Alipay: Chinesische Behörden drängen auf Ausgliederung der Finanzierungssparte
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 15.09.2021
Die Regierungsbehörden in Peking haben die heimischen Internetriesen längst auf dem Schirm. Nun steht Alipay in der Schusslinie. Die Zahlungs-App von Alibaba soll segmentiert werden, das lukrative Finanzierungsgeschäft in eine eigene Firma samt separater App verlagert werden. Mit der Ausgliederung der Kreditvergabe wollen die Behörden „wettbewerbswidrige Praktiken“ eindämmen, wie die Berichterstattung in der Financial Times angibt. Die Nachricht liegt in einer Linie mit der Regierungskampagne, mit der die wirtschaftliche Entwicklung gewissermaßen „bei Fuß“ gebracht werden soll. Für die Unternehmen, die davon betroffen sind, bedeutet das einen deutlichen Rückgang des Börsenwerts.
Alipay ist ein Angebot der Ant Group, eines Tochterunternehmens von Alibaba, und lediglich das erste Ziel der Kampagne. Weitere Angebote, etwa im Online-Gaming und im Immobiliensektor, werden gleichfalls kritisch geprüft. Ein Börsengang der Ant Group ist damit vorerst effektiv blockiert. Schon 2020 musste Alibaba wegen Wettbewerbsverstößen eine gigantische Geldstrafe zahlen, insgesamt 2,3 Mrd. Euro.
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Alipay hat bereits jetzt eine dominierende Position im chinesischen Binnenmarkt. Über eine Milliarde Nutzer bedienen sich der für den Online-Handel sehr zweckmäßigen App. Doch Alipay erleichtert nicht nur Zahlungen – die App vermittelt daneben auch Finanzierungen, und die Kreditvergabe wird für die Ant Group bzw. Alibaba immer lukrativer. Schon jetzt machen die Erlöse allein durch Finanzierungen ein Drittel des Gesamterlöses aus.
Durch die behördliche Restrukturierung soll dies nun in ein selbstständiges Unternehmen überführt werden. Betroffen sind zwei Einheiten, nämlich der Dienst Huabei, der mehr oder weniger die Funktion einer virtuellen Kreditkarte hat, und Jiebei, dessen Kerngeschäft Kleinkredite sind. Beide Einheiten sollen nicht nur eine jeweils eigene App erhalten, sondern außerdem die Nutzerdaten an eine Bewertungsstelle weitergeben – und die ist dann nach Hinweisen von Insidern an die FT zum Teil in staatlichen Händen. Damit will die Regierung in Peking die Datenmacht von Big Tech brechen.
Sicher ist, dass die Zugewinne der Finanzierungssparte den Börsengang bei Ant treiben sollten – schon im ersten Halbjahr des Corona-Jahres überholte die Finanzierung die Zahlungsabwicklung, was den Umsatz anging. Da Ant rund zehn Prozent der Verbraucherkredite in China vergibt, schockiert der Marktanteil offensichtlich die Behörden.
Nachrichten lassen den Hang Seng abrutschen
Sowohl die Aktien von Alibaba als auch der Index der Börse von Hong Kong machten nach der ersten Berichterstattung durch die Financial Times eine Kurskorrektur durch – die Aktie gab um 4,2 % nach, der Hang Seng Tech-Index um 2,3%. Sorgen macht den Anleger der koordinierte Regulierungsdruck, der offenbar gerade erst am Beginn der Entwicklung steht. Zumindest was das geplante Joint Venture für die Beaufsichtigung der Kreditvergabe angeht, konnte Ant immerhin einen Kompromiss erzielen. Zu den vorgeschlagenen Partnern gehören örtliche und dem Unternehmen bekannte Gruppen. So kann sich das FinTech von Alibaba immerhin ein Mitspracherecht sichern. Zugleich soll gewährleistet sein, dass die Partei bei strategischen Entscheidungen das Sagen hat. Zunächst wird man ohnehin auf das Management von Ant angewiesen sein – der lokale Partner ist die Zhejiang Tourism Investment Group, die keine Expertise in der Kreditbewertung mitbringt.
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Außerdem bringt die neue Regelung nicht nur Nachteile für Alibabas FinTech mit. Das Joint Venture soll eine Lizenz für das Scoring von Verbraucherkrediten erhalten – darauf ist Ant schon sehr lange aus. Bislang sind die drei überhaupt existierenden Lizenznehmer allesamt staatlich. Und der Rahmen der JV-Gestaltung wird verhindern, dass Alibaba bzw. Ant die so gewonnenen Erkenntnisse umgehend in klingende Münze verwandeln können.
Die Selbstständigkeit bei der Einstufung von Kreditwürdigkeit wird Ant allerdings aufgeben müssen. Nutzer, die über Alipay einen Kredit beantragen, werden ihren Finanzierungswunsch demnächst in einem ersten Schritt an das neue Joint Venture richten müssen. Nach der Vervollständigung des eigenen Kreditprofils werden Kunden dann an die separaten Apps von Huabei oder Jiebei weitergeleitet und erhalten die Finanzierung, die sie beantragt haben. Die frühere integrierte Beurteilung und mitunter sekundenschnelle Bewilligung durch Alipay ist also Geschichte. Ein Trostpflaster, wenn auch ein geringes: Alle anderen Anbieter von Online-Krediten müssen ebenfalls ein lizenziertes Bewertungsunternehmen in ihre Geschäftsprozesse einbinden, anstatt eigene Kundendaten zur Grundlage der Bewilligung zu machen.
Wettbewerbsverstöße auch in anderen Branchen
Peking hatte bislang in verschiedenen Branchen mehr oder weniger ein Auge zugedrückt – vor allem dort, wo Unternehmen mit besonders starkem Wachstum letztlich auch dem Staat nutzten. Doch jetzt ist es mit der Nachgiebigkeit vorbei. Angemahnt werden wenig seriöse Wettbewerbspraktiken, ein gängiger Stein des Anstoßes in der Volksrepublik ist es, dass konkurrierende Großunternehmer einer die Dienste des anderen in ihren Apps blockieren – so wird die Interoperabilität beispielsweise bei Zahlungsdienstleistern systematisch unterbunden. Auch das Teilen oder Weiterleiten von Inhalten und Links zwischen Wettbewerbern ist oft nicht möglich. Hier will der Gesetzgeber jetzt eingreifen – und den Plattformen effektive Riegel vorschieben.
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Der Börsengang von Ant, schon 2020 geplant, steht nun vorerst wieder in den Sternen – und auch Alibaba muss mit Gegenwind rechnen. Anleger, die zuvor eine Investition in Betracht gezogen haben, werden möglicherweise diesen Wunsch eine Weile zurückstellen. Allerdings ist der Kauf der Aktien nicht die einzige Möglichkeit, von der Wertentwicklung asiatischer Tech-Konzerne zu profitieren. Im kurzzeitigen, außerbörslichen Daytrading eröffnen sich auch mit Derivaten wie CFDs gute Renditepotenziale. Die flexiblen Differenzkontrakte werden im Regelfall höchstens einige Stunden gehalten, den Ein- und Ausstieg bestimmt der Trader selbst.
Der Basiswert wird nicht gekauft, sondern der Kontrakt gewährt nur eine Teilhabe an der Wertentwicklung – für Aktien ebenso wie ganze Indizes, Anleihen, Fonds, aber auch Währungs- und Kryptowährungspaare oder Rohstoffmärkte. Da Trader mit dem Hebel, einer Kreditlinie des Brokers, ihr Ordervolumen deutlich steigern können, sind selbst mit begrenztem Budget gute Renditen möglich. Die Forex Majors wie etwa EURUSD können um das Dreißigfache gehebelt werden – Aktien-CFDs immerhin um das Fünffache. Der Schutz vor negativen Kontoständen sorgt dafür, dass der Broker gefährdete Positionen schließt, durch die das Guthaben auf dem Handelskonto unter Null fallen könnte – und beugt einer Verschuldung vor.
Vor dem Einstieg zuerst die Risiken kennen
CFDs gehören zu den Finanzinstrumenten mit gut verständlicher Konstruktion – kein Vergleich zu den komplizierteren Optionen. Aber auch beim CFD-Handel geht es um spekulative Anlageformen und daher um ein immer vorhandenes Grundrisiko. Schutzmaßnahmen wie die Limitierung der Hebel und der Schutz vor negativen Kontoständen schließen aus, dass sich Trader beim CFD-Broker verschulden, doch sie können immer noch ihr Handelskapital einbüßen. Vor den ersten Gewinnen steht daher die Beschäftigung mit Kapitalerhalt und Risikomanagement.
Es geht für angehende Trader um weit mehr als nur das Lesen und Zur-Kenntnis-Nehmen der Risikohinweise des Brokers, wie es bei der Einrichtung des Handelskontos obligat ist. Einsteiger sollten sich die Zeit nehmen, die Theorie und Praxis des Tradings zu erlernen, um mittelfristig nachhaltige Erfolge zu erzielen. Die gute Nachricht ist, dass viele seriöse Broker ihre Kunden hier nach besten Kräften unterstützen.
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Wenn ein guter Broker seinen Tradern den Einstieg mit Bildungsressourcen erleichtert, zeigt er sich auf diese Weise als hilfsbereiter, vertrauenswürdiger Partner – doch der Erfolg der Kunden nützt dem Broker auch und steigert seinen Gewinn. Daher sind hochwertige Schulungsangebote durchaus im Interesse beider Seiten – die besten Forex- und CFD-Broker begleiten ihre Trader auf den ersten Schritten im Handel mit Informationsangeboten in verschiedenen medialen Formaten.
Neben Kursen, Videos, und Webinaren finden sich Wirtschaftskalender und Marktnachrichten, Rechner, Börsenlexika und täglich aktuelle Analysen. So erlernen Nutzer den Umgang mit der Handelsplattform, die Charakteristika der Instrumente, Risikomanagement und die Entwicklung erster eigener Strategien. Die Chartanalyse und die Trading-Psychologie lassen sich so ebenfalls besser begreifen. Mit einem kostenlosen XTB CFD Demokonto können die erlernten Inhalte praktiziert und vertieft werden. Da die Demo eine realistische Handelsumgebung bietet, aber mit Spielgeld ausgestattet ist, kann sich der Nutzer auf den Lernvorgang konzentrieren und muss keine Verluste fürchten.
Aktien-CFDs und mehr traden – beim Testsieger XTB
Der Forex- und CFD-Handel erschließt interessierten Tradern eine spannende, potenziell lohnende Tätigkeit, die schon mit begrenztem Startkapital aufgenommen werden kann. Die Entscheidung für einen guten Broker ist dabei von besonderer Wichtigkeit. Neben Schulungangeboten und Demokonto sollen aber auch alle anderen Leistungen stimmen. Wie der Brokervergleich zeigt, schneidet unser Testsieger XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, zu Recht immer wieder mit Bestnoten ab. Bei der Bewertung der Produkte und Leistungen erweist sich XTB als „Klassenbester“ und wurde deshalb bereits mehrfach ausgezeichnet.
XTB unterhält Standorte in mehreren europäischen Ländern und ist daher auch gleich mehrfach durch seriöse europäische Aufsichtsbehörden reguliert. Das wiederum gewährleistet einen vorschriftsmäßigen Einlagenschutz. Die Konditionen der drei Kontomodelle des Brokers sind ausgelegt auf die Anforderungen von Einsteigern, fortgeschrittenen und erfahrenen Tradern. Gehandelt wird wahlweise über den bekannten und beliebten MetaTrader 4 oder die hauseigene xStation 5 von XTB, die in Funktionsumfang und Leistungen nicht hinter dem MT4 zurücksteht.
Ein Pluspunkt ist auch das große Handelsangebot – neben Tausenden von CFDs über alle Anlageklassen handeln Kunden bei diesem Broker auch echte Aktien und ETF kann XTB. Die XTB Trading-Akademie und das Demokonto des Brokers geben Einsteigern die Möglichkeit, sich mit den Grundlagen des Handels vertraut zu machen, und der kompetente Support von XTB beantwortet die Fragen der Trader.
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