Die exotischsten Währungspaare – Vorteile und Nachteile beim Handel mit exotischen Währungspaaren!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.03.2021


In diesem Artikel werden wir auf die exotischsten Währungspaare eingehen. So konzentrieren sich Trader häufig auf die großen Währungspaare (sogenannte „Majors“) wie Euro/US-Dollar (EUR/USD) oder US-Dollar/Japanischer Yen (USD/JPY). Jedoch schadet es nicht, von Zeit zu Zeit über den Tellerrand zu blicken, um damit den eigenen Horizont zu erweitern. Im Folgenden geht es auch darum, mit welchen Vorteilen und Nachteilen der Handel mit exotischen Währungspaaren verbunden ist. Insbesondere gehen wir auf die folgenden Themen ein:

  • Das sind die exotischsten Währungspaare: Systematik und Erklärung
  • Einteilung: Hauptwährungspaare (zum Beispiel EUR/USD, USD/JPY und GBP/USD), Nebenwährungspaare (zum Beispiel EUR/CHF, EUR/GBP und (AUD/JPY) sowie exotische Währungspaare
  • Zu den exotischen Währungspaaren zählen etwa USD/SGD, EUR/TRY und USD/ZAR
  • Vorteile und Nachteile beim Handel mit exotischen Währungspaaren

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Das sind die exotischsten Währungspaare

Im Folgenden gehen wir genauer auf die exotischen Währungspaare ein. Wir berichten, wie man diese in das System der unterschiedlichen Währungspaare einordnen kann. Bekanntermaßen werden Währungen an der Forex immer in Währungspaaren gehandelt. Mit einem täglich gehandelten Volumen von rund 4 Billionen (!) US-Dollar handelt es sich bei der Forex um die größte Börse der Welt. Da sie von montags bis freitags rund um die Uhr geöffnet ist, wird das Trading mit Devisen auch unter Privatanlegern immer beliebter. Denn man kann sich auch erst nach Feierabend mit dem Forex Trading beschäftigen.

Systematik der Währungsbezeichnungen

Euro/US-Dollar (EUR/USD) ist das meistgehandelte Währungspaar. Ebenfalls wichtig ist das Paar Britisches Pfund/US-Dollar (GBP/USD, unter Tradern auch umgangssprachlich als „cable“ bezeichnet). Weitere Währungspaare mit spezieller Bezeichnung sind Schweizer Franken/US-Dollar (CHF/USD: „Swissy“), Australische Dollar/US-Dollar (AUD/USD: „Aussie“) und Britisches Pfund/Japanischer Yen (GBP/JPY: „das Biest“). Wie man sieht, werden Währungen immer mit drei Großbuchstaben abgekürzt. Die Bezeichnung ist nicht willkürlich, vielmehr verbirgt sich dahinter die folgende Systematik: Die ersten beiden Buchstaben stehen für das jeweilige Land. Der letzte Buchstabe bezeichnet die Landeswährung. So steht CH zum Beispiel für die Schweiz und das F für den Franken. GB steht demgegenüber für Großbritannien und das P deutet auf die Landeswährung Pfund Sterling hin. Exotischere Beispiele sind der Neuseeländische Dollar (NZD), der Kolumbianische Peso (COP), die Indische Rupie (INR) oder auch der Malaysische Ringgit (MYR). Eine Ausnahme von diesem Schema stellt der EUR dar, der für den Europäischen Währungsraum steht.

Hauptwährungspaare und Nebenwährungspaare

Währungspaare kann man in die drei folgenden Kategorien einteilen: Hauptwährungspaare, Nebenwährungspaare und die exotischen Währungspaare. Bei den Hauptwährungspaaren ist in jedem Fall immer der US-Dollar beteiligt. So spricht man heute für gewöhnlich von den nachfolgend genannten sieben Hauptwährungspaaren:

  • Euro/US-Dollar (EUR/USD)
  • US-Dollar/Japanischer Yen (USD/YPI)
  • Britisches Pfund/US-Dollar (GBP/USD)
  • US-Dollar/Kanadischer Dollar (USD/CAD)
  • US-Dollar/Schweizer Franken (USD/CHF)
  • Australischer Dollar/US-Dollar (AUD/USD)
  • Neuseeländischer Dollar/US-Dollar (NZD/USD)

bei den Nebenwährungspaaren ist der US-Dollar nicht beteiligt. Die Nebenwährungspaare werden auch als Cross-Currency-Paare bezeichnet. Dieser Name hat historische Gründe: Denn früher musste man eine Währung immer zuerst in US-Dollar tauschen, bevor man sie in eine andere Währung wechseln konnte. Um diesen Prozess zu vereinfachen, wurden die Cross-Currency-Paare eingeführt. Diese erlaubten es fortan, diesen Zwischenschritt über den US-Dollar zu umgehen. Bei den Nebenwährungen ist immer eine der drei wichtigen Währungen Euro, Britisches Pfund oder Japansicher Yen beteiligt. Beispiele dafür sind die folgenden Währungspaare:

  • Euro/Britisches Pfund (EUR/GPB)
  • Euro/Schweizer Franken (EUR/CHF)
  • Euro/Kanadischer Dollar (EUR/CAD)
  • Australischer Dollar/Japanischer Yen (AUD/JPY)
  • Britisches Pfund/Schweizer Franken (GBP/CHF)
  • Neuseeländischer Dollar/Japanischer Yen (NZD/JPY)

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Das sind die exotischsten Währungspaare

Neben den Haupt- und Nebenwährungspaaren existieren die exotischen Währungspaare. Bei diesen ist immer eine Hauptwährung beteiligt. Die zweite Währung gehört dagegen zu kleineren, aber dennoch wichtigen Volkswirtschaften oder zu aufstrebenden Ländern, welche für den globalen Handel wichtig sind. Zu den exotischen Währungspaare werden unter anderem gezählt:

  • US-Dollar/Singapur-Dollar (USD/SGD)
  • US-Dollar/Hongkong-Dollar (USD/HKD)
  • US-Dollar/Südafrikanischer Rand (USD/ZAR)
  • US-Dollar/Dänische Krone (USD/DKK)
  • US-Dollar/Norwegische Krone (USD/NOK)
  • US-Dollar/Schwedische Krone (USD/SEK)
  • Euro/Türkische Lira (EUR/TRY)

An dieser Auflistung wird deutlich, wie wichtig Asien mittlerweile für den weltweiten Handel geworden ist. Denn mit Singapur und Hongkong befinden sich unter den exotischen Währungen gleich zwei asiatische Städte. Bei Singapur handelt es sich um das größte Finanzzentrum Asiens. Der Stadtstaat zählt mittlerweile zu den teuersten Orten der Welt und hat sogar Metropolen wie New York, London, Paris und Zürich überholt, wenn es darum geht, wo die höchsten Lebenshaltungskosten herrschen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch das Währungspaar USD/SGD eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Das Gleiche gilt für Hongkong. China wächst unaufhörlich und wird dadurch schon bald zu den USA als größte Volkswirtschaft der Welt aufschließen. Interessant ist auch, dass Lateinamerika in dieser Liste überhaupt nicht auftaucht und mit Südafrika lediglich ein afrikanisches Land vertreten ist.

Das sind die exotischsten Währungspaare: Vorteile und Nachteile beim Handel mit exotischen Währungspaaren

Im Folgenden werden wir auf die Vorteile und Nachteile eingehen, welche beim Handel mit exotischen Währungspaaren auftreten können.

Vorteile: teilweise größere Kursschwankungen

Bei exotischen Währungspaaren kann es häufiger zu starken Kursschwankungen kommen. Für einen Trader kann dies höhere Gewinne bedeuten. Allerdings bedeuten höhere Chancen in der Regel auch ein größeres Risiko. Gerade beim Trading mit exotischen Währungspaaren ist es daher wichtig, Stop-Loss-Kurse zu setzen, um die Verluste zu begrenzen. Viel Geld konnte man in den letzten Jahren zum Beispiel mit dem Währungspaar Euro/Türkische Lira (EUR/TRY) verdienen. So erhielt man im Jahr 2016 für 1 Euro rund 3 TRY. Danach ist die Türkische Lira allerdings sehr stark gefallen. 2018 erhielt man für 1 Euro daher schon mehr doppelt so viel Türkische Lira, nämlich fast 8 TRY. Mittlerweile ist dieser Wert wieder auf 6 TRY gefallen. Trotzdem ist der Kursverlauf beeindruckend, da er viel stärker ist, als man dies von den Hauptwährungspaaren wie dem EUR/USD gewohnt ist.

Wem es darauf ankommt, möglichst hohe Kursschwankungen zu, kann zum Beispiel das Währungspaar Britisches Pfund/Japanischer Yen (GBP/JPY) wählen. Zwar handelt es sich hierbei nicht um ein exotisches Währungspaar, sondern um eines der oben angesprochenen Cross-Currency-Paare. Trotzdem lässt schon der Name „Das Biest“ darauf schließen, dass man es hier mit einem sehr volatilen Devisenpaar zu tun hat. Dies liegt daran, dass das Britische Pfund in der Regel doppelt so stark schwankt wie der Euro. Dies wird mit den in Japan ohnehin sehr starken Kursschwankungen kombiniert. Diesen Markt sollten Einsteiger meiden oder allenfalls auf einem Demokonto mit virtuellem Geld ausprobieren.

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Nachteile: weniger Liquidität und damit höhere Spreads

Ein Nachteil beim Handel mit exotischen Währungspaaren besteht darin, dass in der Regel weniger Liquidität vorhanden ist. Das gehandelte Volumen ist daher in der Regel geringer als bei den Haupt- oder Nebenwährungspaaren. Dies führt dazu, dass der Spread (der Unterschied zwischen dem Kauf- und dem Verkaufspreis) höher ist. Für den Trader bedeutet dies höhere Kosten. Das geringere Volumen führt aber auch dazu, dass die Charttechnik häufig weniger gut funktioniert. So können exotische Währungen durch einzelne (große) Marktteilnehmer einfacher manipuliert werden. Dies sollte man beim Trading mit exotischen Währungspaaren beachten. Es ist wichtig, die fundamentale Analyse einzusetzen: Dies konnte man sehr gut am bereits angesprochenen Währungspaar EUR/TRY beobachten. Nachdem die türkische Wirtschaft über viele Jahre hinweg stark gewachsen war, kam es in den letzten Jahren zu einem Abbruch dieser positiven Entwicklung. Eine Folge daraus war, dass türkische Produkte weltweit weniger stark nachgefragt wurden. Dies wiederum führte dazu, dass die Nachfrage nach Türkischer Lira sank, was starke Kursverluste nach sich zog. Diese fundamentalen Daten ließen sich sehr gut für Short Trades nutzen. Wie bereits angesprochen, sollte man den Handel mit exotischen Währungen wie EUR/TRY zunächst auf einem Demokonto ausprobieren. Auch dort stehen Echtzeitkurse zur Verfügung, um das Forex Trading unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen. Im Folgenden gehen wir genauer auf dieses Thema ein.

Exotische Währungspaare auf einem Demokonto ausprobieren

Wer den Handel mit den genannten exotischen Währungspaaren einmal ausprobieren möchte, kann dazu auch ein Demokonto nutzen. Ein solches Demokonto wird mittlerweile von fast allen Forex Brokern kostenlos angeboten. Auf einem solchen Demokonto handelte man mit virtuellem anstelle von echtem Geld. Dadurch kann man das Trading gefahrlos kennenlernen und zum Beispiel auch den Handel auf neuen Märkten ausprobieren. Das Demokonto bietet auch eine gute Gelegenheit, sich in die Trading-Software des Brokers einzuarbeiten. Gerade Einsteiger sollten sich genügend Zeit nehmen, um das Trading zu erlernen. Hierfür stellen heutzutage viele Broker ein große Schulungs- und Weiterbildungsangebot zur Verfügung. Dieses besteht in der Regel aus Ratgeberartikeln, Trading-Videos und Webinaren. Wichtige Themen sind: Grundlagen des Forexhandels, Analyse des Charts mit Hilfe von Zeichenwerkzeugen, richtiger Einsatz von technischen Indikatoren, Kapitalmanagement und Psychologie beim Trading. Das Wissen aus dem Schulungsangebot sollte man anschließend auf dem Demokonto anwenden. Ein Demokonto bietet sich zudem an, um verschiedene Strategien und Handelsstile zu testen. Normalerweise läuft die Demophase einen Monat. Man kann diesen Zeitraum aber bei Bedarf nach Rücksprache mit dem Broker verlängern. Auch das zur Verfügung stehende virtuelle Kapital kann man auf diese Weise anpassen – in der Regel beträgt es 10.000 Euro. Es ist empfehlenswert, nur mit so viel virtuellem Kapital zu traden wie später mit echtem Geld auf dem Live-Konto. Denn nur so kann man das Trading unter möglichst realistischen Bedingungen trainieren.

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Fazit: Auch exotische Währungspaare beim Forex Trading nutzen

Wir haben nun berichtet, wie man die verschiedenen Währungspaare an der Forex einteilen kann. Unterschieden werden Hauptwährungspaare, Nebenwährungspaare sowie exotische Währungspaare. Bei den Hauptwährungspaaren ist immer der US-Dollar beteiligt. Beispiele hierfür sind Euro/US-Dollar, Britisches Pfund/US-Dollar oder Australischer Dollar/US-Dollar. Dagegen ist bei den Nebenwährungspaaren auf einer Seite immer der Euro, das Britische Pfund oder der Japanische Yen beteiligt. Auch beim sogenannten „Biest“, Britischer Pfund/Japanischer Yen, handelt es sich um ein solches Nebenwährungspaar. Weitere Beispiele sind Euro/Britisches Pfund und Euro/Schweizer Franken. Auch bei den exotischen Währungspaaren handelt man mit einer Hauptwährung. Die zweite Währung stammt dagegen aus kleineren Ländern, welche trotzdem eine größere Bedeutung für den weltweiten Handel haben. Dazu zählt etwa Singapur, welches das wichtigste Finanzzentrum in Asien darstellt. Um eine aufstrebende Volkswirtschaft handelt es sich auch bei der Türkei. Wie gezeigt, konnte man gerade mit dem Währungspaar Euro/Türkische Lira in den letzten Jahren sehr viel Geld verdienen. Beim Handel mit exotischen Währungspaaren sollte man allerdings darauf achten, dass dort die Liquidität geringer ist und daher die Spreads in der Regel größer ausfallen. Wer das Trading mit exotischen Währungspaaren einmal selbst ausprobieren möchte, kann dazu ein kostenloses Demokonto bei einem Forex Broker eröffnen. Dort stehen in der Regel 10.000 Euro an virtuellem Kapital zur Verfügung, um das Trading zu trainieren.