Credit Suisse: Verhandlungen mit Liberty Steel um Ausfälle bei Greensill Fonds
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.07.2021
Am vergangenen Wochenende bemühte sich die Schweizer Großbank Credit Suisse um eine Annäherung an einen Kompromiss mit Sanjeev Gupta. Die Bank hat Forderungen an das Unternehmen, da sie zu den bedeutendsten Stakeholdern der insolventen Greensill-Bank gehört. Schon Anfang März hatte Greensill seine Kundengeschäfte einstellen müssen – dank eines Moratoriums der BaFin konnte das Kapital der deutschen Niederlassung gesichert und die privaten Anleger ausgezahlt werden. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich private Kunden von Greensill, die außerdem vom Einlagenschutz des Bundesverbandes deutscher Banken profitierten.
Greensill, ein auf Fakturierung begründeter Finanzdienstleister mit innovativen Fakturier-Bonds, war ins Schwimmen geraten, weil die Unternehmensgruppe des indischen Stahlbarons ihren Verbindlichkeiten nicht nachgekommen war. Pech für Großanleger – denn die haben seit Oktober 2017 keine Ansprüche mehr an den Einlagensicherungsfonds.
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Über Pfingsten hatten sich die Gesprächsteilnehmer auf neutralem Boden im Finanz-Hub Dubai getroffen. Man habe wesentliche Fortschritte macht – heißt es aus unterrichteten Kreisen bei Guptas Liberty Steel. Schon jetzt hat die Credit Suisse über die Hälfte des von der CS verwalteten Kapitals in Greensill Fonds hereinholen können, fast sechs Milliarden US Dollar. Insgesamt vier der Lieferkettenfonds von Greensill wurden von der Credit Suisse gemanagt. Als Greensill seine Geschäfte einstellen musste, wurden die Fonds mit einem Gesamtwert von 10 Mrd. US Dollar zunächst eingefroren.
Wie es weitergeht, will die Bank Anfang Juni bekannt geben – ob Anleger dann Geschäftsberichte zu den vier Fonds erhalten, ist noch fraglich, denn die Abwicklung hängt von der Kooperation der Liberty Steel ab. Die Unternehmensgruppe will verschiedene Geschäftsbereiche komplett veräußern und sich auf das Kerngeschäft konzentrieren. Die Erlöse sollen die Forderungen der Credit Suisse bedienen – mit etwa 1,2 Mrd. US Dollar ist Sanjeev Gupta der größte Einzelschuldner der vier Greensill-Fonds. Bei den jüngsten Gesprächen ging es unter anderem um einen reibungslosen Ablauf der Restrukturierung und eine formale Stillhaltevereinbarung, um die Verkäufe nicht zu gefährden. Übrigens gibt es bei der Credit Suisse aktuell auch eine Neugestaltung der Führungsebene.
Hohe ausstehende Forderungen an die Credit Suisse
Denn Anleger haben noch immer Forderungen von rund 6 Mrd. US Dollar an die Credit Suisse. Für die Abwicklung bei der Auszahlung hat die Bank nun ein eigenes Komitee eingerichtet, das sich ausschließlich um die Portfolios mit Greensill Fonds kümmern soll. Die jüngste Gesprächsrunde lässt auf einen zufriedenstellenden Ausgang hoffen.
Dass sich die Credit Suisse bei Greensill weit, in der Tat zu weit, aus dem Fenster gelehnt hatte, ist nun auch in der Schweiz Gegenstand der Debatte, denn das Greensill-Debakel ist kein Einzelfall. Auch beim Hedgefonds Archegos Capital hatte sich die Bank über die Maßen eingelassen und musste Verluste von 5,5 Mrd. US Dollar verbuchen. In der Führungsetage des Finanzdienstleisters führte das zu Umgestaltungen, die Aktien erlitten Kurseinbrüche und Anleger mussten auf die sonst übliche Dividende bei der Credit Suisse verzichten.
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Politiker sehen nun Handlungsbedarf. Vorgeschlagen wurde bereits eine drastische Aufstockung des Eigenkapital-Polsters, aber auch ein generelles Verbot von Manager-Boni war auf dem Tisch. Angedacht ist angesichts einer veränderten globalen Finanzlage ein Eigenkapital von mindestens 20 Prozent – mehr als vor der Finanzkrise von 2008, aber vielen Experten noch immer zu dünn. Die Entschädigungen und die Haftbarkeit vor allem der großen Investmentbanken wollen manche Schweizer Politiker ebenfalls vom Kopf auf die Füße stellen.
Enorme Boni für Manager schaffen eine toxische Unternehmenskultur, die zu riskanten Strategien herausfordere, für die letztlich die Anleger zahlen – oder der Staat. Wo der staatliche Einlagenschutz greift, sollen Bankmanager ein festes Gehalt erhalten und nichts darüber hinaus. Man wird abwarten müssen, wie weit diese deutlichen Forderungen aus der Politik in der Praxis umgesetzt werden. Immerhin steht das Vertrauen nicht nur in die Credit Suisse, sondern in den Finanzstandort Schweiz auf dem Spiel.
Kritik von seiten der FINMA
Die Aufsichtsbehörde FINMA hat ebenfalls ihren Input geliefert – die Finanzaufsicht sieht eine Kultur des Wegschauens bei CS. Hinweise auf Fehlverhalten habe es immer wieder gegeben. Als Beispiel wird ein bankinterner Fall von betrügerischem Management zitiert, der zwar untersucht, aber nie öffentlich gemacht wurde. Geprellt waren die Anleger, die nicht nur um ihre Ersparnisse gebracht wurden, sondern bis heute um Akteneinsicht kämpfen. Wie die FINMA angibt, hätten die Kontrollmechanismen innerhalb der Bank durchaus zu allen Zeiten funktioniert – die Warnmeldungen seien jedoch bewusst ignoriert worden, und das bis in die Unternehmensspitze.
Für die betroffenen Anleger bis heute bitter und längst keine Einzelfall mehr. Das hohe Interesse an Alternativen zum konventionellen Sparen, entstanden aus der Notwendigkeit, den vorherrschenden Nullzinsen auszuweichen, treibt private Kleinanleger zur Investition in Aktien – oder zu Möglichkeiten, die über Sparportale angeboten werden, darunter die Fakturier-Fonds von Greensill. Hier gibt es immerhin noch einen gewissen Zinssatz, auch wenn sich die meisten Sparer kaum mit den Risiken auseinandersetzen. Der Fall Greensill zeigt, wie schnell das Eigenkapital in Gefahr geraten kann, wenn man bei einem Unternehmen investiert, das seinen Hauptstandort nicht in Deutschland hat.
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Greensill-Anleger hatten insofern Glück, als die BaFin rasch dafür sorgte, dass kein Geld mehr aus Deutschland in die Unternehmenszentrale in Australien abfließen konnte. Dank des Moratoriums erhielten die privaten Anleger ihre Einlagen größtenteils zurück. Das ist einmal gut gegangen, aber wie das Beispiel der Credit Suisse zeigt, zocken auch große Banken mit Hochrisikofonds, die den Kunden gegenüber stark beworben werden.
Weniger riskant ist ein Aktienportfolio, das auf der Grundlage eigener Informationen und nach eingehender Beschäftigung mit der Materie erstellt wird. Wer keine vergleichsweise großen Beträge langfristig investieren kann oder will, hat die Möglichkeit, mit börsengehandelten Indexfonds Kapital aufzubauen. ETF können in vielen Fällen auch im Rahmen von Sparplänen genutzt werden, so ist oft schon der Vermögensaufbau mit Raten ab 25 Euro monatlich möglich – im Laufe der Zeit führt auch das zum Ziel.
CFD-Trading für dynamischen Handel mit guten Renditepotenzialen
Eine andere Variante ist die Kursspekulation – ohne zu diesem Zweck Aktien oder Fondsanteile überhaupt kaufen zu müssen, und über einen überschaubaren Zeitraum. Das geht mithilfe sogenannter Derivate. Die „abgeleiteten“ Finanzinstrumente bilden die Wertentwicklung ab und gewähren dem Trader für eine bestimmte Zeit Teilhabe daran. Zu den einfach konstruierten Derivaten gehören Differenzkontrakte. Sie wurden ursprünglich in Großbritannien entwickelt, um beim Aktienhandel die Stempelsteuer zu umgehen. Inzwischen lassen sich Basiswerte aus allen Anlageklassen mittels CFD handeln. So erschließt sich die Kursspekulation auf Aktien, Anleihen und Fonds, aber auch auf den Wert ganzer Indizes oder ETFs. Auch sonst eher schwierig zu handelnde Underlyings wie Forex, Rohstoffe und Kryptowährungen werden auf diese Weise privaten Tradern zugänglich.
Der außerbörslich ablaufende Handel findet über einen dafür zugelassenen Broker statt. Ein Handelskonto beim Forex- und CFD-Broker ist rasch eingerichtet, so dass der Nutzer Zugang zur Handelssoftware, zu Echtzeitkursen und zu den handelbaren Werten erhält. Danach kann schon mit begrenzten Mitteln der Einstieg ins CFD-Trading erfolgen. Die relativ schlicht konstruierten Kontrakte werden meist innerhalb eines Börsentages gehandelt, eignen sich zur Spekulation auf steigende und fallende Kurse und gehören zu den sogenannten Hebelprodukten.
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Der Hebel macht CFDs erst lohnend – seine Handhabung müssen Einsteiger allerdings zunächst verstehen. Es handelt sich hier um kurzzeitig gewährte Kreditlinien des CFD-Brokers, über den das Trading abläuft. Während professionelle Trader häufig mit Hebelfaktoren von bis zu 1:400 handeln, sind die Hebel für private Trader seit 2018 limitiert. Das soll verhindern, dass sich Kunden beim Broker verschulden, denn die Hebel greifen auch dann, wenn eine Position Verlust macht.
Dennoch kann das Ordervolumen noch immer erheblich erhöht werden – um das Fünffache bei CFDs auf Aktien, und bei der Spekulation auf sehr liquide Währungspaare wie EURUSD sogar um das Dreißigfache. Wer als mit 1.000 Euro eine Order tätigt, bewegt bis zu 30.000 Euro und erzielt auch eine Rendite, die diesem Volumen entspricht. Im Erfolgsfall, wohlgemerkt. Läuft der Markt jedoch gegen den Trader, greift bei Brokern mit Sitz in der EU ein weiterer Schutzmechanismus.
Der „Schutz vor negativen Kontoständen“ führt dazu, dass der Broker Positionen schließt, die den Trader ins Minus zu bringen drohen. Verschulden kann man sich also nicht, doch die Herausforderung, das eingesetzte Kapital zu erhalten, bleibt bestehen. Experten raten Einsteigern zu einer gründlichen Vorbereitung in Theorie und Praxis, bevor erste Trades getätigt werden. Die besten Forex- und CFD-Broker unterstützen dabei mit hochwertigen Bildungsmöglichkeiten und einem Demokonto für praktische Übungen. Der Handel mit echtem Geld findet statt, sobald die Grundlagen dafür geschaffen wurden.
Einstieg ins Trading beim Testsieger XTB
Zu den bekanntesten Brokern am Markt gehört unser Testsieger XTB. Der Forex- und CFD-Broker ist seit Jahren im Geschäft und bei Tradern ein Begriff, denn der Broker kann mit einer ganzen Reihe von Pluspunkten überzeugen. Einsteiger finden hier dank der XTB Trading-Akademie, des XTB CFD Demokontos und eines kompetenten, deutschsprachigen Kundendienstes umfangreiche Hilfen bei ihren ersten Schritten im Handel.
Dass XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, immer wieder Testbester im Brokervergleich wird, verdankt der Broker auch anderen Qualitätsfaktoren. Dazu gehören die verschiedenen Regulierungen an den jeweiligen Standorten, allesamt durch bekannte Finanzaufsichtsbehörden, die die Sicherheit der Handelsumgebung gewährleisten. Das Handelsangebot bei XTB ist mit mehreren Tausend Basiswerten sehr umfangreich. Neben dem CFD-Trading ist der Handel mit echten Aktien und die Vermögensbildung mit ETF Teil der Leistungen. Die Handelskonditionen sind transparent und dank verschiedener Kontotypen auf Einsteiger ebenso wie auf erfahrene Nutzer mit hohem Ordervolumen ausgerichtet.
Überzeugen kann auch die Software bei XTB – neben dem MetaTrader 4 wird die proprietäre xStation 5 zur Wahl gestellt. Die Leistungen des Brokers werden seit Jahren regelmäßig durch Auszeichnungen aus der Fachpresse honoriert, die belegen: hier finden Trader ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und gute Betreuung vor.
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