CFD Beispiel – Kombination aus Chartanalyse und technischen Indikatoren für höhere Performance nutzen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.06.2019


Unserer Erfahrung nach wird das CFD Trading auch unter Privatanlegern immer beliebter. Um sich den Handel mit CFD besser vorstellen zu können, werden wir im Rahmen dieses Artikels auf mehrere Trading Beispiele eingehen. Außerdem zeigen wir, wie man die charttechnische Analyse mit dem Einsatz von technischen Indikatoren kombinieren kann, um damit die Performance beim CFD Trading zu erhöhen. Weiter gehen wir auf ein CFD Hebel Beispiel ein, um zu veranschaulichen, wie sich die Margin beim Trading mit CFD auswirkt. Insgesamt kommen wir auf die folgenden Punkte zu sprechen:

  • Kombination aus Chartanalyse und technischen Indikatoren nutzen, um die Performance beim CFD Trading zu erhöhen
  • Ausführliches CFD Handel Beispiel aus der Praxis
  • Verwendete Analysemethoden: Trendaufbau, Fibonacci-Linien, Umkehrkerzen und RSI-Indikator
  • Welche Bedeutung hat der Hebel beim CFD Trading?

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CFD Beispiel: Grundlagen der technischen Analyse

Für unsere Beispiele nutzen wir die technische Analyse, die aus folgenden Teilen besteht:

  • Charttechnische Analyse
  • Technische Indikatoren
  • Beachtung der Stimmung der Marktteilnehmer (Sentiment)
  • Betrachtung des gehandelten Volumens

CFD Beispiel

Wir werden uns dabei im Folgenden vor allem auf die beiden erstgenannten Punkte konzentrieren. Für jeden Trader ist es wichtig zu wissen, wie ein Trend aufgebaut ist. So lassen sich drei Arten von Trends unterscheiden: Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtstrends.

Von einem Aufwärtstrend spricht man, wenn der Kurs höhere Hochs und höhere Tiefs erreicht. Dagegen liegt ein Abwärtstrend vor, wenn die Kurse tiefere Hochs und tiefere Tiefs ausbilden. Aufwärts- und Abwärtstrends bestehen immer aus zwei Teilen, nämlich der Bewegung und der Korrektur. Die Bewegung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie in Richtung des Trends verläuft und sich die Kurse zügig und dynamisch bewegen. Dagegen verläuft die Korrektur entgegen der Trendrichtung und die Kurse verhalten sich häufig unberechenbar. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Korrektur nicht zu handeln. Vielmehr sollte man sie nutzen, um günstige Einstiege für Trades zu finden.

Im Folgenden werden wir das gerade Gesagte anhand eines Beispiels erläutern: Dazu traden wir mit dem DAX und betrachten den Chart in der Trading Software. Dabei beobachten wir, wie der deutsche Leitindex zügig von 12.100 auf 12.200 Punkte (neues Hoch) ansteigt. Danach beginnt die Korrektur und die Kurse fallen langsam auf 12.150 Punkte. Sodann setzt erneut die Bewegungsphase ein und der DAX erreicht schnell wieder die Marke von 12.200 Punkten. Mit dem Überschreiten dieses Hochs liegt nach der obigen Definition ein Aufwärtstrend vor. Im Folgenden steigen die Kurse um weitere 50 Punkte auf insgesamt 12.250 Punkte an.

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CFD Handel Beispiel mit charttechnischer Analyse

Wie erwähnt, sollten Trader versuchen, günstige Einstiege zu finden, solange sich der Kurs noch in der Korrekturphase befindet. Am besten ist es, wenn man möglichst genau das Ende der Korrektur abpassen kann. Dabei stellt sich allerdings die Frage, woran zu erkennen ist, dass sich die Korrekturphase ihrem Ende zuneigt.

Umkehrkerzen für den CFD Handel nutzen

Sehr hilfreich sind in diesem Zusammenhang die sogenannten Umkehrkerzen. Um diese zu veranschaulichen, erweitern wir unser CFD Beispiel: Wie dargestellt, fällt der DAX-Kurs während der Korrekturphase auf 12.150 Punkte. Dabei sieht es zunächst so aus, als ob die Kurse weiter fallen würden. Im Chart erkennen wir daher eine bärische Kerze, welche aus einem großen roten Körper besteht. Bevor die Kerze jedoch abgeschlossen ist, beginnen die Kurse auf einmal nach oben zu drehen. Im Endeffekt entsteht dadurch eine Long-Umkehrkerze, die aus einem kleinen Körper und einer langen Lunte besteht. Eine solche Kerze deutet auf eine Stärke der Käufer und damit verbunden auf ein Ende der Korrektur hin. Allerdings sollten sich Trader nach unserer Erfahrung nicht nur auf ein einzelnes Signal (Umkehrkerze) verlassen. Es erweist sich in der Regel als Vorteil, verschiedene Signale zu kombinieren.

CFD Handel Beispiel

Fibonacci-Linien beim CFD Trading beachten

Um gute Einstiege in der Korrektur zu finden, kann man auch die sogenannten Fibonacci-Linien nutzen. Diese Linien legt man über die vorangegangene Bewegung und kann damit bestimmen, wie weit der Kurs in der Korrektur ungefähr laufen wird. Wichtige Fibonacci-Levels finden sich in den folgenden Bereichen:

  • 78,6 Prozent
  • 61,8 Prozent
  • 50,0 Prozent
  • 38,2 Prozent
  • 23,6 Prozent

Sobald der Kurs eine dieser Linien anläuft, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Kurse an diesem Punkt drehen werden. Wie gesagt, ist es besser, wenn man an dieser Stelle noch weitere Signale erhält.

In unserem Beispiel verlief die erste Bewegung zwischen 12.100 und 12.200 Punkten. Während der Korrektur fiel der DAX auf 12.150 Punkte, womit die vorangegangene Bewegung um 50 Prozent korrigiert wurde. Das Erreichen dieser Marke stellt ein Signal für einen Long Trade dar. Ein weiteres Signal erhält man durch die oben dargestellte Long-Umkehrkerze, die an diesem Punkt im Chart auftritt. Aufgrund dieser beiden Signale besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die Korrektur nunmehr beendet ist und es im Folgenden wieder zu steigenden Kursen im Rahmen der Bewegung kommen wird. Diese Vorgehensweise werden wir im nächsten Abschnitt noch dadurch verfeinern, dass wir für unseren Einstieg auch einen technischen Indikator beachten, um die Signalqualität weiter zu erhöhen.

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CFD Handel Beispiel mit technischen Indikatoren

Wie angesprochen, zählen zur technischen Analyse auch Indikatoren. Gerade Einsteiger sollten jedoch nicht den Fehler machen, zu viele dieser Indikatoren in den Chart einzufügen. Denn dies führt in der Regel nur zu Verwirrungen, sodass man schließlich gar nicht mehr weiß, ob man nun einen Trade eröffnen sollte oder nicht. Besser ist es, sich auf einige wenige Indikatoren zu konzentrieren. Beliebt sind in diesem Zusammenhang:

  • Gleitende Durchschnitte
  • MACD-Indikator
  • Stochastik
  • RSI-Indikator

CFD Hebel Beispiel

Für unser Beispiel blenden wir uns den RSI-Indikator in der Handelsplattform ein. Dieser Indikator ist dabei behilflich, zu bestimmen, in welcher aktuellen Verfassung sich der Markt befindet. Beim RSI handelt es sich um einen Oszillator, der auf einer Skala zwischen 0 und 100 pendelt. Wichtige Werte sind in diesem Zusammenhang 30 und 70. Wenn der RSI über 70 ansteigt, so liegt eine überkaufte Marktsituation vor. In diesem Fall sollte ein Trader mit weiteren Long-Positionen vorsichtig sein, da es alsbald zu fallenden Kursen kommen kann. Dagegen spricht man von einer überverkauften Marktlage, sobald der Indikator unter den Wert von 30 fällt. In dieser Situation ist es angezeigt, mit weiteren Short Trades vorsichtig zu sein. Ein Signal für einen Long Trade nach dem RSI-Indikator entsteht, wenn der RSI wieder zu steigen beginnt und die Linie bei 30 von unten nach oben schneidet.

Auch bei unserem Beispiel ist es zu dieser Situation gekommen. Neben den Fibonacci-Linien und der Umkehrkerze liefert uns daher der RSI-Indikator ein drittes Signal für einen Long Trade. Im Endeffekt gelingt uns ein Einstieg in den DAX bei 12.160 Punkten.

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CFD Hebel Beispiel: Welche Bedeutung hat die CFD Margin beim Trading?

Wie bereits angesprochen, entwickelt sich unsere Position erstaunlich positiv. So kann der DAX zunächst die Marke von 12.200 Punkten erreichen. Sodann steigt der deutsche Leitindex um weitere 50 Punkte auf 12.250 Punkte an. Wenn man die Position an diesem Punkt schließt, ergibt sich ein Gewinn in Höhe von 90 Punkten (12.250 – 12.160 Punkte). Falls man den Trade mit 1 DAX CFD gehandelt hat, beläuft sich der Gewinn auf 90 €.

Der Reiz besteht beim CFD Trading allerdings gerade darin, auch die CFD Margin zu nutzen. Die Margin gibt an, über wie viel Kapital man tatsächlich auf seinem Handelskonto verfügen muss, um mit einem bestimmten Finanzinstrument zu handeln. Bei Aktienindices wie dem DAX oder Dow Jones Index sind dies bei den meisten Brokern mittlerweile 5 Prozent Dazu ein Beispiel: Notiert der DAX bei 10.000 Punkten, würde man für den Handel mit 1 DAX CFD ohne Margin 10.000 € benötigen. Nutzt man dagegen die CFD Margin, genügen für diesen Trade bereits 500 €. Mit einem Kapital von 10.000 € kann man daher nicht nur mit 1 DAX CFD traden, sondern mit 20. Aus diesem Grund sagt man auch, dass das vorhandene Kapital um den Faktor 20 gehebelt wird. Für unser Beispiel bedeutet dies, dass der Gewinn nicht nur 90 €, sondern 1.800 € betragen hätte (90 € x 20).

Wie man sieht, handelt es sich bei der CFD Margin um ein sehr mächtiges Werkzeug. Gerade Anfänger sollten aber unserer Erfahrung nach mit allzu großen Hebeln vorsichtig sein.

CFD Risiko Beispiel: Chance-Risiko-Verhältnis beachten

Generell ist es empfehlenswert, das Risiko beim Trading möglichst gering zu halten. Dafür können Trader zum Beispiel die sogenannte 1-Prozent-Regel nutzen. Nach dieser Regel riskiert man pro Trade maximal 1 Prozent seines zur Verfügung stehenden Handelskapitals. Verfügt man zum Beispiel über 10.000 €, so dürfte man bei Beachtung dieser Regel 100 € pro Trade einsetzen. Bei einem Handelskapital in Höhe von 2.000 € würde sich dieser Betrag auf 20 € pro Trade reduzieren. Allerdings kann jeder Trader diesen Prozentsatz auf sich und seine individuelle Strategie anpassen. Es gibt Trader, die anstelle von 1 Prozent zum Beispiel 2 Prozent ihres Kapitals pro Trade riskieren. Andere Händler bevorzugen hingegen einen geringeren Wert wie 0,5 Prozent.

In diesem Zusammenhang spielt auch das sogenannte Chance-Risiko-Verhältnis eine wichtige Rolle. So sollte die Chance bei einem Trade immer größer sein als das Risiko. Werden zum Beispiel 100 € riskiert, so sollte die Chance bzw. das Kursziel ebenfalls mindestens 100 € betragen. Noch besser ist es, wenn das Kursziel in diesem Fall 150 € oder 200 € beträgt. Denn auf diese Weise wird sichergestellt, dass man auch die – unvermeidlichen – Verlust-Trades verkraften kann.

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CFD Beispiel auf einem kostenlosen Demokonto nachhandeln

Wer möchte, kann das hier gezeigte Beispiel auf einem Demokonto bei einem CFD Broker nachhandeln. Mittlerweile bieten fast alle Broker die Möglichkeit an, ein solches Konto kostenlos zu eröffnen. Damit hat man in der Regel mindestens einen Monat Zeit, um das CFD Trading und den Broker kennenzulernen. Auf dem Demokonto steht in der Regel ein virtuelles Guthaben von 10.000 € zur Verfügung. Dieses Kapital kann man nutzen, um das Trading zu trainieren. Dabei ist es empfehlenswert, unterschiedliche Strategien und Handelsstile auszuprobieren. Denn erfahrungsgemäß handelt jeder Trader anders und benötigt daher auch eine individuelle Strategie für den CFD Handel. Ein Demokonto bietet sich auch dafür an, das Trading mit verschiedenen Finanzinstrumenten ausprobieren. Beliebt sind unserer Erfahrung nach vor allem Aktienindices wie der DAX oder auch Währungspaare wie Euro/US Dollar. Wer möchte, kann bei vielen Brokern auch mit Rohstoffen wie Öl oder mit Edelmetallen wie Gold handeln. Außerdem bieten immer mehr Broker zusätzlich die Möglichkeit, mit den im Moment sehr beliebten Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum zu traden.

CFD Risiko Beispiel

Sobald man sich beim Handel auf dem Demokonto sicher fühlt, kann man das CFD Trading auf einem Livekonto mit echtem Geld fortsetzen.

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Fazit: Kombination aus Chartanalyse und technischen Indikatoren nutzen

Im Rahmen dieses Artikels sind wir sehr ausführlich auf ein praktisches CFD Beispiel eingegangen. Dabei haben wir aufgezeigt, wie man die technische Analyse nutzen kann, um mit CFD zu handeln. So können Trader auf die Charttechnik zurückgreifen, um den Chart zu analysieren und damit gute Signale für Einstiege in profitable Trades zu erhalten. Wir sind auch auf den Trendaufbau, die Fibonacci-Linien und auf Umkehrkerzen eingegangen. Wie gezeigt, sollten sich Trader in der Regel nicht nur auf ein einzelnes Signal verlassen. Es ist sinnvoll, die charttechnische Analyse auch mit dem Einsatz technischer Indikatoren zu verbinden. Für unser Beispiel haben wir den RSI-Indikator verwendet. Dieser ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, zu bestimmen, in welcher Lage sich der Markt aktuell befindet. Außerdem haben wir aufgezeigt, wie sich die CFD Margin bzw. der Hebel auf die Performance beim CFD Trading auswirken. Generell ist es empfehlenswert, das Trading zunächst auf einem kostenlosen Demokonto bei einem CFD Broker ausprobieren. So kann man das virtuelle Kapital gut dafür nutzen, um den Handel mit CFD ohne Risiko zu trainieren. Auf diese Weise lassen sich auch unterschiedliche Strategien und Handelsstile für das Trading testen.

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