Mit Ethereum bezahlen – wo kann man mit der Kryptowährung bezahlen?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 05.05.2021
Wo kann man mit Ethereum bezahlen? Da die Kryptowährungen immer beliebter werden, stellen sich auch mehr und mehr Menschen die Frage, wie sie mit den digitalen Währungen bezahlen können. Daher gehen wir im Folgenden ausführlich auf dieses Thema ein. Dabei werfen wir auch einen Blick auf die Blockchain und kommen auf die Probleme zu sprechen, die mit der immer größer werdenden Anzahl von Transaktionen einhergehen. Abschließend zeigen wir auch auf, wie man mit Ethereum (ETH) am besten handeln kann. Insgesamt werden wir dabei insbesondere auf die folgenden Punkte zu sprechen kommen:
- Wo mit Ethereum bezahlen?
- Wie schnell kann die Ethereum Blockchain Transaktionen verarbeiten (im Vergleich mit Amazon)?
- Vorteile und Nachteile der Ethereum Blockchain
- Auf welche Art und Weise kann man Ethereum am besten kaufen?
Wo kann ich mit Ethereum bezahlen?
Bevor wir auf das Bezahlen mit Ethereum eingehen, macht es Sinn, sich einen Überblick über die Kryptowährung zu verschaffen. Bekanntermaßen kam der Bitcoin im Jahr 2009 als erste Kryptowährung auf den Markt. Der Bitcoin basiert dabei auf der Blockchain Technologie. Die Blockchain kann man sich wie eine sehr große Datenbank vorstellen, in der alle Transaktionen gespeichert werden. Die Besonderheit besteht darin, dass alle Blöcke durch kryptographische Verfahren miteinander verbunden sind.
Dadurch soll verhindert werden, dass die Informationen im Nachhinein verändert werden können. Aus diesem Grund eignet sich die Blockchain hervorragend als Grundlage für digitale Währungen. Auch Ethereum setzt daher auf die Blockchain Technologie. Beim Bitcoin kann man die Blockchain tatsächlich nur für das Bezahlen nutzen, weshalb man den Bitcoin auch als Kryptowährung der ersten Generation bezeichnet. Dagegen handelt es sich bei Ethereum um eine Crypto Coin der zweiten Generation. So war es den Entwicklern der Kryptowährung von Anfang an wichtig, das Potenzial der Blockchain Technologie weiter auszuschöpfen.
So besteht bei Ethereum beispielsweise die Möglichkeit, die Blockchain mit Hilfe von „Apps“ (genannt „DApps“) zu erweitern. Möglich werden dadurch zum Beispiel intelligente Aktien, welche selbstständig Dividenden ausschütten können. Auf diese Weise benötigt man für diese Aufgaben keine Banken mehr. Insgesamt steckt daher in der Technik von Ethereum sehr viel Potenzial.
Problem: Die Ethereum Blockchain wird mit der Zeit immer langsamer
Allerdings hat die Blockchain Technologie auch mit einigen Problemen zu kämpfen: Je mehr Menschen die Kryptowährung nutzen, desto mehr Transaktionen müssen durch das System verarbeitet werden. Daher kann man zum Beispiel beim Bitcoin schon seit einigen Jahren beobachten, dass die Transaktionen immer langsamer ablaufen. Das gleiche Problem tritt auch bei Ethereum auf. Allerdings wird die Problematik bei ETH noch dadurch verschärft, dass die DApps die Blockchain zusätzlich aufblähen. Dies wirkt sich auch auf das Bezahlen mit Ethereum aus. Dazu ein Beispiel:
Aktuell kann die Ethereum Blockchain rund eine Million Transaktionen pro Tag verarbeiten, was eine Datenmenge von 200 MB bedeutet. Pro Sekunde entspricht dies einem Wert von rund zehn Transaktionen. Um diese Zahl besser einordnen zu können, bietet es sich an, sie mit einem großen Online Händler wie Amazon zu vergleichen. So schafft es der Internetgigant, 300 Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten. Wie man sieht, sind dies 30 mal mehr Transaktionen, als bei Ethereum.
Wie man sieht, ist die Ethereum Blockchain daher tatsächlich recht „langsam“. Um dieses Problem zu lösen, gibt es bereits mehrere Ansätze. So besteht eine Möglichkeit darin, bestimmte Transaktionen „offchain“ zu nehmen und sie daher außerhalb der eigentlichen Ethereum Blockchain ablaufen zu lassen. Für das Online Einkaufen würde dies Folgendes bedeuten: Die Details der Transaktionen (welches Produkt, welche Menge, Zahlungsweise etc.) werden auf einer separaten Blockchain verarbeitet. Die Ethereum Blockchain selbst enthält dagegen nur den Abschluss der Transaktion: So wird ein bestimmter Gesamtpreis an Coins vom Käufer an den Verkäufer übertragen. Auf diese Weise kann die Blockchain entlastet werden.
Wo kann ich mit Ethereum bezahlen?
Aufgrund der genannten Probleme sind die Möglichkeiten, um mit Ethereum zu bezahlen, heutzutage noch recht spärlich gesät. So gibt es vereinzelt Geschäfte (online wie offline), die das Bezahlen mit Kryptowährungen anbieten. Am häufigsten wird dabei der Bitcoin akzeptiert. Allerdings nimmt auch die Zahl der Akzeptanzstellen für Ethereum zu. Auch manche Apotheken, Steuerberater und Webdesigner bieten ihren Kunden die Möglichkeit, mit Crypto Coins zu bezahlen. Häufig wird dies als Marketing Instrument genutzt, um sich von anderen Geschäften bzw. Unternehmen abzugrenzen.
Weiter verbreitet sind hingegen bereits Zahlungsmöglichkeiten mit Bitcoin. Oftmals werden hierzu spezielle Plugins von Drittanbietern für den Internet Browser genutzt. Über diese wird dann die Transaktion mit Kryptowährungen abgewickelt. Immer häufiger werden hierbei auch andere Crypto Coins, wie zum Beispiel Ethereum, akzeptiert. Meistens werden die Ethereum Coins hierbei allerdings automatisch in Bitcoin getauscht. Wie man sieht, benötigt man daher heutzutage in jedem Fall noch einen Mittelsmann für die Transaktionen.
Mit Ethereum bezahlen: Auf welche Art und Weise kann man die Kryptowährung kaufen?
Um überhaupt mit ETH bezahlen zu können, muss man selbstverständlich erst einmal über eine gewisse Menge an Crypto Coins verfügen. Um an Ethereum zu gelangen, kann man grundsätzlich die drei folgenden Möglichkeiten nutzen:
- Mining von Ethereum („Schürfen“)
- Nutzung von digitalen Marktplätzen für Kryptowährungen
- Verwenden von Crypto Börsen
Wie beim Bitcoin ist es auch bei Ethereum möglich, durch die Teilnahme am Mining Prozess Geld bzw. Coins zu verdienen. Bis vor rund zwei Jahren war dies auch tatsächlich noch eine gute Möglichkeit, um sich selbst Ethereum zu „erschaffen“. Allerdings hat sich die Situation nunmehr stark verändert: So sind die Kurse der Kryptowährung gefallen, weshalb man für die Crypto Coins weniger US Dollar und Euro erhält. Außerdem wird der Aufwand beim Mining immer größer.
Daher ist es notwendig, in stärkere Hardware zu investieren, was mit hohen Kosten verbunden ist. Außerdem benötigt man für das Schürfen große Mengen an Strom. Dies ist gerade in Deutschland ein Problem, da hier weltweit mit die höchsten Strompreise vorzufinden sind. Alles in allem lohnt es sich daher heutzutage kaum noch, selbst am Mining Prozess teilzunehmen. Vielmehr ist es empfehlenswert, mit bereits vorhandenen Coins zu handeln.
Digitale Marktplätze nutzen, um Ethereum zu kaufen
Wie bereits erwähnt, kam der Bitcoin als weltweit erste Crypto Coin im Jahr 2009 auf den Markt. Sehr bald entstanden sodann die ersten digitalen Marktplätze, auf denen man mit Kryptowährungen handeln konnte. Die Transaktionen laufen auf einem solchen Marktplatz nur zwischen den Käufern und den Verkäufern ab. Der Betreiber eines solchen Marktplatzes hat daher nur die Aufgabe, die erforderliche Infrastruktur bereitzustellen. Diese Konstruktion führt aber leider dazu, dass die Transaktionen auf diese Weise häufig sehr langsam ablaufen. So ist es notwendig, dass der Käufer dem Verkäufer der Crypto Coins zunächst den Kaufpreis sendet. Manchmal kann dieser Vorgang mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Um dies zu beschleunigen, bieten einige digitale Marktplätze heutzutage einen Expresshandel an. Darunter versteht man Folgendes: Der Betreiber der Plattform kooperiert mit einem bestimmten Kreditinstitut. Die Kunden können bei der entsprechenden Bank dann ein Girokonto eröffnen, welches mit dem Benutzerkonto auf dem Marktplatz verbunden wird. Damit werden die Transaktionen zukünftig beschleunigt. Jedoch besteht der Nachteil des Expresshandels darin, dass man als Kunde in der Regel ein neues Girokonto eröffnen muss. Bekanntlich hat dies beispielsweise negative Auswirkungen auf die eigenen SCHUFA Score.
Krypto Börsen nutzen
Anstelle eines digitalen Marktplatzes nutzen viele Händler daher lieber Crypto Börsen. Bei diesen interagieren die Käufer und Verkäufer nicht direkt miteinander. Vielmehr laufen alle Transaktionen über den Betreiber der Börse ab. Hierfür ist es erforderlich, dass man bei der Crypto Börse ein Konto erstellt und auch Geld auf diesen Account einzahlt. Dieses Kapital kann man in der dann für den Kauf von Ethereum nutzen. Auf diese Weise laufen die Transaktionen sehr schnell ab, weshalb sich solche Börsen auch für den kurzfristigeren Handel anbieten.
Mit Ethereum bezahlen: CFD Broker für den Krypto Handel nutzen
Eine weitere Möglichkeit, um mit Ethereum zu handeln, besteht darin, einen CFD Broker zu nutzen. Das Trading mit CFD hat dabei sowohl Vorteile, als auch Nachteile. So findet der Handel auf diese Weise nur zwischen dem Trader und seinem Broker statt. Beim Kauf von Ethereum CFD erhält man daher keine „echte“ Kryptowährung. Trotzdem kann man auf diese Weise von den Kursbewegungen der Crypto Coins profitieren. Bei der Nutzung von CFD besteht außerdem die Möglichkeit, einen Hebel zu nutzen. Dazu ein Beispiel:
Wenn Ethereum bei einem Kurs von 200 US Dollar steht, so benötigt man für das Trading ohne Hebel tatsächlich 200 US Dollar auf seinem Handelskonto. Dagegen hat man heutzutage bei europäischen CFD Brokern die Möglichkeit, beim Handel mit Crypto Coins einen Hebel von 1 : 2 zu verwenden. Das bedeutet, dass sich die erforderliche Kapitalmenge in unserem Beispiel von 200 US Dollar auf 100 US Dollar reduziert. Wer trotzdem mit 200 US Dollar handeln möchte, kann in diesem Fall nicht nur mit einem, sondern mit zwei Ethereum CFD traden. Auf diese Weise wirken sich dann auch die Kursbewegungen doppelt aus.
Mit Ethereum bezahlen: Bei der Auswahl eines CFD Brokers auf gute Handelskonditionen achten
Bei der Auswahl eines CFD Brokers sollte man vor allem darauf achten, dass die Handelskonditionen möglichst günstig sind. So setzen sich die Kosten und Gebühren, die beim Trading mit Kryptowährungen entstehen können, aus drei Faktoren zusammen:
- Kosten, die bei jedem Trade anfallen (normalerweise durch den Spread)
- Gebühren, die der Broker für Einzahlungen und Auszahlungen erhebt
- Sonstige Kosten (zum Beispiel bei Inaktivität)
Vor allem sollte man als Trader auf die zuerst genannten Kosten achten, da diese bei jedem einzelnen Trade entstehen. Der Broker erhebt diese Gebühren normalerweise in der Form des Spreads: Damit bezeichnet man den Unterschied zwischen dem Kaufpreis und dem Verkaufspreis. Je niedriger diese Differenz ist, desto geringer fallen die Gebühren für den Trader aus.
Außerdem sollte man darauf Wert legen, dass man bei einem CFD Broker mit einer möglichst guten Handelsplattform traden kann. Bei vielen Anbietern kann man hierfür auf den MetaTrader zugreifen. Diese Software eignet sich unserer Erfahrung nach sowohl für Anfänger, als auch für bereits fortgeschrittene Trader. So bietet einem der MetaTrader zum Beispiel zahlreiche Tools für die Analyse der Charts. Außerdem ist die Plattform von Haus aus mit zahlreichen Indikatoren ausgestattet. Hiermit kann man gute Signale für Einstiege und Ausstiege erhalten.
Derzeit niedrige Kurse für den Einstieg in ETH nutzen
Wie bereits angesprochen, sind die Kurse von Ethereum stark gefallen. So befindet sich die Kryptowährung nach wie vor in einer größeren Korrektur. Davor war Ethereum zügig auf über 1.400 US Dollar angestiegen. Nach einer solchen Kursrallye ist es völlig normal, dass im Anschluss eine Korrekturbewegung folgt. Häufig finden sich gerade in solchen Phasen interessante Möglichkeiten für Anleger und Trader. Denn auf diese Weise kann man sehr günstig in den Markt einsteigen. Sobald dann die Korrektur vorüber ist, kann man von den zu erwartenden Kursanstiegen profitieren. So sollte über kurz oder lang das alte Hoch bei rund 1.400 US Dollar wieder erreicht werden. Wie man sieht, verfügt Ethereum daher im Moment über reichlich Kurspotenzial und auch Möglichkeiten auf einen Ethereum Höhenflug.
Fazit: In Zukunft wird sich das Bezahlen mit Kryptowährungen weiter durchsetzen
Wo kann ich mit Ethereum bezahlen? Auf diese Frage sind wir im Rahmen dieses Artikels ausführlich eingegangen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Kryptowährungen im Moment noch mit „Kinderkrankheiten“ zu kämpfen haben. Das größte Problem besteht dabei darin, dass die Blockchain durch die Vielzahl der Transaktionen immer langsamer wird. Daher wird durch verschiedene Ansätze versucht, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Bereits heutzutage kann man in einigen Geschäften mit Ethereum bezahlen. Am komfortabelsten funktioniert dies, wenn man das Plugin eines Drittanbieters für seinen Internet Browser nutzt. Insgesamt ist davon auszugehen, dass sich das Bezahlen mit Kryptowährungen in Zukunft weiter verbreiten wird.
Um den Handel mit Ethereum auszuprobieren, bietet es sich an, ein kostenloses Demokonto bei einem CFD Broker zu eröffnen. Bei den meisten Brokern kann man ein solches Konto innerhalb weniger Minuten eröffnen. Bereits auf dem Demokonto erhält man in der Regel echte Kurse zur Verfügung gestellt, womit sich der Handel mit Ethereum sehr gut simulieren lässt. Jedoch tradet man auf diesem Konto nicht mit echtem Kapital, vielmehr stellt einem der CFD Broker ein virtuelles Guthaben zur Verfügung. Häufig handelt es sich hierbei unserer Erfahrung nach um eine Summe von 10.000 €. Dieses virtuelle Kapital kann man sehr gut dafür nutzen, um das Trading mit Kryptowährungen ohne Risiko kennen zu lernen und zu trainieren.
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