Mit einer Kryptowährung die Steuer umgehen? Wann greift die Einkommenssteuerpflicht?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 14.01.2022


Bei Kryptowährungen handelt es sich um digitale Zahlungsmittel. Den bekanntesten Vertreter stellt die Währung Bitcoin dar. Nach der Einführung im Jahr 2009 besaß diese einen ideellen Wert. Zu Beginn des Jahres 2019 liegt der Preis für eine Einheit im oberen vierstelligen Bereich. Verkaufen Sie beispielsweise Aktienwerte und erzielen hohe Gewinne, greift die Steuerpflicht. Vor dem Digitalwährungshandel empfiehlt es sich, sich über Steuern auf Krypto zu informieren. Anders als beim Wertpapierhandel unterliegen Kryptowährungen nicht der Abgeltungssteuer. Der Grund: Es handelt sich nicht um Einkünfte aus Kapitalvermögen. Des Weiteren stellen die Digitalwährungen keine gesetzlichen Zahlungsmittel dar.

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Kryptowährungen unterteilen sich in die Bitcoins und die Altcoins.

  • Die digitalen Zahlungsmittel funktionieren außerhalb des Bankensystems und überzeugen durch ihre Transparenz.
  • Im Digitalwährungshandel erzielen Sie Gewinne, indem Sie die Kryptowährungen kaufen oder schürfen.
  • Einkünfte aus dem Handel mit den virtuellen Währungen unterliegen nicht der Abgeltungssteuer, jedoch der Einkommenssteuer.

Kryptowährung Steuer Ratgeber

Empfiehlt sich der Handel mit Kryptowährungen?

Hinter den Kryptowährungen verbergen sich digitale Zahlungsmittel. An diese gelangen die Trader, indem sie sie durch komplexe mathematische Berechnungen schöpfen. In der Fachsprache nennt sich die Methode Mining. Die Miner bringen eine geschürfte Menge an der entsprechenden virtuellen Währung auf den Markt. Auf diese Weise nehmen sie auf die Kursentwicklung Einfluss. Mit der Blockchain-Technologie liegt den Kryptowährungen eine kryptografische Methode zugrunde.

Diese ermöglicht bei Transaktionen die Datensicherheit der Trader. Handeln diese beispielsweise mit Bitcoin, profitieren sie von der Anonymität. Obgleich die Blockchain es erlaubt, eine Kapitaltransaktion nachzuvollziehen, gibt sie keine Auskunft über die Händler. Im Gegensatz zu regulären Währungen stammen die Kryptowährungen nicht von staatlichen Organisationen.

Das schließt die Einflussnahme durch Zentralbanken und Regierungen auf die Kurse aus. Der Nachteil besteht in der fehlenden Verbraucherabsicherung. Investieren Sie in Kryptowährungen, besteht im Vergleich zum klassischen Devisenhandel ein hohes Verlustrisiko. Da sich keine Finanzaufsicht für die digitalen Zahlungsmittel zuständig fühlt, existieren keine Regulierung und Einlagensicherung.

INFO: Die Vorsilbe „Krypto“ bezieht sich auf die Kryptografie. Sie besteht als Teilgebiet der Informatik. Um mit den Kryptowährungen zu handeln, benötigen die Trader Zugang zum Internet. Der eigentliche Handel erfolgt beispielsweise an Kryptobörsen.

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Die Datensicherheit beim Traden mit virtuellen Währungen

Kryptowährungen entstehen durch mathematische Berechnungen, die einem komplexen Algorithmus unterliegen. Um neue Einheiten zu erschaffen, bedarf es hoher Rechenleistungen von Computern. Durch den Entwickler der Bitcoin, Satoshi Nakamoto, entstand die Idee, dass die Währungen aufgrund dieser Rechnerkapazität ihren Wert erhalten. Der Großteil der Digitalwährungen entsteht ausschließlich durch das Mining. Die Methode trägt zur Fälschungssicherheit der Kryptowährungen bei. Zusätzlich existieren Maßnahmen, um die Inflation bei den Digitalwährungen zu vermeiden.

Im Normalfall verfügen die Kryptowährungen über eine festgelegte Menge an maximalen Einheiten im Berechnungs-Logarithmus. Sobald das Maximum erreicht ist, besteht keine weitere Möglichkeit, die entsprechende Digitalwährung zu schöpfen. Bei den Bitcoins beträgt die maximale Größe 21 Millionen. Das Mining der Kryptowährungen erschwert sich mit zunehmender Schöpfungsrate. Entscheiden Sie sich für den Handel mit den virtuellen Währungen, profitieren Sie von einer hohen Datensicherheit. Erwerben Sie beispielsweise Bitcoins, bewahren Sie diese im Wallet auf.

Hinter der Bezeichnung verbirgt sich eine digitale Geldbörse. Sie zeigt sich durch komplexe Codes und mehrere Sicherheitsmaßnahmen geschützt. Den Zugriffscode kennt ausschließlich der Besitzer der Wallet. Geht er verloren, besteht keine Chance, auf das gesammelte Kapital zuzugreifen. Eine Komplikation beim Handel stellt die unklare Steuerlage dar. Teilweise glauben die Anleger, Gewinne aus dem Digitalwährungshandel unterlägen nicht der Steuerpflicht. Aus dem Grund zahlen sie keine Krypto Steuern. In der Folge drohen rechtliche Schritte.

Kryptowährung Steuer Datensicherheit

Mit Kryptowährungen handeln und finanzielle Gewinne erzielen

Loggen sich die Besitzer einer Kryptowährung in die Wallet ein, nutzen sie die Einheiten zum Bezahlen von Waren und Dienstleistungen. Im Internet finden sich mehrere Akzeptanzstellen für Bitcoin. Des Weiteren besteht die Chance:

  • mithilfe der Kryptowährung Geschäfte mit Privatpersonen abzuwickeln,
  • die Einheiten an einer Kryptobörse zu verkaufen,
  • die digitalen Zahlungsmittel in andere Währungen zu tauschen.

Sämtliche Transaktionen speichert das „globale Kassenbuch“. Dieses nennt sich Blockchain. Auf jedem Rechner, der die Kryptowährungs-Software herunterlädt, befindet sich eine Blockchain-Kopie. Auf die Weise erhalten alle Nutzer gleichberechtigten Zugriff auf Transaktionsdaten. Sie verfolgen die Entwicklung der digitalen Währung und prüfen sie bei Bedarf.

Die Informationen in der Blockchain unterliegen einer regelmäßigen Aktualisierung. Das ermöglicht eine außerordentliche Transparenz. Zu jedem Zeitpunkt kontrollieren die Teilnehmer im Netzwerk problemlos, wer wann welche Transaktion durchführt. Gleichzeitig zeigen sich Personendaten verschlüsselt und anonymisiert. Die Kombination aus Datensicherheit und Transparenz zeichnet die Kryptowährungen aus.

INFO: Die Bitcoins kamen 2009 auf den Markt. Das Interesse der Öffentlichkeit stieg mit der hohen Wertsteigerung der virtuellen Währung. Steigen Trader neu in den Handel ein, fühlen sie sich in Bezug auf die Kryptowährung und Steuern unsicher. Sie fürchten, finanzielle Gewinne durch den Digitalwährungshandel versteuern zu müssen. Allerdings unterliegen Bitcoin, Ether und andere digitale Zahlungsmittel nicht der Abgeltungssteuer. Unter Umständen greift die Einkommenssteuer.

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Entstanden Kryptowährungen, um Steuern zu sparen?

Die virtuellen Währungen entwickelten sich aus einer konkreten Problemstellung heraus. Vor dem Einzug der Kryptowährungen fehlte im Internet die Chance, Transaktionen ohne Mittelsmann durchzuführen. Beispielsweise blieben Käufer und Verkäufer beim Geldtransfer auf Banken und andere Finanzdienstleister angewiesen. Beim Kauf von Waren und Dienstleistungen greift beim Bezahlen mit klassischen Finanzmitteln die Umsatzsteuer. Des Weiteren erhalten Systeme, die auf zentralen Institutionen basieren, Macht.

Beispielsweise steht es den Banken frei, Transaktionen rückgängig zu machen. Unter Umständen frieren sie die Konten der Kunden ein, sofern sie einen Verstoß gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen vermuten. Ein weiterer Nachteil der klassischen Finanzdienstleister besteht in den hohen Gebühren. Bei wirtschaftlichen Transaktionen über eine Bank drohen Bankgebühren. Teilweise verlangen die Finanzinstitute zusätzliche Transaktionsgebühren. Zahlreiche Menschen ärgern sich aus dem Grund über das Bankensystem und die zu hohen Bankgebühren.

Sie stören sich zusätzlich an der Europäischen Zentralbank, die den Leitzins des Euro konstant auf einem niedrigen Level hält. Das geschieht, um die Wirtschaft in Schwung zu halten. Allerdings erweist sich die Maßnahme für Sparer als nachteilig. Diese erhalten auf ihr Kapital geringe bis keine Zinsen. Auf die Weise kommt es zu einer konsequenten Entwertung von angespartem Vermögen. Die Kryptowährungen stellen einen Gegenentwurf zur Abhängigkeit der zentralen Währungen dar. Demnach entstanden beispielsweise Bitcoin nicht, um mit der Kryptowährung die Steuer in Deutschland zu umgehen.

Kryptowährung Steuer Deutschland

Kryptowährung und Steuer: Unterliegen die digitalen Zahlungsmittel der Steuerpflicht?

Neben den Bitcoin existieren zahlreiche Kryptowährungen, darunter beispielsweise:

  • Ripple,
  • Ether,
  • Monero,
  • Litecoin und
  • IOTA.

Insgesamt finden sich über 700 virtuelle Währungen im Umlauf. Des Weiteren entstehen regelmäßig Neuemissionen. Die Digitalwährungen locken erfahrene Trader und risikofreudige Anleger an. Erhöht sich das Interesse an den digitalen Zahlungsmitteln, steigen die Kurse. Aus dem Grund hoffen die Händler auf attraktive Gewinne.

Aber wie verhält es sich bei der Kryptowährung und der Steuer in Deutschland? Sie geben das Einkommen aus dem Digitalwährungshandel zwingend in Ihrer Steuererklärung an. Das geschieht, um Komplikationen zu vermeiden. Melden Sie die Gewinne nicht dem Finanzamt, vermutet dieses bei einer Steuerprüfung unter Umständen den Tatbestand der Steuerhinterziehung.

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Wirkt sich der Handel mit einer Kryptowährung auf die Steuer aus?

Spekulieren sie mit Kryptowährungen, setzen Laien die Gewinne dem Einkommen aus dem Wertpapierhandel gleich. Jedoch unterscheiden sich beide Arten voneinander.  Profitieren Sie beim Trading mit einer virtuellen Währung von einem finanziellen Erfolg, besitzen Sie keine Einkünfte aus Kapitalvermögen. Aus dem Grund bezahlen Sie beim Digitalwährungshandel keine Abgeltungssteuer.

Des Weiteren bedenken Sie, dass Bitcoin, Ether und Co. im Gegensatz zum Euro keine gesetzlichen Zahlungsmittel darstellen. Dennoch stuft das Bundesministerium für Finanzen die Kryptowährungen als privates Geld ein. Aus dem Grund ist es mit den klassischen Wirtschaftsgütern gleichgestellt. Folglich achten Sie beim Kryptowährung Verkaufen auf die Steuer.

Veräußern Sie das virtuelle Wirtschaftsgut privat, fällt das Vorgehen unter die privaten Veräußerungsgeschäfte. In dem Fall greift das Einkommenssteuergesetz nach Paragraf 23. Dementsprechend vermerken Sie die Einnahmen in Ihrer Steuererklärung als „sonstige Einkünfte“. Die Angabe gehört in die Anlage SO. Den Verkauf einer Kryptowährung handhaben Sie wie das Veräußern eines Barren Golds oder eines Kunstwerks.

Kryptowährung Steuer Handel

Die Kryptowährung verkaufen und die Steuer beachten

Um keine Probleme mit dem Finanzamt zu bekommen, informieren sich die Trader darüber, was eine private Veräußerung der Kryptowährung darstellt. Unter die Bezeichnung fallen mehrere Transaktionen. Neben dem reinen Verkauf der virtuellen Währung zeigen sich folgende Handlungen als steuerpflichtig:

  • Rücktausch der Kryptowährung in Euro oder ein anderes gesetzliches Zahlungsmittel,
  • Umtausch der Kryptowährung in eine andere virtuelle Währung,
  • Zahlung einer realen Ware oder Dienstleistung mit dem digitalen Zahlungsmittel.

Tauschen Sie Ihre Bitcoin in eine andere Kryptowährung um, gilt dieser Tausch als Verkauf der Ursprungswährung. Den Umstand vermerken Sie in Ihrer Steuererklärung. Des Weiteren dokumentieren Sie den Ankauf der neuen Digitalwährung. Das geschieht, um den Beginn der Spekulationsfrist zu datieren. Bei einem späteren Verkauf dieser Kryptowährung können Sie auf die Weise den Gewinn ermitteln.

INFO: Die Regelung der Gewinnermittlung sowie Ermittlung der Spekulationsfrist gilt für alle Steuerzahler einheitlich. In dem Fall greift die FIFO-Methode. Das Kürzel steht für „first in, first out“. Dementsprechend verkaufen Sie zuerst die frühzeitig erworbenen Coins.

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Das gibt es bei der Kryptowährung Steuer zu beachten

Um den steuerlichen Gewinn in Erfahrung zu bringen, führen die Investoren ein Transaktions-Tagebuch. In diesem vermerken Sie:

  • die gekaufte Kryptowährung,
  • den Zeitpunkt der Anschaffung,
  • die Menge der virtuellen Währung,
  • den Anschaffungskurs sowie
  • die Transaktionsgebühren.

Verkaufen die Trader eine Digitalwährung, halten sie diese Fakten analog fest. Dokumentieren sie ihre Geschäfte, gilt das Tagebuch als Nachweis. Diesen legen sie problemlos dem Finanzamt vor. Der Gewinn bei einer Kryptowährung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Preis beim Einkauf und dem Verkauf. Bedenken Sie, die Werbungskosten abzuziehen. Beim Handel mit den Digitalwährungen ergeben sich starke Kursschwankungen.

In der Folge drohen unter Umständen finanzielle Verluste. Bei der Steuererklärung verrechnen die Betroffenen diese mit Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften. Jedoch ist die Verrechnung mit weiteren Einkunftsarten untersagt. Den Verlustabzug machen Sie wahlweise im gleichen Jahr oder auf zurückliegende Gewinne aus dem Vorjahr geltend. Erwarten Sie im Folgejahr einen hohen Kapitalgewinn, nutzen Sie den Verlustabzug unter Umständen, um die zukünftige Steuer zu senken.

INFO: Bei der Besteuerung eines Veräußerungsgewinns nehmen die Haltedauer sowie die Gewinnhöhe Einfluss. Im Normalfall gilt bei Kryptowährungen eine Spekulationsfrist von einem Jahr. Die Freigrenze liegt in Deutschland bei 600 Euro.

Kryptowährung Steuer Tipps

Wann fallen beim Digitalwährungshandel Steuern an?

Traden Sie mit einer Kryptowährung, fallen Steuern ab, sobald der Gewinn 600 Euro überschreitet. Liegen Sie nur mit einem Cent über dieser Freigrenze, versteuern Sie den gesamten Gewinn. Bedenken Sie, dass der Freibetrag sich nicht ausschließlich auf die virtuellen Währungen bezieht. Er schließt alle privaten Veräußerungen innerhalb eines Jahres ein.

Greift beim Trading die Steuerpflicht, versteuern die Anleger ihren Gewinn wie das Regeleinkommen mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz. Zu diesem addieren sie den Soli und die Kirchensteuer. Beispielsweise bleibt ein Jahresgewinn von bis zu 599,99 Euro in der Spekulationsfrist steuerfrei. Des Weiteren profitieren Sie von einem steuerfreien Gewinn, sofern die Haltedauer der virtuellen Währung ein Jahr überschreitet.

Dementsprechend vermeiden Sie Steuerzahlungen, wenn Sie Ihre Coins länger als zwölf Monate in der Wallet behalten. Bedenken Sie, dass für Partizipationszertifikate, Lending Bots und das Mining andere Regeln als für das Trading gelten. Verleihen Sie beispielsweise Bitcoins während Ihrer Haltezeit über Lending Bots gegen ein Entgelt, erweitert sich die Spekulationsfrist. Sie verlängert sich um zehn Jahre.

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Welche Komplikationen treten bei Kryptowährungen auf?

Aufgrund der hohen Gewinnchancen durch steigende Kurse, verlocken Kryptowährungen Einsteiger zu Investitionen. Unter Umständen kaufen diese die virtuellen Währungen bei unseriösen Anbietern. Sie zahlen beispielsweise Unsummen für eine geringe Menge einer Digitalwährung. Entsprechende Betrüger erkennen Sie an mehreren Anzeichen.

Zu diesen gehören übertriebene Versprechen. Erhalten Sie ein Angebot mit einer auffallend hohen Rendite, ist Vorsicht geboten. Gleiches gilt, wenn der Verkäufer Ihnen dauerhaft passives Einkommen verspricht. Der Handel mit Kryptowährungen zeigt sich stark volatil, sodass keine Garantie für stetig hohe Kurse existiert.  Weitere Merkmale, die auf unseriöse Anbieter hinweisen können, sind:

  • die Aufforderung, Freunde zu werben,
  • mangelnde Transparenz bei Geschäften,
  • ein fehlendes Impressum auf der Website des Anbieters sowie
  • die unaufgeforderte Kontaktaufnahme.

Kryptowährung Steuer Komplikationen

Fazit: Hohe Gewinne aus dem Kryptowährungshandel unterliegen der Steuerpflicht

Der Handel mit virtuellen Währungen lockt Einsteiger aufgrund der hohen Gewinnchancen. Investieren sie ihr Geld in eine Kryptowährung mit steigendem Kurs, erzielen sie attraktive Renditen. Die Gewinne unterliegen nicht der Abgeltungssteuer. Dennoch greift unter bestimmten Voraussetzungen die Steuerpflicht. Bei einer maximalen Spekulationsfrist von einem Jahr zeigt sich ein Steuerfreibetrag von 600 Euro. Dieser gilt auf alle privaten Veräußerungsgeschäfte.

Erwirtschaften Sie beispielsweise aus dem Digitalwährungshandel einen Gewinn von 599,99 Euro, ist dieser steuerfrei. Zusätzlich brauchen Sie keine Steuern zahlen, sofern die Haltedauer zwölf Monate übersteigt. Verkaufen Sie Ihre in der Wallet gesammelten Bitcoins beispielsweise nach zwei Jahren, greift die Einkommenssteuerpflicht nicht. Andernfalls versteuern Sie die Gewinne aus dem Trading wie das Regeleinkommen. In der Steuererklärung erfassen Sie es im Bereich „sonstiges Einkommen“ in der Anlage SO.

Neben dem Verkauf der Digitalwährung unterliegen weitere Transaktionen der Steuerpflicht. Zu diesen zählt beispielsweise der Tausch der Kryptowährung in ein gesetzliches Zahlungsmittel oder eine andere virtuelle Währung. Um die Gewinne ermitteln zu können, empfiehlt sich ein Transaktions-Tagebuch. In diesem vermerken die Nutzer die Menge der gekauften Coins, deren Kurs sowie den Zeitpunkt der Anschaffung und die Transaktionsgebühren.

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