Forex Analyse – wie kann man die technische Analyse bei Währungen nutzen?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.03.2021
Wer mit dem Forexhandel beginnt, hat unserer Erfahrung nach häufig Schwierigkeiten damit, den Chart richtig zu analysieren. Daher werden wir im Rahmen dieses Artikels sehr ausführlich auf die technische Analyse eingehen. Besonders ausführlich werden wir in diesem Zusammenhang auf die Charttechnik und auf den Einsatz von technischen Indikatoren eingehen. Dabei wird sich zeigen, dass es sinnvoll ist, mehrere Analysemethoden miteinander zu kombinieren, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Dies werden wir auch anhand von verschiedenen Beispielen aus der Praxis veranschaulichen. Insgesamt werden wir dabei insbesondere auf die folgenden Punkte zu sprechen kommen:
- Wie kann man die technische Analyse bei Währungen nutzen?
- Dargestellte Analysemethoden: Trendaufbau, Umkehrkerzen, Fibonacci Linien und RSI Indikator
- Beispiel für den Einsatz der technischen Analyse beim Forexhandel
- Forex tägliche Analyse: Den MetaTrader für die technische Analyse nutzen
Grundlegende Gedanken zur Forex Analyse
Wie den meisten wahrscheinlich bereits bekannt ist, gibt es grundsätzlich zwei Formen der Analyse: die Technische und die Fundamentale. Wir werden daher im Folgenden kurz diese beiden Analysemethoden voneinander abgrenzen. So zählen zu den fundamentalen Daten zum Beispiel die nachfolgend Genannten:
- Veröffentlichung von Daten, die Aufschluss über den Zustand der Konjunktur geben (zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt oder Arbeitsmarktzahlen)
- Entscheidungen der Notenbanken (zum Beispiel über die Höhe des Leitzinses)
- Quartals- und Jahresberichte der Unternehmen (dadurch erhält man Einblicke auf die zukünftige Umsatz- und Gewinnentwicklung)
- Politische Ereignisse (zum Beispiel Wahlen)
Wie man sieht, benötigt man für die fundamentale Analyse keinen Chart. Wie sich im weiteren Verlauf des Artikels zeigen wird, ist bei der technischen Analyse genau das Gegenteil der Fall. Insgesamt besteht die technische Analyse aus vier Bestandteilen:
- Charttechnik
- Technische Indikatoren
- Betrachtung des Volumens
- Betrachtung der Stimmung der Marktteilnehmer
Im Folgenden werden wir uns vor allem auf die Charttechnik und den Einsatz von technischen Indikatoren konzentrieren. Insgesamt empfehlen wir bereits an dieser Stelle, sowohl die fundamentale, als auch die technische Analyse beim Forexhandel zu verwenden. Denn dadurch lassen sich unserer Erfahrung nach die besten Ergebnisse erzielen. Dabei gilt allerdings folgende Regel: Je kurzfristiger man handelt, desto wichtiger ist die technische Analyse. Demgegenüber gewinnt die fundamentale Analyse vor allem beim längerfristigen Trading an Bedeutung.
Im Folgenden werden wir detaillierter auf die technische Analyse und deren Bedeutung für das Trading zu sprechen kommen.
Technische Analyse Forex
Nunmehr gehen wir, wie gesagt, genauer auf die technische Analyse ein. Dabei werden wir auch auf verschiedene Beispiele zu sprechen kommen, um das Gesagte zu veranschaulichen. Zunächst beschäftigen wir uns allerdings kurz mit den Grundlagen des Forexhandels.
Grundlagen des Forexhandels
Bekanntermaßen handelt es sich bei der Forex um den globalen Finanzplatz, an dem Währungsgeschäfte abgewickelt werden. Zu den meist gehandelten Währungen zählen dabei der US Dollar (USD), der Euro (EUR), der japanische Yen (JPY) und das Britische Pfund (GBP). Währungen werden dabei immer in Währungspaaren gehandelt. Zu den wichtigsten Währungspaaren zählen die nachfolgend Genannten:
- Euro / US Dollar (EUR / USD)
- US Dollar / Japanischer Yen (USD / JPY)
- Britisches Pfund / US Dollar (GBP / USD)
Beim Handel mit Währungspaaren muss man sich als Trader auch daran gewöhnen, auf sehr kleinen Einheiten zu handeln. So tradet man beispielsweise beim EUR / USD mit der vierten Stelle hinter dem Komma. Außerdem besteht an der Forex die Besonderheit, dass man die Einheit „Pip“ anstelle von „Punkten“ verwendet. Dazu ein kurzes Beispiel: Befindet sich der Euro / US Dollar aktuell bei 1,2003 Pips und fällt das Währungspaar um drei Pips, so beträgt der neue Kurs 1,2000 Pips. Das bedeutet, dass man für einen Euro 1,20 US Dollar erhält.
Normalerweise hat jedes Pip dabei einen Wert von zehn US Dollar. Eine Veränderung des Kurses um zehn Pips führt daher zu einem Gewinn oder Verlust in Höhe von 100 US Dollar. Dies trifft zumindest auf den Fall zu, in welchem man mit „Standard Lot“ tradet. Bei immer mehr Forex Brokern besteht allerdings heutzutage auch die Möglichkeit, mit sogenannten „Mini Lot“ zu handeln. In diesem Fall führt jede Kursveränderung um ein Pip nur noch zu einem Gewinn bzw. Verlust in Höhe von 1 US Dollar. Gerade für Anfänger ist es daher unserer Erfahrung nach empfehlenswert, das Trading mit „Mini Lot“ zu beginnen.
Grundlagen zum Trendaufbau
Bevor man mit dem Handel an der Forex beginnt, sollte man auch darüber Bescheid wissen, wie ein Trend aufgebaut ist. So kann man prinzipiell Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtstrends voneinander unterscheiden. Einen Aufwärtstrend erkennt man dabei daran, dass es dem Kurs gelingt, höhere Hochs und höhere Tiefs zu erreichen. Demgegenüber liegt ein Abwärtstrend vor, wenn die Kurse tiefere Hochs und tiefere Tiefs ausbilden. Im Folgenden werden wir einen Aufwärtstrend anhand eines kurzen Beispiels veranschaulichen: So notiert das Währungspaar Euro / US Dollar bei 1,2000 Pips. Sodann steigen die Kurse schnell um 50 Pips auf 1,2050 Pips (neues Hoch). Im Anschluss daran fällt das Währungspaar langsam auf 1,2025 Pips (neues höheres Tief). Im Folgenden kommt es dann zu einem erneuten Kursanstieg auf 1,2075 Pips. Mit dem Überschreiten der Marke von 1,2050 Pips liegt ein neues höheres Hoch und damit ein Aufwärtstrend vor.
Ein Trend besteht dabei immer aus zwei Bestandteilen: Dies sind die Bewegung und die Korrektur. Bewegungen und Korrekturen wechseln sich dabei immer wieder gegenseitig ab. Eine Bewegung erkennt man als Trader in der Regel daran, dass sich die Kurse schnell in die Richtung des Trends bewegen. In einer Korrektur ist dagegen häufig das Gegenteil der Fall. Insgesamt verhalten sich die Kurse in Korrekturen häufig unberechenbar. Aus diesem Grund empfehlen wir, die Korrektur selbst nicht zu handeln. Vielmehr sollte man diese Phasen nutzen, um sich gute Einstiege für die nächste Bewegungsphase zu suchen. Allerdings stellt sich damit die Frage, wie man als Trader erkennt, dass sich die Korrektur ihrem Ende zuneigt und sich die Bewegung fortsetzen wird. An dieser Stelle kommt die technische Analyse ins Spiel. Beginnen werden wir im Folgenden zunächst mit der Charttechnik.
Technische Analyse Forex: Grundlagen der Charttechnik
Für die Analyse des Charts stehen einem mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. So kann man zum Beispiel die diversen Zeichenwerkzeuge verwenden, die einem in der Trading Plattform zur Verfügung stehen. Beliebt sind dabei unserer Erfahrung nach vor allem die nachfolgend Genannten:
- Trendgeraden
- Unterstützungs- und Widerstandslinien
- Fibonacci Linien
Wie der Name schon sagt, kann man Trendgeraden sehr gut dafür nutzen, um besser erkennen zu können, ob aktuell ein Aufwärts-, Abwärts- oder Seitwärtstrend gegeben ist. Wichtig sind aber auch die Unterstützungs- und Widerstandslinien. So kann man häufig feststellen, dass sich der Kurs an bestimmten Stellen im Chart schwer damit tut, weiter zu steigen oder zu fallen. Ein Beispiel hierfür sind „runde“ Marken wie 1,1000 Pips oder 1,2000 Pips. Diese Bereiche sollte man sich im Chart markieren. Denn häufig kommt es an diesen Stellen zu einer Kursumkehr.
Erfreulicherweise stehen einem die genannten Zeichenwerkzeuge heutzutage in fast allen Trading Plattformen zur Verfügung. Da die Trading Software für die technische Analyse eine entscheidende Rolle spielt, werden wir auf dieses Thema noch gesondert zu sprechen kommen.
Fibonacci Linien nutzen, um das Ausmaß der Korrektur zu bestimmen
Viele Trader arbeiten unserer Erfahrung nach sehr gerne mit den sogenannten Fibonacci Linien. Bei diesen Linien handelt es sich um Erfahrungswerte, die einem dabei helfen, zu bestimmen, wie weit die Kurse eine vorangegangene Bewegung korrigieren werden. Häufig anzutreffende Werte sind dabei die Folgenden:
- 78,6 %
- 61,8 %
- 50,0 %
- 38,2 %
- 23,6 %
Wird daher die vorangegangene Bewegung zum Beispiel um 50 % korrigiert, so besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass es nunmehr zu einer Kursumkehr kommt und sich im Folgenden die Bewegung fortsetzen wird. Durch die Fibonacci Linien kann man daher als Trader häufig gute Signale erhalten.
Allerdings ist es unserer Erfahrung nach besser, sich für seine Trading Entscheidungen nicht nur auf ein einzelnes Signal zu verlassen. Man kann es sich daher zum Beispiel zur Regel machen, dass man immer zuerst zwei oder drei Signale abwartet, bevor man einen Trade eröffnet. Dabei ist es wichtig, sich diese Gedanken bereits vorab zu machen und nicht erst während des Tradings. Ansonsten läuft man Gefahr, dass man willkürlich und ohne Plan tradet. Eine solche Situation gilt es in jedem Fall zu vermeiden.
Technische Analyse Forex: Auf Umkehrkerzen im Chart achten
Weitere Signale kann man als Trader zum Beispiel auch dadurch erhalten, dass man sich die Kerzen im Chart genauer betrachtet. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei die sogenannten Umkehrkerzen. Dazu kommen wir nochmals auf das oben erwähnte Beispiel zu sprechen: So ist der EUR / USD zunächst von 1,2000 Pips auf 1,2050 Pips gestiegen (Bewegung). Sodann hat allerdings die Korrektur eingesetzt und die Kurse sind um 25 Pips auf 1,2025 Pips gefallen.
Zunächst sah es dabei danach aus, als ob das Währungspaar weiter fallen würde und sich damit auch die Korrektur fortsetzen würde. Im Chart konnte man daher zunächst eine Kerze mit einem roten Körper erkennen. Dies ist ein sehr bärisches Signal, was für weiter fallende Kurse spricht. Allerdings haben an dieser Stelle viele Trader die günstigen Kurse dazu genutzt, um Positionen in Long Richtung zu eröffnen. Dies hat dazu geführt, dass die Kurse angestiegen sind. Auch das Aussehen der Kerze hat sich dadurch verändert: Nunmehr verfügt sie über eine sehr lange Lunte. Solche Kerzen bezeichnet man als Long Umkehrkerzen, denn es spricht vieles dafür, dass es im Folgenden zu einer Kursumkehr kommen wird. In einem Abwärtstrend gilt das Gesagte spiegelbildlich: Hier sucht man als Trader in der Korrektur nach Short Umkehrkerzen.
Wie gesagt, ist es bei der technischen Analyse sehr wichtig, dass man sich nicht nur auf ein einzelnes Signal verlässt. Dies gilt auch in Bezug auf die Umkehrkerzen. Wenn man daher schon etwas länger tradet, wird man feststellen, dass solche Kerzen durchaus häufig im Chart auftreten. Daher ist es wichtig, nicht jedes Mal eine Position zu eröffnen, sobald man eine Umkehrkerze erblickt. Vielmehr macht es zum Beispiel Sinn, solche Kerze nur dann zu berücksichtigen, wenn sie bei bestimmten Fibonacci Linien auftreten.
Indikatoren für die technische Analyse nutzen
Wie bereits angesprochen, ist die Charttechnik jedoch nicht die einzige Möglichkeit, um den Chart unter technischen Gesichtspunkten zu analysieren. So sollte man als Trader unserer Erfahrung nach auch technische Indikatoren einsetzen. Auf diese Weise kann man zusätzliche Signale erhalten.
Häufig nutzen Trader zum Beispiel den RSI Indikator, um damit die aktuelle Marktlage besser einschätzen zu können. So pendelt der Indikator auf einer Skala zwischen null und 100. Befindet sich der RSI dabei über 50, so spricht man von einem bullischen Markt. Dagegen liegt ein bärischer Markt vor, wenn der RSI unter 50 notiert. Weitere wichtige Werte sind in diesem Zusammenhang 70 und 30. So hat man es als Trader mit einem überkauften Markt zu tun, sobald der RSI Indikator auf Werte von über 70 ansteigt. In dieser Situation sollte man mit weiteren Long Trades vorsichtig sein. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es im Folgenden zu einer Kursumkehr kommen wird.
Genau das Gegenteil ist der Fall, wenn der RSI unter den Wert von 30 sinkt. Denn in diesem Fall spricht man von einem überverkauften Markt. Es ist daher damit zu rechnen, dass die Kurse alsbald nach oben drehen werden. Ein Signal für einen Long Trade entsteht bei der Beachtung des RSI Indikators dann, sobald die Linie bei 30 von unten nach oben durchschnitten wird.
Wie bereits mehrfach angesprochen, ist es allerdings auch bei der Verwendung des RSI Indikators sinnvoll, sich nicht nur auf ein einzelnes Signal zu verlassen. Vielmehr macht es Sinn, den Indikator mit den oben angesprochenen Signalen (Umkehrkerzen, Fibonacci Linien etc.) zu kombinieren.
Beispiel für die Forex Analyse
Im Folgenden werden wir die technische Analyse anhand eines Beispiels veranschaulichen. Dabei werden wir auf die oben dargestellten Analysemethoden zurückgreifen.
Handel mit dem Währungspaar GBP / USD
Zu handeln wir dieses Mal mit dem Währungspaar Britisches Pfund / US Dollar (GBP / USD). Wir betrachten den Chart in der Handelsplattform und erkennen, dass das Währungspaar aktuell bei 1,1500 Pips notiert. Auf einmal beginnen die Kurse schnell zu steigen und wir identifizieren dies als die Bewegung. Bereits nach kurzer Zeit notiert das Währungspaar daher bei einem Kurs von 1,1540 Pips. Danach kommt es im Zuge der Korrektur zu fallenden Kursen. Wir möchten gerne einen Trade in Long Richtung eröffnen, um dadurch bei der nächsten Bewegung mit dabei zu sein.
Wir zeichnen uns daher die Fibonacci Linien in den Chart ein. Tatsächlich erreicht das Währungspaar nach einiger Zeit die Marke von 50 %, was einem Kurs von 1,1520 Pips entspricht. Sodann bildet sich an dieser Stelle eine Umkehrkerze aus: Die zunächst rote Kerze wird durch die Käufer nach oben gekauft, wodurch sich im Endeffekt eine Long Umkehrkerze mit einer Lunte ausbildet. So schließt die Kerze im Endeffekt bei 1,1530 Pips. Wir haben daher an diesem Punkt bereits zwei Signale, die für die Eröffnung eines Long Trade sprechen: die 50-prozentigen Korrektur sowie die Umkehrkerze.
Außerdem befindet sich der RSI Indikator aufgrund der gefallenen Kurse in der Korrektur im überverkauften Bereich. Wir nutzen daher diese drei Signale, um den Trade bei einem Kurs von 1,1530 Pips zu eröffnen. Tatsächlich kommt es alsbald im Zuge der nächsten Bewegung zu schnell ansteigenden Kursen. Dadurch gelingt es dem Währungspaar, zunächst das alte Hoch bei 1,1540 Pips zu erreichen. Im Anschluss daran steigen die Kurse um weitere 30 Pips auf 1,1570 Pips.
Ergebnis des Trades
Wenn man sich dazu entscheidet, die Position bei 1,1570 Pips zu schließen, so hat man mit diesem Trade einen Gewinn in Höhe von 40 Pips erzielt. Ein Grund für das Schließen könnte zum Beispiel sein, dass sich der RSI Indikator aufgrund der stark gestiegenen Kurse mittlerweile im überkauften Bereich befindet. Falls man dabei mit einem Standard Lot gehandelt hat, so ergibt sich durch die 40 Pips ein Gewinn in Höhe von 400 US Dollar, da in diesem Fall jedes Pip einen Wert von zehn US Dollar hat. Bereits dies stellt ein beachtliches Ergebnis dar. Wer dabei schon über mehr Erfahrung verfügt, kann zum Beispiel auch mit zwei oder drei Lot handeln. In diesem Fall verbessert sich das Ergebnis sogar auf 800 US Dollar bzw. 1.200 US Dollar.
Wie bereits erwähnt, besteht jedoch auch die Möglichkeit, mit kleineren Lot Größen zu handeln. So hätte man beim Trading mit einem Mini Lot immer noch 40 US Dollar erzielen können. Gerade für Anfänger ist es sinnvoll, zunächst nur wenig Kapital zu riskieren. Mit steigender Erfahrung kann man dann durchaus über eine Erhöhung der Lot Größe nachdenken.
Forex Analyse Software: Den Chart mit Hilfe des MetaTraders analysieren
Für die technische Analyse spielt auch die richtige Analyse Software eine wichtige Rolle. Wie bereits angesprochen, stehen einem heutzutage in fast allen Handelsplattformen die erforderlichen Tools zur Verfügung.
MetaTrader für die technische Analyse nutzen
Nach wie vor zählt der MetaTrader zur weltweit am meisten verbreiteten Trading Software. Daher werden wir im Folgenden genauer auf diese Handelsplattform eingehen. So besteht die Besonderheit bei MetaTrader darin, dass die Software nach wie vor in zwei verschiedenen Versionen angeboten wird: MetaTrader 4 und MetaTrader 5. Rein äußerlich betrachtet unterscheiden sich die beiden Programmversionen dabei nur wenig voneinander. Trotzdem wurden beim MT5 Verbesserungen im Detail vorgenommen. Zum Beispiel stehen einem noch mehr Zeichenwerkzeuge und technische Indikatoren zur Verfügung, um den Chart zu analysieren. Allerdings bietet einem auch der MetaTrader 4 beispielsweise bereits über 30 Indikatoren, was für die meisten Trader mehr als ausreichend sein dürfte. Auch in der Oberfläche unterscheiden sich die beiden Programme nur wenig. Wer jedoch bei seinem Broker die Auswahl zwischen den beiden unterschiedlichen Versionen hat, sollte sich unserer Erfahrung nach für den MetaTrader 5 entscheiden.
Insgesamt eignet sich der MetaTrader dabei sowohl für Anfänger, als auch für fortgeschrittene Trader. Denn die Software stellt einem alle Tools zur Verfügung, welche man im Trading Alltag für die technische Analyse benötigt. Die Software ist dabei für unterschiedliche Plattformen verfügbar:
- Windows
- Als Version für den Web Browser
- App für Android und Apple Geräte
Besonders praktisch ist auch die Möglichkeit, von unterwegs aus auf seine Trades mit Hilfe der MetaTrader App zuzugreifen. Im Vergleich zur Desktop Version verfügt die App dabei über weniger Funktion. Überhaupt ist es nicht empfehlenswert, die technische Analyse auf der App auszuführen. Denn gerade für die Chartanalyse benötigt man einen großen Monitor. Die Displays von Smartphones und Tablets sind für diese Aufgabe eher ungeeignet. Jedoch eignet sich die MetaTrader App hervorragend dazu, um seine Positionen von unterwegs aus zu kontrollieren.
Forex Analyse Software: Einfache Erweiterbarkeit des MetaTraders
Ein weiterer Vorteil des MetaTraders besteht darin, dass sich die Trading Software sehr einfach um zusätzliche Funktionen erweitern lässt. Diese Erweiterungen werden dabei als „Expert Advisors (EAs)“ bezeichnet. Mit Hilfe dieser EAs besteht zum Beispiel auch die Möglichkeit, den Forexhandel zu automatisieren. Seine Strategie durch den MetaTrader handeln zu lassen, hat dabei vor allem zwei Vorteile: Zum einen ist man dadurch nicht mehr gezwungen, den ganzen Tag vor den Trading Bildschirmen zu verbringen. Vielmehr kann man sich darauf beschränken, von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, ob die eigene Strategie ordnungsgemäß durch die Software gehandelt wird.
Zum anderen besteht der Vorteil des automatischen Handels darin, dass ein Computer bekanntermaßen keine Emotionen hat. Denn viele Trader haben erfahrungsgemäß Probleme damit, sich während des Tradings an ihre Strategie zu halten. Dies liegt vor allem daran, dass sie sich von ihren Gefühlen beeinflussen lassen. Der MetaTrader kann hingegen die Strategie 1 zu 1 abarbeiten. Wer daher Schwierigkeiten hat, seine Emotionen während des Tradings zu ihren, sollte einmal den autorisierten Handel ausprobieren. Wie gesagt, ist dies mit Hilfe das MetaTraders auf einfache Art und Weise möglich.
Forex Analyse auf einem kostenlosen Demokonto trainieren
Wer bisher noch nicht getradet hat, kann dies auf einem Demokonto bei einem Forex Broker ausprobieren. Erfreulicherweise besteht heutzutage bei fast allen Anbietern die Möglichkeit, ein solches Konto kostenlos zu eröffnen.
Verschiedene Strategien auf dem Demokonto ausprobieren
Auf einem Demokonto handelt man mit virtuellem Kapital und kann auf diese Weise den Forexhandel ohne Risiko kennen lernen. Meistens steht einem hierfür ein virtuelles Guthaben in Höhe von 10.000 € zur Verfügung. Mit diesem Guthaben kann man zum Beispiel auch verschiedene Strategien und Handelsstile testen. Außerdem kann man auf diese Art und Weise auch die technische Analyse trainieren. Wir empfehlen dabei, alle im Artikel genannten Analysemethoden einmal selbst ausprobieren. Mit der Zeit wird sich dann erfahrungsgemäß herauskristallisieren, mit welchen Methoden man selbst am besten zurechtkommt.
Außerdem ist ein Demokonto sehr nützlich, wenn es darum geht, sich in die Handelsplattform des Brokers einzuarbeiten. Viele Anbieter bieten einem dabei nicht nur eine, sondern mehrere Plattformen an. In diesem Fall ist es empfehlenswert, die unterschiedlichen Programme zu testen und im Endeffekt dasjenige auszuwählen, mit dem man am besten zurechtkommt. Wie gesagt, steht einem bei fast allen Brokern der MetaTrader zur Verfügung. Mit diesem Programm macht man jedenfalls nicht verkehrt – so bietet die Software einem alle Funktionen, welche man für die technische Analyse benötigt.
Sobald man sich dann beim Handel auf dem Demokonto sicher fühlt, spricht auch nichts dagegen, das Trading auf einem Livekonto mit echtem Geld fortzusetzen. Wie bereits erwähnt, ist es dabei jedoch empfehlenswert, zunächst nur mit Mini Lot zu traden. Mit zunehmender Erfahrung kann man dann auch die Lot Größe erhöhen.
Schulungsangebote der Broker nutzen
Heutzutage besteht bei fast allen Brokern die Möglichkeit, auch umfangreiche Schulungsmaterialien zu nutzen. So werden einem häufig Webinare, Trading Videos und Ratgeber Artikel angeboten. Auf diese Weise kann man sein Wissen als Trader erweitern. Unserer Erfahrung nach sollte man sich dabei vor allem mit den folgenden Themen beschäftigen: Grundlagen des Forexhandels, charttechnische Analyse, technische Indikatoren, Psychologie beim Trading und Money Management.
Insgesamt ist es sehr lehrreich, erfahrenen Tradern dabei über die Schulter zu schauen, wenn diese den Chart analysieren und Signale für lukrative Trades finden. Besonders empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang Webinare. Häufig besteht bereits auf dem Demokonto die Möglichkeit, auf diese Angebote zuzugreifen. Die Demophase beläuft sich dabei meistens auf 30 Tage. Bei Bedarf kann dieser Zeitraum aber in der Regel ohne Schwierigkeiten verlängert werden.
Fazit: Technische Analyse nutzen, um bessere Ergebnisse zu erzielen
Im Rahmen dieses Artikels sind wir sehr ausführlich auf die Forex Analyse eingegangen. Dabei haben wir zunächst den Unterschied zwischen der fundamentalen und der technischen Analyse auf. Wie gezeigt, macht es dabei Sinn, beide Analysemethoden miteinander zu kombinieren. Insgesamt ist es als Trader sehr wichtig, sich mit der technischen Analyse aus. Diese besteht vor allem aus der Charttechnik und dem Einsatz technischer Indikatoren. So haben wir aufgezeigt, wie man sich den Trendaufbau, Umkehrkerzen und Fibonacci Linien zu Nutze machen kann. Dabei ist es wichtig, dass man sich als Trader nicht nur auf ein einzelnes Signal verlässt. Besser ist es dagegen, zum Beispiel die Charttechnik mit einem technischen Indikator wie den RSI zu kombinieren. Auf diese Weise lassen sich unserer Erfahrung nach in der Regel die besten Ergebnisse erzielen.
Wie gezeigt, lässt sich die technische Analyse auch sehr gut auf den MetaTrader ausführen. So verfügt die Trading Software über alle nötigen Tools, um den Chart analysieren zu können. Außerdem verfügt der MetaTrader von Haus aus über mehr als 30 technische Indikatoren. Wer bisher noch nicht mit dieser Software gehandelt hat, kann dies bei einem Broker auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. So stehen einem auf einem solchen Konto in der Regel 10.000 € an virtuellem Kapital zur Verfügung, um das Trading zu trainieren. Auf diese Weise kann man auch gefahrlos neue Strategien und Handelsansätze ausprobieren. Außerdem empfehlen wir, bereits während der Demophase die Schulungsangebote der Broker zu nutzen. Beliebt sind dabei zum Beispiel Webinare, Trading Videos und Ratgeber Artikel.
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