BTI Marktüberwachungsbericht – Der fünfte Marktüberwachungsbericht mit dem Fokus auf Wash Trading!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.09.2019
Kryptowährungen sind einem stetigen Wachstum seiner Anhängerschaft ausgesetzt und mit deren Anstieg, steigt auch die Popularität der Kryptowährungen. Je größer die Anhängerschaft wird, umso mehr nimmt auch die Anzahl der Betrüger und Manipulationen zu und damit werden auch mehr Tests und Prüfungen notwendig, um dem entgegenzuwirken.
Das Blockchain Transparency Institutes (BTI) hat sich genau dies zur Aufgabe gemacht und führte eine Marktüberwachung im Kryptomarkt durch. Das Ergebnis veröffentlichte das BTI in seinem fünften Marktüberwachungsbericht wobei es besonderen Wert auf Prüfung von Wash Trading an Kryptobörsen legte. Schon zuvor war bekannt, dass das BTI seit einiger Zeit einen besonderen Fokus auf das Wash Trading legte, weshalb einige Kryptobörsen damit anfingen Wash Trading Accounts zu löschen.
- BTIs fünfter Marktüberwachungsbericht setzt besonderen Fokus auf Wash Trading
- Zusammenarbeit von Börsen und BTI zeigt positive Wirkung
- Vorgehensweisen und Zukunftsaussichten
- Wash Trading ist eine Form der Marktmanipulation
BTIs Marktüberwachungsbericht empfiehlt Coinbase und Kraken
Das Blockchain Transparency Institutes (BTI) brachte den fünften Marktüberwachungsbericht an die Öffentlichkeit, bei dem es Kryptobörsen rund um den Globus prüfte und besonders auf Marktmanipulationen in Form von Wash Trading achtete. Das BTI hat es sich schon länger zur Aufgabe gemacht dem Wash Trading den Kampf anzusagen und so teilte es mit einigen Börsen seine Methodik die Wash Trading Accounts ausfindig zu machen und letztlich zu entfernen.
Diese Art der Kooperation scheint sehr vielversprechend und einiges in Bezug auf dieser Art der Marktmanipulation an Kryptobörsen zu bewirken. So konnten schon einige Kryptobörsen die Anzahl der Wash Trading Accounts reduzieren und somit für eine fairere Marktsituation sorgen. Aus dem fünften Marktüberwachungsbericht von BTI geht hervor, dass Coinbase und Kraken zu den Börsen gehören, die über die geringste Anzahl an Wash Trading Accounts verfügen und somit spricht das BTI sich für diese beiden Börsen aus.
Weitere Börsen, die in diesem Test positiv auffielen, waren Poloniex und Upbit. Auffällig ist, dass besonders Börsen aus Japan und den USA über wenig Handelsvolumen verfügen, welches auf Wash Trading Accounts zurückzuführen ist. Es ist anzunehmen, dass dies an der besonders starken Regulierung liegt, jedoch gibt es auch negativ Beispiele aus diesen Ländern, wie z.B. die Börse Bithump aus Südkorea. Insbesondere wurde hier ein hohes Handelsvolumen über Wash Trading Accounts bei Monero oder Dash nachgewiesen.
Die beiden Börsen Bibox und OXEx wiesen ein Handelsvolumen von über 75 Prozent auf, welches auf Wash Trading Accounts zurückzuführen war und dadurch sind die beiden Börsen unter denen, die am schlechtesten abgeschnitten haben. Das BTI konzentrierte sich auch auf die Entwicklung der Börsen und dabei bemerkten es, dass Kryptobörsen wie Bitflyer, Indodax oder Gemini im letzten Jahr das Handelsvolumen, welches auf Wash Trading Accounts zurückzuführen war, auf unter 10 Prozent minimieren konnten.
Auch Binance wies eine ähnlich positive Entwicklung auf. Binance schaffte es innerhalb von weniger als einem Jahr die Rate von fast 20 Prozent auf unter 10 Prozent zu minimieren.
- Das BTI legte in dem fünften Marktüberwachungsbericht besonderen Wert auf das Wash Trading an Kryptobörsen
- Positiv aufgefallen sind die beiden Börsen Kraken und Coinbase
- Bibox und OXEx wiesen einen besonders hohen Anteil an Wash Trading auf
- Einige Kryptobörsen schafften es innerhalb weniger Monate die Wash Trading Accounts deutlich zu reduzieren
Weitere Vorgehensweisen und Zukunftsaussichten
Das BTI hat vielen Börsen eine Kooperation angeboten bei der deren Methodik Wash Trading Accounts aufzuspüren mitgeteilt wird, um den Börsen zu ermöglichen die Accounts, welche mit Wash Trading in Verbindung stehen zu entfernen und somit die Anzahl an Wash Trading zu minimieren.
Schon in relativ kurzer Zeit konnten so einige Börsen viele Wash Trading Accounts erkennen und löschen, was die Anzahl dieser schon jetzt deutlich reduziert hat. In Zahlen bedeutet dies, dass die 40 bedeutendsten Kryptobörsen, rund um den Globus, es schafften die Anzahl der Wash Trading Accounts um 35,7 Prozent zu reduzieren, was einen großen Erfolg darstellt.
- Das BTI kooperiert mit Kryptobörsen
- Durch die Kooperation wurden schon erfolgreich Wash Trading Accounts dezimiert
- Die Methodik scheint sehr vielversprechend zu sein und lässt positiv in die Zukunft blicken
- An den wichtigsten 40 Kryptobörsen sank die Anzahl so um 35,7 Prozent
Marktmanipulation durch Wash Trading
Um sich einen Vorteil am Markt zu verschaffen, greifen einige Investoren oder Händler zu Marktmanipulationen. Eine dieser Marktmanipulationen ist das Wash Trading. Hierbei verkauft und kauft ein Trader oder Investor zur gleichen Zeit ein Finanzinstrument und forciert damit, dass sich das Handelsvolumen erhöht. Durch diese künstliche Erhöhung des Handelsvolumens scheint es, als sei das jeweilig gehandelte Finanzinstrument begehrter als es in Wahrheit ist.
Dies kann unter anderem Kunden anlocken oder Erfolg vortäuschen und letzten Endes einen unfairen Vorteil für den Nutzer des Wash Tradings erwirken. Doch dies ist nicht der einzige Grund wieso manche Investoren oder Händler zur Methodik des Wash Tradings greifen. In manchen Fällen wird das Wash Trading auch verwendet, um künstlich Provisionszahlungen hervorzurufen, die einen Broker begünstigen sollen.
Dies wird besonders dann gemacht, wenn Zahlungen an einen Broker getätigt werden, die verdeckt bleiben und nicht für die Öffentlichkeit ersichtlich sein sollen. Ein weiterer Grund für das Einsetzen des Wash Tradings kann ein Steuervorteil sein. Aber egal aus welchem Grund das Wash Trading angewandt wird, es ist eine Art der Marktmanipulation und somit in der EU verboten. Ein gutes Beispiel für das Wash Trading ist der Libor Skandal, welcher 2011 erkannt wurde.
- Wash Trading ist eine Form der Marktmanipulation
- Verwendet wird Wash Trading um sich einen Vorteil am Markt zu verschaffen
- Eingesetzt wird Wash Trading u.a. um künstlich das Handelsvolumen zu erhöhen, Broker versteckte Zahlungen zu senden oder Steuervorteile zu erwirken
- In der EU ist Wash Trading untersagt
Fazit – Wash Trading reduziert dank BTI
Das BTI veröffentlichte seinen fünften Marktüberwachungsbericht, in dem es seinen Fokus besonders auf das Wash Trading legte. Börsen die, besonders positiv aufgefallen sind, sind Coinbase sowie Kraken. Diese beiden Börsen wiesen eine besonders geringe Anzahl an Wash Trading Accounts auf und werden somit eindeutig von BTI empfohlen. Bibox und OXEx schnitten dabei besonders schlecht ab. Bei ihnen konnten über 75 Prozent der Handelsvolumen auf Wash Trading zurückgeführt werden.
Auffällig war auch, dass unter starker Regulierung, wie es in Japan und den USA bekannt ist, weniger Börsen mit einem hohen Anteil an Wash Trading gibt. Jedoch schließt eine strake Regulierung dies nicht aus, wie die südkoreanische Börse Bithump zeigt. Das BTI ging mit einigen Börsen eine Kooperation ein, bei der die Methodik der Auffindung von Wash Trading geteilt wird. Dadurch konnten schon einige Börsen einen enormen Rückgang der Wash Trading Accounts erwirken, was positiv in die Zukunft blicken lässt.
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