Bevor man zum ersten Mal mit Devisen spekuliert, sollte man sich intensiv mit dem Forex-Handel und den Gegebenheiten am Markt auseinandersetzen. Wie man erfolgreich Devisen handeln kann und was zu beachten ist, kann der folgenden Forex-Anleitung entnommen werden. Die erste Voraussetzung, um mit dem Forex-Handel zu starten, ist zunächst, ein Handelskonto bei einem Forex Broker zu eröffnen.
Beim Vergleich der Anbieter sollten Neulinge vor allem auf eine geringe Mindesteinzahlung, eine einfach strukturierte und gut aufgebaute Handelsplattform sowie auf die Nutzbarkeit eines Forex Demokontos achten. Im nächsten Schritt sollte man sich gewisse Kenntnisse über den Forex-Markt aneignen sowie alles Wichtige über Handelsstrategien (z.B. die EMA Strategie) und die Möglichkeiten des Devisenhandels allgemein lernen. Wir geben eine erste Orientierungshilfe, um den besten Einstieg in den Handel zu finden!
- Wie übe ich mit einem Demokonto?
- Wie beginne ich den Handel mit Devisen?
- Welche Handelsstrategie soll ich entwickeln?
- Wo bekomme ich Unterstützung?
- Wie muss ich das Risiko einschätzen?
1. Vom Demokonto bis zum ersten Trade
Der Forex-Handel wird von vielen unterschätzt, besonders Anfänger neigen dazu, das Devisengeschäft nicht genau zu verstehen und deshalb zu denken, dass es einfach wäre, Gewinne zu erzielen. Diese Annahme ist allerdings nicht richtig! Der Devisenhandel setzt viel Wissen und Erfahrung voraus. Ein Erfolg beim Forex-Handel ist kein Zufallsprodukt, sondern von vielen Faktoren abhängig, die man kennen sollte. Deshalb ist es natürlich mehr als nahe liegend: Bevor man sich in den Forex-Handel stürzt und ohne Erfahrung erste Verluste macht, ist es sinnvoll, zunächst mit einem Demokonto zu starten und den Handel mit einem virtuellen Guthaben zu üben. Ohne ein reales finanzielles Risiko lassen sich so erste Erfahrungen sammeln.
Beim risikofreien Handel über das Demokonto kann sich der Trader mit der Plattform vertraut machen und vor allen Dingen einige Strategien, die in der Theorie bereits bekannt sind, auch in der Praxis ausprobieren. Je intensiver das Demokonto genutzt wird, desto leichter fällt dann später der Handel mit „echtem“ Geld. Bevor mit dem Echtgeldhandel begonnen wird, bietet das Social Trading bei einigen Brokern die Möglichkeit, genauer zu betrachten, welche Strategien die Profi-Trader verfolgen und welche Positionen sie gerade aufbauen oder schließen.
Sind diese Informationen vorhanden und ist auch etwas Praxiserfahrung durch das Demokonto gesammelt, kann im Grunde mit dem Handel begonnen werden. Wer sich gut genug vorbereitet fühlt, um den Forex-Handel zu starten, kann sein Demokonto in ein Live Konto umwandeln – und mit dem Handel starten!
Man sollte den Devisenhandel nicht unterschätzen: Forex erfolgreich zu handeln, bedeutet viel Wissen und Erfahrung. Für Anfänger ist deshalb ein Demokonto mehr als zu empfehlen, um erste Erfahrungen ohne Risiko zu sammeln. Social Trading ist ebenfalls hilfreich, um eine gute Forex Anleitung zu bekommen.
2. Forex Anleitung: Mit kleinen Positionen und „großen“ Währungen beginnen
Auf dem Forex-Markt können alle Währungen gehandelt werden, von gängigen Währungen großer Staaten bis hin zu exotischen Währungen kleiner Länder. Wer gerader erst mit dem Echthandel begonnen hat, sollte sich zunächst auf die „großen“ Währungen konzentrieren, wie den Euro, den US-Dollar oder das Britische Pfund. Der Vorteil dieser Währungen besteht zum einen darin, dass die Schwankungen nicht so groß sind, wie es bei einigen exotischen Währungen der Fall ist.
Die „Weltwährungen“ sind also in gewissem Sinne berechenbarer. Zum anderen ist bei diesen Währungen nahezu immer garantiert, dass ein Handel stattfindet und der Markt nicht eng ist, was wiederum schnell größere Kursbewegungen bei recht kleinen Umsätzen zur Folge hätte. Es gibt noch einen weiteren Ratschlag, den man als Anfänger unbedingt beherzigen sollte, um die Verlustrisiken zu beschränken: Neben der Nutzung der genannten Währungen ist es zu Beginn ebenfalls empfehlenswert, nicht allzu große Beträge einzusetzen.
Da der Forex-Markt nicht leicht zu überblicken ist, bietet es sich insbesondere für Anfänger an, zunächst mit großen und bekannten Währungen zu arbeiten, statt auf exotische Währungen zu setzen, deren Entwicklung schwer zu prognostizieren ist. Außerdem sollte man maximal 10 bis 20 Prozent des eigenen Kapitals auf eine Position setzen.
3. Wie entwickle ich eine Handelsstrategie?
Zu einer guten Forex Strategie gehört viel: Man muss die Entwicklungen des Marktes zwar nicht prognostizieren können, aber in Szenarien denken und auf diese vorbereitet sein. Die Kurse von Währungen werden von zahlreichen externen Faktoren wie der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung von Ländern und der Wechselwirkung verschiedener Währungen untereinander beeinflusst.
Mithilfe von technischer Analyse oder fundamentaler Analyse können systematische Ansätze gefunden werden. Besonders zu empfehlen ist das Backtesting, um herauszufinden ob die gewählte Strategie langfristig überhaupt einen statistischen Vorteil bringt.
Was ist Backtesting?
Backtesting erlaubt es, anhand von historischen Daten und vergangenen Situationen eine Strategie für eine aktuelle Situation zu entwickeln. Es lassen sich durch Backtesting Rückschlüsse aus vergangenen Marktsituationen ziehen, die in der Zukunft helfen, erfolgreich Forex zu handeln. Backtesting ist also ein wesentlicher Bestandteil einer Forex-Anleitung – und sollte besonders von Anfängern genutzt werden. Wenn es um die Wahl der passenden Strategie geht, dann ist für Neulinge im Bereich Forex Trading vor allem die Trendfolgestrategie empfehlenswert.
Denn zum einen ist diese Handelsstrategie recht einfach verständlich und zum anderen ist die Strategie relativ einfach umsetzbar. Wichtig ist es aber zu erkennen, wann Märkte sich in Trends- oder Seitwärtsphasen bewegen, denn eine Trendfolgestrategie wird nur in Märkten mit ausgeprägten Trends gut funktionieren. Das Gegestück dazu stellt die Forex Ausbruchstrategie dar.
Eine Strategie konsequent verfolgen
Eine weitere Regel lautet: Nicht das Pferd während des Rennens wechseln. Unsicherheit im falschen Moment ist selten gewinnbringend. Ein wichtiger Bestandteil einer guten Forex Anleitung ist es, dass der Trader sich immer konsequent an seine Handelsstrategie halten sollte, die er zuvor festgelegt hat. Natürlich kann – wenn es die Situation erfordert – auch einmal von der Strategie abgewichen werden, jedoch sollte man genau wissen, was man tut und die Situation überblicken.
Als Anfänger ist es hingegen empfehlenswert, die Strategie beizubehalten, die man vorher ausgesucht hat. Entscheidungen sollten niemals von Emotionalität geprägt sein.
Eine Handelsstrategie zu finden ist für Anfänger eine Herausforderung, deshalb ist es empfehlenswert, Backtesting zu nutzen, Social Trading oder die Trendfolgestrategie – das sind Varianten, die Anfänger vom Wissen erfahrener Trader profitieren lassen. Wer sich für eine Strategie entschieden hat, sollte sie möglichst nicht wechseln, sondern konsequent verfolgen.
4. Das Risiko kennen!
Wer sich dafür entschieden hat, in den Forex-Handel einzusteigen, würde natürlich am liebsten sofort loslegen. Warum ist dieses Herangehen nicht empfehlenswert? Warum sollte man sich stattdessen mit einer langwierigen Vorbereitung, einem Demokonto, mit anstrengenden Strategiefragen und Backtesting auseinander setzen – statt tatsächlich Erfahrungen zu sammeln und so zu lernen, ein guter Forex-Händler zu werden? Wer lediglich kleine Summen einsetzt, geht doch auch nur ein geringes Risiko ein – oder?
Diese Annahme ist leider ein Trugschluss. Vielmehr birgt der Forex-Handel einige Risiken, die man gerade als Anfänger nicht unterschätzen sollte. Der Devisenhandel ist mitnichten so einfach, wie er für manche auf den ersten Blick wirken mag. Wo liegt das Risiko begründet?
Vorsicht: Hebelwirkung und Nachschusspflicht!
Der Forex-Handel ist ein Hebelgeschäft. Das bedeutet, dass es beim Forex-Handel nicht nur auf den Kapitaleinsatz ankommt, der über den möglichen Verlust bestimmt. Auch die Höhe des Hebels bestimmt über den möglichen Gewinn oder Verlust. Der Hebel steht für das Verhältnis von tatsächlich gehandeltem Wert und dem Eigenkapital, das für einen Trade eingesetzt wird. Bei Hebelgeschäften lassen sich mit geringen Summen höhere Handelsvolumen bewegen, da der Hebel eine Vervielfältigung des Einsatzes bedeutet. Das klingt zunächst wie ein bedingungsloser Vorteil – ist es aber nicht. Wie genau funktioniert der Hebel?
Nehmen wir ein Beispiel: Der Hebel liegt bei 1:100. Das heißt, wenn man mit 1,- Euro spekuliert, „legt der Broker“ sozusagen weitere 99,- Euro dazu. Mit einer Summe von 100,- Euro können demnach 10.000,- Euro bewegt werden. Trotz eines geringen Eigenkapitals kann man also bereits in den Handel einsteigen.
Worin besteht nun das Risiko? Die Hebelwirkung scheint viele Vorteile zu haben und verlockt Anfänger nicht selten dazu, höhere Summen einzusetzen, als die Kontogröße eigentlich erlauben würde. Allerdings besteht nicht nur die Chance auf einen Gewinn, sondern auch das Risiko, in gleicher Höhe einen Verlust zu verzeichnen – der sich eben auch entsprechend vervielfältigt!
Um beim Beispiel der Position im Volumen von 10.000 Euro zu bleiben: Bewegt sich der Markt nur 1% gegen mich, verliere ich 100 Euro – beträgt die Kontogröße etwa nur 500 Euro, habe ich bereits 20% meines Handelskapitals verloren! 5 Verluste in Serie können ohne weiteres vorkommen und schon ist das Handelskonto platt. Im schlimmsten Fall kann es nicht nur zu einem Totalverlust des Eigenkapitals kommen, sondern sogar zu einer Nachschusspflicht.
Was ist die Nachschusspflicht?
Bereits das Wort Nachschusspflicht gibt Auskunft darüber, was diese Pflicht beinhaltet: Es geht darum, Kapital nachzuschießen. Das bedeutet, dass weiteres Geld nachgezahlt werden muss, wenn es zu einem Unterschreiten des Margins (das Kapital am Handelskonto reicht nicht mehr aus, um die Eigenkapitalanforderung zum Aufrechterhalten der Handelsposition zu decken) kommt. Ein zusätzlicher Punkt ist, dass Verluste ausgeglichen werden müssen, die entstehen, wenn eine Position bei einem Kursverfall nicht rechtzeitig geschlossen wird.
Das Risiko eingrenzen!
Ein guter Tipp, um das Risiko zu begrenzen: Setzen Sie einen Stop-Loss. Ein Stop-Loss kann bei den meisten Forex Brokern gesetzt werden und schließt die Position automatisch, wenn der Kurs unter einen vorher festgelegten Wert sinkt. Dieses Instrument ist sehr empfehlenswert, um das Risiko der Hebelwirkung und der Nachschusspflicht einzugrenzen.
Allerdings muss man damit rechnen, das in extrem volatilen Marktsituationen eine hohe Slippage auftreten kann, das bedeutet dass der tatsächliche Ausführungskurs wesentlich schlechter als der geplante Stopp-Kurs sein kann.
Viele Anfänger unterschätzen das Forex-Risiko, was fatale Folgen haben kann! Der Forex-Handel ist ein Hebelgeschäft und das bedeutet, dass es bei einem hohen Hebel zwar hohe Gewinne, aber unter Umständen auch hohe Verluste geben kann. Zusätzlich kann es sogar zu einer Nachschusspflicht kommen, die nicht nur den Totalverlust zur Folge haben kann, sondern möglicherweise das eigene Kapital übersteigt.
5. 3 nützliche Tipps in unserer Forex Anleitung: Anfängerfehler vermeiden!
Tipp 1: Nutzen Sie ein Demokonto!
Gehen Sie nicht ein zu großes Risiko ein, sondern sammeln Sie mit einem Demokonto erste Erfahrungen. Besonders für Anfänger ist diese Möglichkeit sehr empfehlenswert, da man bei einem Demokonto kein Geld verlieren kann! So ist man besser auf den echten Forex-Handel vorbereitet.
Tipp 2: Streuen Sie das Risiko!
Um nicht allzu abhängig von der Entwicklung eines Währungspaares zu sein, sollten Sie das Risiko streuen. Handeln Sie mit unterschiedlichen Paaren. Sie verbessern Ihre Gewinnchancen und verringern das Verlustrisiko.
Tipp 3: Das Risiko mit Stop Loss eingrenzen!
Ein gutes Risikomanagement und passende Sicherungsmechanismen sind die beste Voraussetzung, um den Totalverlust oder die Nachschusspflicht zu vermeiden. Man sollte einen Stop-Loss setzen, der das Risiko stark begrenzt.
Wer erfolgreich Forex handeln möchte, sollte sich gut auf den Handel vorbereiten und ein Demokonto nutzen. Außerdem erhöhen sich die Gewinnchancen, wenn man mehrere Währungen handelt. Grenzen Sie zusätzlich das Risiko so gut wie möglich mit einem Stop Loss ein.