Bitcoin Trading – unsere Erfahrungen mit dem Handel der Kryptowährung
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.05.2020
Im Rahmen dieses Artikels werden wir über unsere Erfahrungen mit dem Bitcoin Trading berichten. Dabei werden wir auch auf die starken Kursschwankungen der Kryptowährung zu sprechen kommen. Außerdem stellen wir die verschiedenen Möglichkeiten vor, um mit dem Bitcoin zu handeln. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die steuerliche Behandlung der Gewinne, welche man durch das Bitcoin Trading erzielt. Wir gehen dabei auch auf den Unterschied zwischen dem „normalen“ Handel mit Bitcoin und dem Trading mit Bitcoin CFD ein. Dabei werden wir die folgenden Fragen beantworten:
- Welche unterschiedlichen Möglichkeiten bestehen, um mit dem Bitcoin zu handeln?
- Bitcoin Trading Erfahrung: Welche Auswirkungen haben die starken Kursschwankungen beim Trading mit dem Bitcoin?
- Wie hoch sind die Steuern auf Bitcoin Gewinne?
- Gibt es Möglichkeiten, um die Besteuerung zu vermeiden?
Bitcoin Trading: Wie kann man mit dem Bitcoin handeln?
Zunächst werden wir die Frage beantworten, wie man mit dem Bitcoin traden kann. Bekanntermaßen handelt es sich beim Bitcoin um die weltweit erste Kryptowährung. Als der Bitcoin im Jahr 2009 auf dem Markt kam, waren daher die Möglichkeiten, um mit der neuen digitalen Währung zu handeln, noch sehr begrenzt. So etablierten sich nach einer gewissen Zeit sogenannte Marktplätze für Kryptowährungen. Darauf konnte man dem Bitcoin zum Beispiel in US-Dollar tauschen. Später wurden diese Angebote weiter ausgebaut, sodass man auch andere Kryptowährungen wie beispielsweise Ethereum handeln konnte. Der Nachteil solcher Marktplätze besteht allerdings darin, dass Transaktionen auf ihnen in der Regel bis zu einigen Tagen dauern können.
Daher entwickelten sich sogenannte Börsen für Kryptowährungen. Bei diesen meldet man sich als Nutzer an und muss Geld auf sein Handelskonto einzahlen. Dieses Geld steht sodann für den Handel mit Bitcoin & Co. zur Verfügung. Die Transaktionen laufen sehr schnell ab, sodass man auf diese Weise auch kurzfristig traden kann.
Noch einfacher und schneller funktioniert das Trading mit Bitcoin hingegen, wenn man dafür einen CFD Broker nutzt. Denn immer mehr Broker bieten heutzutage die Möglichkeit, auch mit Kryptowährungen zu handeln. Dies hat den Vorteil, dass man dafür seine gewohnte Handelsplattform nutzen kann, welche man zum Beispiel auch für das Trading mit dem DAX oder mit Währungspaaren wie dem Euro/US-Dollar einsetzt. Außerdem besteht auf diese Weise die Möglichkeit, die CFD Margin zu nutzen. Dies bedeutet, dass man für das Trading weniger Kapital benötigt, da das Geld auf dem Trading Account „gehebelt“ wird.
Bitcoin Trading Erfahrung mit den starken Kursschwankungen
Im Folgenden werden wir darauf eingehen, welche Erfahrungen wir beim Trading mit dem Bitcoin gemacht haben. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, sich den bisherigen Kursverlauf der Kryptowährung genauer anzusehen. So gelang es dem Bitcoin zum ersten Mal im November 2013 die psychologisch wichtige Marke von 1.000 US-Dollar zu durchbrechen. Danach setzte eine dreijährige Korrekturphase ein. Während dieser Zeit sank der Kurs der Kryptowährung auf rund 200 US-Dollar. Bereits an dieser Stelle erkennt man, mit welch starken Kursbewegungen man es beim Bitcoin zu tun hat.
Im Januar 2017 gelang es der Crypto Coin dann schließlich, das Allzeithoch bei rund 1.250 US-Dollar wieder zu erreichen. Nach dem Überschreiten dieses Widerstands kannte der Bitcoin dann kein Halten mehr. So stiegen die Kurse unaufhörlich und es kam zu einer regelrechten Rallye. So konnte sich der BitcoiFn bis August 2017 fast vervierfachen. Ein Vergleich mit dem DAX verdeutlicht das Ausmaß dieser Aufwärtsbewegung: Wenn der deutsche Leitindex bei etwa 12.000 Punkten steht und sich vervierfacht, so landet man bei rund 48.000 Punkten.
Für den Bitcoin war aber auch nach diesen starken Kursgewinnen noch nicht Schluss: So konnte bereits im November 2017 die wichtige Marke von 10.000 US-Dollar erreicht werden. Es verwundert daher nicht, dass die Kryptowährung bereits einen Monat später fast 20.000 US-Dollar wert war. Danach kam es allerdings zu einer stärkeren Korrektur.
Insgesamt kann man daher feststellen, dass die Kursbewegungen beim Bitcoin viel stärker ausfallen, als dies bei herkömmlichen Finanzinstrumenten wie dem DAX oder dem Währungspaar Euro/US-Dollar der Fall ist. Wie man sich vorstellen kann, führt dies zum einen zu sehr großen Chancen für den Anleger. Zum anderen ist es aber auch wichtig, die möglichen Risiken zu berücksichtigen.
Bitcoin Trading Steuern
Ein weiteres Thema, welches man beim Trading mit dem Bitcoin auf dem Schirm haben sollte, sind die Kryptowährung Steuern. Im Folgenden werden wir daher darauf zu sprechen kommen, was man beim Bitcoin Handel in Deutschland beachten sollte.
Bitcoin Trading Deutschland
Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Auch beim Handel mit Bitcoin fallen für etwaige Gewinne leider häufig Steuern an. Beim Bitcoin besteht die Besonderheit, dass es sich dabei nicht um Einkünfte aus Kapitalvermögen handelt. Dies liegt u. a. daran, dass Kryptowährungen kein gesetzliches Zahlungsmittel darstellen. Da Crypto Coins auch nicht von einer zentralen Stelle ausgegebenen werden, handelt es sich ebenfalls nicht um sogenanntes „e-Geld“. Daher gilt zum Beispiel auch nicht die Abgeltungssteuer (Pauschale in Höhe von 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag). Vielmehr ist beim Bitcoin der persönliche Steuersatz ausschlaggebend.
Insgesamt liegt beim Handel mit Bitcoin ein sogenanntes privates Veräußerungsgeschäft vor. Dabei wird der Bitcoin als sogenanntes immaterielles Wirtschaftsgut betrachtet. Private Veräußerungsgeschäfte werden im § 23 Einkommensteuergesetz (EStG) geregelt, wobei der Paragraph als Auffangtatbestand fungiert.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die „Haltedauer“. So hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) bereits 2015 in Bezug auf den Bitcoin entschieden, dass es sich dabei um ein „Spekulationsobjekt“ handelt und daher nur dann Steuern fällig werden, wenn die Kryptowährung für weniger als ein Jahr gehalten wird. Wer Bitcoin zum Preis von 6.000 US-Dollar erwirbt und die Coins später beispielsweise zum Preis von 20.000 US-Dollar verkauft, muss daher nur dann Steuern zahlen, wenn der Verkauf innerhalb eines Jahres erfolgte. Allerdings darf man während dieser Zeit keine weiteren Trades mit dem Bitcoin durchführen, andernfalls beginnt die Ein-Jahres-Frist von Neuem zu laufen. Man muss also den Bitcoin tatsächlich „liegen lassen“.
Eine weitere Besonderheit gilt dann, wenn man den Bitcoin verleiht, um damit Zinsen zu erzielen. In diesem Fall erhöht sich die Haltedauer auf zehn Jahre. Außerdem muss man die Zinsen ebenfalls versteuern.
Abweichende Regelungen beim Handel mit Bitcoin CFD
Gänzlich andere Regelungen gelten hingegen, wenn man mit Bitcoin als CFD handelt. Denn in diesem Fall finden ausschließlich die Normen für das CFD Trading Anwendung. Dies bedeutet zum einen, dass auf Kursgewinne die Abgeltungssteuer zu zahlen ist. Diese beträgt 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag.
Zum anderen ergibt sich auch eine Änderung hinsichtlich der Haltedauer. Denn gleichgültig, wie lange man ein CFD hält, es werden in jedem Fall Steuern fällig. Es kommt dabei auf den jeweiligen Broker an, wie die Abführung der Abgeltungssteuer gehandhabt wird. Generell muss man bei deutschen Brokern damit rechnen, dass diese die Abgeltungssteuer einbehalten. Bei manchen findet dies nach jedem Trade statt, bei anderen aber zum Beispiel nur einmal pro Monat.
Wer hingegen einen Broker mit Sitz im Ausland nutzt, muss sich in der Regel selbst um die Abgeltungssteuer kümmern: Dies erfolgt im Rahmen der jährlichen Einkommensteuererklärung. Ganz wichtig ist es in diesem Zusammenhang auch, seine Bitcoin Geschäfte möglichst gründlich und vollständig zu dokumentieren. Denn nur so kann man dem Finanzamt gegenüber später Rechenschaft ablegen. In jedem Fall sollte man das Finanzamt in der Steuererklärung über das Bitcoin Trading informieren. Anderenfalls läuft man Gefahr, sich wegen Steuerverkürzung oder Steuerhinterziehung strafbar zu machen. Wer möchte, kann mit dieser Aufgabe auch einen Steuerberater beauftragen. Gerade wenn man durch das Trading mit dem Bitcoin hohe Gewinne erzielt, dürften die Kosten dafür verschmerzbar da sein.
Insgesamt bietet das Trading mit CFD für den Trader den Vorteil, dass man dort die Margin bzw. den Hebel nutzen kann. Dies bedeutet, dass man für den Kauf eines Bitcoins weniger Kapital auf seinem Handelskonto benötigt. So kann man zum Beispiel anstelle eines Bitcoins mithilfe des Hebels zwei Bitcoins erwerben.
Bitcoin Trading Steuern vermeiden
Vielleicht stellt sich der eine oder andere an dieser Stelle die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, die gerade angesprochenen Steuern zu vermeiden. Wie angesprochen, kann man zum Beispiel seine Positionen länger als ein Jahr halten, um damit eine Besteuerung zu vermeiden. Dies gilt allerdings, wie angesprochen, nicht für das Trading mit Bitcoin CFD.
Ansonsten wird es leider schwieriger. Denn wer in Deutschland seinen steuerlichen Wohnsitz hat, kann dem deutschen Finanzamt leider nicht entkommen – zumindest nicht auf legale Weise.
Ein möglicher Ausweg besteht nur darin, Deutschland den Rücken zu kehren und auszuwandern. Es gibt aus diesem Grund nicht wenige Trader, die ihren Wohnsitz aufgrund steuerlicher Erwägungen ins Ausland verlagert haben. Denn für das Trading benötigt man in der Regel lediglich einen Laptop und einen Internetzugang. Auf diese Weise ist man sehr mobil und kann fast von überall auf der Welt aus handeln. Das Problem bei dieser Vorgehensweise besteht allerdings darin, dass man Deutschland wirklich verlassen muss. Dafür genügt es zum Beispiel nicht, sich für mehr als sechs Monate pro Jahr in einem anderen Land aufzuhalten. So darf man zum Beispiel auch keine Häuser oder Wohnungen mehr in Deutschland besitzen. Vielmehr darf man nur noch von Zeit zu Zeit Urlaub in der Heimat machen – auch dies am besten in einem Hotel.
Wie man sieht, ist es daher nicht einfach, dem deutschen Fiskus zu entkommen. Dies gilt umso mehr, wenn man zum Beispiel aufgrund seines Berufs oder seiner Familie örtlich gebunden ist.
Bitcoin Trading Erfahrung auf einem kostenlosen Demokonto sammeln
Aufgrund der starken Kursschwankungen ist es unseren Erfahrungen nach sinnvoll, das Trading mit dem Bitcoin zunächst auf einem Demokonto ausprobieren. So besteht bei vielen CFD Brokern mittlerweile die Möglichkeit, auch mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin zu handeln. Auf einem Demokonto handelt man mit virtuellem Kapital, welches man dafür einsetzen kann, um das Trading mit dem Bitcoin zu trainieren. Insgesamt bieten sich im Moment noch günstige Chancen, um in die Kryptowährung zu investieren. Denn nach wie vor befindet sich der Bitcoin in einer Korrekturphase. Allerdings könnte diese schon bald zu Ende sein. Es ist dabei nicht unwahrscheinlich, dass die Kryptowährung das Allzeithoch bei rund 20.000 US-Dollar wieder anlaufen wird. Manche Analysten gehen sogar davon aus, dass die Kryptowährung längerfristig auf 100.000 US-Dollar steigen könnte.
Wie gesagt, ist es dabei empfehlenswert, das Trading mit dem Bitcoin zunächst mit virtuellem Kapital zu üben. Dafür kann man auch die zahlreichen Schulungsangebote nutzen, welche viele Broker zur Verfügung stellen. Besonders hilfreich sind dabei unserer Erfahrung nach Webinare und Videos. Diese unterstützen auch dabei, sich in die Handelsplattform des Brokers einzuarbeiten. Die Demophase bietet sich auch dafür an, verschiedene Strategien und Handelsstile für den Bitcoin Handel zu testen. Sobald man sich dann beim Handel auf dem Demokonto sicher fühlt, spricht auch nichts dagegen, das Trading mit echtem Geld fortzusetzen. Dabei ist es empfehlenswert, zunächst nur wenig Geld für den Börsenhandel einzusetzen. Mit steigender Erfahrung kann man dann auch schrittweise seinen Kapitaleinsatz erhöhen.
Fazit: Handel mit dem Bitcoin bietet große Chancen
Im Rahmen dieses Artikels haben wir uns mit dem Bitcoin Trading beschäftigt. Dabei haben wir zunächst aufgezeigt, dass verschiedene Möglichkeiten bestehen, um mit der Kryptowährung zu handeln. Zur Auswahl stehen dabei Marktplätze, Börsen für Crypto Coins und CFD Broker, welche den Handel mit Kryptowährungen anbieten. Außerdem sind wir auf das Thema Steuern eingegangen. Wie gezeigt, sollte man sich gründlich mit dieser Thematik auseinandersetzen, denn andernfalls können schlimme Konsequenzen durch das Finanzamt drohen. In jedem Fall ist es empfehlenswert, all seine Trades zu dokumentieren. Bei Bedarf kann auch ein Steuerberater hinzugezogen werden. Man kann seine Gewinne durch das Bitcoin Trading aber auch selbst in der jährlichen Steuererklärung angeben.
Wie gezeigt, erfolgt das Trading mit dem Bitcoin am einfachsten und schnellsten über einen CFD Broker. Dort besteht auch der Vorteil, dass man das Trading mit dem Bitcoin zunächst auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren kann. Dies ist sinnvoll, da man sich als Trader in der Regel erst an die großen Kursschwankungen bei den Kryptowährungen gewöhnen muss. Für das Training stehen auf einem solchen Demokonto in der Regel 10.000 € an virtuellem Kapital zur Verfügung. Die Demophase dauert dabei in der Regel einen Monat. Wer möchte, kann diesen Zeitraum aber normalerweise ohne Probleme verlängern. Wie gesagt, ist es empfehlenswert, auch die zahlreichen Schulungsangebote der Broker zu nutzen, um sein Wissen in Bezug auf das Trading zu erweitern. Diese sind auch hilfreich, wenn es darum geht, sich in die Trading Plattform des Brokers einzuarbeiten.
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