Jetzt auch bei ING: Ab 50.000 Euro zahlen Kunden Strafzinsen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 05.07.2021


Lange Zeit überboten sich vor allem die Direktbanken bei der Neukundengewinnung mit günstigen und immer günstigeren Konditionen. Jetzt kehrt sich der Prozess um. Deutschlands beliebteste Direktbank, die ING, wird nun ebenfalls ein Verwahrentgelt von ihren Kunden verlangen. Greifen sollen die sogenannten „Strafzinsen“ schon ab einem Guthaben von 50.000 Euro. Dem müssen die Kunden zwar explizit zustimmen, doch eine Weigerung hat wenig Sinn – denn in diesem Fall droht die Vertragskündigung. Damit schließt sich die ING anderen großen Banken an. Die Finanzdienstleister wälzen mit den Strafzinsen lediglich die Gebühren auf die Kunden ab, die sie selbst zahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Die ING als größte Direktbank zieht sich vermutlich den Unmut der Kunden zu, den erst im Frühjahr 2020 hatte die Bank eine hohe Kontoführungsgebühr implementiert. Das einstige „Alles inklusive“, das der Bank ihren großen Kundenstamm bescherte, ist damit wohl endgültig Vergangenheit.

  • Strafzinsen bei ING ab 50.000 Euro
  • Auch für Bestandskunden
  • Gültig ab November
  • Tagesgeldkonto erlaubt zusätzliches Guthaben
Jetzt zum Testsieger eToro!Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.

Aus für Konten zum Nulltarif und Zusatzleistungen

Die frühere ING DiBa und heutige deutsche ING ist ein Unternehmensteil der niederländischen ING Groep, doch die deutsche Tochter der Großbank gibt es bereits seit 1965. Dass die ING heute die größte Direktbank der Bundesrepublik ist, liegt daran, dass der Finanzdienstleister mit dem Online-Geschäft viele Wettbewerber gnadenlos unterboten hatte. Bei der ING erhielten Kunden ohne Probleme ein kostenfreies Girokonto mit angeschlossenem Tagesgeldkonto, auf Wunsch auch ein Depot. Dazu gab es Kreditkarten wie VISA und die gängige Debitkarte, auch an Finanzierungslösungen zu günstigen Konditionen fehlte es nicht. Das ging über viele Jahre gut, doch jetzt stößt das Modell an seine Grenzen.

Denn die ING verdient an dieser Kundenschar nicht mehr nennenswert. Die anhaltenden Nullzinsen machen dem Finanzierungsgeschäft den Garaus, und bei den Konten der Privatkunden kommt auch nichts herein. In einem ersten Schritt wurde deshalb im Mai 2020 beschlossen, das Standard-Girokonto der Bank nicht mehr bedingungslos kostenfrei zu führen. Nur wenn mindestens 700 Euro monatlich auf das Konto eingehen, bleibt es gratis – ist das nicht der Fall, zieht die Bank eine Gebühr von 4,99 Euro monatlich ab. Ausgenommen sind nur Konten, deren Inhaber jünger als 28 Jahre sind.

ING: Ab 50.000 Euro zahlen Kunden Strafzinsen

Verlagerung zum Geschäftskundensektor

Zweifellos werden einige der langjährigen Kunden nun bei der ING kündigen und sich für andere Banken entscheiden. Auch beim Neukundenzuwachs ist mit einem Rückgang zu rechnen. Doch der Schwund bei den Privatkunden ist einkalkuliert, denn die ING will fürderhin verstärkt um Geschäftskunden werben. Das haben allerdings auch alle anderen Banken vor, die ähnliche Gebührenstrukturen einführen. Nicht nur für die Kunden, auch für die Banken bedeutet das nun einen Kampf mit harten Bandagen, denn der Geschäftskundenanteil ist nun einmal nicht unlimitiert.

Die Geschäftsführung der ING gibt an, die neuen Verwahrentgelte sollten Lücken schließen, die die bislang angebotenen Produkte und Leistungen nicht mehr abdecken können. Man hofft, die Mehrheit der Kunden weiterhin halten zu können, schon allein deswegen, weil viele andere Banken ebenfalls Strafzinsen erheben, und das bei ähnlichen Limits – darunter die Postbank oder die Commerzbank. Gemeinsam haben alle Kreditinstitute dasselbe Problem – nämlich Kapital, das nicht mehr für Kredit vergeben, sondern in zunehmende Maß bei der EZB eingelagert werden muss. Für die Banken ein erheblicher Kostenfaktor, trotz entlastender Maßnahmen der Zentralbank.

Jetzt zum Testsieger eToro!Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.

Bahnbrechendes Urteil des Bundesgerichtshofes zu Vertragsänderungen

Die Kunden, die betroffen sind, muss die ING nun nicht nur informieren. Inzwischen hat sich die Gesetzeslage dahingehend geändert, dass die Banken bei Vertragsänderung die Zustimmung des Kunden verlangen müssen. Die stillschweigende Akzeptanz, die lange Zeit Usus war, ist nämlich seit einem neuen Urteil des Bundesgerichtshofes redundant. Konnten Banken bislang auf diesem Weg ihre Geschäftsbedingungen anpassen und Gebühren quasi unter der Aufmerksamkeitsschwelle des Kunden hindurch erhöhen, müssen die Betroffenen jetzt zustimmen. Anlass für das Urteil des BGH war das Ringen um die Zinsanpassungen bei Sparverträgen, doch es gilt grundsätzlich für alle Änderungen von Verträgen zwischen Kreditinstitut und Kunden.

Genau deshalb soll der neue Strafzins auch erst ab November erhoben werden. Die praktische Umsetzung wird noch überlegt, betroffen sind etwa 750.000 private Bankkunden bei der ING. Denen muss die neue Gebühr schonend beigebracht werden, unter anderem mit der Möglichkeit, ein Tagesgeldkonto zu nutzen, das Guthaben aufzuteilen und so auf Giro- und Tagesgeldkonto jeweils unterhalb der Zinsschwelle zu bleiben. So können Einlagen von fast 100.000 Euro weiterhin kostenlos verwaltet werden.

Zugleich möchte man Anlegern den Wertpapierhandel schmackhaft machen. Aktien, Fonds und ETF werden schon seit längerem stark beworben bei der ING, nun will man auf die Kaufgebühren für einige hundert ETF und Fonds verzichten und hofft, dass die Anleger den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Immerhin entwickeln sich die Aktienmärkte zur Zeit prächtig, Indizes und damit auch Fonds ebenfalls. Andererseits sind die Grenzen des Wachstums vorprogrammiert und der Kurseinbruch von März 2020 noch sehr frisch in Erinnerung. Ob die von der Geschäftsführung der ING angedachten Kursänderungen sich in dieser Form verwirklichen lassen, bleibt also abzuwarten.

ING Strafzinsen

Mit CFD-Trading bessere Renditen als mit dem Tagesgeldkonto erzielen

Ob die ING bei dem Schlupfloch mit dem Tagesgeldkonto bleibt, oder auch wie lange muss sich noch zeigen. In jedem Fall zeigt die neuerliche Entscheidung der Großbank, dass private Anleger nur noch wenig Priorität genießen, geschweige denn Vorteile. Die früher populären Formen der Vermögensbildung sind graduell aus dem Produktportfolio verschwunden, zugleich steigt erstmals seit Jahren wieder die Inflation. Nullzinsen gegen Inflationsraten von bis zu 4% zum Jahresende bedeutet für Sparer einen deutlichen Verlust. Wenig verwunderlich also, dass sich auch die konservativsten unter ihnen nach anderen Möglichkeiten umsehen. Ein Aktienportfolio ist nicht für jeden erschwinglich, außerdem muss das aufgewendete Kapital für einige Jahre entbehrlich sein.

Daher wenden sich Kleinanleger verstärkt dem Handel mit Derivaten zu, vor allem mit CFDs. Differenzkontrakte werden auf Basiswerte aus allen Anlageklassen angeboten. Sie erlauben die Umsetzung von Handelsstrategien für unterschiedliche Vorlieben und Risikoneigungen, und darüber hinaus erzielen sie nicht nur bei steigenden Kursen Renditen, sondern auch bei fallenden.

Da CFDs Hebelprodukte sind, nutzen Trader die Kreditlinie des Brokers, um das Kapital einer Order zu erhöhen – auf das maximal Dreißigfache bei der Spekulation auf Devisenpaare, bei Aktien-CFDs um das Fünffache. Die Renditen erhöhen sich ebenfalls um diesen Faktor, wenn die Strategie sich als erfolgreich erweist. Deshalb sind Differenzkontrakte auch mit limitierten finanziellen Möglichkeiten gewinnbringend.

Zwar weisen die CFD-Broker selbst auf die Risiken beim Handel mit Differenzkontrakten hin, doch bei einem vertrauenswürdigen Forex- und CFD-Broker können Neukunden auf tatkräftige Unterstützung bei der Aufnahme des Tradings hoffen. Seriöse Anbieter kommen ihren Tradern it hochwertigen Bildungsressourcen entgegen.

Jetzt zum Testsieger eToro!Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.

Vorbereitet Traden mit Schulungsangeboten

Besonders Einsteiger sollten gezielt nach Brokern suchen, die solche Schulungsmaterialien anbieten, und von allen Möglichkeiten Gebrauch machen. In der Regel werden die Inhalte in unterschiedlichen Formaten dargeboten, etwa als Video-Anleitungen zur Handelsplattform oder in Form von Kursen zu den Grundlagen des Finanzwissens. Webinare in Echtzeit werden von Experten abgehalten, denen die Teilnehmer auch Fragen unterbreiten können.

Ergänzt werden die zusätzlichen Leistungen häufig durch News und Analysen, Blogartikel, Trading-Glossare, Wirtschaftskalender und Währungsrechner. Mit einem solchen differenzierten Angebot lernen auch Anfänger, sich in der Welt des Tradings zurechtzufinden, Strategien zu entwerfen und ein eigenes Risikomanagement zu nutzen. Praktische Übungen erlauben Demokonten, die eine realistische Handelssimulation darstellen – mit virtuellem Guthaben und damit ohne Verlustrisiko.

ING jetzt auch mit Strafzinsen

CFD-Trading bei unserem Testsieger XTB

Ein seriöser Forex- und CFD-Broker als vertrauenswürdiger Partner ist für Anfänger von besonderer Wichtigkeit. Der Broker muss eine gültige Lizenz und eine hochwertige Regulierung vorweisen können, um in Frage zu kommen. Unter den vielen Online Brokern den richtigen herauszufinden, scheint herausfordernd, doch der Brokervergleich kürzt den Weg ab und bringt Übersicht ins Angebot.

Unser langjähriger Testsieger XTB ist einer der empfehlenswertesten Broker für Einsteiger, denn der internationale Forex- und CFD-Broker ist seit Jahren eine feste Größe an den Märkten und in verschiedenen EU-Ländern reguliert. Das gewährleistet sicheres Trading und einen wirksamen Einlagenschutz für die Kunden. Die Konditionen der Kontomodelle bei diesem Broker sind  transparent dargestellt und wenden sich an unterschiedliche Zielgruppen.

Mit einem großen Portfolio macht XTB seinen Kunden tausende von Basiswerten zugänglich – nicht nur Forex und CFD, sondern auch ETF und echte Aktien, allesamt handelbar über die proprietäre xStation oder über den bekannten MetaTrader. Fragen können Kunden dem deutschen Support des Brokers unterbreiten, für die Fortbildung ist die Trading Akademie von XTB die richtige Anlaufstelle. Eine kostenfreie XTB CFD Demo erlaubt erste Schritte im Trading für Einsteiger, die ihren Stil noch finden müssen. Produkte, Services, Preise – bei XTB stimmt alles, was den Broker zur ersten Adresse für Einsteiger und erfahrene Trader macht.

Bilderquelle:

  • shutterstock.com