Was ist Forex?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.09.2021
Der Forex-Markt gilt als der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Er weist mittlerweile ein Handelsvolumen von weit über 5 Billionen US-Dollar auf – und das täglich. Selbst alle Aktienmärkte dieser Welt kombiniert kommen nicht annähernd an diese Zahlen heran. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen für den Forex-Handel interessierten. Aber: Was ist Forex überhaupt? Im Nachfolgenden finden Interessierte eine ausführliche Antwort auf diese Frage und lernen außerdem die vielen Handelsmöglichkeiten kennen, die auf dem Forex-Markt bestehen.
Was bedeutet Forex?
Wer sich bereits seit einiger Zeit mit dem Thema Forex beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es für diesen Finanzmarkt gleich mehrere Namen gibt. Was heißt Forex? Der Name leitet sich von dem englischen Begriff „foreign exchange“ ab. Dieser wird mit „Fremdwährungen“ oder „Devisen“ ins Deutsche übersetzt. Der foreign exchange market ist demzufolge der Markt, auf der Fremdwährungen oder Devisen gehandelt werden. Außerdem ist er auch als FX-Markt bekannt, was sich ebenfalls von foreign exchange ableitet. Fremdwährung, Devisen, Forex oder FX – alle diese Begriffe werden synonym für ein und denselben Markt genutzt, weswegen Trader diese unbedingt kennen sollten.
Forex – was ist das? Hinter diesem Begriff steckt mehr als nur der Markt, auf dem jeden Tag Tauschgeschäfte im Gesamtumfang von mehreren Billionen US-Dollar getätigt werden. Grundsätzlich ist der Forex-Handel schnell zu verstehen und wird gerne anhand eines Beispiels aus dem Alltag erklärt. Denn jeder, der geschäftlich oder privat ins Ausland fährt und in diesem Zusammenhang die Währung seines Heimatlandes in die des Ziellandes umtauschen will, nimmt einen Forex-Handel vor. Ziel ist es dabei, einen möglichst günstigen Kurs zu erhalten. Denn dadurch erhält der Reisende eine größere Menge der Zielwährung bei gleichbleibendem Einsatz der Basiswährung.
Wie wahrscheinlich jeder wissen dürfte, befinden sich die Wechselkurse zwischen zwei Währungen in einem steten Auf und Ab. So kann es sein, dass eine Wechselstube montags für einen Euro 1,21 Pfund bekommt, am Dienstag jedoch 1,23 Pfund. Während Reisende oftmals keinen Wert auf den Wechselkurs legen, versuchen Devisenhändler, von diesem Auf und Ab zu profitieren. Dies gelingt ihnen, wenn sie eine Währung zunächst günstig einkaufen und später wieder verkaufen können, nachdem diese im Wert angestiegen ist.
Was sind Forex-Transaktionen?
Das eingangs genutzte Beispiel des Urlaubers ist zwar grundsätzlich ein Beispiel für einen Währungsumtausch, beim Forex-Trading läuft dieser Prozess jedoch ein wenig anders ab. Im Gegensatz beispielsweise zum Aktienhandel gibt es für Händler gibt es keinen zentralen Ort, den sie mit ihrem Geld aufsuchen könnten, um dieses in eine andere Währung umzutauschen. Trader müssen sich daher zunächst bei einem Forex-Broker anmelden, der ihnen einen Zugang zum Devisenmarkt eröffnet. Dies kann grundsätzlich auf mehrere Arten geschehen, was für nachfolgende Beispiele zunächst jedoch nicht relevant ist.
Was ist Forex? Ein Handel auf diesem Markt kann beispielsweise wie folgt aussehen. Ein Anleger interessiert sich für den Euro, weil er beispielsweise eine Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank erwartet. Dies würde die Währung interessant für weitere Anleger machen, die Nachfrage demnach den Preis erhöhen. Für den Kauf nutzt er das Währungspaar EUR/GBP, das zu dieser Zeit bei einem Kurs von 1,2525 notiert. Um nun 5.000 Euro zu kaufen, muss der Anleger den Betrag von 6.262,50 Pfund bezahlen. In der Folge steigt der Kurs nun auf 1,3030. Der Anleger lag mit seiner Annahme also richtig und der Euro hat durch die Erhöhung der Leitzinsen an Wert gewonnen. Dadurch ist seine Position nur 6.515,00 Pfund wert. Schließt er die Position an dieser Stelle nun, hat er einen Gewinn von 252,50 Pfund oder 193,78 Euro erzielt. Der Einfachheit halber wurden mögliche Transaktionskosten bei dieser Beispielrechnung nicht berücksichtigt.
Wer sich die Frage „Forex – was ist das?“ stellt, muss allerdings auch auf die Risiken hingewiesen werden. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass jede Position auch tatsächlich im Geld aufgeht. In unserem Beispiel hätte sich die Europäische Zentralbank ebenso gut gegen eine Erhöhung des Leitzinses entscheiden können, was wahrscheinlich zu einem deutlich schlechteren Wechselkurs geführt hätte. Wäre dieser in der Folge beispielsweise auf 1,2020 abgestürzt, wären die investierten 5.000 Euro des Händlers plötzlich nur noch 6.010 Pfund wert gewesen. Dies hätte bei einem Rücktausch zu einem Verlust von über 200 Euro geführt. Viele fragen sich deshalb: „In welche Währung soll ich investieren?“. Dazu sind eingehende Recherchen nötig.
Was ist Forex-Handel: Vor- und Nachteile im Überblick
So wie jede Investitionsform bietet auch der Forex-Handel Menschen die Möglichkeit, finanziell unabhängig zu werden. Allerdings nicht ohne Einschränkungen, denn ohne Übung und Anpassungsfähigkeit besteht die Gefahr, dass sie erhebliche Teile ihres Vermögens verlieren. Was ist Forex? Wer die Risiken im Blick hat, kann von einem der größten Vorteile dieser Handelsform profitieren. Denn der Handel unter der Woche nahezu rund um die Uhr an den weltweiten Handelsplätzen möglich.