Hoffnung für Aktionäre: Manager und Aufsichtsräte in der Pflicht

Wirecard, Greensill, Deutsche Bank – wo immer ein Konzern starke Rückschläge einsteckt oder sogar insolvent wird, tragen die Anleger die Hauptlast. In der Führungsetage hingegen ändert sich nicht viel. Boni werden auch bei nachweislich schlechter Unternehmensführung vielfach weiterhin ausgeschüttet. Davon profitieren Manager, aber auch Aufsichtsräte. Das Modell wird zunehmend kritisiert, mehr Verantwortung und damit auch Verzicht gefordert. Für Aktionäre bedeutet dies im besten Fall, dass sich Änderungen abzeichnen.

• Manager-Boni werden auch bei Unternehmensverlusten gezahlt
• Für Einbußen haften oft die Aktionäre
• Bestehendes System wird von Wirtschaftsethikern kritisiert
• Mehr Verantwortung auch für Aufsichtsräte

Mehr Haftung für Manager und Aufsichtsräte

Schon seit einigen Wochen steht die Debatte um mehr Verantwortung für die Führungsriege im Unternehmen im Raum – angeschoben von Juristen und Wirtschaftsethikern. Der Auslöser sind zahlreiche Skandale der jüngsten Vergangenheit, die ausnahmslos auf Verfehlungen von Führungskräften zurückgehen. Nicht selten zahlen Unternehmen dennoch weiter Zusatzvergütung, die sogenannten Boni. Das bringt das Vergütungssystem in eine Schieflage, hebelt Kontrollen aus und geht zu Lasten der Aktionäre.

Ein Paradebeispiel, das in der Presse gern angeführt wird, ist die Deutsche Bank. Seit der Finanzkrise geht es mit dem Aktienkurs bergab, doch „weiter oben“ wurde nach wie vor gefeiert. Das sorgt für berechtigten Grimm unter den Anlegern, die sich fragen, welche Kontroll- und Einspruchsmechanismen ihnen in diesem Fall zur Verfügung stehen.

Ein Kontrollfaktor sollte der Aufsichtsrat darstellen. Das Problem ist jedoch, dass die Besetzung der Aufsichtsräte, mehrfache Aktivitäten und der Informationsfluss sehr zu wünschen übrig lassen. Dabei gibt es Aufsichtsräte schon seit 1870, und zwar ausdrücklich zum Zweck der Good Governance in einem Unternehmen.

Was sieht das Recht vor?

Das deutsche Aktiengesetz verpflichtet Kapitalgesellschaften grundsätzlich zur Einberufung eines Aufsichtsrats. Der Rat soll überwachen und kontrollieren, und dabei auch proaktiv als mit entscheidendes Gremium tätig sein.  Jedes einzelne Mitglied eines Aufsichtsrates ist maßgeblich verantwortlich dafür, dass der Rat seine Funktion ordnungsgemäß wahrnimmt, und muss diese Aufgaben persönlich erfüllen. Oder anders ausgedrückt – für jede Pflichtverletzung haften alle Mitglieder des Rates. Das Fehlverhalten des Einzelnen und das Versagen des Gremiums sind auf der Grundlage des Aktienrechts also nicht voneinander zu trennen.

Damit ein Aufsichtsrat seinen Aufgaben in vollem Umfang nachkommen kann, muss er sich mit der gebotenen Sorgfalt mit den dazu erforderlichen Informationen versorgen. Außerdem ist angenommen, dass die Mitglieder über die dazu notwendigen Kompetenzen und Kenntnisse verfügen, die sie mit dem entsprechende Urteilsvermögen ausstatten.

Nur: Kriterien für die Eignung gibt es nicht – und die Informationen, die dem Aufsichtsrat zukommen, stammen in den meisten Fällen von der Geschäftsführung. Entschließen sich die Manager, den Aufsichtsrat in Teilen der Geschäftstätigkeit außen vor zu lassen, hat das Gremium kaum eine Möglichkeit, informierte Entscheidungen zu treffen. Weitere erschwerende Bedingungen, wie etwa die gegenseitige Einflussnahme, sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Postenhäufung als Problem

Ein weiteres Problem in den deutschen Aufsichtsräten ist nach Meinung von Fachleuten die Tatsache, dass die Tätigkeiten bei größeren Unternehmen für Aufsichtsräte lukrativ und damit begehrt sind – entsprechend kommt es im Einzelfall zu einer Häufung von Posten bei Einzelpersonen, die die Funktion nur noch nominal machen. Eine korrekte Wahrnehmung sämtlicher Pflichten in allen Fällen ist in diesem Fall nicht möglich.

Zwar darf eine Einzelperson in maximal zehn Aufsichtsräten gleichzeitig sitzen, diese Zahl ist jedoch nach Ansicht von Wirtschaftsethikern bereits zu hoch angesetzt. Auch die Ansprüche an das Persönlichkeitsprofil der Kandidaten und die Loyalität zum Unternehmen sind möglicherweise zu vage, wie die Finanzskandale in der deutschen Wirtschaft belegen.

Neuausrichtung bei der Haftung

Dass Bewegung in die Debatte um Vorstände kommt, liegt nicht zuletzt am Abgasskandal – und auch hier setzte die Strafverfolgung der Verantwortlichen in den Vereinigten Staaten ein, bevor man sich in Deutschland entschied, nachzuziehen. Die Haftung der Manager ist jedoch nur mit effektiven Aufsichtsräten möglich. Und dazu müssen die Aufsichtsräte aus der Perspektive der Aktionäre denken und agieren.

Da Anleger als Miteigentümer am Konzern begriffen werden, muss auch der Aufsichtsrat weitergehende Möglichkeiten haben, um bei Missständen durchgreifen zu können. Dass die betrauten Personen entsprechende Kompetenzen und fachliche Qualifikationen mitbringen müssen, wäre eine logische nächste Forderung. Vorgeschlagen wurde ebenso, die Zahl der maximal gleichzeitig wahrgenommenen Mandate deutlich zu reduzieren – von bisher zehn auf höchstens sechs. Dabei sollten Aufsichtsratsvorsitzende in Großunternehmen ihre Tätigkeit in Vollzeit und ohne Ablenkungen ausüben, mit entsprechender Vergütung.

Durch die Einbindung zusätzlicher Ethikbeauftragter ist eine interne, aber auch externe zusätzliche Kontrolle denkbar – ein interner Ethikbeauftragter wäre für den Aufsichtsrat eine unschätzbare Informationsquelle. In jedem Fall ist eine umfassende Umgestaltung der Situation in den Aufsichtsräten dringend notwendig und muss mit einer Anpassung des Aktienrechts verbunden werden, um den erwünschten Nutzen zu erzielen und künftigen Missständen vorzubeugen.

Aktien von Großkonzernen – oder alternative Finanzstrategien

Die Verfehlungen, Versäumnisse und regelrechten Skandale in Deutschlands Großkonzernen haben dazu geführt, dass Anleger mit DAX-Aktien erhebliche Einbußen hinnehmen mussten. Das Vertrauen in bekannte Namen ist schon seit der Finanzkrise angeschlagen, Dieselgate und Monsanto haben wenig dazu beigetragen, es wiederherzustellen. Wer sein Vermögen in Wirecard investiert hatte, fiel aus allen Wolken. Das trägt dazu bei, dass private Anleger in Deutschland mit Aktien fremdeln. Ohnehin liegt die Bundesrepublik im internationalen Vergleich weit hinter anderen Nationen, in denen Unternehmensanteile längst zu den bevorzugten Mitteln der Vermögensbildung gehören. Die Risiken sind deutschen Anlegern bewusst, nämlich die langfristige Kapitalbindung, die sich nur dann auszahlt, wenn der Wert der Aktien tatsächlich steigt. Außerdem lohnt sich ein Aktienportfolio erst ab bestimmten Beträgen.

Wer nicht so viel investieren kann, hat jedoch Alternativen – Kleinsparer entscheiden sich häufig für ETF, da die börsengehandelten Indexfonds von Algorithmen angepasst werden und deshalb kostengünstig sind. Überdies sind viele ETF sparplanfähig, schon mit kleinen Beträgen allmonatlich kann ein schönes Polster aufgebaut werden.

Wer aktiver vorgehen möchte, stößt früher oder später auf CFD. Differenzkontrakte bilden die Wertentwicklung eines beliebigen Basiswerts ab und ermöglichen die Teilhabe am Kurs, ohne dass dafür Aktien, Anleihen, Devisen oder Rohstoffe tatsächlich gekauft werden müssen. Mit einem CFD partizipieren Trader für einen selbst festgelegten Zeitraum am Kurs etwa einer Aktie, die Differenz zwischen dem Zeitpunkt des Einstiegs und des Ausstiegs stellt die Rendite da. Der Handel findet im sogenannten Daytrading, also meist innerhalb eines Handelstages statt und bindet das eigene Kapital nicht übermäßig lang.

Flexible Finanzinstrumente mit Hebel

Was viele Trader besonders schätzen: Differenzkontrakte können long und short gehandelt werden, erlauben also auch Gewinne bei fallenden Kursen. Davon können Aktionäre nur träumen. Zusätzlich zu dieser Flexibilität tragen die Hebel zur Popularität von CFDs bei. Dabei handelt es sich eigentlich um ein Darlehen des Brokers, über den der Handel abläuft. Mit dieser Kreditlinie kann das für eine Order eingesetzte Eigenkapital deutlich erhöht werden.

Die Hebel sind zwar zum Schutz der Trader bei CFD-Brokern in der Europäischen Union limitiert, je nach Anlageklasse des Basiswerts sind allerdings noch immer beachtliche Steigerungen möglich. So können Aktien-CFDs um das Fünffache gehebelt werden, Kontrakte auf die liquiden Forex Majors wie EURUSD sogar um den Faktor 1:30. Wer theoretisch nur 100 Euro für eine Position aufwendet, bewegt in diesem Fall also bis zu 3.000 Euro, mit einer entsprechend vervielfachten Rendite, wenn der Trade erfolgreich ist.

Risiken kennen, Bildungsangebote wahrnehmen

Die wundersame Kapitalvermehrung ist natürlich auch mit CFDs nicht möglich, und wenn ein Trade sich nicht so gestaltet wie erhofft, greift der Hebel ebenfalls. Allerdings sind Broker in den Mitgliedsstaaten der EU gehalten, gefährdete Positionen automatisch zu schließen. So wird der Verschuldung der Kunden beim Broker vorgebeugt. Da man das eingesetzte Kapital dennoch verlieren kann, weisen seriöse Broker auf die Handelsrisiken hin – und sorgen in vielen Fällen dafür, dass Einsteiger sich zunächst die benötigten Kenntnisse aneignen können, bevor sie den Echtgeldhandel aufnehmen.

Diese Bildungsmöglichkeiten sollte man nach Möglichkeit ausgiebig nutzen. Sie beinhalten meist Online-Kurse und Video-Anleitungen, oft auch Nachschlagewerke und sogar Webinare, die von Finanzexperten abgehalten werden. Auch Analysen und Rechner gehören zum Angebot. Darüber hinaus bieten Demokonten die Gelegenheit zum Üben ohne Risiko, und mit dem immer beliebteren Social Trading können Anfänger die Strategien erfolgreicher Trader kopieren und von ihnen lernen.

CFDs handeln mit dem Testsieger XTB: Qualitätskriterien für den Erfolg

Das Interesse an den mit CFDs möglichen Strategien führt Einsteiger zunächst zur Suche nach einem seriösen Broker. Für den Handel mit Forex und CFD müssen spezialisierte Anbieter lizenziert und reguliert sein. Online bieten zahlreiche Broker ihre Dienste an, für Anfänger ist dabei zunächst nicht ersichtlich, welcher Broker für ihre Zwecke als besonders geeignet gelten kann. Mit einem Brokervergleich lässt sich Übersicht in die verschiedenen Angebot bringen, Vergleichsportale nehmen privaten Anlegern damit die Arbeit ab, sich selbst im Detail in die Facetten eines jeden Brokers zu vertiefen. In den meisten Rankings liegt unser Testsieger XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, mit schöner Regelmäßigkeit auf dem obersten Platz.

Bei näherer Betrachtung verständlich, denn XTB ist einer der Broker, die seit vielen Jahren im Geschäft sind und nicht nur von einer, sondern mehreren Behörden an unterschiedlichen Standorten reguliert werden. Punkten kann der Testsieger auch mit den sehr transparenten Gebühren und Konditionen, die sich an Einsteiger und professionelle Trader gleichermaßen wenden, und ein bemerkenswert großes Handelsangebot. Auch bei der Software kommen Kunden des Brokers auf ihre Kosten – die proprietäre xStation und der bekannte MetaTrader werden allen Ansprüchen an Leistungsfähigkeit und Funktionalität gerecht. Anfänger haben überdies in der Trading-Akademie des Brokers ein umfangreiches Bildungsangebot zur Verfügung, dessen Inhalte mit dem XTB CFD Demokonto und virtuellem Kapital in die Tat umgesetzt werden können.

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