Forex oder CFD – Die beiden beliebten Geldanlagen im großen Vergleich!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.12.2020
Insbesondere Einsteiger tun sich schwer damit, Unterschiede zwischen dem Währungs- und dem CFD-Handel zu erkennen – und das ist auch gar kein Wunder: Häufig werden Währungspaare von Forex-Brokern in CFDs umgewandelt, die dann vom Unternehmen am Spot-Markt gehandelt werden – der Übergang zwischen diesen beiden Handelsarten ist demnach nahezu fließend. Um Ihnen die Entscheidung zwischen Forex und CFD zu erleichtern, liefern wir Ihnen hier die wichtigsten Fakten zu beiden Handelsmodellen, anhand derer Sie schließlich wählen können.
Fakten zu CFDs und Forex:
- Sowohl CFDs als auch Währungen werden als Hebelprodukte gehandelt
- Beim CFD-Handel spekuliert man auf die Kursentwicklung eines Produktes
- Beim Forex-Handel geht es hingegen um das Verhältnis zwischen zwei Währungen
- In beiden Fällen werden mit kleinem Kapital hohe Volumina bewegt
- Welche Handelsart die richtige ist, müssen Trader individuell entscheiden
1. Eine kurze Einführung: Was sind CFDs?
Die Abkürzung „CFD“ steht für „Contracts for Difference“, was so viel wie „Differenzkontrakte“ bedeutet. CFDs gehören zu den beliebtesten Finanzinstrumenten der Trader weltweit und werden sowohl von Einsteigern als auch von Fortgeschrittenen gehandelt – und dies ist aufgrund des verhältnismäßig simplen Hintergrundes auch kein Wunder. Bei CFDs handelt es sich im Finanzgeschäfte, bei denen der Trader auf die Kursentwicklung eines bestimmten Basiswertes spekuliert – dazu können Aktien, Währungspaare, Indizes, Rohstoffe und zahlreiche andere Finanzprodukte gehören. Da der Trader jedoch lediglich auf die Kursentwicklung dieser Produkte spekuliert, gehören ihm die gehandelten Basiswerte nicht selbst – Dividendenzahlungen beim CFD-Handel von Aktien stehen demnach nicht zur Debatte.
Da es beim CFD-Handel ausschließlich um die Kursentwicklung des jeweiligen Underlyings geht, kann der Trader von der genauen Kursentwicklung der entsprechenden Basiswerte profitieren und dabei zudem sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren, was die Gewinnspanne erweitert. Dabei werden CFDs häufig auf kurze oder auf mittlere Sicht gehandelt und sind demnach insbesondere bei Daytradern beliebt, die von der Hebelwirkung profitieren, die mit dem CFD-Handel verbunden ist: Trader können beim CFD-Handel auch mit kleinen Einsätzen Positionen mit großem Volumen handeln, sofern sie die Margin als Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Höhe der Margin ist dabei von der Höhe des Hebels abhängig, zu dem gehandelt wird – je höher der Hebel, desto höher die Margin.
Aufgrund des Leverage-Effekts können Trader dabei innerhalb kurzer Zeit hohe Gewinne erzielen – doch auch die Verluste können mindestens genauso hoch ausfallen, was das größte Risiko des CFD-Handels ausmacht. Beim CFD-Handel über DMA-Broker profitieren dabei sowohl Einsteiger als auch Experten vom Handel zu den Echtzeit-Preisen der Referenzbörsen, die eine ausreichende Liquidität für zahlreiche Basiswerte mitbringen. Zu guter Letzt werden Handelsentscheidungen immer häufiger durch automatisierte Handelssysteme getroffen, was es für den Trader einfacher macht, zahlreiche Positionen an verschiedenen CFD-Märkten zu eröffnen und daraufhin möglichst hohe Gewinne einzufahren.
Der CFD-Handel (CFD = Contracts for Difference/Differenzkontrakte) zeichnet sich durch eine große Auswahl an handelbaren Finanzprodukten aus – allerdings kauft der Trader diese Finanzprodukte nicht selbst, sondern spekuliert lediglich auf deren Kursverlauf. Dabei ist es unerheblich, ob die Kurse steigen oder fallen, da (Day-)Trader, die auf kurze oder mittlere Sicht auf Basis der Hebelwirkung CFDs handeln, sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren können.
2. Der Forex-Handel schnell erklärt
Trader müssen von Vornherein wissen, dass sich CFDs und Forex in weiten Teilen gleichen – allerdings können Währungen dabei sowohl auf Basis von Derivaten wie CFDs oder Futures als auch direkt am Spot-Markt gehandelt werden. Spricht man demnach vom Forex-Handel, ist eigentlich der Handel von Währungen (Forex = Foreign Exchange/Währungshandel) am Spot-Markt gemeint – diese Option wird mittlerweile allerdings nur noch von wenigen Brokern angeboten, da es für die Unternehmen einfacher und günstiger erscheint, die Trades der Kunden in CFDs umzuwandeln. Lediglich beim Handel über ECN-Broker handeln Kunden über ein elektronisches Kommunikationsnetzwerk (Electronic Communication Network = ECN) direkt zu den Konditionen der Liquiditätsanbieter am Spot-Markt.
Der Forex-Handel gleicht dem CFD-Trading in weiten Teilen, da Forex-Positionen mittlerweile von Brokern häufig in CFDs umgewandelt werden. Spricht man vom Forex-Handel, meint man deshalb in der Regel den Handel am Spot-Markt, der in erster Linie über ECN-Broker möglich ist. Trader profitieren dabei aufgrund der Zeitverschiebung von Sonntagmorgen bis Freitagabend von den Vorteilen, die der Handel von (Haupt-)Währungen mit sich bringt. Dabei spielen sowohl Angebot und Nachfrage als auch politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie die Risiken der Hebelwirkung eine große Rolle.
3. Unterschiede zwischen CFDs und Forex
Die Unterschiede zwischen CFDs und dem Forex-Handel sind im Allgemeinen nur sehr klein, weshalb für Laien der Übergang zwischen CFD und Forex oft fließend ausfällt. In erster Linie unterscheiden sich die beiden Finanzinstrumente dadurch, dass Kunden beim Forex-Handel im Grunde direkt am Spot-Markt handeln, während sie beim CFD-Trading lediglich auf die Kursentwicklung eines Produktes spekulieren, ohne dieses tatsächlich zu besitzen. Weiterhin unterscheiden sich CFDs selbstverständlich auch durch ihr umfangreiches Basiswerteangebot vom Forex-Geschäft, das sich nur auf eine begrenzte Anzahl von Währungspaaren beschränkt – für Trader mit großen Anforderungen an einen breit gefächerten Basiswertekatalog kann deshalb der CFD-Handel empfehlenswerter sein.
Die Unterschiede zwischen CFDs und dem Forex-Handel fallen sehr klein aus und sind deshalb für viele Trader nicht besonders relevant: Der größte Unterschied ist der, dass der Händler beim CFD-Trading lediglich auf die Kursentwicklung eines bestimmten Finanzproduktes spekuliert, während der Forex-Trader beim Handel am Spot-Markt das gehandelte Finanzprodukt theoretisch selbst besitzt. Darüber hinaus gibt es auch im Bereich des Angebots und der Marktmodelle einige Unterschiede zwischen Forex und CFDs.
4. Volatilität teilweise unterschiedlich stark
Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen Forex und CFD dürfte sicherlich die Volatilität sein, von der die jeweiligen Märkte gekennzeichnet sind. Gemeint ist hiermit, wie stark die Kursentwicklung der Basiswerte insbesondere auf kurze Sicht schwankt.
- Forex: Allgemein wird davon ausgegangen, dass Währungen auf kurze Sicht recht starken Schwankungen unterliegen. Um mehrere Prozentpunkte können sich die Kurse binnen kurzer Zeit ändern. Auf lange Sicht gesehen können Ökonomen jedoch Gleichgewichtskurse errechnen, die praktisch einen Mittel- bzw. Durchschnittswert angeben. So kann sich beispielsweise der Kurs von EUR/USD nicht dauerhaft auf einem Niveau von 1,4 oder 1,5 halten, auch wenn dies zwischen 2008 und 2013 zeitweise der Fall war.
- CFD: Auch CFD-Basiswerte können recht starken Kursschwankungen unterliegen, wobei hier klar auf die Assetklasse zu achten ist. So gelten die Rohstoffmärkte allgemein als sehr volatil, wohingegen sich Indizes etwas ruhiger verhalten. Letztlich hat der CFD-Trader also etwas mehr Auswahl beim Risiko der Underlyings als ein reiner Forex-Händler.
Allgemein spielen aber auch Faktoren wie etwa die aktuelle Marktsituation oder die Zinspolitik der Zentralbanken eine wichtige Rolle bei der Volatilität. Insofern ist die getroffene Aussage mehr als Tendenz denn als allgemein gültige Faustregel zu verstehen.
Tendenziell entwickeln sich Währungen gerade auf kurze Sicht recht volatil, wobei langfristig gesehen bestimmte Gleichgewichtskurse existieren. Auch Rohstoffe können sich derart schwankungsintensiv bewegen, hingegen verhalten sich Indizes und Aktien meist etwas konstanter.
5. Hebelfaktoren können unterschiedlich stark sein
In der Praxis ist zu beobachten, dass der maximale Hebelfaktor beim CFD- und dem Forex-Trading nicht identisch ist. Selbst Broker, die sowohl CFDs als auch Währungen für den Handel anbieten, versehen die einzelnen Assetklassen mit verschiedenen Beschränkungen. So gilt der Grundsatz, dass der maximale Hebel beim Forex-Trading meist oberhalb des Werts für den CFD-Handel liegt.
Bei vielen britischen Brokern ist es üblich, dass Trader Währungspositionen auch mit Faktoren von Werten oberhalb von 1:400 eröffnen können. Beim herkömmlichen CFD-Handel liegen die Beschränkungen meist bei 1:200, wer mit Aktien tradet kann sein Kapital sogar meist „nur“ um den Faktor 30 oder 50 erhöhen.
Kleinere Unterschiede zwischen Forex und CFD gibt es auch in Bezug auf den maximalen Hebel, der beim Trading eingesetzt werden kann. So haben Forex-Händler in der Regel deutlich mehr Spielraum als klassische CFD-Trader.
6. Beim CFD-Handel kann eine Kommission anfallen
Wer mit Forex oder CFDs handelt, der zahlt bei Positionseröffnungen in aller Regel einen sogenannten Spread. Hierbei handelt es sich um die Differenz aus An- und Verkaufskurs einer Position:
- Der Trader möchte eine Call-Position auf EUR/USD eröffnen.
- Aktuell bietet der Broker hierfür einen Kurs von 1,200.
- Würde der Anleger die Position in derselben Sekunde wieder schließen, läge der Kurs allerdings nur bei 1,198.
- Somit entsteht eine Differenz von 2 Pips.
Beim Forex-Handel wird fast ausschließlich über eben diesen Spread abgerechnet, andere Kostenmodell gibt es nur in besonderen Ausnahmefällen. Beim CFD-Handel kann das – insbesondere wenn mit Aktien gehandelt wird – anders aussehen. Einige Broker verlangen statt des Spreads eine Kommission, die sich prozentual am Handelsvolumen bemisst:
- Der Trader eröffnet eine Call-Position auf den DAX.
- Insgesamt bewegt der Anleger dabei ein gehebeltes Kapital von 10.000 Euro.
- Dafür verlangt der Broker eine Provision von 0,1 Prozent.
- Somit liegen die Handelskosten bei 10 Euro.
Ob eines der Modelle günstiger ist, kann nicht pauschal entschieden werden. Vielmehr muss der Trader im Einzelfall beurteilen, welcher Broker generell gute Konditionen anbietet. Hierfür ist es wiederum unerlässlich, einen Brokervergleich durchzuführen, der sowohl reine Forex- als auch kombinierte CFD- und Forex-Broker mit einbezieht.
Wer mit Forex handelt, der zahlt bei Positionseröffnungen immer den sogenannten Spread an seinen Broker. Auch beim CFD-Handel wird oftmals über diese Spanne aus An- und Verkaufskurs einer Position abgerechnet – aber nicht nur. Einige Broker verlangen insbesondere bei Aktien-CFDs eine Kommission, die sich prozentual am Handelsvolumen bemisst.
7. Fazit: Wo liegen die Unterschiede zwischen Forex und CFDs?
Wir konnten feststellen, dass sich CFDs und Währungen für Trader in weiten Teilen sehr ähneln: Sowohl die Hebelwirkung als auch die Handelskonditionen sowie die Tradingplattformen teilen sich beide Finanzinstrumente, wenn sie von Privatpersonen gehandelt werden. Der größte Unterschied liegt jedoch in der Tatsache, dass beim CFD-Handel lediglich auf den Kursverlauf eines bestimmten Finanzproduktes spekuliert wird, während Trader Währungen beim Handel am Spot-Markt tatsächlich besitzen. Allerdings ermöglicht nicht jeder Broker seinen Kunden den Forex-Handel am Spot-Markt – häufig werden Positionen beim Währungshandel nämlich einfach in CFDs umgewandelt. Für die Suche nach einem seriösen und verlässlichen Broker können wir Ihnen den Testsieger aus unserem Broker Vergleich ans Herz legen: GKFX überzeugt durch ein kundenfreundliches Angebot mit attraktiven Konditionen, einem umfangreichen Basiswertekatalog, benutzerfreundlichen Handelsplattformen und unverbindlichen Demokonten.
Bilderquellen:
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