Rendite Forex – Wie viel Geld kann man realistischerweise mit dem Forex Trading verdienen?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 12.11.2019
Häufig erhalten wir Anfragen, die das Thema „Rendite Forex“, betreffen. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn wer in Erwägung zieht, mit dem Trading zu beginnen, möchte in der Regel auch wissen, ob sich dies finanziell auch lohnt. Daher werden wir in diesem Artikel sehr detailliert auf dieses Thema eingehen. So werden wir aufzeigen, durch welche Punkte die Rendite beim Forex Trading beeinflusst wird. Es ist nicht erstaunlich, dass auch das zur Verfügung stehende Kapital dabei eine große Rolle spielt. Wie sich zeigen wird, ist dies aber bei weitem nicht der einzig relevante Aspekt.
- Wichtige Grundbegriffe beim Forex Trading: Pips und Lots
- Forex Trading: Von welchen Faktoren hängt die Höhe der Rendite ab?
- 1 % Regel beim Trading beachten, um nicht zu große Risiken einzugehen
- Forex Strategie am besten zunächst mit Hilfe eines kostenlosen Demokontos ausprobieren
1. Wichtige Begriffe beim Forex Trading: „Pips“ und „Lots“
Wenn man sich über mögliche Renditen beim Forex Trading Gedanken macht, sollte man auch mit den wesentlichen Begrifflichkeiten des Währungshandels vertraut sein. Daher werden wir im Folgenden kurz die Begriffe Pip und Lot erklären. So gibt man die Kurse an der Forex nicht in Punkten, wie man dies zum Beispiel von Aktien gewohnt ist, an. Vielmehr verwendet man dazu die Bezeichnung „Pip“. Pip bedeutet „point in percentage“ und steht dabei für die kleinste handelbare Einheit beim Forex Trading. Währungen werden dabei immer in sogenannten Währungspaaren gehandelt. Zum beliebtesten Währungspaar zählt an der Forex der Euro / US Dollar (abgekürzt mit EUR / USD). Beim EUR / USD handelt man zum Beispiel die vierte Stelle hinter dem Komma. Wenn daher der EUR / USD bei 1,1990 Pips steht und der Kurs um 10 Pips steigt, so beläuft sich der neue Kurs auf 1,2000 Pips. Dies bedeutet, dass man für einen Euro 1,20 US Dollar erhält. An der Forex handelt man dabei mit sogenannten „Lots“. Ein Lot ist dabei eine Menge von 100.000 US Dollar. Seit einigen Jahren kann man auch mit sogenannten Mini Lots und Micro Lots traden. Dabei entspricht ein Mini Lot einem Betrag von 10.000 US Dollar und ein Micro Lot einem Betrag von 1.000 US Dollar. Allerdings muss man als Trader nur einen Bruchteil dieser Beträge tatsächlich auf seinem Konto haben. Der Rest wird einem von seinem Broker für das Trading zur Verfügung gestellt.
2. Rendite Forex: Realistische Erwartungen und Renditen von Forex Tradern
Nunmehr werden wir auf die mögliche Forex Rendite zu sprechen kommen. Dabei möchten wir aber voranstellen, dass es sehr schwierig ist, eine generelle Aussage über die Renditen beim Forex Trading zu geben. Denn dazu unterscheiden sich die Trader in der Regel zu stark voneinander: Die einen verfügen zum Beispiel über sehr viel Kapital. Der andere hat weniger Geld, dafür steht ihm aber mehr Zeit für das Trading zur Verfügung. Trotzdem werden wir versuchen, dem Anfänger gewisse Anhaltspunkte zu geben, so dass er sich eine Vorstellung über realistische Renditen beim Forex Handel machen kann.
2.1 Realistische Rendite Forex: Das zur Verfügung stehende Tradingkapital
Wie schon erwähnt, spielt das für das Trading zur Verfügung stehende Kapital eine große Rolle bei der Frage, wie viel man beim Forex Handel verdienen kann. Leider werben unseriöse Anbieter häufig mit Aussagen wie: „Mit 2.000 Euro Kapital auch 2.000 Euro im Monat verdienen“. Wie man sich vorstellen kann, sind solche Renditen leider unrealistisch. Denn in diesem Fall würde man eine Rendite von 100 % pro Monat (!) erzielen. Wenn man sich solche unerreichbaren Ziele setzt, setzt man sich selbst sehr stark unter Druck. Dies führt dann leider meist dazu, dass man nicht nur seine Gewinnziele nicht erreicht, sondern auch viele Verluste hinnehmen muss. Insgesamt sollte man sich immer vor Augen führen, dass auch Börsenhändler ihren Beruf zunächst über mehrere Jahre hinweg gelernt haben. Manche von dieses schaffen es dann tatsächlich, mit einem Kapital von 20.000 Euro einen monatlichen Gewinn von 2.000 Euro zu erwirtschaften. Wie gesagt, ist dazu aber einiges an Wissen und vor allem auch Erfahrung erforderlich. Als Anfänger sollte man sich daher zunächst Wissen über das Forex Trading aneignen. In dieser Phase wird es vor allem darum gehen, eine für sich funktionierende Trading Strategie zu finden und die Verluste möglichst gering zu halten. Wenn man hart arbeitet und sich konstant verbessert, wird sich dies in der Regel auch in den Trading Ergebnissen und damit in der Forex Handel Rendite niederschlagen. Wie gesagt, sollte man aber gerade am Anfang nur wenig Kapital riskieren und sehr vorsichtig handeln.
2.2 Wie viel Zeit steht einem für das Forex Trading zur Verfügung?
Neben dem zur Verfügung stehenden Kapital spielt auch die Frage eine Rolle, wie viel Zeit man für das Trading aufbringen kann. So besteht an der Forex zum Beispiel die Besonderheit, dass der Handel dort an fünf Tagen der Woche ohne Unterbrechung stattfindet. Theoretisch wäre es daher möglich, 24 Stunden am Tag zu traden. Tatsächlich gibt es Trader, die versuchen, so viel Zeit wie nur irgend möglich vor den Trading Monitoren zu verbringen. So kann es vorkommen, dass diese zum Beispiel 14 Stunden pro Tag an der Forex aktiv sind. Allerdings kann man leider nicht sagen, dass mehr Zeit vor den Charts automatisch auch mehr Rendite an der Forex bedeutet. Häufig ist sogar das Gegenteil der Fall. Denn das Trading ist anstrengend, daher ist es unmöglich, über so viele Stunden hinweg konzentriert zu bleiben. Viele Trader versuchen daher, nicht länger als 8 Stunden am Tag zu traden. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Trader, die den Börsenhandel aus dem Grund gestartet haben, um zukünftig mehr Freizeit zu haben. Diese können daher zum Beispiel eine Strategie handeln, bei der sie nur ein paar Stunden pro Tag oder sogar nur ein paar Tage in der Woche arbeiten müssen. Vielleicht verdienen sie dadurch weniger Geld, dafür haben sie aber mehr Zeit, um sich um andere Dinge zu kümmern. Wie man sieht, ist man daher als Trader sehr frei und kann sich selbst aussuchen, wann und wie viel man arbeiten möchte.
3. Rendite Forex: Beispiel aus dem Alltag eines Forex Händlers
Im Folgenden werden wir das Gesagte anhand eines Beispiels veranschaulichen. Für das bessere Verständnis werden wir dabei kurz darauf eingehen, wie ein Trend aufgebaut ist und wie man dieses Wissen für eine profitable Forex Strategie verwenden kann.
3.1 Forex Trading: Wie ist ein Trend aufgebaut?
Trends haben die Eigenschaft, sich in eine bestimmte Richtung fortzusetzen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich viele Strategien dieses Phänomen zu Nutze machen. So gibt es Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtstrends. Für das Trading sind dabei vor allem die beiden zuerst genannten Trends interessant. So liegt ein Aufwärtstrend vor, wenn der Kurs höhere Hochs und höhere Tiefs markiert. Jeder Trend besteht dabei immer aus zwei Bestandteilen: Der Bewegung und der Korrektur. Die Bewegung läuft dabei häufig schnell und dynamisch ab. Dagegen verlaufen Korrekturen oftmals „unsauber“ und langsamer ab. Einer Bewegung folgt dabei immer eine Korrektur, woraufhin dann wiederum eine Bewegung folgt. Dieses Muster kann man für seine Forex Strategie verwenden. So macht es zum Beispiel Sinn, zunächst nach einem Trend im Chart Ausschau zu halten. Sobald dies geschehen ist, wartet man ab, bis sich der Kurs in der Korrekturphase befindet. Sodann kann man einen Trade in Trendrichtung eröffnen und darauf spekulieren, dass die Bewegung wieder einsetzen wird. Natürlich können Trends aber auch gebrochen werden. Dies geschieht bei einem Aufwärtstrend zum Beispiel, wenn der Kurs unter das letzte höhere Tief fällt. In einem solchen Fall macht es dann Sinn, den Trade zu schließen. Denn die Annahme, dass der Kurs weiter steigen wird und sich der Trend damit fortsetzen wird, hat sich als falsch erwiesen. An diesen Stellen bietet es sich auch an, einen Stopp Kurs zu setzen: Dann wird der Trade an diesen Punkten automatisch geschlossen.
3.2 Forex Trading Beispiel zur Veranschaulichung der Rendite
Nunmehr werden wir den gerade besprochenen Trendaufbau für das Trading verwenden. Dazu werden wir mit dem Währungspaar EUR / USD handeln. Für unser Beispiel nehmen wir an, dass der Kurs aktuell bei 1,2000 Pips steht. Wir sitzen vor dem Chart und sehen, wie der Kurs auf 1,2020 Pips ansteigt und ein neues Hoch ausbildet. Dies geschieht zügig, so dass wir davon ausgehen, dass es sich um die Bewegung handelt. Im weiteren Verlauf beginnt der Kurs in der Korrektur um 10 Pips zu fallen, wodurch ein neues höheres Tief bei 1,2010 Pips entsteht. Danach setzt wiederum die Bewegung ein und der Kurs steigt zügig um 30 Pips auf das neue Hoch bei 1,2040 Pips. Durch das Überschreiten des alten Hochs bei 1,2020 Pips liegt nach der oben dargestellten Definition ein Aufwärtstrend vor. Wir wollen daher den Aufwärtstrend nutzen, um einen Trade in Richtung des Trends zu eröffnen. Allerdings warten wir dabei zunächst wieder ab, bis der Kurs in der Korrektur etwas gefallen ist. Nach einer gewissen Zeit fällt der Kurs tatsächlich um 10 Pips auf 1,2030 Pips. Dort eröffnen wir dann eine Position, mit dem Ziel, dass der Kurs wieder 10 oder 20 Pips steigen wird. Handelt man mit einem Mini Lot, so würde dies einen Gewinn von 10 oder 20 US Dollar bedeuten. Wer dagegen mit einem „normalen“ Lot handelt, würde bei diesem Trade 100 bzw. 200 US Dollar verdienen.
3.3 Realistische Rendite Forex: 1 % Regel beim Börsenhandel nicht außer Acht lassen
Beim Handel an der Forex sollte man auch die folgende Regel kennen: Im Normalfall sollte man bei einem Trade nie mehr als 1 % seines Kapitals riskieren. Wenn man daher zum Beispiel über 2.000 US Dollar auf seinem Tradingkonto verfügt, so ergibt sich daraus ein Betrag von 20 US Dollar pro Trade. Im obigen Beispiel hätte man daher 20 Pips riskieren können, um damit 20 Pips bzw. 20 US Dollar zu gewinnen. Besser ist es allerdings, wenn die Gewinnchance größer ist als das riskierte Kapital. Bei einem Risiko von 20 Pips sollte daher der erwartete Gewinn idealerweise 40 Pips betragen. Denn man muss immer bedenken, dass man bei jedem Trade auch verlieren kann. Es ist daher wichtig, dass man mit den Gewinn Trades die Verlust Trades ausgleichen kann. Nur so ist es im Endeffekt möglich, beim Forex Trading Geld zu verdienen. Wie gesagt, sollte man dabei vor allem als Anfänger nur wenig Geld riskieren und sehr vorsichtig handeln.
4. Forex Rendite: Das Trading am besten zunächst auf einem Demokonto ausprobieren
Unseren Erfahrungen nach ist es am besten, wenn man als Anfänger das Trading zunächst auf einem Demokonto ausprobiert. Solche Demokonten werden mittlerweile von fast allen Brokern kostenlos angeboten. Dort besteht dann die Möglichkeit, sich zunächst mit der Trading Plattform des Anbieters vertraut zu machen. Auch sollte man sich mit der Analyse des Charts beschäftigen. Denn am Anfang ist es gar nicht so leicht, einen Trend im Chart zu identifizieren. Hilfreich ist es dabei zum Beispiel, wenn man sich Webinare zum Thema Trading ansieht. Dort kann man sehen, wie professionelle Händler agieren und wie diese die Chartanalyse vornehmen. Auch kann man auf diese Weise neue Strategien für das Forex Trading entdecken. Im Rahmen des Demokontos kann man auch den Broker an sich besser kennerlernen. Wichtige Fragen sind dabei zum Beispiel: Wie kompetent und hilfsbereit ist der Kundenservice? Wie hoch sind die Kosten und Gebühren, welche durch das Trading entstehen? Ab einem gewissen Punkt ist es aber auch wichtig, das Demokonto zu verlassen und mit dem Handel mit echtem Geld zu beginnen. Denn nur so kann man sich an seine Emotionen gewöhnen, die beim Trading mit echtem Geld zwangsläufig entstehen werden.
5. Fazit: Forex Handel Rendite ist von verschiedenen Faktoren abhängig
Wie man gesehen hat, ist die Rendite beim Forex Trading von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielt natürlich das zur Verfügung stehende Kapital eine wichtige Rolle. Denn dieses bestimmt im Zusammenhang mit der 1 % Regel, wie viel Geld man pro Trade riskieren sollte. Daraus ergibt sich dann wiederum, wie viel Gewinn man bei einem Trade erwarten kann. Wie gezeigt, gelingt es daher professionellen Tradern, zum Beispiel mit einem Kapital von 20.000 Euro einen Gewinn von 2.000 Euro pro Monat zu realisieren. Allerdings sollte man gerade als Anfänger nicht von solchen Renditen ausgehen. Denn dafür ist viel Wissen und vor allem auch Erfahrung notwendig. Insgesamt ist auch jeder Trader anders und daher ist auch die individuelle Rendite sehr unterschiedlich. So kommt es zum Beispiel auch darauf an, wie viel Zeit man mit dem Forex Trading verbringen kann bzw. möchte. Wir empfehlen daher, das Forex Trading und seine Strategie zunächst auf einem kostenlosen Demokonto zu testen.