Bargeld in Deutschland: Noch immer auf Platz Nummer Eins
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.12.2022
Nach wie vor bleiben die Deutschen ein Volk von Barzahlern. Wo andernorts bestenfalls die Kreditkarte mitgeführt oder sogar mit dem Handy bargeldlos bezahlt wird, bleiben die Bundesbürger hartnäckig dem Baren verhaftet. Die Deutschen und Ihr Geld. Rund zwei Drittel bevorzugen es, in bar zu zahlen, und das trotz Corona. Immerhin hatte die Pandemie zahlreichen Verfahren Auftrieb gegeben, vor allem dem kontaktlosen Bezahlen, bei dem für kleinere Beträge ein Wisch mit der Kredit- oder Debitkarte genügt. Trotz aller Vorteile siegt die Konvention. Nur etwa 38 Prozent der Deutschen zahlt lieber nicht in „klingender Münze“. Die Gründe sind vielfältig, für alle Online- und Handy-Zahlungswege eine echte Herausforderung.
- Bargeld bleibt das beliebteste Zahlungsmittel
- Trotz erwiesener Vorzüge hängen zwei Drittel der Deutschen am Barzahlen
- Im internationalen Vergleich wenig bargeldlose Transaktionen
- Verschiedene Gründe für die Vorliebe
Noch immer wenig Kartenzahlungen in Deutschland
Nach mehr als einem Jahr Pandemie sollte man meinen, die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen im Einzelhandel und anderswo hätten sich längst auf das Zahlungsverhalten der Deutschen ausgewirkt. Tatsächlich wird mehr bargeldlos bezahlt als zu Beginn der Corona-Krise, trotzdem hat keine wirkliche Verhaltensänderung stattgefunden. Verglichen mit anderen Ländern hinkt die Bundesrepublik bei der Durchdringung mit bargeldlosen Zahlungswegen weit hinterher.
Verglichen mit den skandinavischen Ländern, wo zwischen zwei Dritteln und drei Vierteln der Bevölkerung am liebsten mit Karte oder ähnlichen Verfahren zahlt, sind es in Deutschland gerade mal 38 Prozent, also etwas mehr als ein Drittel. hat dem bargeldlosen Bezahlen zu massiven Zuwächsen verholfen. Dennoch zahlen Deutsche im internationalen Vergleich immer noch am liebsten mit Bargeld.
Ob im Supermarkt oder an der Tankstelle, immer wird die Geldbörse gezückt, in der der deutsche Verbraucher dann auch deutlich mehr Bares mit sich trägt als die Konsumenten andernorts – durchschnittlich 130 Euro sollen es sein. Etwa 80% der Einkäufe werden bar beglichen, vor allem kleinere Besorgungen. Hier schätzen Nutzer das Gefühl, eine bessere Kontrolle über das eigene Budget und damit auch über das Einkaufsverhalten zu haben. Nicht nur in Schweden, Finnland oder Norwegen hat sich das längst geändert, auch in den Vereinigten Staaten und Kanada greifen Kunden zur Karte – oder gleich zum Smartphone. Die Beliebtheit des Barzahlens hat sich in ähnlichem Umfang nur bei unseren österreichischen Nachbarn gehalten.
Gründe für die „typisch deutsche“ Vorliebe
In gewisser Weise stimmt natürlich, was konservative Kunden angeben – wer in Bar zahlt, kann seine Ausgaben besser visualisieren. Hundert Euro als Schein über die Theke zu reichen fällt schwerer, als sich von dem gleichen Betrag per Smartphone oder Debitkarte zu verabschieden. Und je weniger Geld im Portemonnaie verbleibt, umso zurückhaltender kauft man ein.
Eine große Rolle spielt auch ein vages Gefühl von Unsicherheit – mit Kredit- und Debitkarten ist bei vielen Nutzern eine diffuse Angst verbunden, die zugehörigen Daten könnten ausgespäht werden. Tatsächlich kommt dies seltener vor, als man denkt, und dann häufig aufgrund allzu großer Sorglosigkeit des Kontoinhabers. Geldautomaten, Zahlungsterminals und elektronisches Banking sind heutzutage sicherer denn je.
Zugangsdaten beim kontaktlosen Bezahlen mit der Smartwatch, dem Handy oder einer entsprechend ausgerüsteten Karte zu hacken ist aufgrund der kurzen Distanz der Übertragung kaum möglich. Eher dürfte das allgemeine Hinterherhinken in der digitalen Transformation das Grundproblem sein. Wo es schon mit dem Zugang zu innovativen Technologien hapert, wird deren Anwendung kaum beschleunigt. Die Debatte um eine simple App zur Verfolgung von Kontakten zeigte deutlich, welche überzogenen Befürchtungen viele Bundesbürger mit sich herumtragen, wenn sie sich dann überhaupt in den Cyberspace wagen.
Die Privatsphäre dürfte ein wichtiger Grund für das Beharren auf dem Bargeld sein, denn in der Tat lässt sich jede Karten- und Handyzahlung zurückverfolgen. Das Geschenk für die Affäre sollte man also besser nicht mit der Kreditkarte des Gemeinschaftskontos kaufen, und auch die Sorge, dass Zahlungsdienstleister das Konsumverhalten ihrer Kunden – wenn auch nur anonymisiert – erheben, ist berechtigt. Dennoch sollte man nicht unterstellen, dass alle Barzahler etwas zu verbergen hätten. Sie mögen halt den Status Quo und fühlen sich freier, wenn ihnen keine App und keine Bank über die Schulter schaut.
Jetzt zum Testsieger eToro!Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.Bargeld verschwindet graduell – aber nur anderswo
Wenn auch in Großbritannien und Dänemark Kunden längst daran gewohnt sind, ihre kleineren Besorgungen mit einem Wisch über das Terminal auszuchecken, müssen deutsche Verbraucher nicht fürchten, dass das Bargeld verschwindet. Diesbezügliche Pläne, von denen immer wieder in sozialen Medien gesprochen wird, weisen sowohl die EZB als auch die Bundesbank von sich. Beschlossen ist jedoch die Abschaffung des 500-Euro-Scheins – und auch eine Obergrenze für Bargeldzahlungen liegt in der Luft.
Das dürfte nichts daran ändern, dass bare Transaktionen im Vergleich zu Kreditkartenzahlungen noch immer kostengünstiger sind für deutsche Kunden. Außerdem kommt eine weitere nationale Eigenheit hier zum Tragen: Die traditionelle, ungemein populäre EC-Karte. Heute heißt sie Girocard und kann mit einem größeren Funktionsumfang punkten, etwa bargeldlosem und kontaktlosem Zahlen, mitunter auch der Anwendbarkeit im Online-Handel, doch viele Nutzer verwenden sie immer noch nur zu dem Zweck, für den sie geschaffen wurde – Bargeld am Automaten abzuheben. Hier treffen sich Mittel und Motivation auf das Gelungenste und sorgen dafür, dass die Werbekampagnen für Kreditkarten seit Jahrzehnten am Durchschnittsdeutschen einfach abprallen. Bargeldlose Parkuhren, Klingelbeutel und Ladenkassen tangieren den Nutzer nicht, denn er zieht sich seine durchschnittlichen 130 Euro am Geldautomaten und zahlt weiterhin bar.
Smartphone und Smartwatch: Nur bei den Jüngeren wirklich angekommen
Dabei könnte man ganz ohne Geldbeutel losziehen, wenn man eine App für das bargeldlose Zahlen auf dem Smartphone installiert. Gesichert durch den Fingerabdrucksensor, wird das Handy an der Kasse nur kurz entsperrt, um eine Transaktion vorzunehmen. Alternativ lassen sich die Apps auch bei den immer beliebteren Smartwatches installieren. Allerdings machen nur etwa 10 Prozent der Kunden von dieser Option Gebrauch, vor allem junge Erwachsene, die mit der Technologie groß geworden sind. Dabei sind auch hier die möglichen Sicherheitsmaßnahmen überzeugend – selbst im Fall eines Diebstahls des Handys lassen sich die eigenen Daten aus der Ferne löschen und das Gerät unter Umständen sogar zuverlässig lokalisieren. Bargeld, das aus der Tasche gestohlen wird, ist demgegenüber dann erstmal weg – und bleibt meist auch verschwunden.
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Die Affinität der Deutschen zu allem, was sie sehen und anfassen können, stellt auch für Banken und Broker eine Herausforderung dar. Denn ein Großteil des Geschäfts spielt sich inzwischen im Internet ab. Hier können Sparer und Anleger ihre Geldgeschäfte weitgehend autonom tätigen, börslichen und außerbörslichen Handel betreiben und ein Aktienportfolio anlegen. Nur: Wie erreicht man Kundengruppen, für die schon das elektronische Banking eine Quelle der Besorgnis ist?
Dabei ist der Umstieg auf das Online-Banking und die damit verbundenen Möglichkeiten längst nicht mehr ein Nice-to-have. Das konventionelle Sparkonto oder Festgeldkonto bei der Hausbank erwirtschaften keine Renditen mehr, und Filialservices schlagen heftig zu Buche. Wer aus seinem Geld mehr machen will, muss sich anderswo umsehen. Über das elektronische Banking kann man ein Wertpapierdepot führen und so in Eigenregie Aktien und andere Anlagen handeln, mit dem Ziel des langfristigen Vermögensaufbaus.
Wer sich nicht über Jahre mit einem Aktienportfolio binden will, kann – ebenfalls online – innerhalb kürzerer Zeitfenster und außerbörslich spekulativen Tätigkeiten nachgehen. Besonders populär sind bei privaten Tradern weltweit Differenzkontrakte. CFDs bilden die Kursentwicklung eines Basiswerts ab, ohne dass man diesen wirklich kaufen müsste. Gehandelt werden können Basiswerte aus praktisch allen Anlageklassen, so dass auch weniger leicht zugängliche Assets wie Rohstoffe oder Kryptowährungen zur Verfügung stehen. Schon im Laufe einiger Stunden lassen sich mit den Kontrakten anhand der Differenz zwischen Einstieg und Ausstieg gute Renditen machen – sogar bei fallenden Kursen, sofern man darauf mit einem Short-CFD spekuliert.
Differenzkontrakte: Gute Renditen dank der Hebelfaktoren
Für CFDs sprechen aus der Sicht vieler bereits aktiver Trader noch weitere Punkte. Neben dem relativ dynamischen Handel sind dies vor allem die Hebel. Dank einer Kreditlinie des CFD-Brokers lässt sich das Eigenkapital erhöhen. Um wie viel, hängt von der Assetklasse des abgebildeten Basiwerts ab, bei Forex Majors beträgt der Hebel bis zu 1:30, bei Aktien immerhin noch 1:5, bei den volatilen Krypto-Coins nur 1:2. Nutzt man den Hebel, steigt auch die Rendite im Erfolgsfall um den eingesetzten Faktor.
Private Trader sind dabei an die genannten Limits gebunden. So soll verhindert werden, dass sie sich übernehmen und sich beim Broker über Gebühr verschulden. Außerdem sind die Forex- und CFD-Broker, die Zugang zum Handel geben, gehalten, alle Positionen zu schließen, die ins Negative abrutschen können. Dank dieser Sicherungsmaßnahmen, die innerhalb der Europäischen Union vorgeschrieben sind, können selbst unerfahrene Trader nicht mehr als ihr Handelskapital verlieren. Und auch hier greifen seriöse Broker ihren Kunden unter die Arme: mit Schulungsmaterialien für die Theorie und XTB CFD Demokonten für die praktische Übung kann man sich auf den Handel eingehend vorbereiten.
CFD-Trading online mit dem Testsieger XTB
Ist das Interesse an den Angeboten der Forex- und CFD-Broker online erst einmal geweckt, ist der Testsieger XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, eine der ersten Adressen für Einsteiger. Der internationale Broker wurde von der Fachpresse und in Vergleichsportalen bereits vielfach für seine Leistungen und Produkte ausgezeichnet und ist auch bei uns Testbester im Brokervergleich. Anfänger profitieren von den hochwertigen Schulungsangeboten des Brokers und können das theoretisch erworbene Wissen dann mit dem kostenlosen Demokonto einüben.
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