Ethereum Crash – wie konnte die Kryptowährung binnen Sekunden von 319 US-Dollar auf 0,10 US-Dollar fallen?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 15.04.2021


Im folgenden Artikel geht es um das Thema Ethereum Crash. Wir werden zunächst definieren, was genau unter einem Crash zu verstehen ist. Wichtig ist hierbei, eine „normale“ Korrektur von einem Crash zu unterscheiden. Einen Spezialfall stellt in diesem Zusammenhang der sogenannte Flash Crash dar.

Dabei können die Kurse binnen Sekunden sehr stark fallen. Bekannt ist der Flash Crash bei Ethereum (ETH) im Jahr 2017: Damals fiel die Kryptowährung binnen weniger Sekunden von 319 US-Dollar auf 0,10 US-Dollar. Wie es dazu kam, werden wir im Folgenden beleuchten. Außerdem zeigen wir auf, wie man sich möglichst gut vor so einem Crash schützen kann.

  • Was unterscheidet eine „normale“ Korrektur von einem Crash?
  • Wie kam es bei Ethereum im Jahr 2017 zu einem Flash Crash?
  • Welche Möglichkeiten bestehen, um sich vor einem Crash zu schützen?
  • Wie kann man mit Ethereum handeln?

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Ethereum Crash: Was versteht man unter einem Crash?

Im Folgenden werden wir erklären, was genau unter einem Crash zu verstehen ist. Generell sollte man sich beim Börsenhandel Folgendes vor Augen halten: Nachdem die Kurse gestiegen sind, ist es ganz normal, dass es früher oder später zu einer Korrektur kommt und infolgedessen fallende Notierungen eintreten. Dabei ist es gleichgültig, ob man mit Indizes wie dem DAX, Rohstoffen wie Öl oder mit Kryptowährungen wie Ethereum handelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Korrektur und einem Crash?

Ethereum Crash

Das Hauptmerkmal eines Crash besteht darin, dass die Kursverluste sehr stark ausfallen. Normalerweise dauert ein Crash einige Tage bis mehrere Wochen. In diesen Phasen herrscht geradezu Panik und auch in den Medien wird nur noch über fallende Kurse berichtet. Bekanntermaßen ergibt sich der Preis an den Börsen durch Angebot und Nachfrage. Bei einem Crash herrscht ein viel zu großes Angebot, da die große Mehrheit der Marktteilnehmer nur noch verkaufen möchte.

Ein Crash kann zum Beispiel auftreten, nachdem die Kurse sehr lange gestiegen waren und es zu einer Spekulationsblase gekommen ist. Außerdem kann ein Crash durch bestimmte Ereignisse ausgelöst werden. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Insolvenz von Leman Brothers, welche die weltweite Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 auslöste. Im Zuge der Finanzkrise fiel der amerikanische Dow Jones Index von rund 14.000 Punkten auf 6.000 Punkte. Im Folgenden werden wir den bisherigen Kursverlauf von Ethereum genauer betrachten.

Kursverlauf von Ethereum – wie hat sich die Kryptowährung entwickelt?

Wer sich den langfristigen Chart von Ethereum ansieht, erkennt, dass die Kryptowährung im August 2015 bei ungefähr 1 US-Dollar notierte. Bereits wenige Monate später konnte sich der Kurs auf über 7 US-Dollar versiebenfachen (März 2016). Zu Beginn des Jahres 2017 stieg Ethereum über die psychologisch wichtige Marke von 10 US-Dollar. Auch an diesem Punkt war für ETH allerdings noch lange nicht Schluss. Vielmehr startete nunmehr eine regelrechte Rallye. So verwundert es auch nicht wirklich, dass die Kryptowährung bereits im Juni 2017 bei rund 400 US-Dollar stand.

Ein so steiler Kursanstieg hat in der Regel auch eine ausgeprägte Korrektur zur Folge. So fiel Ethereum innerhalb der nachfolgenden Korrektur auf 180 US-Dollar. Dies ist jedoch nicht als Ethereum Crash zu bezeichnen. Die niedrigen Kurse wurden von vielen Anlegern genutzt, um die Kryptowährung zu kaufen. Durch die starke Nachfrage schaffte es Ethereum dann sogar, die Marke von 1.000 US-Dollar zu erreichen. Schließlich stieg die Kryptowährung dann sogar binnen kurzer Zeit auf knapp 1.400 US-Dollar.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits eine starke Blasenbildung bei den Kryptowährungen erkennbar. Die überfällige Korrektur fiel aus diesem Grund auch sehr heftig aus und kann durchaus als Crash bezeichnet werden. Im Endeffekt gelang es Ethereum dann, im Bereich von 100 US-Dollar einen Boden auszubilden.

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Ethereum Flash Crash: Was ist der Unterschied zu einem „normalen“ Crash?

Auch bei einem Flash Crash kommt es zu sehr starken Kursverlusten. Allerdings weiß man häufig nicht, durch welches Ereignis eine solcher Crash ausgelöst wird. Außerdem ist es typisch, dass ein Flash Crash manchmal nur wenige Sekunden oder Minuten dauert. Oft erreichen die Kurse im Nachhinein auch sehr schnell wieder das Niveau vor dem Crash. Somit scheint es später, als ob gar nichts passiert wäre.

In der Vergangenheit kam es schon häufiger zu Flash Crashs, wenn Händler sich vertippt haben. Verkauft zum Beispiel ein Großinvestor 10.000 Aktien, obwohl er sie eigentlich kaufen wollte, kann dies einen solchen Crash auslösen. Denn auf einmal trifft ein sehr großes Angebot auf eine nur noch sehr geringe Nachfrage. Weitere Beispiele sind das Eintippen von zu vielen Nullen. Außerdem ist es bereits vollkommen, dass die Märkte bewusst durch einzelne Personen manipuliert wurden. Häufig kann man bei einem Flash Crash einen Dominoeffekt beobachten. So war es auch bei Ethereum im Jahr 2017.

Ethereum Flash Crash

Flash Crash Ethereum: Wie kam es zu dem Crash im Juni 2017?

Am 21. Juni 2017 notierte Ethereum bei der Krypto-Börse GDAX zu einem Kurs von 319 US-Dollar. GDAX war eine Krypto-Börse, die zum amerikanischen Unternehmen Coinbase gehörte. Mittlerweile existiert die Krypto-Börse allerdings nicht mehr. Jedenfalls kam es an diesem Tag zu einem Flash Crash. So sank ETH innerhalb von Sekunden von 319 US-Dollar auf nur noch 0,10 US-Dollar. Im Anschluss daran erholte sich der Kurs aber wieder sehr schnell. Wie wurde der Flash Crash ausgelöst? Verantwortlich hierfür war eine sehr große Verkaufsorder. So wollte ein Händler auf einen Schlag Ethereum im Wert von mehreren Millionen US-Dollar verkaufen. Dadurch war auf einmal das Angebot sehr groß und konnte durch die Nachfrage nicht bedient werden. Daher sank der Kurs von Ethereum alleine durch diese Order auf nur noch 224 US-Dollar.

Jedoch wurde durch diesen niedrigen Kurs eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: So hatten viele Händler ihre Positionen mit einem Stop-Loss-Kurs abgesichert. Dies ist beim Börsenhandel üblich und soll dabei helfen, die Risiken zu begrenzen. Durch die große Rolle und die damit gefallenen Kurse wurden allerdings auch die Stop-Loss-Kurse automatisch ausgelöst. Dies führte dazu, dass noch mehr Ethereum verkauft wurde. Wie man sich vorstellen kann, hat dies den Kursrutsch noch weiter beschleunigt.

Als die Kryptowährung allerdings am Boden lag, nutzten viele Händler die Chance, um sehr günstig in Ethereum einzusteigen. Daher kam es im Folgenden auch zu einem sehr starken Kursanstieg.

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Wie kann man sich vor einem Ethereum Network Crash schützen?

Wie gesagt, kommt es immer mal wieder zu solchen Flash Crashs. Gibt es Möglichkeiten, sich davor zu schützen? Wer viele Ethereum Coins besitzt und diese verkaufen möchte, sollte Folgendes beachten: Zum einen ist es keine gute Idee, alle Coins auf einen Schlag zu verkaufen. Denn dann ist auf einmal das Angebot viel zu groß und die Preise fallen rapide. So erhält man viel weniger Geld für seine Coins als wahrscheinlich erhofft. Es ist empfehlenswert, den Verkauf über mehrere Tage oder sogar Wochen zu planen. Auf diese Weise kann man Ethereum „unauffällig“ veräußern.

Zum anderen ist es aber auch wichtig, nicht nur eine einzelne Krypto-Börse für den Verkauf zu nutzen. Wäre die Order zum Beispiel auf zehn Börsen platziert worden, wäre es aller Voraussicht nach zu keinem Flash Crash gekommen.

Ärgerlich ist ein solcher Flash Crash auch dann, wenn man durch seinen Stop-Loss-Kurs ausgestoppt wird. Manche Börsen haben in der Vergangenheit denjenigen Kunden, denen dies widerfahren ist, den hieraus entstandenen Schaden ersetzt. Allerdings ist dies unserer Erfahrung nach nicht immer der Fall. Daher gilt auch hier die Empfehlung: Kryptowährungen am besten auf mehrere Börsen verteilen. Auf diese Weise lässt sich das Risiko durch einen Flash Crash streuen und so reduzieren.

Ethereum Network Crash

Auf welche Art und Weise kann man mit Ethereum handeln?

Wir hatten bereits angesprochen, dass man mit Ethereum auf Krypto-Börsen handeln kann. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, digitale Marktplätze und CFD-Broker zu nutzen. Auf den digitalen Marktplätzen laufen die Transaktionen in der Regel langsamer ab. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Händler für die Nutzung von Krypto-Börsen.

Bei einer Krypto-Börse sollten Händler vor allem darauf achten, dass sie günstige Handelskonditionen angeboten bekommen. Die Kosten und Gebühren, die beim Handel mit Ethereum entstehen können, sind folgende:

  • Kosten, welche man bei jedem Trade an die Krypto-Börse bezahlen muss (in der Regel durch den Spread und durch Kommissionen)
  • Gebühren, welche die Börse für Einzahlungen und Auszahlungen erhebt
  • Sonstige Kosten und Gebühren (zum Beispiel bei Inaktivität)

Hierbei sollte man vor allem die erstgenannten Kosten im Blick haben, da diese bei jedem einzelnen Trade anfallen. Unter dem Spread versteht man den Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Bei vielen Krypto-Börsen ist es außerdem üblich, dass bei jedem Trade eine bestimmte Kommission (= Gebühr) erhoben wird. Bei vielen Börsen beträgt diese unserer Erfahrung nach rund 0,10 %. Wenn man viel handelt, sind häufig auch Rabatte möglich.

Wie gesagt, ist es ratsam, seine Coins auf mehrere Börsen zu verteilen, um sich vor einem Ethereum Flash Crash möglichst gut zu schützen. Bei der Auswahl einer Krypto-Börse sollte man zudem darauf achten, dass diese einen guten Kundensupport bietet. Außerdem ist es hilfreich, wenn die Website für deutschsprachige Kunden ebenfalls auf Deutsch zur Verfügung steht.

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Ethereum bei einem CFD-Broker handeln

Inzwischen gibt es auch bei vielen CFD-Brokern die Möglichkeit, mit Kryptowährungen wie Ethereum zu handeln. Normalerweise kennt man CFD vom Trading mit Indizes wie dem DAX oder mit Währungspaaren wie dem Euro/Schweizer Franken. Der Handel mit CFD hat verschiedene Vorteile. So benötigt man beispielsweise kein digitales Wallet, um seine Ethereum Coins zu speichern. Vielmehr befinden sich die Ethereum CFDs ganz normal auf dem Handelskonto. Daher besteht auch nicht die Gefahr, dass sich unbefugte Dritte in das Wallet hacken. Außerdem kann man bei einem CFD-Broker einen Hebel für den Handel mit Kryptowährungen nutzen. Auf diese Weise lässt sich die Kaufkraft des eigenen Kapitals erhöhen.

Zudem besteht bei vielen Brokern die Möglichkeit, eine gute Handelsplattform für das Trading zu nutzen. Beliebt ist unserer Erfahrung nach zum Beispiel der MetaTrader. Diese Trading-Software eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Händler. Aufgrund ihrer vielen Funktionen eignet sich die Plattform sehr gut für die technische Analyse.

Um einen CFD-Broker ohne Risiko zu testen, kann man bei den meisten Anbietern ein kostenloses Demokonto eröffnen. Bereits auf diesem Konto werden in der Regel echte Kurse zur Verfügung gestellt. Dadurch lässt sich der Handel mit Ethereum sehr gut simulieren. Allerdings handelt man auf dem Demokonto nicht mit echtem Geld. Vielmehr stellt der Broker virtuelles Guthaben zur Verfügung. Häufig beläuft sich dieses auf einen Betrag zwischen 10.000 und 100.000 Euro. Dieses virtuelle Kapital lässt sich nutzen, um das Trading mit Ethereum ohne Risiko kennenzulernen.

Flash Crash Ethereum

Fazit: Am besten ist es, das Risiko zu streuen und verschiedene Krypto-Börsen zu nutzen

Im Rahmen dieses Artikels haben wir uns sehr ausführlich mit dem Thema Ethereum Crash beschäftigt. Dabei haben wir aufgezeigt, dass man es an den Börsen in der Regel nicht mit einem Crash, sondern mit ganz normalen Korrekturen zu tun hat. So ist es nach einem starken Kursanstieg nicht ungewöhnlich, wenn die Kurse in eine Korrekturphase übergehen. Häufig bieten sich gerade dann interessante Chancen für Händler. Denn in solchen Situationen ist oftmals ein günstiger Einstieg in den Markt möglich.

Ein „normaler“ Crash ist wiederum von einem Flash Crash zu unterscheiden. Wie gezeigt, kann man sich davor am besten schützen, indem man seine Ethereum Coins auf mehrere Börsen verteilt. Um den Handel mit Ethereum selbst auszuprobieren, kann man bei einem CFD-Broker ein kostenloses Demokonto eröffnen. Darauf steht virtuelles Guthaben zur Verfügung, welches sich nutzen lässt, um das Trading mit Kryptowährungen gefahrlos zu testen.

Außerdem bietet ein Demokonto die Möglichkeit, sich mit der Handelsplattform des Brokers vertraut zu machen. Bei vielen Anbietern wird man hierbei durch zahlreiche Schulungsangebote unterstützt. Besonders hilfreich sind unserer Erfahrung nach Webinare und Videos. Wer sich dann beim Handel auf dem Demokonto sicher fühlt, kann das Trading mit echtem Geld fortsetzen. Insgesamt sind die Kurse bei Ethereum nach wie vor recht niedrig. Daher bieten sich im Moment interessante Möglichkeiten, um günstig Coins zu erwerben.

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