Der Hawala-Prozess: Warum die traditionellen Geldtransfers der BaFin das Leben schwer machen
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.04.2021
Hawala ist enorm praktisch – zumindest für die Kunden. Das aus dem islamischen Mittelalter bekannte System internationaler Geldtransfers wird gern mit PayPal oder Transferwise verglichen. Tatsächlich schauen sich moderne Zahlungsdienstleister einiges ab bei dem System, das vollständig auf Treu und Glauben gebaut ist. Probleme haben lediglich die Finanzaufsichtsbehörden, denn Hawala ist nicht nachzuverfolgen und leistet damit Schwarzgeldtransfers und Geldwäsche Vorschub. Deshalb läuft derzeit ein groß angelegter Prozess in Düsseldorf. Selbst im Erfolgsfall nur ein Tropfen auf dem heißen Transfer-Stein, denn das System wird weltweit rege genutzt.
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Um Millionenbeträge geht es bei dem derzeit in Düsseldorf laufenden Prozess. Sieben Beschuldigte sollen hunderte von Transaktionen vorgenommen haben, Werte in Millionenhöhe wurden bei den Angeklagten sichergestellt. Ob etwas haften bleibt, ist noch fraglich. Nach einem durch die Einwirkungen der Pandemie nur zögerlich angelaufenen Verfahren wurde die nächste Sitzung in den Mai verschoben. Die Verteidiger sind schon jetzt zuversichtlich, dass viele Anklagepunkte bei genauer Betrachtung immer mehr in sich zusammenfallen werden. So konnten bis jetzt keine Beweise für Geldwäsche-Aktivitäten beigebracht werden – und damit auch nicht für den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Eventuell wird zweien der Beschuldigten lediglich der unerlaubte Waffenbesitz zum Verhängnis.
Was ist Hawala eigentlich?
Hawala ist das arabische Wort für „überweisen“ oder „übertragen“. Damit bezeichnet man bis heute das Transferieren von Geldwerten über Mittelsmänner, wie es im mittelalterlichen Fernhandel in islamischen Ländern gang und gäbe war. Das gesamte System wird über Vertrauensleute abgewickelt, die als Hawaladar bezeichnet werden. Eine Transaktion läuft nach dem Hawala-Verfahren folgendermaßen ab:
Ein Auftraggeber in Deutschland möchte seinen Geschäftspartnern, vielleicht aber auch Verwandten irgendwo auf der Welt, und sei es in einem Dorf in Bangladesh oder Tschad, einen Geldbetrag senden. Möglicherweise haben die Empfänger kein Bankkonto. Also übergibt der Einzahler den Betrag einem Hawaladar in seiner Nähe. Dieser Vertrauensmann schickt nun nicht das Geld auf den Weg, sondern kontaktiert einen anderen Vertrauensmann innerhalb des Netzwerks, der möglichst nah bei dem oder den Empfängern lebt, und bittet ihn um die entsprechende Auszahlung in bar vor Ort. Damit steht der deutsche Hawaladar bei seinem Kollegen in Bangladesh oder Tschad in der Kreide – das wird dadurch ausgeglichen, dass er nun seinerseits für diesen eine Auszahlung vornimmt.
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Hawala funktioniert unbürokratisch, das angewiesene Geld ist in bar schnell beim Empfänger. Obendrein laufen Zahlungen weitgehend anonym ab und können an jedem gewünschten Ort getätigt oder entgegengenommen werden. Ob sich die Teilnehmer im Büro einer Firma oder vor dem Eingang einer örtlichen Kirche treffen, ist gegenstandslos. Außerdem legt der Hawaladar über seine Kunden keine Informationen nieder. Lediglich die Verbindlichkeiten innerhalb des Netzwerks werden im Auge behalten, damit jeder Vertrauensmann seine Schulden bei anderen begleicht.
Das macht eine externe Überwachung, etwa durch Behörden wie die BaFin, unmöglich. Dennoch ist Hawala seriös für Kunden, denn der ganze Apparat beruht auf Treu und Glauben. Ein Vermittler, der den ungeschriebenen Ehrenkodex des Hawalasystems bricht, stellt fest, dass sich dies schnell herumspricht. Als Verstöße gelten nicht nur der Betrug am Kunden, sondern auch die Tätigkeit im Rahmen krimineller Geschäfte.
Die Sudan-Sanktionen der USA: Startschuss für das globale Hawala-Imperium
Mit der globalen Ausbreitung des internationalen Zahlungswesens über Banken und Kreditkartenanbieter hätte Hawala redundant werden können. Ausgerechnet die Sanktionen der Vereinigten Staaten gegenüber dem Sudan und Libyen sorgten jedoch dafür, dass das mittelalterliche Transferwesen wieder auflebte und heute weltweit praktiziert wird. Sanktionen, die es einzelnen Ländern unmöglich machten, am internationalen Zahlungsverkehr teilhaben zu können, führten ganz folgerichtig dazu, dass man sich nach Alternativen umsah. Diese neuerliche Hinwendung zur Hawala begann bereits in den achtziger Jahren. Anders als man vermuten würde, wird das Netzwerk keineswegs bevorzugt für Geldwäsche benutzt. Den Großteil der Transfers bilden private Überweisungen, oft für Personengruppen im ländlichen Raum, die aufgrund ihres Umfelds ausgeschlossen sind von konventionellen Finanzdienstleistungen.
In Deutschland sind Teilnehmer am Hawala-System im Clinch mit der BaFin – denn jedwede Dienstleistung in der Finanzbranche benötigt das Placet der Behörde und wird reguliert. Unlizenzierte Geldgeschäfte werden mit Strafen, auch Haftstrafen, geahndet. Wie weit das Strafmaß im Düsseldorfer Prozess zur Anwendung kommt, muss sich noch zeigen. Denn auch in diesem Fall dürften die Transfers mehrheitlich wegen der kostengünstigen, schnellen Ausführung getätigt worden sein. Große Augen bescherte den Ermittlern, das bisweilen rund eine Million Euro täglich auf die Reise gingen – regelrechte Geldwäsche war dabei jedoch vermutlich nicht der Auslöser. Allerdings fällt auch bei Hawala-Zahlungen eine Gebühr für den Mittelsmann an, die je nach dem bearbeiteten Volumen erheblich sein kann. Der Prozess in Düsseldorf soll deshalb vermutlich eher Nachahmer abschrecken, die mit einem solchen Netzwerk nicht nur gut verdienen wollen, sondern der konventionellen Finanzindustrie Volumen entziehen.
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Glücklicherweise gibt es für Anleger auf der Suche nach lohnenden Möglichkeiten der Vermögensbildung auch jenseits der risikobehafteten Hawala-Geschäfte lohnende Tätigkeitsfelder. Wer über die Grenzen der wenig ertragreichen Festgeldkonten hinausblickt und sein Kapital nicht unbedingt jahrelang in einem Aktienportfolio binden will, kann mit der Spekulation mit Derivaten bei guter Vorbereitung ansehnliche Renditen erzielen – all das mit dem Segen der BaFin.
Produkte, die die Kursentwicklung von Basiswerten wie Aktien, Devisenpaaren oder Indizes abbilden, gewähren dem Halter die Teilhabe am Wert, ohne dass der jeweilige Basiswert gekauft werden müsste. Zu diesen Derivaten gehören auch die zunehmend beliebten Differenzkontrakte. CFDs können außerbörslich sehr dynamisch im sogenannten Daytrading gehandelt werden und geben Tradern Zugang zu Anlageklassen, die ansonsten nicht unbedingt leicht handelbar wären – darunter Rohstoffe, aber auch Forexpaare oder Kryptowährungen. Diese „Underlyings“ werden nicht erworben, statt dessen spekuliert der Trader mit einem CFD auf ihre Wertentwicklung. Die Flexibilität von CFDs ermöglicht Positionen auf steigende ebenso wie auf fallende Kurse und damit Gewinne in vielen Marktlagen.
Hebel nutzen – schon mit geringem Startkapital
Dass private Anleger so gern zu CFDs greifen, erklärt sich aber auch damit, dass der Einstieg schon mit wenig Kapital möglich ist, denn Differenzkontrakte können gehebelt werden. So wird das Eigenkapital für eine Position erhöht. Abhängig von der Anlageklasse des Basiswerts kann der Hebel bis zum Dreißigfachen ausgenutzt werden. Tatsächlich steckt dahinter eine Kreditlinie des Brokers, über den der Handel stattfindet. Derartige Leistungen lässt sich der Finanzdienstleister durch eine Handelsgebühr vergüten. Ganz ohne Risiken ist der Handel mit Hebelprodukten nicht, denn die Hebel greifen auch dann, wenn eine Order gegen den Trader läuft – auch wenn der Broker gehalten ist, die Position umgehend zu schließen, kann man das eingesetzte Geld einbüßen.
Deshalb empfehlen erfahrene Trader, sich auf den Handel eingehend vorzubereiten und sich mit den Besonderheiten von CFDs, aber auch mit den Risiken vertraut zu machen. Die besten Forex- und CFD-Broker am Markt begnügen sich nicht damit, ihre Neukunden den obligaten Risikohinweis akzeptieren zu lassen. Sie bieten ihnen Schulungsmaterialien zu den Grundlagen des Finanzwissens für die Theorie an – und ein XTB CFD Demokonto mit virtuellem Kapital für praktische Übungen.
Ein kostenloses Demokonto funktioniert genau wie ein Echtgeldkonto. Hier können erste Trades getätigt werden, was in der Theorie erlernt wird, kann nun vertieft und praktiziert werden. So werden Einsteigern nicht nur über die Besonderheiten des Tradings bewusst, sondern auch die Fallstricke der eigenen Psyche, denn Faktoren wie Gier oder Angst lassen viele grundsätzlich erfolgreiche Strategien zunächst rasch kippen. Die Zeit für die Übung sollte man sich nehmen – denn sie trägt später viel dazu bei, dass man für Anfängerfehler kein teures Lehrgeld zahlt. Einer der besten Broker, die ihren Tradern mit Rat und Tat zur Seite stehen, ist unser wiederholter Testsieger XTB.
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Ein Broker, der seine Trader informiert, berät und unterstützt, ist nicht nur für Anfänger der beste mögliche Partner, auch erfahrene Nutzer schätzen kompetenten Support, gute Konditionen und hochwertige Software. All das findet sich, laut unseren XTB Erfahrungen, beim Testsieger XTB. Der international agierende Forex- und CFD-Broker hebt sich aus der großen Zahl der Online-Broker dank seiner Leistungen immer wieder ab und belegt deshalb im Brokervergleich renommierter Plattformen den ersten Platz. Die Vergleichsportale nehmen Nutzern die Übersicht über das sehr große Angebot in Eigenarbeit ab. Die besten Broker werden nach festen Kategorien und Qualitätskriterien geprüft und bewertet – das macht die Ergebnisse nachvollziehbar und vergleichbar, und kürzt den Weg zum besten Forexbroker deutlich ab.
XTB besteht den Brokertest aufgrund der verschiedenen vertrauenswürdigen Regulierungen, des großen Portfolios und der transparenten Konditionen. Hinzu kommen Handelskonten, die sich an Einsteiger und erfahrene, aktive Trader wenden, und Handelssoftware, deren Funktionsumfang und Benutzerfreundlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Überzeugend ist im Test auch der deutsche Support, die hauseigene Trading-Akademie mit hochwertigen, multimedialen Inhalten und das kostenlose Demokonto des Brokers. Das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis bei XTB spiegeln die zahlreichen Auszeichnungen, die dieser Broker bereits vorweisen kann.
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