Forex Regeln – Den Einstieg in den Devisenhandel mit Profi Tipps & Tricks vorbereiten!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 11.08.2022
Beim Forex Trading gelten Regeln wie generell beim Investieren in spekulative Finanzprodukte. Werden diese nicht eingehalten, kann das unangenehme Folgen haben. Wer als Trader am Markt bestehen will und bei seinen Handelsentscheidungen Profite erzielen will, muss die wesentlichen Grundregeln kennen und optimal anwenden. Besonders Anfänger sollten sich die Tipps erfolgreicher Trading-Experten zu Herzen nehmen, weil ihnen das so manche unangenehme und möglicherweise teure Erfahrung erspart. Im Internet erhalten Anfänger und Erfahrene eine Fülle von Informationen, wobei neben zahlreichen nützlichen Tipps der eine oder andere fragwürdige Trick dabei ist.
- Forex Regeln & Strategien wichtig für den Erfolg
- Einstieg mit Profi Tipps & Tricks vorbereiten
- Demokonto für Tradingerfahrungen ohne Risiko nutzen
- Kein Risikokapital zum Trading einsetzen
Forex Regeln bestimmen den Erfolg beim Trading
Forex Trading funktioniert auf der Basis gewisser Spielregeln, die sich für die meisten Anfänger aufgrund der Komplexität der gesamten Problematik nicht auf den ersten Blick erschließen. Die meisten Menschen träumen vom Reich werden über Nacht, auch wenn das in der Realität als nicht praktikabel erscheinen mag. Wer neu beim Trading dabei ist, ist mit den Forex Regeln mehr oder weniger noch nicht vertraut. Anfänger sollten sich schrittweise mit der Materie auseinandersetzen und nicht ohne ausreichendes Wissen Trades mit Echtgeld platzieren. Zum Kennenlernen der Basics rund um das Trading mit Devisen haben wir eine Liste mit Forex Tricks und Tipps zusammengestellt, die Anfängern als Hilfestellung dienen werden. Auch erfahrene Forex-Händler dürfen sich die Grundlagen rund um das Forex-Trading ab und an ins Gedächtnis rufen.
1. Trading ist weder Wertpapier-Investment noch Glücksspiel
Trading ist kein Investment bzw. eine Form von Wertpapieranlage. Zu keiner Zeit ist es Teil des Depotvermögens von Aktien, Anleihen oder Fonds, das sich der Anleger für seinen Ruhestand aufgebaut hat. Forex-Trading ist ein riskantes Geschäft und ein Trader kann dabei sein gesamtes Handelskapital verlieren, wenn er scheitert. Diese Tatsache muss jeder akzeptieren, bevor mit dem Trading in irgendeiner Form egal ob als Daytrader, Scalper oder Long-Trader angefangen wird.
Andererseits lässt sich Trading auf der Basis von Regeln und Strategien profitabel betreiben, sodass es keine Form von Glücksspiel ist. Der Erfolg beim Trading kommt nicht von allein. Er setzt vielmehr harte Arbeit über einen längeren Zeitraum voraus. Wer den Ernst des Geschäfts nicht begreift, sollte nicht mit Trading anfangen. Wer auf bloßen Nervenkitzel aus ist oder vom schnellen großen Gewinn träumt, sollte besser ins Casino gehen.
2. Ziele definieren und kompatiblen Handelsstil wählen
Vor dem eigentlichen Trading-Start muss sich der Betreffende eine Vorstellung von seinem Ziel machen und wie er dorthin (Strategie) gelangen möchte. Ein Trader benötigt einen Trading-Plan und klare Ziele. Er muss sicherstellen, dass er diese mit seiner Handelsmethode erreichen kann. Jeder Handelsstil von Daytrading über Scalping bis Long-Trading hat ein unterschiedliches Risikoprofil. Diese Unterschiedlichkeit erfordert eine bestimmte Erwartungshaltung und Vorgehensweise, um erfolgreich zu traden. Wer beispielsweise nicht mit einer geöffneten Position auf dem Markt schlafen kann, könnte für sich Daytrading in Betracht ziehen. Wer glaubt mit seinem eingesetzten Kapital über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten von einer Geschäftsentwicklung zu profitieren, ist möglicherweise bei den Positionshändlern besser aufgehoben. In jedem Fall muss der Trader sicherstellen, dass seine Persönlichkeit zum gewählten Handelsstil passt. Stimmt dieses Verhältnis nicht, führt das zu Stress und in der Folge zu unnötigen Verlusten.
3. Wählen Sie einen seriösen Broker mit geeigneter Handelsplattform aus
Die Wahl eines seriösen Forex-Brokers ist von großer Bedeutung. Es lohnt sich bei der Suche und Auswahl des Maklers ausreichend Zeit zu verwenden. Wichtig ist das Herausfinden der Unterschiede zwischen den Anbietern. Wer sich für Forex-Trading entschieden hat und sich über seinen Handelsstil im Klaren ist, kann nach dem passenden Broker Ausschau halten. Wer im Zusammenhang mit der Brokerwahl die falsche Entscheidung trifft, wird es möglicherweise später teuer bezahlen. Grundsätzlich sollte das Handelskonto bei einem seriösen Makler werden. Vertrauenswürdige Broker mit staatlicher Regulierung finden sich in zahlreichen Ländern der EU, aber auch in den USA, Australien und Asien. Zu den häufig anzutreffenden Regulierungsbehörden gehören BaFin (Deutschland), FCA (Großbritannien) FSMA (Malta), CySEC (Zypern) oder ASIC (Australien).
Händler müssen die Konditionen und Bedingungen jedes Brokers kennen. Sie müssen wissen, wie er den Zugang zum Markt schafft und welches Marktmodell dabei verfolgt wird. Beispielsweise unterscheidet sich der außerbörsliche Handel (OTC – over the counter) wesentlich vom Handel an börsengetriebenen Märkten.
Die Handelsplattform des gewählten Brokers sollte die vom Trader gewünschten Analysen ermöglichen. Wer zum Trading Fibonacci-Zahlen benötigt, sollte sicher sein, dass auf der Broker-Plattform das Ziehen von Fibonacci-Linien funktioniert. Ein guter Broker mit einer schlecht bedienbaren Plattform kann ebenso ein Problem sein, wie eine Top-Plattform mit einem schwachen, unzuverlässigen Broker. Seriöse und für unterschiedliche Händlertypen geeignete Broker finden sich in unserem Forex Broker Vergleich.
4. Trading ausschließlich mit Risikokapital
Eine weitere Forex Regel gilt dem Handelskapital. Viele Anfänger meinen, mit Forex schnelles Geld machen zu können. Allerdings handeln sie zugleich am Devisen-Markt mit Kapital, welches unter keinen Umständen verloren werden darf. Benötigen sie es doch für den eigentlichen Lebensunterhalt. Der Handel mit gehebelten Finanzprodukten ist mit erheblichen Risiken verbunden, die bis zum Totalverlust des Kapitals und teilweise darüber hinaus reichen. Ein Trader muss mit einem Verlust seines eingesetzten Kapitals umgehen können. Das gelingt nur, wenn das eingesetzte Kapital frei von Zwängen ist, beispielsweise weil damit die nächsten Rechnungen bezahlt werden müssen.
Als Anfänger sollte jeder Trader realistisch bleiben. Mit einem geringen Einsatzkapital lässt sich nicht von heute auf morgen ein riesiger Forex-Profit machen. Im Laufe der Zeit lässt sich im Erfolgsfall ein hohes Kapital aufbauen. Wer beispielsweise mit 2.000 Euro sein Trading beginnt und eine Rendite von monatlich 10 Prozent erzielt, wird sein Kapital dennoch in wenigen Monaten vervielfachen. Um mit Forex ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften, ist eine Kapitalbasis von 10.000 Euro notwendig. Besser sind 50.000 Euro, denn nicht zu allen Zeiten beispielsweise bei geringer Marktvolatilität ist Trading profitabel.
5. Mit Demokonto Trading Üben & Plattform ausprobieren
Wer kennt nicht das Sprichwort “Üben macht den Meister“. Es gehört zu den wichtigsten Forex Tipps, die ein jeder Anfänger-Trader kennen und beherzigen sollte. Häufig passiert es, dass ein erster Trade im Plus landet, was nicht dem Können des Händlers sondern reinem Zufall geschuldet ist. Es gibt mindestens genauso viele Fälle, wo das Gegenteil passiert. Durch einen ersten Gewinntrade wird kein Anfänger zum Profi-Trader. Viele weitere Handelserfahrungen werden benötigt, um gleichbleibend profitable Ergebnisse zu erreichen. Diese können beim Handel auf dem Live-Konto unter realen Marktbedingungen ausgesprochen teuer sein.
Ein Trader sollte kein Geld verlieren, weil sein Ausbildungsstand noch nicht ausreichend genug ist. Zum Zweck des Übens und Ausprobieren stellen die meisten Forex Broker ihren Kunden und teilweise Interessierten ein Demokonto zur Verfügung. Die Demo ist kostenfrei und häufig dauerhaft verwendbar. Experten empfehlen die Nutzung des Demokontos für mindestens zwei Monate. Vom Broker gibt es virtuelles Handelskapital, welches unter weitgehend marktnahen Bedingungen für Trades ausgegeben werden kann.
6. Risiko- und Money-Management muss zum Tradingstil passen
Wer im Bereich gehebelter Finanzinstrumente agiert, benötigt ein konsequentes Risiko- und Money-Management. Die Folgen können beträchtlich sein, wenn es am Kapital fehlt, um Positionen auszubauen oder zu halten. Im schlimmsten Fall muss der Trader den Markt verlassen. Zum richtigen Money-Management gehört mehr als eine Forex Regel. Risiko- und Money-Management verlangt u.a.:
- Das beim Trading eingesetzte Geld wird zu keinem Zeitpunkt für andere Zwecke benötigt.
- Positionen zu verkleinern, wenn laufende Trades zu einer zu hohen psychischen Belastung werden.
- Trading unter Zeitdruck ist zu vermeiden. Im besten Fall übernimmt die Plattform das Überwachen der Trades, beispielsweise durch automatisches Eröffnen von Trades (Pending-Order) oder Anpassen der Take-Profit-Kurse.
- Risikomanagement ist Stop Loss Management. Jede offene Position wird durch eine Stop Loss Order abgesichert. Denn damit wird verhindert, dass der Trader seinen kompletten Einsatz oder im schlimmsten Fall sein Konto durch einen einzigen negativen Trade verliert.
- Geringe Verluste sind wichtig für dauerhafte Gewinne. Eine Forex Regel lautet daher, Verluste zu begrenzen.
Das eigene Ego muss man im Griff haben. Kein Trader ist im Trading tätig, um Recht zu haben. Es geht darum, Geld zu verdienen. Das verlangt vom Händler, sich immer an die Trading-Regeln zu halten.
7. Vorsicht beim Handel mit zu hohen Hebeln
Bei Forex und CFDs handelt es sich um gehebelte Finanzprodukte, die mit kleinem Einsatz einen hohen Gewinn ermöglichen. Je höher der Hebel, desto größer die mögliche Rendite. Die Hebelwirkung funktioniert allerdings auch in die entgegengesetzte Richtung, sodass hohe Verluste möglich sind. Von Brokern werden Hebel von 1:30 bis 1:1000 und höher bereitgestellt. Bei europäischen Brokern unter ESMA-Aufsicht dürfen für normale private Trader Hebel höchstens 1:50 betragen. Erfahrene Händler dürfen höhere Hebel von 1:100 und höher handeln. Bei vielen Anbietern außerhalb Europas sind hohe Hebel für jeden Trader zugänglich.
Wichtig beim Handel mit Hebelwirkung sind Money-Management gerechte Lot-Größen und mit Stopp-Kursen abgesicherte Positionen. Experten empfehlen als Einsatz für einen Trade maximal 3 Prozent des Kapitals. Bei kleinem Kapital nicht mehr als 1 Prozent einsetzen. Verluste sind vom Trader hinnehmen. Er darf nicht durch das Erhöhen des Einsatzes, für einen Ausgleich sorgen zu wollen. Trading läuft an manchen Tagen gut und an anderen eher schlecht. Das Einlegen einer Pause verhindert das Treffen falscher Entscheidungen.
8. Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt für einen Trade
Das Thema, ob es einen perfekten Zeitpunkt für einen Trade gibt, beherrschen sehr unterschiedliche Meinungen. Während für einige Trader der perfekte Zeitpunkt für einen Trade nicht vorhanden ist, sind andere davon überzeugt, dass sie Trades nur bei optimalen Bedingungen platzieren. Ist eine bestimmte Volatilität am Markt gegeben, können sie Trader für Profite nutzen. Ein perfekt passender Zeitpunkt wird nicht kommen, denn der ist bis auf Ausnahmen der Augenblick. Märkte kommen nicht wirklich zur Ruhe. Sie unterliegen immer kleinen und großen Bewegungen. Tradingerfolg hängt von der jeweiligen Trading-Strategie und der richtigen Erkenntnis über künftige Marktentwicklungen ab. Ein Daytrader benötigt für seinen Erfolg eine hohe Volatilität des Marktes. Ein Long-Trader kann in ruhigen Marktphasen seine Trades passend zu seiner Tradingstrategie setzen. Er nutzt die Ergebnisse der technischen Analyse als Einstiegszeitpunkt und sichert jede offene Position mit einer Stop-Loss-Order gegen ein unbegrenztes Risiko ab.
9. Erfolgreich sein mit Trendhandel
Eine Vielzahl der Trader setzt beim Forex-Trading auf den Trendhandel. Die Schwierigkeit dabei besteht darin, nicht zu spät in einen Trend einzusteigen. Wer das Prinzip „The Trend is your Friend“ versteht, kann mögliche Verluste verhindern. Technische und fundamentale Trader setzen auf verschiedene Variationen von Trendtrading. Trends sind zwar rückblickend einfach erkennbar, aber den richtigen Einstiegspunkt und Ausstiegszeitpunkt ist umso schwerer. Der Trader muss erkennen, ob der aktuelle Trend weiterhin Bestand haben wird oder eine Trendumkehr erfolgen wird.
Die Märkte sind in ständiger Bewegung, wobei der allgemeine Trend eine Richtung vorgibt. Eine gute Möglichkeit zum Kaufen oder Verkaufen ist, wenn der Markt eine Korrektur erfährt und sich für kurze Zeit entgegen des Trends bewegt. Das ist ein passender Zeitpunkt, um mit einem guten Kurs einzusteigen.
10. Grundwissen aneignen – Tradingregeln marktnah anwenden
Das Kennen von Marktregeln ist die eine Sache, die Anwendung eine andere. Der ist Markt kein starres Gebilde. Menschlichen Emotionen und Absichten sorgen für ständiges Durcheinander. Mit festen Regeln allein lässt sich der Markt nicht bezwingen. Trader sollten für sich in Erfahrung bringen, wann sie eine Regel brechen dürfen oder müssen. An einer Forex Regel sollte man nicht festhalten, nur weil sie von irgendjemand genannt oder hier im Ratgeber explizit aufgeführt wurde. Trader müssen Tradingregeln verstehen, sie verinnerlichen und sie mit ihrer Strategie umsetzen. Niemals sollten sie Trades aus dem Bauch heraus platzieren, was besonders bei Nachkäufen im Verlust gefährlich ist. Eine unangenehme Folge wäre der Niedergang des Kontos.
Fazit: Forex Regeln als Teil jeder Tradingstrategie
Jeder Händler sollte beachten, dass er im Mittelpunkt des Tradings steht. Wichtig ist zum einen das Kennen und Anwenden von klaren Regeln. Zum anderen muss sich der Trader mit seiner Persönlichkeit und seinem Ego auseinandersetzen. In der Realität ist festzustellen, dass viele Trader nach gleichen Regeln handeln, allerdings nicht die gleichen Ergebnisse erzielen. Die Unterscheide reichen von hohen Einkommen hin zum Totalverlust.
So wie sich die jeweiligen Anlegertypen unterscheiden, trifft dies in gleicher Weise für die Strategien beim Handel am Devisenmarkt zu. Ohne Disziplin und Geduld lässt sich im Forex-Handel nichts erreichen. Zu den wichtigen Forex Tipps gehört ein nachhaltiges Risiko- und Moneymanagement, weil das die Voraussetzung für Verbleiben am Markt ist. Wer am Devisenmarkt handelt, muss Verluste hinnehmen. Denn diese gehören wie Gewinne dazu. Trader müssen in ihrer Strategie ein optimales Chancen-Risiko-Verhältnis berücksichtigen und für sich Handelsregeln definieren.