Der Kampf der Lira gegen den Absturz
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.04.2021
Aufmerksame Beobachter des Forex-Marktes haben festgestellt, dass es derzeit eine Währung wirklich schwer hat. Hierbei handelt es sich um Lira. Bereits Anfang des Monats hat der türkische Präsident den Hinweis darauf gegeben, dass sich sein Land in einer wirtschaftlichen Krise befindet. Hierbei hat er sogar von einem Wirtschaftskrieg gesprochen. Seine Feinde? Inflation, Wechselkurse und auch die Zinssätze. Doch wie kann dieser Krieg gewonnen werden und gibt es überhaupt Chancen, die sich hier zeigen?
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Die Lira sind im Moment eine Währung, die für viele Schlagzeilen sorgt. Genau diese Schlagzeilen rufen bei Anlegern allerdings eher Bauchschmerzen hervor, als Freude. Seit Monaten schon gibt es die Hinweise darauf, dass die Währung an Wert verliert. Das hat sich nun auch wieder bewahrheitet. Aktuell sind es bereits drei Monate, in denen die türkische Währung einen Schwächeanfall hat, der nicht nur vorgetäuscht ist.
Doch die Regierung des Landes lehnt es ab, die Währung zu stabilisieren, indem die Zinsen erhöht werden. Grund dafür ist, dass der bestehende Wirtschaftsaufschwung durch die Zinsen deutlich abnehmen würde.
Doch warum ist es eigentlich aktuell zum Währungsverfall gekommen? Die Aussagen des Finanzministers des Landes, Berat Albayrak, geben den Hinweis darauf, dass die Gründe in erster Linie im Ausland zu suchen sind. Es heißt, dass die Währungskrise durch den veränderten Dollar-Kurs ausgelöst worden ist. Auch die Corona-Pandemie wird angebracht.
Gründe sind im inneren des Landes zu suchen
Tatsächlich sind es jedoch vor allem die Gründe im inneren des Landes, die für den Verfall der Währung sorgen. Dies lässt sich beispielsweise daran erkennen, dass die Pandemie keinen Verfall anderer Währungen hervorgerufen hat. Schauen wir auf die Entwicklung von Euro und US-Dollar, dann zeigt sich – im Vergleich zu den Währungen aus den Schwellenländern – ein Anstieg in Höhe von bis zu 60 %. Hier wird schnell deutlich, dass es nicht die Pandemie sein kann, die für einen Verfall des Lira sorgt.
Stattdessen sind die Gründe, laut den Gedanken und Einschätzungen der Analysten, eher in der Türkei selbst zu suchen. Die Notenbank bringt derzeit beispielsweise eine deutliche Schwäche mit sich und das wirkt sich natürlich auf die Währung aus. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die politischen Aspekte, die bei der Türkei immer wieder eine Rolle spielen.
Die Interventionen im politischen Bereich sind nur schwer einzuschätzen. Abzuwägen, was sich hier tun wird, ist schwierig. Daher sind starke Schwankungen beim Lira keine Seltenheit.
Die EU gilt als wichtigster Absatzmarkt in Bezug auf die Produkte aus der Türkei. Gerade mit der EU kommt es jedoch, nicht nur durch die Flüchtlingsproblematik, immer wieder zu Streitigkeiten. Aus diesem Grund zeigt sich eine deutliche Schwäche der Währung rein in Bezug auf die Streitigkeiten. Dies erhöht natürlich die Unsicherheiten der Anleger und Investoren.
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Falsch wäre es, nun auch die türkische Wirtschaft aus den Augen zu verlieren. Tatsächlich ist hier ein wichtiger Faktor für Anleger die Information, dass die Wirtschaft keine Schwächen zeigt. Die Firmen des Landes geben aktuelle Meldungen zu den Gewinnen ab und machen deutlich, dass hier teilweise neue Rekorde erreicht werden.
Einer der Gründe, warum die Leitzinsen durch die Notenbank bisher nicht erhoben wurden, ist die explodierende Wirtschaft. Ein gutes Beispiel ist in diesem Zusammenhang Enerjisa. Das Unternehmen ist für die Energieversorgung des Landes zuständig und kann einen Gewinn von mehr als 30 % für ein Quartal vorweisen. Cimsa, ein Hersteller für Zement, kann einen noch deutlich höheren Gewinn vorweisen. Über 1.000 % wurden hier deutlich.
Dazu kommt, dass die türkischen Bürger sich derzeit in Kauflaune befinden. Ein wirtschaftlicher Bereich, der besonders profitiert, ist die Automobilbranche. Der Verkauf von Fahrzeugen in der Türkei hat deutlich zugenommen. Mehr als eine halbe Million Fahrzeuge wurde bisher gekauft. Dies wirkt sich auch auf die Industrie der Autobranche aus.
Export läuft bisher gut
Auch wenn es beim sinkenden Wert des Lira erst einmal nicht vermutet werden würde, so ist es dennoch wichtig darauf zu verweisen, dass auch der Export einen hohen Gewinn verzeichnen kann. Die Türkei exportiert in erster Linie in die EU. Im Vergleich zum Zeitraum des letzten Jahres hat der Export stark zugenommen. Eine Steigerung von fast 6 % sorgt dafür, dass die Türkei hier einen Höchstwert verzeichnen kann.
Anleger, die also darüber nachdenken, nicht mehr in türkische Unternehmen zu investieren und hier vor allem die Entwicklung der Währung im Blick haben, sollten noch einmal ein wenig tiefer gehen und stattdessen die Entwicklung von einigen Unternehmen näher betrachten. Es kann sich durchaus lohnen, bei türkischen Anbietern einzusteigen, solange noch keine Zinserhöhungen durchgeführt werden. Allerdings ist es wichtig, den richtigen Einstieg zu finden.
Wichtig zu berücksichtigen ist jedoch, dass die Erfolge in der türkischen Wirtschaft maßgeblich daran beteiligt sind, dass Türkische Lira inzwischen am Währungsmarkt schlecht dastehen. Die Wirtschaft in Zeiten der Corona-Pandemie wurde bewusst durch das Land angekurbelt. Nachdem die Infektionen im Frühjahr stark zugenommen haben und sich dies natürlich auch in der Türkei auf die Gewinne der Unternehmen ausgewirkt hat, entschied sich die Regierung, durch Programme und finanzielle Unterstützungen für einen Aufschwung zu sorgen.
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Doch wie sollen Anleger und Trader nun reagieren? Der Forexmarkt ist grundsätzlich ein sehr liquider Markt, bei dem Gewinne und Verluste oft Hand in Hand gehen. Wenn es um die Frage geht, ob es lohnenswert ist, in Lira zu investieren, lässt sich diese nicht einfach beantworten. Der Handel mit CFDs auf Währungen ist in dem Fall für viele Trader eine Variante, die sie nutzen. Durch die Möglichkeit, sowohl steigende als auch fallende Kurse mit ETFs handeln zu können, ist es auch eine Option, auf Lira zu setzen, wenn diese aktuell im Kurs weiter fallen.
Einfluss des neuen Impfstoffes auf die Währungen
Die Informationen darüber, dass es möglicherweise einen Impfstoff gegen Corona gibt, haben die Märkte bewegt. Hier hat sich in den letzten Tagen sehr viel getan. Vor allem die Handlungen der Investoren sind ein interessanter Aspekt, wenn es um die Frage geht, welche weiteren Entwicklungen hier noch zu erwarten sind. Investoren werfen dabei natürlich einen Blick auf den Markt und reagieren. Hier zeigt sich derzeit, dass die Investoren aktuell riskante Anlageklassen nutzen. Zyklische Unternehmen stehen im Fokus.
Beim Devisenmarkt gibt es ebenfalls Änderungen. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die Investoren und Anleger vor allem die Währungen aus Schwellenländern in den Fokus stellen. Dazu gehören beispielsweise die mexikanischen Peso oder auch der Rand aus Südafrika. Die Währungen der aus den Schwellenländern führen schon seit Jahren einen Kampf mit den Währungen, wie dem Dollar. Das könnte sich nun ändern.
Wenn sich zeigt, dass der Impfstoff tatsächlich die gewünschten Ergebnisse erzielt, dann ist zu erwarten, dass in erster Linie die Währungen aus den Schwellenländern davon profitieren werden. Inwieweit man als Investor nun auch in diese Richtung schaut, hängt auch damit zusammen, wie hoch die eigene Risikobereitschaft ist.
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Der Handel am Devisenmarkt ist in seinem Risiko nicht zu unterschätzen. Das zeigt unter anderem auch die Entwicklung der Lira. Wer vor einigen Jahren noch der Meinung gewesen ist, dass es sich hier um eine Währung handelt, die durch ihr Land stabil gehalten wird, der dürfte von den Entwicklungen der letzten Monate überrascht worden sein. Gerade deshalb ist es wichtig, auch beim Handel mit Forex eine Strategie zu haben, mit der gearbeitet werden kann.
Strategien sind stetig im Wandel. Wenn ein Trader eine gute Basis für seine Einsätze gefunden hat, dann heißt dies nicht, dass diese immer funktioniert. Stattdessen bleiben die Devisenmärkte in Bewegung – und damit auch die Strategie.
Ein guter Broker, der den Forex-Handel zur Verfügung stellt, bietet seinen Nutzern auch den Zugriff auf ein Demokonto. Das CFD Demokonto ist eine optimale Gelegenheit, um erst einmal ohne das Risiko von Verlusten investieren zu können. Hier steht ein virtuelles Guthaben zur Verfügung und mit diesem Guthaben kann am Forex-Markt gehandelt werden. Was genau heißt das? Hier geht es darum zu prüfen, wie sich die Werte entwickeln und was mit dem Guthaben passiert, wenn es in der geplanten Strategie eingesetzt wird.
Der Lira ist nur eines der Beispiele dafür, wie volatil der Markt tatsächlich ist. Devisen gelten als Anlageprodukte, die ständig in Bewegung sind. Sie sind aktiv und nehmen Entwicklungen, die sich in alle Richtungen bewegen können. Wer hier Erfolg haben möchte, der braucht einen guten Blick auf den Markt und sollte auch bereit sein, Zeit zu investieren. Bereits die Informationen darüber, dass ein möglicher Impfstoff gegen Corona gefunden wurde, ist schon ausreichend, um auch bei den Währungen für Veränderungen zu sorgen.
Fazit: Der Devisenmarkt gilt nicht umsonst als besonders liquide
Es ist kein Geheimnis, dass sich am Devisenmarkt hohe Gewinne umsetzen lassen. Es ist aber ebenso wenig ein Geheimnis, dass hier auch zahlreiche Verluste möglich sind. Einsteiger, die sich gerade einen Überblick über die Entwicklungen der Währungen verschaffen und sich die Frage stellen, welche Anzeichen einen Hinweis auf die weiteren Kurse geben, finden einen einfachen Einstieg über ein Demokonto.
Die Entwicklung des Lira sowie ein Blick auf die türkische Wirtschaft zeigen, dass die Währung und die Wirtschaft eines Landes nicht unbedingt in einer direkten Verbindung miteinander stehen. Fällt der Kurs einer Währung ist dies kein Zeichen dafür, dass auch die Wirtschaft eines Landes geschwächt ist.
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