Aussetzen des Gamestop-Handels: Nachspiel bei Robinhood und anderen Brokern
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 04.06.2021
Mit dem Aussetzen des Handels von Gamestop Aktien ist die jüngste Entwicklung des Titels noch lange nicht vom Tisch. Robinhood und andere Broker haben nach den astronomischen Kursgewinnen kurzerhand die Handelsmöglichkeiten beschränkt – um Hedgefonds zu schützen? Die Generalstaatsanwaltschaft in Texas geht unter anderem dieser Frage nach. Sollten sich Absprachen nachweisen lassen, hätten Kleinanleger, die bereits geklagt haben, gute Aussichten auf Erfolg.
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Robinhood und andere betroffene Broker verbuchten zeitweise einen Ansturm, der am Mittwoch der vergangenen Woche die Handelsplattformen zum Erliegen brachte. Einschränkungen der Handelsmöglichkeiten dürften sich auf lange Sicht nicht bewähren. Schon jetzt wird vermutet, dass der Ansturm der Kleinanleger und die daraus resultierenden Einbußen für große Hedgefonds zu baldigen Absprachen mit den Anbietern von Trading-relevanter Infrastruktur geführt hat. Das läuft darauf hinaus, dass privaten Anlegern der Zugang zum Handel beschnitten wird, sie werden dadurch in ihren Aktivitäten zum Nachteil eingeschränkt. Über 25.000 Kunden des Neobrokers Robinhood haben sich daher schon für eine Sammelklage entschieden. Unter Beschuss geraten sind auch Schwab, Ameritrade und der Branchen-Riese Interactive Brokers.
Facebook sperrt riesige Nutzergruppe
Auch das Social Media Netzwerk Facebook reagierte auf den Gamestop Hype – eine Diskussionsgruppe zum Thema Wertpapierhandel, „Robinhood Stock Trades“, wurde umgehend geschlossen. Nach Angaben des Gründers sperrte Facebook sämtliche, mehr als 150.000 Mitglieder der Gruppe – angeblich wegen Verstößen gegen die Regeln. Nachrichtenagenturen erhielten eine Kopie der Benachrichtigung, Facebook räumt die Sperrung ein, macht aber darüber hinaus keinerlei Angaben.
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Der Hintergrund: Schon seit Dezember bemühen sich einzelne Trader zunehmend um die Aktien des Spiele-Einzelhändlers Gamestop. Die Titel des eigentlich maroden Unternehmens stiegen aufgrund der zunehmenden Nachfrage in geradezu schwindelerregende Höhen. Für Hedgefonds, die auf fallende Kursentwicklungen spekuliert hatten, ein Millionenverlust. So büßte Melvin Capital nach Informationen von Insidern seit Anfang Januar mehr als die Hälfte des verwalteten Vermögens ein – rund 6 Mrd. US Dollar.
Die Kleinanleger, die in einer konzertierten Aktion erhebliche Durchsetzungskraft entwickelt hatten, sehen sich durch das Eingreifen der Broker nun in ihren Spekulationen behindert. Zwar weisen die Betreiber der Handelsplattformen jeden Vorwurf von sich, der Verdacht der Absprache mit den Hedgefonds, die immerhin erheblich ins Schwimmen gekommen waren, ist dadurch jedoch nicht beseitigt. Neben der Staatsanwaltschaft in Texas will auch die Generalstaatsanwältin von New York Ermittlungen aufnehmen.
SEC schaltet sich ein
Für die Gamestop Aktie bleibt es spannend. Droht eine Wiederholung bei Gamestop? Zum Ende der vergangenen Woche wurden die Beschränkungen zumindest teilweise gelockert, mit der Folge, dass der Wert wiederum erheblich zulegen konnte. Nun will sich die US-amerikanische Börsenaufsicht ebenfalls mit den Hintergründen der Gamestop Querele befassen. Die SEC sieht sich in der Pflicht, denn wenn sich die bisherigen Vorwürfe bestätigen, haben die ausgebremsten Robinhood Trader berechtigte Ansprüche auf Schutz vor Manipulationen – und möglicherweise auch auf Schadenersatz. Vor dem Wochenende lagen der SEC bereits tausende von Nutzerbeschwerden vor.
Zwischenzeitlich werden die Anleger, die über Handelsplattformen ihre Gamestop Aktien nur noch verkaufen, nicht aber kaufen können, kreativ – bis hin zum Anmieten riesiger Reklamewände sogar am Times Square, die stundenweise aufmunternde Durchhalteparolen zeigen.
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Inzwischen interessiert sich auch die Politik für den Fall Gamestop – der Finanzausschuss des Senats will eine Anhörung zu den Vorgängen ansetzen, mit Schwerpunkt auf den möglichen Einflussnahmen durch die Hedgefonds. Die wirtschaftlichen Konsequenzen im Fall eines dauerhaften Vertrauensverlusts wären nicht abzusehen, den Entscheidungsträgern ist längst klar, dass ein Ungleichgewicht zugunsten der Wall Street eine Flucht aus den Kapitalmärkten auslösen könnte. Hier ist also mehr gefragt als nur eine Lockerung der von den Brokern vorgenommenen Handelsbeschränkungen und Sanktionen gegen einzelne Plattformen.
Der bisherige Umgang mit dem Phänomen der überaus erfolgreichen Schwarm-Intelligenz ist jedenfalls nicht hinnehmbar. Sogar in der Presse wird das Vorgehen der „Redditors“ als „gefährlich“ oder „irrsinnig“ beschrieben – dabei vergisst man offenbar, dass derartige Strategien für Hedgefonds zum Alltag gehören. Der geplant ausgeführte Kurs-Hype um Gamestop legt die Schwächen des Finanzsystems offen, die bereits seit langem von den großen Playern an der Wall Street zu eigenen Gunsten ausgenutzt werden.
Flächendeckende Verunsicherung durch das Vorgehen bei Robinhood
Bei Anlegern dürfte der Gamestop Hype für Verunsicherung sorgen. Die bislang gehegte Zuversicht, an den Börsen käme es aufgrund marktwirtschaftlicher Faktoren zu fairer Preisbildung durch Angebot und Nachfrage, die vergleichsweise realistisch den tatsächlichen Wert von Unternehmen wiedergäbe, kommt durch die Kursgewinne des marode Unternehmens Gamestop oder der britischen Kinokette AMC ins Wanken. Wer sich bis jetzt für den Wertpapierhandel interessiert hat, wird sich zumindest langfristige Investitionen angesichts des manipulativen Potenzials an den Märkten überlegen.
Der kurzfristige Handel mit Derivaten bietet auch Kleinanlegern einige Renditechancen über die Spekulation auf Aktienkurse hinaus. Allerdings empfiehlt sich die Entscheidung für einen vertrauenswürdigen Broker, wie die Entwicklung bei Robinhood gezeigt hat – und die eingehende Vorbereitung auf das Trading.
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Zu den beliebtesten Finanzinstrumenten für Kleinanleger gehören CFDs. Differenzkontrakte wurden in Großbritannien entwickelt, um die Besteuerung von Aktientransaktionen zu vermeiden. Das CFD bildet die Kursentwicklung einer Aktie oder eines Underlyings aus einer anderen Anlageklasse eins zu eins ab und ermöglicht dem Halter des Kontrakts, an der Wertentwicklung zu partizipieren. Dabei kommen keine komplizierten Bedingungen zur Anwendung, Trader sind völlig frei in der Wahl des Ein- und Ausstiegs und bei der Entscheidung für long oder short Positionen.
Denn mit Differenzkontrakten lässt sich auch auf fallende Kurse spekulieren – was sie vielseitiger macht als die Direktinvestition, die nur bei steigenden Kursen Gewinne erzielt. Gehandelt wird außerbörslich im OTC-Handel, und das meist binnen weniger Stunden, mitunter sogar in weitaus engeren Zeiträumen. Das Eigenkapital liegt bei dieser Form der Spekulation also nicht lange fest.
Hebelprodukte im Direkthandel
Dank der Verfügbarkeit von Online-Brokern und einer stabilen Internetverbindung erhalten auch private Anleger Zugang zum Handel mit Differenzkontrakten. Die Registrierung bei einem lizenzierten CFD-Broker genügt für den Einstieg in das Trading, oft schon mit überschaubaren Beträgen. CFDs haben dennoch beachtliche Renditepotenziale.
Das liegt am sogenannten Hebel – mit dem Hebelfaktor wird das Eigenkapital vervielfacht, abhängig von der Anlageklasse des Basiswerts. Denn mit CFDs haben Trader Zugang zu verschiedenen Assetklassen, neben dem Wertpapierhandel mit Aktien und Anleihen auch zu Rohstoffen, zur Spekulation auf den Kurs von Kryptowährungen oder Devisenpaaren.
Das erlaubt eine Fülle von Strategien und den Einsatz von Hebelfaktoren zwischen 1:2 für Krypto-CFDs und 1:30 auf Forexpaare. Der Hebel ist ein kurzzeitig gewährtes Darlehen des Brokers und erlaubt es Privatanlegern, maximal das Dreißigfache des hinterlegten Ordervolumens zu bewegen, mit entsprechend gesteigerten Renditen. Anders ausgedrückt, bewegt man schon mit einem Eigen-Einsatz von 100 Euro ein Volumen von 3.000 Euro auf sehr liquide Devisenpaare, und erzielt für diesen Betrag auch Gewinne. Da der Hebel jedoch auch angewendet wird, wenn sich eine Order nachteilig entwickelt, gelten Differenzkontrakte als Risikoprodukte.
Ein Broker mit Sitz innerhalb der Europäischen Union ist verpflichtet, die Verschuldung seiner Trader zu verhindern. Durch den negativen Einlagenschutz schließt er gefährdete Positionen, wenn das Guthaben auf dem Handelskonto ins Negative abzugleiten droht. Außerdem weisen vertrauenswürdige Forex- und CFD-Broker ihre Nutzer auf die Risiken des Tradings hin – und helfen ihnen, diese in den Griff zu bekommen.
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Zu den besten Brokern, die derzeit ihre Dienste anbieten, gehört unser Spitzenreiter XTB. Der international aktive Forex- und CFD-Broker ist bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für sein Schulungsangebot. Mit der XTB Trading Akademie erhalten Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Nutzer Bildungsressourcen, die abhängig von den bestehenden Kenntnissen die Grundlagen und weiterführenden Themen der Finanzwelt vermitteln. Dazu gehören neben der Handhabung der Handelsplattform, der Chartanalyse und den Orderzusätzen auch das Risikomanagement. Mit einem Demokonto können Neulinge erste Schritte im Trading in echter Handelsumgebung erleben, aber mit virtuellem Kapital – und ohne Risiken für den eigenen Geldbeutel.
XTB wurde im Brokervergleich schon mehrfach Testsieger bei verschiedenen Vergleichsportalen. Das verdankt der Anbieter den ausgezeichneten Leistungen und transparenten Konditionen, die sich nicht in Schulungen und Demokonto erschöpfen. Anfänger und Trader mit hohem Handelsvolumen finden Kontomodelle, die auf ihre Bedürfnisse ausgelegt sind und ihnen hinsichtlich der Handelskosten entgegenkommen. Auch bei der Software punktet XTB mit dem beliebten MT4 einerseits und der leistungsstarken proprietären Software xStation 5 andererseits.
Handelbar sind bei dem Broker, nach unseren XTB Erfahrungen, Tausende von Underlyings aus sämtlichen Anlageklassen, so dass sich fast alle gewünschten Strategien mühelos umsetzen lassen. Und neben Aktien-CFDs können bei diesem Broker auch echte Aktien gehandelt werden. Kunden erhalten damit ein komplettes Service-Spektrum aus einer Hand. Der deutsche Support über die hiesige Niederlassung des Brokers rundet das Angebot ab.
Einstieg ins Trading mit einem bewährten Partner
XTB ist ein bekannter Name unter den immer zahlreicher werdenden Anbietern online. Wie jüngste Entwicklungen zeigen, stoßen Trader bei Neobrokern, und nicht nur bei diesen, mitunter an ihre Grenzen. XTB hingegen hat sich dank seiner Kundenorientierung am Markt platzieren können, wie die Ergebnisse im Brokervergleich belegen. Hier überzeugt der CFD-Broker bei sämtlichen Bewertungskriterien. Das macht ihn zur ersten Adresse für private Anleger, die die Möglichkeiten des Handels mit Differenzkontrakten kennenlernen und ausschöpfen wollen.
Dank des vielseitigen Handelsangebots bei XTB finden sich für jeden Trader-Typ Basiswerte, die der eigenen Risikoneigung entgegenkommen. Mit den Schulungsmaterialien und dem kostenfreien XTB CFD Demokonto beim Testsieger können sich auch Einsteiger angemessen auf den Handel vorbereiten.
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