Litecoin Wallet – Auch flexibel auf dem Smartphone oder Tablet einsetzbar!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.03.2021
Ein Litecoin Wallet wird benötigt, um die Coins zu verwalten. Genauer gesagt ist es ein Softwareprogramm, das private und öffentliche Schlüssel speichert (sie sind paarweise erhältlich), sodass die Münzen über die Blockchain gesendet und empfangen werden können. Es bestehen verschiedene Wege, wie User ein Litecoin Wallet erstellen können. Wie dies genau funktioniert und welche zahlreichen Wallet-Arten es gibt, haben wir uns angeschaut. User können nämlich nicht nur ihr Litecoin Wallet online nutzen, sondern auch als Offline Wallet. Warum es diese Unterschiede gibt und für wen welches Wallet Sinn macht, klären wir.
- Mehrere Wallet-Arten zur Auswahl
- Hardware Wallet bietet höchstmögliches Maß an Sicherheit, muss aber einmalig erworben werden
- Wallets auch flexibel auf dem Smartphone oder Tablet einsetzbar
- Für Wallet wird ein privater und öffentlicher Schlüssel für Zugang und Verwaltung benötigt
Litecoin Wallet: Was ist das?
Digitale Wallets unterscheiden sich maßgeblich von einer physischen Geldbörse – nicht nur hinsichtlich ihrer Handhabung. Anstatt Fiat-Geld aufzubewahren, speichern digitale Wallets private und öffentliche Schlüssel. Private Schlüssel sind wie eine PIN-Nummer für den Zugriff auf das Bankkonto, während öffentliche Schlüssel der Bankkontonummer ähnlich sind. Möchten User beispielsweise Litecoin senden, übertragen sie das Eigentum an den Coins an den neuen Empfänger. Damit der Empfänger das neu übertragene LTC ausgeben kann, müssen seine privaten Schlüssel mit der öffentlichen Adresse übereinstimmen, an die LTC geschickt wurden.
Wie verhalten sich private und öffentliche Schlüssel zu einer Wallet-Adresse?
Ganz egal, ob die User das Litecoin Wallet online oder offline nutzen – private und öffentliche Schlüssel müssen stets gegeben sein. Der private Schlüssel ermöglicht den Zugriff auf die Gelder, die sich auf die Krypto-Wallet-Adresse beziehen. Zur besseren Veranschaulichung folgt ein praktisches Beispiel: Wenn User Geld von dem Bankkonto auf das Bankkonto eines anderen überweisen möchten, müssen sie das private Passwort eingeben. Niemand sonst hat Zugang zu diesem Passwort, nicht einmal die Bank. Ein privater Schlüssel erfüllt genau die gleiche Aufgabe und ist spezifisch mit der individuellen Krypto-Wallet-Adresse verknüpft.
Öffentlicher Schlüssel bei Wallet
Ein öffentlicher Schlüssel ist mathematisch mit der Wallet-Adresse verknüpft. Es handelt sich jedoch um eine „Hash-Version“. Eine Hash-Funktion ermöglicht es, eine Folge von Buchstaben und/oder Zahlen (genannt „Input“) in einen neuen Satz von Buchstaben und/oder Zahlen zu verschlüsseln. Dies fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu und stellt sicher, dass das Wallet nicht gehackt werden kann.
Wo sind die Coins, wenn nicht im Wallet?
Wer ein Litecoin Wallet erstellen möchte, will natürlich die Coins sicher verwaltet wissen. Aber genau betrachtet, ist das eben mit dem Wallet nicht möglich. Da Litecoin und andere Internetwährungen kein physisches Geld sind, werden sie digital in der Blockchain gespeichert. Die Blockchain ist wie ein riesiges Buchhaltungsbuch, das jede einzelne Transaktion, die jemals im System stattgefunden hat, sowie die Gesamtkontensalden jeder öffentlichen Adresse speichert. Die Software innerhalb des Litecoin Wallets ist direkt mit der Blockchain verbunden, sodass Transaktionen an das Ledger übermittelt werden können. Das Krypto-Wallet ist jedoch das Protokoll, das die öffentlichen und privaten Schlüssel generiert. Ohne dieses könnten Wallet-Inhaber in der realen Welt nicht auf das Geld zugreifen.
Wallet- Verwaltung anhand eines Praxisbeispiels
Um besser zu verstehen, wie die Verwaltung der Coins bzw. digitalen Werte überhaupt funktioniert, bemühen wir ein Beispiel aus der Praxis. Wir gehen in ein Geschäft und bezahlen Waren mit einer Kreditkarte. Auch in diesem Beispiel gibt es keinen physischen Geldwechsel zwischen uns und dem Geschäft. Meist wird bei der Zahlung mit Kreditkarte noch die Eingabe der PIN gefordert, um zu überprüfen, ob die Karte tatsächlich gedeckt ist. Dann wird der Kaufbetrag von unserer Kreditkarte an das Geschäft übertragen. Ähnlich verhält es sich auch bei dem Wallet. Geben wir den privaten Schlüssel ein, bestätigen wir, dass wir die Münzen besitzen und können sie an andere User übertragen.
Litecoin Wallet-Arten im Überblick
Es gibt nicht nur ein Litecoin Wallet, sondern gleich mehrere Arten. Im Wesentlichen bieten verschiedene Wallets unterschiedliche Aspekte wie zusätzliche Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit oder Komfort. Zu den Wallets zählen:
- Desktop Wallet
- Mobile Wallet
- Web- oder Online-Wallet
- Litecoin Paper Wallet
- Hardware Wallet
Desktop Wallet
Desktop-Wallets sind auf einen bestimmten Laptop oder Computer herunterzuladen und können nur von diesem Gerät aus aufgerufen werden. Im Allgemeinen bieten sie eine gute Kombination aus Sicherheit und Komfort. Dieses Wallet hat allerdings einen Nachteil: Durch die Verbindung zum Internet können Hacker die virtuelle Geldbörse knacken und die Coins in ihren Besitz bringen.
Mobile Wallet
Ein mobile Wallet ist einem Desktop Wallet sehr ähnlich, da das Wallet direkt auf das jeweilige Gerät heruntergeladen wird. Normalerweise greifen User auf das Kryptowährungs-Wallet zu, indem sie eine mobile App herunterladen, die es ihnen auch ermöglicht, ihre Münzen in einem physischen Geschäft auszugeben. Das geschieht durch Scan eines QR-Codes.
Web- oder Online-Wallet
User können ein Litecoin Wallet online eröffnen. Eine Web-Wallet bietet den größten Komfort beim Versand von Münzen an eine andere Person, ist aber auch die unsicherste. Dies liegt daran, dass der Wallet-Anbieter in der Regel die volle Kontrolle darüber hat.
Litecoin Paper Wallet
Papiergeldbörsen sind eine der am meisten unterschätzten Kryptogeldbörsen auf dem Markt. Alles, was User tun müssen, ist, ihren privaten und öffentlichen Schlüssel auf ein Blatt Papier zu drucken oder aufzuschreiben, und schon kann dieses Wallet verwendet werden. Statt umständlich das Litecoin Wallet erstellen zu müssen, genügen meist wenige Sekunden für die Einrichtung.
Hardware Wallet
Was die Sicherheit betrifft, so wird sie nicht besser als bei einem Hardware Wallet. Dies ist ein physisches Gerät, das den einzigen Zweck hat, die privaten und öffentlichen Kryptoschlüssel in der Hardware zu speichern. Das Gerät ist niemals mit dem Internet verbunden, es sei denn, User müssen Geld überweisen. Es wird allerdings der private PIN direkt auf dem Gerät eingegeben, sodass es für einen Hacker praktisch unmöglich ist, auf die Schlüssel zuzugreifen. Vor allem zur Verwaltung größerer Coins-Mengen empfiehlt sich deshalb diese sichere Speichervariante.
Mehre Internetwährungen im Litecoin Wallet verwalten – funktioniert das?
Obwohl sie alle ihre eigene Blockchain haben, ist es möglich, ein Wallet mit mehreren Währungen zu verwenden. Diese Krypto-Wallets ermöglichen es, verschiedene Krypto-Währungen im selben Wallet zu speichern, was viel einfacher ist, als für jede Münze ein anderes Wallet verwenden zu müssen. Es hängt jedoch davon ab, was das Wallet unterstützen kann. Interessanterweise wurden die meisten verfügbaren Token auf der Ethereum-Blockkette aufgebaut – was bedeutet, dass sie „ERC-20“-kompatibel sind. Litecoin zählt zu den gängigen Internetwährungen, die auch in den anderen Wallet verwaltet werden können. Wer allerdings ein Hardware Wallet nutzt, sollte darauf achten, dass die Anzahl der Internetwährungen begrenzt ist. Meist können nicht alle kompatiblen Kryptowährungen auf einmal verwaltet werden, sondern die Anzahl ist auf drei bis vier limitiert.
Litecoin Wallet erstellen
Je nach gewählter Wallet-Art gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, um ein Litecoin Wallet erstellen zu können. Die User sollten allerdings wissen, dass kaum ein Wallet tatsächlich anonym ist; auch wenn das immer wieder durch einige Anbieter suggeriert wird. Grund hierfür ist das Blockchain-Protokoll selbst, welches nicht bei jeder Internetwährung anonym, sondern meist nur pseudoanonym ist. Für User bedeutet dies, dass die Wallet-Adresse zwar nicht den Namen der Besitzer enthält, aber dennoch die Adresse zugänglich für andere Nutzer ist. Damit können sie frühere Transaktionen, welche mit dieser Adresse getätigt wurden, einschließlich des Betrages und der anderen an der Transaktion beteiligten Adressen einsehen. Da zur Adresse aber keine realen Identitäten hinterlegt sind, ist das Senden und Empfangen von Coins über das Wallet im Vergleich zum klassischen Banktransfer dennoch anonymer.
Online Wallet nutzen
Wer sich dazu entschlossen hat, ein Litecoin Wallet erstellen zu wollen, geht ganz einfach vor. Zunächst wird der geeignete Anbieter herausgesucht und dann die entsprechende Software heruntergeladen. Nun ist die Anmeldung mit dem Konto erforderlich. Dafür müssen häufig neben der E-Mail-Adresse auch das Geburtsdatum oder eine Handynummer hinterlegt werden. Auch der Nachweis einer Ausweiskopie ist oft erforderlich. Es kommt allerdings darauf an, welche Art von Online Wallet genutzt wird. Bei einigen Anbietern ist zusätzlich die Verifizierung erforderlich, um sämtliche Funktionen des Wallets nutzen zu können. Grundsätzlich empfehlen wir, das Wallet zu verifizieren, um tatsächlich selbst am größtmöglichen Schutz mitzuarbeiten. Nach all diesen Schritten steht das Wallet zur Verfügung und die Inhaber können mit der Coins-Verwaltung beginnen.
Hardware Wallet einrichten
Da Hardware Wallets als besonders sicher gelten, erfreuen sie sich bei den Usern großer Beliebtheit. Doch wie werden sie eigentlich initiiert? Zunächst: Es gibt verschiedene Anbieter für das Hardware Wallet auf dem Markt. Sie alle unterscheiden sich in der Handhabung und den Möglichkeiten kaum, allerdings in den Investitionskosten ein wenig. Haben die User ein geeignetes Hardware Wallet ausgewählt, geht es an die Einrichtung. Auch hier bestehen kaum Unterschiede, denn die wesentlichen Schritte sind meist nahezu gleich. Da das Ledger Nano S zu den beliebtesten Hardware Wallets zählt, stellen wir die Einrichtung schrittweise vor.
- USB-Kabel mit Hardware Wallet und Computer verbinden. Der Willkommensbildschirm blinkt auf und fordert die User auf, die beiden oberen Tasten des Gerätes zu drücken.
- User beginnen mit der Konfiguration des Gerätes und klicken auf die Schaltfläche über dem Häkchen auf dem Bildschirm.
- Nun werden die User aufgefordert, einen „neuen PIN-Code“ zu erstellen; dafür werden beide Tasten auf dem Gerät gedrückt gehalten, um zum PIN-Code-Bildschirm zu gelangen.
- Nun wird der gewünschte 8-stellige Code eingegeben und die beiden Gerätetasten nach unten gedrückt, um jede Zahl auszuwählen.
- Der PIN-Code muss jetzt noch einmal eingegeben werden, um das „Recovery Sheet“ zu erstellen. Die Anzeige aller 24 „Recovery Words“ erfolgt nacheinander, sodass die Wallet-Inhaber sie aufschreiben können.
Im Anschluss werden die User aufgefordert, dies noch einmal zu bestätigen, und schon ist das Hardware Wallet fertig eingerichtet. Es ist besonders wichtig, dass die „Recovery Words“ möglichst sicher verwahrt werden, denn sie bieten im Notfall den einzigen Zugang zum Wallet.
Hardware Wallet auch als Apps
Es besteht auch die Möglichkeit, das Hardware Wallet als App zu nutzen. Dafür gehen die User beispielsweise auf die offizielle Website des Hardware Wallet-Anbieters und können die App downloaden. Wichtig ist, dass es sich um eine sichere Website und sichere Internetverbindung handelt, um kein Sicherheitsrisiko einzugehen. Die meisten Hardware Wallets unterstützen die verschiedenen Betriebssysteme: Mac, Windows sowie Linux. Wer sich die App auf den PC herunterlädt, kann komfortabel das Hardware Wallet nutzen und hat den offiziellen Gateway, den schnellen Draht, zu seinem Hardware Wallet.
Initialisieren nicht vergessen
Nachdem die App heruntergeladen wurde, müssen die User diese noch initialisieren und das neue Gerät hinzufügen. Die Benutzeroberfläche ist allerdings bei den meisten Hardware Wallets so komfortabel gestaltet, dass die User Schritt für Schritt durch die Anleitung geführt werden und tatsächlich nichts falsch machen können. Allerdings zeigen die Erfahrungen, dass die meisten Anweisungen in englischer Sprache gestaltet sind, sodass eventuell eine Übersetzungshilfe notwendig ist. Wir haben allerdings gesehen, dass die Anweisungen prägnant angegeben werden, sodass Begriffe wie „continue“ oder „press“ nahezu selbsterklärend sind und die User kaum Drittanbieter-Unterstützung (beispielsweise durch Übersetzungssoftware) benötigen.
Fazit: Litecoin Wallet schnell einsatzbereit für Coins-Verwaltung
Das Litecoin Wallet wird benötigt, wenn die User tatsächlich Coins handeln oder Mining beginnen möchten. Da es verschiedene Wallet-Arten gibt, ist die Auswahl nicht immer ganz leicht. Unterschiede bestehen vor allem in der Handhabung, Sicherheit und bei den Anschaffungskosten. Während die Online Wallets zwar flexibel einsetzbar und ohne Anschaffungskosten erhältlich sind, bieten sie im Vergleich zu einem Offline Wallet allerdings deutlich weniger Sicherheit. Durch die Verbindung zum Internet wird es den Hackern leichter gemacht, auf das Wallet zuzugreifen sowie die darin enthaltenen Coins zu entwenden. Meist bekommen die Wallet-Inhaber sie nicht erstattet, sodass ein (hoher) Verlust vorprogrammiert sein kann. Eine bessere und sichere Lösung bieten die Hardware Wallets, bei denen die User jedoch erst investieren müssen. Je nach Modell betragen die Anschaffungskosten zwischen 50 Euro und über 100 Euro. Allerdings kann sich dieser monetäre Aufwand lohnen, denn immerhin gibt es dafür die sicherste Wallet-Variante, die noch dazu kaum größer als ein USB-Stick ist. Wem die Wahl des passenden Wallets zu aufwendig ist, der kann auch auf Alternativen für die Litecoin-Anlage zurückgreifen. Wie wäre es mit Litecoin-CFDs, wie sie mittlerweile von zahlreichen Brokern angeboten werden?