CFD Hebel – Auch als Anfänger Chancen nutzen und Risiken kennen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.06.2022
Der CFD Handel erfreut sich bereits seit den 1990er Jahren auch unter Privatkunden einer großen Beliebtheit – und das nicht ohne Grund: Der Hebel, mit dem der Kunde die Differenzkontrakte handelt, verspricht große Gewinne, auch mit kleinem Einsatz. Da allerdings die Verluste dabei ebenso hoch ausfallen können, ist es für unerfahrene CFD Trader von großer Wichtigkeit, sich genau mit dem CFD Hebel auseinanderzusetzen und Chancen und Risiken des Tradings mit Hebelwirkung genau zu kennen – und dabei ist Ihnen unser Ratgeber hoffentlich eine große Hilfe!
Fakten zum CFD Hebel im Überblick
- Hebel von bis zu 500:1 sind keine Seltenheit
- Der Hebel ermöglicht es, größere Volumina am Markt zu handeln
- Trader müssen dafür eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegen
- Der Hebel ermöglicht große Gewinne und ebenso große Verluste
1. Was ist der CFD Hebel eigentlich?
Differenzkontrakte (CFD = Contract for Difference) werden von Privatkunden ausschließlich als Hebelprodukt gehandelt. Das bedeutet, dass der Trader eine Sicherheitsleistung in bestimmter Höhe auf seinem Handelskonto hinterlegen muss, bevor der Broker ihm zusätzliche Liquidität bereitstellt, mit welcher der Kunde größere Volumina am Markt bewegen kann. Diese Sicherheitsleistung wird auch als Margin bezeichnet und ist abhängig von der Höhe des Hebels, zu dem der Kunde handelt: Wählt dieser beispielsweise einen Hebel von 200:1, kann er das Zweihundertfache seines eigentlichen Einsatzes handeln. Üblich sind dabei Hebel von bis zu 500:1 – allerdings kann man dabei von folgender Faustregel ausgehen: Je niedriger der maximale Hebel eines Brokers ist, desto mehr ist dessen Angebot auf erfahrene Trader ausgelegt.
Profi-Trader bevorzugen nämlich in der Regel einen geringeren Hebel und handeln stattdessen in weiten Teilen mit eigenem Kapital, während unerfahrene Einsteiger auf der Suche nach dem großen Geld einen möglichst hohen Hebel wählen, um möglichst kleine Einsätze machen zu können. Auch die Tatsache, dass viele Anfänger ein zu kleines Kapital mitbringen, mit dem sie keine großen Gewinne erzielen können, spielt in Bezug auf den CFD Hebel selbstverständlich eine wichtige Rolle. Handelt man CFDs mit Hebelwirkung, sollte man allerdings auch unbedingt die Verlustrisiken beachten, die mit dem Handel von Differenzkontrakten einhergehen, denn: Je höher der mögliche Gewinn, desto höher auch der mögliche Verlust.
Differenzkontrakte werden von Privatkunden als Hebelprodukte gehandelt, was bedeutet, dass der Kunde eine bestimmte Sicherheitsleistung (Margin) beim Broker hinterlegt, um daraufhin zusätzliche Liquidität vom Broker zur Verfügung gestellt zu bekommen. Der Kunde kann dabei mitunter das Fünfhundertfache seines eigenen Kapitals bewegen und dabei entsprechend große Gewinne einfahren – doch Vorsicht: Je größer die Gewinne, desto größer auch die Verluste.
2. Wie hoch sollte der Hebel sein?
Wie hoch der CFD Hebel am besten sein sollte, muss jeder Trader individuell für sich entscheiden, da dabei persönliche Anforderungen und Voraussetzungen eine besonders große Rolle spielen: Während professionelle Trader ihren Hebel in der Regel so niedrig wie möglich einstellen und dabei maximal mit einem Leverage von 50:1 handeln, entscheiden sich Einsteiger häufig dazu, den höchsten Hebel einzustellen, der vom Broker angeboten wird, was oft zu einem Leverage von bis zu 500:1 führt.
Stellt man seinen Hebel ein, sollte man jedoch auch beachten, dass mit einem niedrigeren Hebel eine höhere Margin einhergeht – doch es lohnt sich: Je höher der Hebel nämlich ausfällt, desto größer sind zwar die Gewinne, allerdings auch die Verluste. Trader sollten deshalb den CFD Hebel stets so niedrig wie möglich einstellen und dabei beachten, genügend Spielraum zwischen Tradingkapital und Margin zu lassen, um nicht direkt beim ersten Verlust einen Margin Call zu riskieren.
Auf die Frage, wie hoch der CFD Hebel sein sollte, gibt es leider keine pauschale Antwort. Profi-Trader entscheiden sich aufgrund des ausreichenden Kapitals und des hohen Verlustrisikos häufig für einen kleineren Hebel, während Einsteiger oft zu einem höheren Hebel tendieren, der große Gewinne oder hohe Verluste verspricht. Dabei sollte man jedoch die Margin nie aus den Augen verlieren, die in ausreichendem Maße gedeckt sein sollte, sofern man keinen Margin Call provozieren möchte.
3. Wie berechnen Sie den CFD Hebel?
Möchten Sie den CFD Hebel oder die Margin beim CFD Handel genau berechnen, sollten Sie sich folgende Formel zu Herzen nehmen: Hebel = 100 / Marginsatz. Dazu ein kurzes Beispiel zum besseren Verständnis: Angenommen, Sie handeln einen Differenzkontrakt der Google-Aktie zu einem Marginsatz von 5 Prozent. Um nun den Hebel ermitteln zu können, müssen Sie 100 durch den Marginsatz von 5 Teilen – das Ergebnis ist in diesem Fall 20, weshalb Sie mit einem Hebel von 20:1 handeln und demnach das Zwanzigfache Ihres Kapitals bewegen.
Um den CFD Hebel zu berechnen, können Sie entweder die folgende Formel anwenden: 100 / Marginsatz = Hebel. Diese Formel wird genutzt, um den Hebel zu bestimmen, während die folgende Formel in der Regel häufiger genutzt wird, um den Marginsatz und damit den Hebel festzulegen: Kapitaleinsatz Aktienkauf / Kapitaleinsatz CFD = Hebel. Probieren Sie beide Formeln einfach einmal aus und legen Sie daraufhin fest, welche Rechenmethode Ihnen eher zusagt.
4. Chancen und Risiken des CFD Hebels
Die Chancen und Risiken, die mit dem CFD Hebel einhergehen, sind im Grunde schnell erklärt: Selbstverständlich profitieren Trader für gewöhnlich davon, ein höheres Volumen an der Börse zu handeln und dadurch von größeren Gewinnen profitieren zu können. Insbesondere für unerfahrene Trader mit kleinem Kapital ist dieser Vorteil der Hebelwirkung von großer Bedeutung, da sie sich dabei möglichst hohe Gewinne und ein schnell steigendes Guthaben versprechen. Dabei müssen Sie allerdings auch das größte Risiko des CFD Hebels beachten: Erzielt der Trader aufgrund der Hebelwirkung hohe Gewinne, kann er mit dieser Hebelwirkung ebenso hohe Verluste einfahren. Dessen sollten Trader sich stets bewusst sein, wenn sie mit dem CFD Hebel handeln möchten.
Das größte Risiko des CFD Hebels ist das Verlustrisiko, das beim Handel mit Hebelwirkung weitaus größer ausfällt als beim Handel mit Eigenkapital. Im Gegenzug dazu ist selbstverständlich der größte Vorteil des Handels mit CFD Hebel die Tatsache, dass Trader von höheren Gewinnen profitieren können – auch mit kleinem Kapital.
5. Fazit: Vorsicht im Umgang mit dem Hebel!
Trader sollten im Umgang mit dem CFD Hebel große Vorsicht walten lassen: Obwohl die Hebelwirkung beim CFD-Trading größere Gewinne verspricht, die insbesondere unerfahrene Einsteiger mit kleinem Kapital häufig anspricht, wird dabei oft vergessen, dass auch die Verluste mit Hebel weitaus höher ausfallen und somit schnell der Totalverlust droht. Wird also eines Tages die Sicherheitsleistung (Margin) auf dem Handelskonto des Kunden angerührt, bekommt dieser den Margin Call und muss entweder nachschießen und/oder seine Positionen sofort schließen. Da man diese Situation als Trader in der Regel vermeiden möchte, sollte man beim Umgang mit dem CFD Hebel Vorsicht walten lassen. Verlassen Sie sich darüber hinaus stets auf einen kundenfreundlichen Anbieter, den Sie in zuverlässigen Broker Vergleichen finden können und stellen Sie Ihr Wissen daraufhin im Demokonto auf die Probe, um schließlich erfolgreiche Strategien zu entwickeln.
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