Bitcoin Diamond – Eine weitere Kryptowährung, bei der sich eine Investition auszahlen könnte
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 02.09.2019
Bei Bitcoin Diamond handelt es sich um eine Kryptowährung, die im November 2017 durch einen Hard Fork der Bitcoin-Blockchain entstanden ist. Das Entwicklerteam hatte die Abspaltung bei Block 495.866 veranlasst, um einen Coin zu erschaffen, bei dem die Hauptprobleme des Bitcoin nicht vorhanden sind. Unter anderem wurde dazu die maximale Größe der Blöcke auf 8 MB erhöht und es wurde ein anderer Algorithmus für das Mining der Kryptowährung implementiert.
Anleger können den mit BCD abgekürzten Coin bei mehreren Kryptobörsen und Tauschplattformen erwerben. Außerdem ist es möglich, per CFD auf den Bitcoin Diamond Kurs zu spekulieren. Aber lohnt sich diese Investition? Diese und weitere Fragen wollen wir im folgenden Ratgeber klären.
Das Wichtigste in Kürze
- Bitcoin Diamond ist auf Handelsplattformen und bei CFD-Brokern unter dem Kürzel „BCD“ zu finden.
- Der Coin entstand im November 2017 durch einen Hard Fork der Bitcoin-Blockchain.
- Transaktionen sind schneller und günstiger als beim Bitcoin.
- Für die Verwaltung der Coins wird eine Wallet benötigt.
- Das Mining erfolgt über einen anderen Algorithmus als beim Bitcoin.
- Wie andere Kryptowährungen ist auch Bitcoin Diamond sehr volatil
- Der Kurs basiert auf Angebot und Nachfrage
- Die Preise für BCD auf den einzelnen Plattformen unterscheiden sich. Daher ist ein Vergleich sinnvoll
Die Entstehung von Bitcoin Diamond
Hinter dem Altcoin stehen das „Team Every“ und das „Team 007“, die unter dem Namen „The Bitcoin Diamond Foundation“ in Singapur organisiert sind. Die Klarnamen der verantwortlichen Entwickler sind, wie auch bei vielen anderen Kryptowährungen, nicht bekannt.
Der Bitcoin hatte in den vergangenen Jahren mit einigen Problemen zu kämpfen, und die Community war sich oft nicht einig, wie diese Probleme am besten gelöst werden sollten. So nahm beispielsweise mit steigender Beliebtheit der Kryptowährung die Transaktionsdauer deutlich zu. User mussten hohe Gebühren zahlen, wenn sie wollten, dass ihre Transaktion einigermaßen schnell bearbeitet und ausgeführt wird. Wie auch Bitcoin Cash löst Bitcoin Diamond dieses Problem, indem die maximale Größe der Blöcke von 1 MB auf 8 MB angehoben wurde.
Ein weiterer Grundgedanke bei der Entwicklung von Bitcoin Diamond ist die Dezentralisierung. Diese hat bei der Mutterwährung Bitcoin stark abgenommen, denn immer mehr große Unternehmen minen mit professioneller Hardware, die sich kleinere Miner gar nicht erst leisten können. Daher wurde beim BCD ein anderen Algorithmus implementiert, so dass der neue Coin nicht wie der Bitcoin mit den leistungsstarken ASIC-Minern geschürft werden kann.
Am 24.11.2017 fand der geplante Hard Fork statt. Bei Block 495.866 trennten sich BTC und BCD, so dass eine neue Kryptowährung geboren war. Bis dahin sind die Blockchains der beiden Währungen identisch. Jeder Anleger, der zu diesem Zeitpunkt Bitcoins besaß, erhielt automatisch auch Bitcoin Diamond. Weitere Coins werden beim Mining geschaffen, welches aktuell noch nach dem Proof-of-Work-Prinzip basiert.
BCD verwalten – Die Bitcoin Diamond Wallet
Um Kryptowährungen aufzubewahren wird eine sogenannte Wallet benötigt. Diese „virtuelle Geldbörse“ gibt es in verschiedenen Formen. Besonders verbreitet sind Online-Wallets, bei denen die Zugangsdaten zu den auf der Blockchain gespeicherten Coins digital gespeichert werden. Eine solche Wallet können sich die User der Kryptowährung sowohl für den PC als auch für das Smartphone auf der Website von Bitcoin Diamond herunterladen.
Noch sicherer ist es allerdings, die Coins offline zu speichern. Dies bietet sich vor allem an, wenn größere Beträge langfristig gelagert werden sollen und nicht zum täglichen Bezahlen benötigt werden. Da keine Verbindung zum Internet vorhanden ist, können sich Hacker auch keinen Zugriff auf die Offline-Wallet verschaffen. Beliebt sind sogenannte Hardware-Wallets, die optisch einem USB-Stick ähneln. Aber auch auf einem simplen Stück Papier können die Daten ausgedruckt werden.
Coins nicht dauerhaft auf Handelsplattformen speichern
Bei einigen Tauschplattformen und Kryptobörsen kann das Guthaben in Form verschiedener Kryptowährungen gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass die Coins schnell wieder gegen anderen Währungen gehandelt werden können. Wer allerdings keinen neuen Trade geplant hat, sollte sich sein Guthaben auf die eigene Wallet auszahlen lassen. Nur hier ist er nämlich tatsächlich im Besitz der kryptographischen Schlüssel und hat so vollen Zugriff auf seine Coins. Dies ist die sicherste Methode, Kryptowährungen zu verwalten, denn beim Lagern auf einer anderen Plattform kann es passieren, dass die User bei einem weiteren Bitcoin Diamond Fork keine Coins der zweiten Währung erhalten. Auch wenn die Plattform Opfer eines Hackerangriffs wird, ist es fraglich, ob die Anleger für mögliche Verluste entschädigt werden.
Beim CFD-Trading wird keine Wallet benötigt. Allerdings verzichten die Anleger dabei auch darauf, die Kryptowährung tatsächlich zu besitzen. Hier wird lediglich auf den Kursverlauf spekuliert. Echte Coins werden dagegen nicht gekauft beziehungsweise verkauft.
Bitcoin Diamond kaufen – So funktioniert es
Der Handelskurs von Bitcoin Diamond befindet sich momentan in einem historischen Tief. Da die Kryptowährung aber durchaus Potential hat und einige Verbesserungen gegenüber dem Bitcoin aufweist, spekulieren viele Anleger darauf, dass sich der Kurs in nächster Zeit erholen wird. Es könnte sich daher lohnen, jetzt in BCD zu investieren. Dies ist auf verschiedene Weise möglich:
Kryptobörsen
Genau wie an einer richtigen Börse gibt es auch an den Kryptobörsen aktuelle Kurse, die sich je nach Angebot und Nachfrage verändern. Die Kurse der einzelnen Börsen können sich allerdings deutlich voneinander unterscheiden, weshalb es vor allen beim Kauf größerer Mengen ratsam ist, den Kurs verschiedener Anbieter zu vergleichen, bevor die Transaktion an einer Kryptobörse durchgeführt wird.
Bevor die Nutzer an einer Kryptobörsen Bitcoin Diamond und anderen Coins handeln können, müssen sie sich meistens registrieren. Die Einzahlung kann dann, je nach Börse, in Euro, Dollar oder Bitcoin erfolgen. An einigen Börsen ist es auch möglich, mit weiteren Fiat- oder Kryptowährungen ein- und auszuzahlen.
Tauschplattformen
Auch auf Tauschplattformen können Anleger mit Bitcoin Diamond handeln. Dabei wird der Preis nicht vom Betreiber der Plattform vorgegeben, sondern vom Anbieter selbst festgelegt. Die verschiedenen Angebote können nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden. Es bietet sich an, sich die günstigsten Angebote anzeigen zu lassen und mit den jeweiligen Anbietern einen Handel einzugehen. Außerdem ist es auch möglich, ein eigenes Angebot einzustellen, welches von den anderen Teilnehmern dann angenommen werden kann.
Privat kaufen
Kryptowährungen können auch gegen Bargeld gehandelt werden. Dabei sollten Käufer und Verkäufer allerdings bedenken, dass Transaktionen mit Bitcoin Diamond nicht rückgängig gemacht werden können. Es ist daher wichtig, auf Sicherheit beim Kauf zu achten und seinem Handelspartner vertrauen zu können. Der direkte Kauf bei einem Treffen mit dem Tauschpartner ist selten. Die meisten Anleger kaufen und verkaufen BCD über die gängigen Plattformen im Internet.
Trading mit CFDs
Wer ausschließlich auf den Handelskurs spekulieren und die Kryptowährung nicht praktisch nutzen möchte, kann dies auch per CFD. Dafür ist die Anmeldung bei einem Online-CFD-Broker erforderlich. Dort können dann Positionen zum aktuellen Kurs eröffnet und später zum dann geltenden Kurs wieder geschlossen werden.
Das Trading per CFD hat den Vorteil, dass Transaktionen mit wenigen Klicks durchgeführt werden können und die Handelsgebühren sehr gering sind. Allerdings werden die Coins nicht tatsächlich erworben. Sie können somit auch nicht auf eine Wallet ausgezahlt oder für Bezahlungen im Internet genutzt werden. Wenn der Kunde sein Guthaben bei einem CFD-Broker abheben möchte, muss er dazu die betreffende Position schließen und sich sein Geld in Euro oder einer anderen Fiatwährung auf das Konto auszahlen lassen.
Unterschiede von Bitcoin und Bitcoin Diamond
Da Bitcoin Diamond von der Blockchain des Bitcoin abgespalten wurde, bestehen nach wie vor viele Gemeinsamkeiten bei den beiden Kryptowährungen. Allerdings sind es vor allem die Unterschiede, die von Fans der neuen Währung als Argument dafür herangezogen werden, warum der BCD dem BTC langfristig überlegen sein könnte.
- Für das Mining wird ein anderer Algorithmus verwendet. BCD kann daher nicht mit den ASIC-Minern geschürft werden, die beim Bitcoin zum Einsatz kommen. Bitcoin Diamond gilt als dezentraler gegenüber dem Bitcoin, da hier auch private User relativ einfach in das Mining einsteigen können.
- Der Bitcoin Diamond Kurs ist unabhängig vom Bitcoin Kurs. Zwar können sich die beiden Währungen ähnlich entwickeln, wenn die allgemeine Nachfrage nach Kryptowährungen steigt, es ist aber auch eine gegensätzliche Entwicklung möglich, bei welcher der Kurs eines Coins steigt, während der andere fällt.
- Transaktionen mit BCD werden schneller ausgeführt. Das hängt damit zusammen, dass die maximale Blockgröße auf 8 MB erhöht wurde.
- Auch die Transaktionskosten sind bei BCD geringer. Die Währung ist dadurch gut für die Zahlung von kleinen Beträgen geeignet und bietet sich so zum Beispiel für das Sammeln von Geld für Crowdfunding-Projekte und Spendenaktionen an.
- BCD ist längst nicht so verbreitet wie der Bitcoin. Die Währung befindet sich zwar knapp unter den 50 Coins mit der stärksten Marktkapitalisierung, sie kann allerdings noch längst nicht bei so vielen Anbietern zum Bezahlen genutzt werden, wie der Marktführer Bitcoin.
Bitcoin Diamond als CFD handeln
Viele Anleger entscheiden sich dazu, Bitcoin Diamond nicht tatsächlich zu erwerben, sondern in Form von CFDs mit der Kryptowährung zu handeln. Dadurch sparen sie gegenüber dem Kauf und Verkauf an einer Kryptobörse Gebühren ein. Allerdings besitzen sie beim CFD-Trading keine Coins und können so auch nicht mit Bitcoin Diamond bezahlen oder die Währung anderweitig im Internet nutzen. Auch eine Auszahlung des Guthabens auf eine BCD-Wallet ist nicht möglich.
Dafür bieten die meisten CFD-Broker vielfältige Analysemöglichkeiten. Die Transaktion kann dann mit nur einem Klick durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil beim CFD-Trading ist, dass auch auf fallende Handelskurse spekuliert werden kann.
Von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake
Genau wie beim Bitcoin werden auch bei Bitcoin Diamond neue Coins durch das sogenannte Proof-of-Work-Verfahren gewonnen. Langfristig ist aber geplant, auf Proof-of-Stake umzustellen. Dann werden neue Coins nicht mehr durch Mining generiert, sondern an die User vergeben, die bereits Bitcoin Diamond besitzen. So soll zum Einen vermieden werden, dass beim Mining sinnlos Energie verbraucht wird, zum Anderen soll das Proof-of-Stake-Verfahren auch dazu beitragen, dass die Währung stabiler wird. Es würde sich dann lohnen, Bitcoin Diamond auf der eigenen Wallet zu verwalten, da dadurch weitere Einnahmen erzeugt werden.
Warum es sich jetzt lohnen könnte, Bitcoin Diamond zu kaufen
Kryptowährungen sind sehr volatil. Da ihr Kurs ausschließlich von Angebot und Nachfrage abhängt und keine Regulierung durch eine übergeordnete Stelle erfolgt, hängt der Erfolg eines Coins immer davon ab, wie viel Vertrauen die Nutzer der jeweiligen Währung entgegenbringen.
Der Kurs für Bitcoin Diamond befindet sich momentan in einem Tief. Viele Befürworter der Währung gehen aber davon aus, dass er wieder steigen wird. Da Bitcoin Diamond einige Vorteile gegenüber dem Bitcoin besitzt und ein engagiertes Team die Währung laufend weiterentwickelt, könnten in Zukunft mehr Menschen BCD besitzen wollen. Sollte dies der Fall sein, wären möglicherweise ähnlich hohe Renditen möglich, wie bei einigen Bitcoin-Kursanstiegen in der Vergangenheit. So könnte sich eine Investition innerhalb von kurzer Zeit vervielfachen. Auch von einem allgemeinen Boom der Kryptowährungen würde der Bitcoin Diamond Kurs profitieren.
Allerdings besteht wie bei allen Kryptowährungen ein Risiko. Möchten weniger Menschen in BCD investieren, fällt auch der Kurs entsprechend. Möglicherweise ist das investierte Kapital dann deutlich weniger wert. Daher sollten Investitionen in Kryptowährungen immer als Risikokapitalanlage betrachtet und breit gestreut werden.
Fazit
Die Ende 2017 durch eine Abspaltung vom Bitcoin entstandene Kryptowährung Bitcoin Diamond bietet den Vorteil, dass Transaktionen günstig und schnell abgewickelt werden können. Da BCD nicht mit ASIC-Minern geschürft wird, gilt die Währung als dezentraler gegenüber dem Bitcoin.
Anleger können bei Kryptobörsen, auf Tauschplattformen oder in Form von CFDs in Bitcoin Diamond investieren. Viele Investoren hoffen, dass sich der Kurs der Kryptowährung in Zukunft bald von seinem momentanen Tief erholen wird und dadurch Renditen in Höhe eines Vielfachen der ursprünglichen Investition möglich sind.
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