Ein Forex Managed Account ist, wie der Name schon sagt, ein Handelskonto, das für den Anleger von einem Broker oder einem professionellen Händler geführt und gehandelt wird. Im Gegensatz dazu kann man sich, nachdem man einen regulierten Broker ausgewählt hat (vgl. Forex Betrug, Abzocke oder seriös?) für einen Handel in Eigenregie entscheiden. Wer gern alle Fäden in der Hand behalten möchte, wählt vermutlich die letztgenannte Alternative, wer Zeit sparen will oder über wenig Erfahrung verfügt, entscheidet sich möglicherweise für einen Managed Account. Wir stellen alle Vor- und Nachteile eines Managed Accounts vor und informieren über die Möglichkeiten für den Forex-Handel.
- Managed Account: Geführtes Konto für den Forex-Handel
- Teurer als ein selbstgeführter Account
- Ein professioneller Broker trifft die Handelsentscheidungen
- Geeignet für Anfänger oder Vielbeschäftigte
- Forex-Gewinne ohne großen Zeitaufwand
1. Was ist ein Managed Account?
Einige Broker haben heute einen Managed Account im Angebot. Längst sind es nicht mehr nur die professionellen Broker, die im Devisenhandel tätig sind, sondern inzwischen gibt es immer mehr private Anleger, die möglicherweise nur eine geringe Erfahrung haben oder wenig Zeit investieren möchten – und die den Service eines Managed Accounts gern in Anspruch nehmen.
Ein Managed Account ist ein vom Broker für den Kunden verwaltetes Konto. Als Kunde muss man eine Einverständniserklärung abgeben, dass man den Broker bevollmächtigt, die Bank- und Handelsgeschäfte zu übernehmen. Dadurch entstehen natürlich Kosten, da ein Manager mit der Regelung der Handelsgeschäfte betraut wird. Der Manager ist zum Beispiel dafür verantwortlich, eine mit dem Anleger im Vorfeld vereinbarte Handelsstrategie umzusetzen. Um einen Managed Account zu bekommen, ist bei den meisten Brokern eine gewisse Mindesteinzahlung nötig, die höher liegt, als bei einem Konto, das in Eigenregie geführt wird.
Ein Managed Account ist bei den meisten Brokern im Angebot und richtet sich an Anleger, die wenig Zeit investieren können oder wenig Erfahrung haben. Ein Managed Account wird durch einen Manager für den Anleger verwaltet und ist mit höheren Kosten verbunden als ein Konto in Eigenregie.
2. Die Vor- und Nachteile eines Managed Accounts
Ein Managed Account hat gewisse Vorzüge, aber auch Nachteile. Natürlich gibt es Situationen, in denen es absolut ratsam ist, sich für einen Managed Account zu entscheiden – allerdings gibt es auch Gründe, die dagegen sprechen und die man kennen sollte, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Pro
- Sehr geeignet für Anfänger
- Gut bei Zeitmangel
- Professionelle Beratung inklusive
- Aktive Strategie durch einen persönlichen Manager
- Handelsstrategie wird mit dem Berater abgestimmt
Contra
- Höhere Kosten
- Bei mehreren Konten steigen die Kosten weiter.
- Höhere Mindesteinlage nötig
Wer wenig Zeit in den Devisenhandel investieren kann, ist mit einem Managed Account gut beraten: Eine professionelle Beratung ist inklusive und die Handelsstrategie wird optimal von einem persönlichen Manager umgesetzt. Das Manko sind eindeutig die Kosten, die bei einem Managed Account entstehen.
3. Worauf beim Forex Managed Account zu achten ist
Um einen Managed Account zu führen, bedarf es nicht viel. Zunächst muss man einen Forex Broker finden, der einen Managed Account anbietet und sich dort anmeldet. Die Anmeldung erfolgt meistens schnell und unkompliziert, indem man ein Online-Formular und Ident-Verfahren ausfüllt. Wer seine Geschäfte in die Hände eines erfahrenen Brokers legen möchte und sich für ein Forex Managed Account entscheidet, kann sich darauf freuen, dass viele Entscheidungen dadurch abgegeben werden. Besonders Anfänger können auf diese Weise Fehler vermeiden. Im Vorfeld kann man zwischen zwei Varianten wählen, wie das verwaltete Konto geführt werden soll:
Freie Fahrt für den Broker!
Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, wie der Trader die Nutzung eines Forex Managed Account angehen kann. Die erste Möglichkeit besteht darin, dem Manager, also dem Forex Broker, freie Hand in Bezug auf die handelbaren Geldbeträge und auch die Wahl der Währungen zu lassen. Der Broker entscheidet eigenständig, was wann gehandelt wird. In diesem Fall hat der Trader also keinen Einfluss auf die Strategie und verlässt sich vollkommen auf den Broker. Er kann passiv das Geschehen beobachten, im Notfall aber nicht eingreifen. Das mag für einige ein seltsames Gefühl sein, kann aber auch eine große Erleichterung bedeuten – vor allem wenn man davon ausgeht, dass der Broker optimal handelt und die besten Ergebnisse erzielt. Daran hat er ein Eigeninteresse, denn er verdient mit jeder erfolgreichen Aktion eine Provision. Im Vergleich zwischen den Brokern sollte der Trader also unbedingt auf die Höhe der Provision achten, denn bei nahezu jedem Forex Managed Account erhält der Broker für jede erfolgreiche Transaktion eine Provision, die dem Trader in Rechnung gestellt wird.
Der Anleger macht Vorgaben!
Eine andere Variante ist, dass bestimmte Vorgaben seitens des Traders gemacht werden, die vertraglich festgehalten werden. Diese Vorgaben können zum Beispiel so aussehen, dass der Trader nur in bestimmte Devisen investieren möchte oder es vertragliche Höchstgrenzen pro Monat gibt. Auf diese Art behält man sein Mitspracherecht und gestaltet den Handel nach den eigenen Vorstellungen. Man grenzt das Risiko ein und legt sich auf Handelsprodukte fest. Diese Variante klingt für die meisten Trader angenehmer. Man sollte aber nicht vergessen, dass der Unterschied zu einem vollständig verwalteten Konto im Ergebnis nicht sehr groß ist, da der Broker prinzipiell im Sinne des Anlegers handelt. Für Anfänger, die erste Forex Strategien entwickeln möchte, ist die Unterstützung durch einen Managed Account durchaus von Vorteil.
Man muss nicht viele Punkte im Vorfeld bedenken, wenn man einen Forex Managed Account eröffnen möchte. Was wichtig zu wissen ist, ist die Höhe der Provision, die ein Broker im Erfolgsfall bekommt. Außerdem muss eine grundsätzliche Entscheidung getroffen werden: Soll der Broker das Konto vollkommen selbstständig verwalten oder möchte der Anleger im Vorfeld Vorgaben in Bezug auf Produkte oder Handelssummen machen?
4. Ist manueller Handel besser?
Wer möglichst wenig Arbeit mit dem Devisenhandel haben und dennoch gute Gewinne erzielen möchte, für den ist ein Forex Managed Account sehr interessant. Das Managed Forex Account ist auch für Trader geeignet, die eher zurückhaltend agieren, sich aber in hohem Maße für das Forex Trading interessieren. Über ein Forex Managed Account kann sich der Trader auf passive Weise am Forex Trading beteiligen und muss nicht aktiv entscheiden, welche Währungen wann gekauft oder verkauft werden.
Keine pauschale Antwort!
Dass manueller Handel bessere Ergebnisse erzielt, kann man nicht behaupten. Eine pauschale Antwort auf die Frage, welche Variante besser ist, kann es aber auch nicht geben. Zu stark hängt das Ergebnis von der jeweiligen Handelsstrategie ab, von der Zeit, die ein Anleger in den Devisenhandel steckt, von der Marktsituation und vielen anderen Faktoren. Sowohl ein erfahrener Trader, der sein Konto selbst verwaltet als auch ein Broker, der einen Managed Account für einen Kunden betreut, können gute Erfolge erzielen – oder Fehler machen. Ein Anfänger im Devisenhandel ist mit einem Managed Account wahrscheinlich gut beraten, vorausgesetzt er kann sich das mehr an Forex Kosten leisten, die damit verbunden sind.
Ob manueller Handel besser ist als ein Managed Account, lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Devisenhandel generell von vielen Faktoren abhängt. Fehler können nie ganz vermieden werden, ob bei einem Konto in Eigenregie oder einem Managed Account, das von einem professionellen Broker geführt wird.
5. 3 nützliche Tipps für den Managed Account
Schätzen Sie die Möglichkeiten eines Managed Accounts richtig ein! Unsere Tipps sollen Ihnen helfen, eine gute Wahl zu treffen!
Tipp 1: Provisionen im Auge behalten!
Natürlich kostet der Service eines Managed Accounts, aber vergleichen Sie unbedingt die Kosten verschiedener Broker miteinander. Vor allem bei den Provisionen werden Sie große Unterschiede finden!
Tipp 2: Nicht sofort Gewinne erwarten!
Auch wenn sich ein Profi um Ihre Geschäfte kümmert, muss es nicht sofort zu Gewinnen kommen. Erwarten Sie also nicht gleich zu viel!
Tipp 3: Aktiv beobachten!
Sie handeln zwar nicht selbst, sollten aber immer aktiv beobachten, was auf Ihrem Handelskonto passiert. Auf diese Weise lernen Sie viel und können Ihr Wissen später wieder einsetzen – falls Sie ein nicht-verwaltetes Forex-Konto führen möchten.
Es gibt drei nützliche Ratschläge für den Managed Account: Achten Sie auf die Provisionen und vergleichen Sie die Angebote, erwarten Sie nicht sofort Gewinne und beobachten Sie stets aufmerksam, was sich auf Ihrem Managed Account tut!