Kritik bei SAP: Murren auf der Hauptversammlung

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 23.07.2021


Bei der Hauptversammlung von SAP, am Mittwoch aufgrund von Corona in virtueller Form abgehalten, zeigten sich die Investoren bei SAP unzufrieden. Insgesamt geht es dem Tech-Konzern zwar nicht schlecht, doch im Vergleich mit den Wettbewerbern sehen die Aktionäre noch deutlich Luft nach oben. Unter den mutmaßlichen Ursachen finden sich allzu häufige Neubesetzungen auf der Führungsebene des Unternehmens. Wo hingegen ein Wechsel erwünscht ist, ist nach Meinung der Kritiker der Aufsichtsratsvorsitz, doch Hasso Plattner will nach eigenem Bekunden um zwei Jahre verlängern.

  • Weltweit drittgrößter Software-Konzern
  • Kooperation mit Google
  • volatiler Aktienkurs
  • teure Wechsel an der Unternehmensspitze
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Deutsche Erfolgsstory mit Turbulenzen

Forexhandel.org Icon TippsGrundsätzlich ist SAP, kurz für Systeme, Anwendungen, Produkte, ein deutsches Vorzeigeunternehmen. Der Konzern begann seine Laufbahn im baden-württembergischen Walldorf mit einer Buchhaltungssoftware und vollzog mit Erfolg die Ausrichtung hin zu einem Cloud-Service-Anbieter für integrierte Unternehmenslösungen für alle anfallenden Abläufe. Bereits seit 1988 ist SAP als Societas Europea an der Börse gelistet. In Europa ist SAP der unbestritten größte Softwareanbieter, weltweit liegt da Unternehmen auf Platz drei nach Umsatz.

Die SAP-Aktie hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich an Wert gewonnen, allerdings benötigen Investoren starke Nerven, denn die Kursentwicklung ist von immer wieder auftretenden Rücksetzern gekennzeichnet. Auftrieb erhielt SAP im April durch die Bekanntgabe einer Kooperation mit Google. Der Suchmaschinenriese will nun auf der Grundlage der Enterprise Solutions von SAP arbeiten und wendet sich vom bisherigen Kooperationspartner Oracle ab. Grundsätzlich stehen die Zeichen gut und SAP überzeugt mit guten Zahlen.

Kritik bei SAP

Führungsetage unter Beschuss bei SAP

Forexhandel.org Icon StrategieDie Kritik der Aktionärsvertreter richtet sich daher auch nicht primär gegen die Kursentwicklung – diese wird als symptomatisch empfunden, die Ursachen sehen die Großinvestoren bei dem Walldorfer Konzern in der Führungsetage.  In den letzten Jahren gaben sich hier die Führungskräfte die Klinke in die Hand, jeder abrupte Wechsel kam SAP teuer zu stehen – rund 23, 3 Millionen Euro sollen es sein, jedenfalls nach Angaben der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz DSW.

Hinzu kommen spezielle Bonuszahlungen für das Management während der Corona-Pandemie – Geld, das irgendwoher kommen muss. Mit Sonderzahlungen von rund vier Millionen Euro sollen die durch die Pandemie entgangenen Vergütungen aufgefangen werden, allerdings müssen die solcherart Entschädigten über drei Jahre lang die Boni in SAP-Aktien anlegen.

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Starke Kurskorrektur der SAP Aktie 2020

Zeitgleich durchlief die SAP-Aktie 2020 die wohl stärkste Kurskorrektur seit Anbruch des Jahrtausends, schon im laufenden Geschäftsjahr musste die Geschäftsführung die Erwartungen mehrfach korrigieren, was den Aktienkurs ebenfalls fallen ließ. Ganz überraschend kommt das nicht, denn das Unternehmen befindet sich in einer Übergangsphase, an deren Ende die Transformation zu einem SaaS-Anbieter stehen wird. Für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit nimmt CEO Christian Klein kurzfristige Einbrüche in Kauf. Dennoch, die Diskrepanz ist erheblich – während der deutsche Leitindex seit der Hauptversammlung 2020 fast 40 % zulegen konnte, kann die SAP-Aktie nur ein Plus von 4,5 % vorweisen.

Als Hemmschuh bei der Entwicklung sehen Vertreter der Großinvestoren besonders den Aufsichtsratsvorsitzenden Hasso Plattner. Der Mitgründer des Unternehmens ist seit 18 Jahren am Platz, und viele Anlegervertreter wünschen sich nun, dass die Verantwortung in jüngere Hände übergeht, auch im Klein einen starken Partner für die Transformation von SAP zur Seite zu stellen. Plattner bleibt voraussichtlich bis 2022 Leiter des Aufsichtsrats.

Da die Cloudlösungen von SAP keine Kommunikationsplattformen bieten, die mit Zoom und vergleichbaren Anbietern mithalten können, hat das Unternehmen während der Pandemie keine hohen Zugewinne verbuchen können. Mit Umsatzeinbußen von rund einem Prozent hatte SAP allerdings auch nicht wirklich unter Corona zu leiden und konnte seine operativen Kosten sogar um fast die Hälfte senken. Den schwächelnden Aktienkurs will SAP seinen Aktionären nun mit einer Erhöhung der Dividende „versüßen“ – die Ausschüttung soll in diesem Jahr auf 1,85 Euro je Aktie angehoben werden, im Vorjahr waren es nur 1,58 Euro, das entspricht einer Steigerung von rund einem Fünftel.

Kritik bei SAP

Entscheidung in der Hauptversammlung: Erst einmal geht es weiter wie bisher – trotz Kritik

Forexhandel.org Icon SeriositätDie Dividendenerhöhung wurde erwartungsgemäß fast einstimmig bestätigt, aber auch die bisherige Leitung des Aufsichtsrats wird sich nicht ändern. Zwar sehen verschiedene Vertreter der Großinvestoren den Einfluss von Hasso Plattner sehr kritisch, zugleich wurde bei der Liveschalte des Mitgründers klar, dass Plattner im kommenden Jahr von neuem antreten wird – für weitere zwei Jahre. Ob die forcierte Kontinuität dem Unternehmen gut tut, ist fraglich – so hatte Hasso Plattner ausdrücklich die Sonderzahlen an den Vorstand gutgeheißen. Damit wird jedoch nach Meinung vieler Investoren der Sinn der Boni ausgehebelt – denn diese sind eigentlich als erfolgsbezogenes und damit variables Incentive gedacht. Nicht alle Aktionäre schlossen sich daher bei der diesjährigen Hauptversammlung der Entlastung des Aufsichtsrates an.

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Lohnt die SAP Aktie die Investition – und wenn ja, wie?

Für private Aktionäre gehört SAP zu den interessanten Werten – trotz der wiederholten Kurskorrekturen. Denn die bieten immer wieder Chancen zum günstigen Einstieg. Grundsätzlich legt SAP langfristig zu. Und dank der zuverlässigen Dividendenzahlungen erzielen Anleger zusätzliche Renditen. Um von der Wertentwicklung der Aktie zu profitieren, genügt ein Wertpapierdepot. Das spezielle Konto kann bei der eigenen Bank, aber auch bei einem Aktienbroker geführt werden und erlaubt den selbstständigen Ankauf und Verkauf von Aktien und anderen börsengehandelten Werten. Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen sind Aktien besonders mit einem langfristigen Anlagehorizont ein Mittel der Vermögensbildung, von dem immer mehr Privatanleger in Deutschland Gebrauch machen.

Allerdings entfaltet ein Aktienportfolio seine Wirkung erst im Laufe der Jahre. So lange liegt das investierte Kapital fest, und natürlich muss ein gewisser Betrag schon beim Start vorhanden sein, damit sich das Projekt lohnt. Kleinsparer kommen hier eher nicht zum Zug, können aber ausweichen auf börsengehandelte Indexfonds. Die sogenannten ETF bilden einen Basisindex und dessen Wertentwicklung exakt ab. Denkbar ist in diesem Fall ein Tech-Index, der Titel wie die Aktie von SAP enthält. ETF werden nicht durch menschliche Fondsexperten verwaltet, sondern sind algorithmisch gesteuert. Das macht sie kostengünstig, zudem können sie im Rahmen von Sparplänen auch mit geringen monatlichen Raten für den Vermögensaufbau genutzt werden.

Ebenfalls mit überschaubaren Beträgen ist der Einstieg in das dynamische Daytrading möglich. Vor allem mit dem Handel mit CFDs lassen sich gute Renditen erzielen, ohne dass das eigene Kapital langfristig blockiert wird. Differenzkontrakte sind außerbörslich gehandelte Finanzinstrumente. Sie bilden die Kursentwicklung eines Basiswerts wie der SAP Aktie ab, dieses „Underlying“ wird jedoch nicht erworben – statt dessen gewährt der Kontrakt die Teilhabe, der Gewinn entsteht aus der Kursdifferenz zwischen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt. Diese können Trader selbst bestimmen – und außerdem mit CFDs auch auf fallende Kurse spekulieren. Die Kontrakte sind also ausgesprochen vielseitig und werden auf Basiswerte aus sämtlichen Anlageklassen angeboten. So erschließen sich dem Trader auch Assets wie Rohstoffe oder Forex, die in der Regel für private Anleger nur schwer zugänglich sind. Auch Kryptowährungen werden mithilfe von CFDs zum Gegenstand der Spekulation.

Kritik bei SAP: Murren auf der Hauptversammlung

Renditen steigern mit dem Hebelfaktor

Forexhandel.org Icon HandelsangebotDifferenzkontrakte haben also unbenommene Vorteile. Dass sich das Trading auch mit limitiertem Budget schon lohnen kann, liegt an den Hebeln. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich das Kurzzeit-Darlehen, das CFD-Broker ihren Tradern gewähren. Die Höhe der Hebel ist bei Brokern innerhalb der EU zumindest für Privatkunden deutlich begrenzt. So sollen sich besonders unerfahrene Nutzer nicht hoch verschulden. Die maximalen Hebelfaktoren richten sich nach der Anlageklasse des Basiswerts, für Kryptowährungen liegt der Hebel nur bei 1:2, bei Aktien-CFDs erreicht er bereits den Wert von 1:5, und Forex-Hauptwerte lassen sich um das Dreißigfache hebeln.

Mit einem Eigenkapital von 1.000 Euro auf die SAP-Aktie bewegen Trader über einen Differenzkontrakt also bis zu 5.000 Euro, und wer sich auf Forex spezialisiert, kann noch höhere Hebel einsetzen. Die Renditen steigen ebenfalls um diese Wert. Läuft eine Position gegen den Trader, schützen Broker ihre Kunden dadurch, dass gefährdete Positionen geschlossen werden, bevor ein Kunde Schulden aufhäuft. Dieser „Schutz vor negativen Guthaben“ ist innerhalb der Europäischen Union ebenfalls verbindlich.

So können Trader nur das Guthaben verlieren, aber nichts darüber hinaus. Ganz ohne Risiken ist der Handel mit CFDs also nicht, und verantwortungsbewusste Broker weisen ihre Trader auch ausdrücklich auf die Risiken hin.  Es leuchtet ein, dass man sich im eigenen Interesse so umfassende Kenntnisse wie möglich aneignet, bevor zum ersten Mal echtes Geld in den Handel fließt. Bei den besten Forex- und CFD-Brokern können Neukunden auf hochwertige Bildungsangebote in Theorie und Praxis zurückgreifen.

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Daytrading mit unserem Testsieger XTB: SAP und andere Aktien handeln

Forexhandel.org Icon StrategieAnleger, die sich für neue Wege der Vermögensbildung interessieren und so die Möglichkeiten von Differenzkontrakten entdecken, stehen in einem nächsten Schritt vor der Entscheidung für einen reputablen Broker. Das gestaltet sich zunächst nicht einfach, denn immer mehr Anbieter kommen dem steigenden Interesse entgegen. Der Brokervergleich schafft einen Überblick über das Angebot und macht das Ranking der besten Forex- und CFD-Broker mit festen Vergleichskriterien nachvollziehbar. Unser Testsieger XTB belegt, laut unseren XTB Erfahrungen, im Brokervergleich regelmäßig den ersten Platz.

Das liegt unter anderem an den verschiedenen Regulierungen des bekannten Brokers, aber auch an den überaus transparenten Konditionen. Schnell stellt man fest, dass die Handelskonten bei XTB Anfängern etwas zu bieten haben, aber auch erfahrene Trader ansprechen. Dank des großen Portfolios können die eigenen Strategien mit wachsenden Kenntnissen ausgeweitet werden, und die hoch professionelle Handelssoftware bei XTB gewährleistet eine schnelle, zuverlässige Orderausführung.

Einsteiger schätzen besonders die Bildungsressourcen des seit Jahren aktiven Brokers, die durch ein kostenloses XTB CFD Demokonto begleitet werden. Und der deutsche Support beantwortet kompetent mögliche Fragen der Trader. All das macht XTB zur ersten Adresse für Anfänger und überzeugt erfahrene Nutzer durch die Ausgewogenheit von Preisen und Leistungen.

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