Erneut kräftige Einbrüche beim Ölpreis
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 11.08.2021
Mit dem Preis für Rohöl geht es seit Juli bergab. Und seit der vergangenen Woche haben die Kurse für WTI Brent, das Nordsee-Öl, wiederum nachgegeben. Zum Start der Handelswoche kostete ein Barrel 2,77 US Dollar weniger als noch am vergangenen Freitag. Von seinem Hoch bei 77 US Dollar im Juli ist der Preis nun mehr als 9 US Dollar entfernt. Bei den Verbrauchern, insbesondere an der Zapfsäule, ist der Kursverlust allerdings noch nicht angekommen.
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Rohöl ist ein kostbares Gut. Das flüssige schwarze Gold ist nicht zuletzt deshalb teuer, weil es eine endliche Ressource ist – zugleich steigt die Nachfrage. Denn neben den Industrieländern der westlichen Welt wollen nun auch Schwellenländer zunehmend konsumieren. Eine wachsende Mittelschicht in China oder Indien bringt entsprechende Kaufkraft mit. Als Energieträger ist Rohöl noch immer konkurrenzlos – trotz zunehmender Bemühungen um den Ausbau erneuerbarer Energien. Gehandelt wird es an den Rohstoffbörsen der Welt – zu den bekanntesten Rohölsorten gehören WTI Brent und Western Texas.
Die Commodity Öl wird nicht nur für ein Einsatz in Verbrennungsmotoren genutzt. Rohöl und die Rückstände aus der Benzin- und Heizölherstellung kommen bei der Produktion von Kunststoffen zur Anwendung. Auch anderweitig wird Rohöl eingesetzt, erstaunlicherweise auch in der Pharma- und Kosmetikindustrie. Wenig verwunderlich, dass Rohöl insgesamt fast 45% des Produktionsvolumens aller Rohstoffe weltweit ausmacht und als wichtigste Commodity überhaupt gilt.
Steigende Nachfrage, zurückgebliebene Kapazitäten
Derzeit zieht die Nachfrage nach Rohöl wieder an. Die Wirtschaft in wichtigen Industrienationen wie den Vereinigten Staaten, Indien und China hat Nachholbedarf nach den langen Monaten des Stillstandes, bedingt durch die Corona-Pandemie. Dem steht eine Förderkapazität gegenüber, bei der sich in den letzten Jahren wenig getan hat. Man sollte also eigentlich meinen, dass die Preise an den Rohstoffbörsen steigen müssten. Doch ein ganzes Bündel von Nachrichten drückt seit mehr als vier Wochen auf den Preis beim Rohöl.
Zu ihnen gehört ein Kursgewinn des US Dollar nach der Bekanntgabe der Daten aus dem US Arbeitsmarkt am Freitag. Jeweils am ersten Freitag des Monats durch das Arbeitsministerium bekannt gegeben. Vor allem die Arbeitslosenquoten fallen schon seit Juli deutlich besser aus als zunächst prognostiziert – das gibt der US-Währung Auftrieb und drückt den Ölpreis außerhalb des Dollar-Währungsraums.
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Auch neuerliche Restriktionen der Mobilität in China sind mit verantwortlich für den sinkenden Rohölpreis. Die Volksrepublik will mit Einschränkungen einer erneuten Ausbreitung des Corona-Virus vorbeugen. Darüber hinaus ist auch die Außenhandelsbilanz Chinas weniger gut ausgefallen als erwartet. Beide Faktoren tragen dazu bei, dass Investoren nun befürchten, die Nachfrage nach Rohöl werde weniger stark ausfallen als zunächst angedacht. Das beeinflusst den Kurs natürlich direkt.
OPEC will Fördermengen erhöhen
Gegen steigende Preise beim Rohöl spricht auch die Ankündigung der OPEC, ab August und mindestens bis zum Ende des Jahres die Fördermengen anheben zu wollen. Geplant sind 2 Mio. Barrel zusätzlich – pro Tag. Damit dürfte der Nachfrage wieder ein hinreichendes Angebot gegenüberstehen und drastische Preiserhöhungen verhindern. Auch innerhalb der USA soll die Ölförderung wieder zulegen. Neben dem Preis für Rohöl ist auch der für Heizöl ein wenig gefallen und reflektiert damit die Entwicklung am Rohöl-Markt. Denn Heizöl hatte seit Herbst 2020 ebenfalls deutlich zugelegt. Der Benzinpreis wurde noch nicht entsprechend abgesenkt. Hier sehen Verbraucherverbände wie der ADAC sehr viel Potenzial.
Parallel zum Ölpreis steigt seit 2020 auch der Preis für Erdgas an den Rohstoffbörsen. Natural Gas ist ebenfalls ein fossiler Energieträger und wird nicht nur industriell, sondern auch in Privathaushalten genutzt. Auch der Einsatz bei Verbrennungsmotoren an Stelle von Kraftstoff findet immer mehr Beachtung.
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Die Kurse von Rohstoffen wie Öl und Gas bieten für Anleger, die die politischen Entwicklungen und wichtigen Entscheidungen in der Weltwirtschaft beobachten, also Durchaus Potenziale für gute Renditen. Doch der Handel mit Rohstoffen an den Börsen ist für Privatanleger nicht ohne weiteres zugänglich. Denn der Rohstoffhandel findet an besonderen Handelsplätzen statt und erfolgt in großem Umfang.
Physisch gehandelt werden Commodities an den Kassamärkten – hier geht es nicht um Kursspekulation, sondern Agrarrohstoffe, Energien oder Metalle wechseln in der Tat den Besitzer. Eine andere Form des Rohstoffhandels ermöglichen Terminbörsen. Hier handelt Trader Rohstoffe mithilfe von Futures Kontrakten. Die Kontrakte sind stark formalisiert und sichern die Abnahme eines Rohstoffs in festgelegter Qualität und Quantität zu einem von beiden Parteien definierten Zeitpunkt und festem Preis. Rohstoffkontrakte sind so alt wie der Ackerbau – sie sichern dem Produzenten die Abnahme, dem Käufer die Verfügbarkeit.
In den Rohstoffhandel einsteigen mit CFDs
Beim Rohstoffhandel mit Futures-Kontrakten steht also ein Liefertermin von vornherein fest. Wer den Kontrakt hält, aber nicht wirklich die darin vereinbarten Waren abnehmen und dafür auch zahlen will, kann seine Rohstoff-Futures vorher rechtzeitig verkaufen und die so erzielten Gewinne in neue Kontrakte mit längeren Laufzeiten anlegen. Trader sprechen hier vom Rollen oder Rollover im Rohstoffhandel – die Praxis erlaubt Spekulationen auf die Kursentwicklung, die am Kassamarkt so nicht möglich sind.
Zugleich ermöglichen Futures die Kursspekulation über andere Finanzinstrumente, vor allem Differenzkontrakte. CFDs wurden zunächst für den Aktienhandel entwickelt, sind aber inzwischen auch auf alle anderen Anlageklassen verfügbar, darunter Krypto-Coins oder Forexpaare, Indizes, Anleihen, Fonds und eben Rohstoffe.
Damit wird der Rohstoffhandel auch für private Trader möglich. CFDs erlauben überdies die Spekulation auf steigende oder fallende Kurse, außerdem können Händler hier Hebelfaktoren von maximal 1:10 einsetzen, um ihr Handelsvolumen und damit auch die Renditen um das bis zu Zehnfache zu steigern. Hinter dem Hebel steht eine Kreditlinie des Forex- und CFD-Brokers, der den Einstieg in den Handel ermöglicht. Die Hebel sind seit 2018 für private Anleger limitiert, doch auf die liquidesten Assets, darunter die Forex Hauptwerte, sind noch immer Hebel von maximal 1:30 möglich. Mit einem Rohstoff-Trade bei einem Eigenkapitaleinsatz von 500 Euro bewegen Trader also bis zu 5.000 Euro, bei der Spekulation auf das Währungspaar EURUSD sogar 15.000 Euro. Entsprechend steigen auch die Renditen im Fall erfolgreicher Strategien.
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Verschulden können sich Trader bei ihrem Broker trotz der Hebel nicht. Seit einigen Jahren sind Broker innerhalb der EU verpflichtet, automatisch Positionen zu schließen, die den Trader ins Minus bringen würden. Allerdings verfällt das bei der jeweiligen Position platzierte Kapital. Ein erstes wichtiges Thema für Einsteiger ist also der Kapitalerhalt, danach das Risikomanagement. Über die Risiken des Tradings werden Neukunden bei vertrauenswürdigen Brokern auch in aller Deutlichkeit informiert, wenn sie ein Handelskonto einrichten.
Nicht selten gehen die Broker sogar noch weiter, um ihre Kunden zu unterstützen und zu fördern – denn immerhin haben sie selbst etwas davon, wenn Trader gern, oft und gewinnbringend handeln. Daher finden sich bei vielen Forex- und CFD-Brokern Bildungsbereiche mit guten oder sogar sehr guten Schulungsmaterialien. Selbst ohne Vorkenntnisse können sich interessierte Nutzer mit Lernwillen und Disziplin hier die Grundkenntnisse aneignen, die für den Einstieg in das Trading so wichtig sind.
Dabei kommen verschiedene Formate je nach Thema zum Einsatz. Der Umgang mit der Handelsplattform wird gern mit Schulungsvideos vermittelt, während Finanzwissen über E-Books oder Online-Kurse erklärt wird. Auch Echtzeit-Webinare sind nicht selten – hier erklären Finanzexperten bestimmte Themen und die Teilnehmer können auch eigene Fragen stellen. Ergänzt werden derartige Bildungsressourcen durch Marktnachrichten, Analysen, Handelssignale Börsenlexika, Wirtschaftskalender und Währungsrechner.
Darüber hinaus wird bei vielen Brokern die Gelegenheit gegeben, mit einem Demokonto und virtuellem Kapital ohne Risiko das Gelernte zu üben. Die Demo bietet realistisches Handelsfeeling und ist deshalb ideal, um das erworbene Wissen zu vertiefen. Bei ersten Trades mit Spielgeld können sich Nutzer auf die Abläufe konzentrieren. Beliebt ist auch das sogenannte Social Trading, bei dem man erfolgreichen Vorbildern folgen und deren Strategien übernehmen kann.
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Für Einsteiger ist für die ersten Schritte also die Unterstützung durch den Broker wichtig, doch auch erfahrene Trader suchen einen seriösen Anbieter. Die Entscheidung fällt nicht leicht, denn zahlreiche Forex- und CFD-Broker bieten online ihre Dienste an. Der Brokervergleich bietet einen Überblick und verkürzt den Weg zum besten Anbieter. Bewertet werden die Broker nach zuvor definierten Kriterien, so dass die Ergebnisse nachvollziehbar sind.
Im Brokervergleich belegt unser Testsieger XTB immer wieder den ersten Platz – und das mit gutem Grund. Der internationale Forex- und CFD-Broker XTB ist, laut unseren XTB Erfahrungen, dank seiner Büros in verschiedenen EU-Staaten durch mehrere Aufsichtsbehörden reguliert und kann daher eine seriöse Einlagensicherung vorweisen. Kunden handeln bei XTB über drei Handelskontotypen, deren Konditionen sehr offen dargelegt werden. Das Portfolio ist eine weitere Stärke des Brokers, denn neben tausenden von Assets für das CFD-Trading, darunter auch Rohstoffe, können Trader hier auch echte Aktien und ETF handeln. Dazu bietet XTB als Software die hauseigene xStation 5 und den beliebten MetaTrader 4 an. Wer sich in den Handel noch einarbeiten muss, findet die Mittel dazu in der XTB Trading Akademie und dem XTB CFD Demokonto des Brokers.
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