Bevor man mit dem Forex-Trading beginnt, sollte man stets einen online Devisen Broker Vergleich durchführen. Deshalb möchten wir in der folgenden Checkliste aufführen, welche Vergleichspunkte sinnvoll sind, sodass ein optimal passender Devisenbroker gefunden werden kann. Neben dem Vergleich kann übrigens auch ein bereits durchgeführter Devisen Broker Test dabei helfen, entscheidende Informationen über die verschiedenen Devisenbroker zu finden.
Alle Fakten zum Online Devisen Broker Vergleich im Überblick:
- Als Vergleichskriterien können das Demokonto, der mobile Handel, der Bonus und Extras, die Mindesteinzahlung, der maximale Hebel, die minimalen Spreads und die weiteren Gebühren betrachtet werden.
- Die Unterschiede zwischen den Brokern sind immens.
- Jeder Trader gewichtet die Kriterien anders.
- Entscheidend sind die Vorkenntnisse im Forex-Trading und die persönlichen Erwartungen an den Broker.
1. Die Kriterien für einen Brokervergleich
Das Demokonto
Ein erster Vergleichspunkt, der bei keinem Bester Devisen Broker Vergleich fehlen sollte, ist das angebotene Demokonto. Hier gilt zunächst immer festzustellen, ob der jeweilige Devisen Broker überhaupt ein Demokonto im Angebot hat. Ist dies der Fall, so sollte beim Devisen Broker Vergleich in diesem Bereich auch darauf geachtet werden, über welchen Zeitraum das Demokonto kostenfrei genutzt werden kann. Hier gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Brokern, denn manche Broker stellen das Demokonto nur eine Woche zur Verfügung, während andere Forex-Broker hier gar keine zeitliche Einschränkung vorgeben.
Der Mobile Handel
Ein weiterer Vergleichspunkt im Bereich der Leistungen ist der mobile Handel. Auch hier geht es beim Online Devisen Broker Vergleich nicht alleine darum, festzustellen, ob der mobile Handel überhaupt angeboten wird, sondern auch die nutzbaren Endgeräte sollten bekannt sein. So bieten manche Forex-Broker durchaus nur für das iPhone Apps an, während der mobile Handel bei anderen Brokern zusätzlich auch mit einem Smartphone, welches zum Beispiel das Betriebssystem Android hat, genutzt werden kann.
Der Bonus und die Extras
Auch ein eventueller Bonus für Neukunden, den ein mancher Online Devisen Broker zahlt, kann ein durchaus wichtiger Vergleichspunkt sein. Dies gilt mitunter auch für verschiedene Extras, die von einigen Forex Brokern angeboten werden, wie zum Beispiel kostenlose Webinare, eBooks oder sonstige Extraleistungen.
Die Mindesteinzahlung
Neben den Leistungen beinhaltet eine Checkliste für den Brokervergleich natürlich auch die verschiedenen Handelskonditionen, die von größerer Bedeutung sind. Hier ist zum Beispiel die Mindesteinzahlung zu nennen, die nahezu jeder Forex-Broker von seinen Kunden fordert. Meistens bewegen sich die Werte im Bereich der Forex-Broker hier zwischen 100 und 500 Euro, die der Kunde mindestens auf sein Handelskonto einzahlen muss.
Der Maximale Hebel
Eine ebenfalls interessante Kondition ist der maximale Hebel, der vor allen Dingen für Profi-Trader oftmals von großer Bedeutung ist. Die besten bzw. höchsten Maximalhebel bewegen sich zwischen 400:1 und 500:1. Manche Broker bieten auch nur einen maximalen Hebel von 100:1 oder 200:1 an.
Die Spreads
Beim Vergleich zwischen den Forex-Brokern sollte auch ein Blick auf die Spreads nicht fehlen. Bei nahezu allen Brokern richtet sich der jeweilige Spread nach dem Währungspaare, weshalb bei einem Vergleich meistens in erster Linie das Währungspaar Euro/US-Dollar betrachtet wird. Günstige Spreads sind in diesem Bereich zum Beispiel bis zu 1,5 Pips vorzufinden.
Die weiteren Gebühren
Da die Spreads aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks immer weiter sinken, gehen einige Broker dazu über auf andere Gebührenstrukturen umzusteigen. Einige Broker verlangen monatliche Grundgebühren für das Führen eines Handelskontos, andere nehmen Provisionen oder Kommissionen für jeden gesetzten Trade und wieder andere verlangen für die Nutzung ihrer Bildungsangebote und Sonderleistungen eine Servicegebühr. In der Regel sind diese Kosten allerdings ein wenig versteckt aufgeführt und erst auf den zweiten Blick ersichtlich.
Die Kriterien Demokonto, mobiler Handel, Bonus und Extras, Mindesteinzahlungen, Maximale Hebel, Spreads und weitere Gebühren geben einen ungefähren Anhaltspunkt, auf welche Dinge es bei der Wahl des richtigen Brokers zu achten gilt. Wie stark die einzelnen Punkte gewichtet werden, hängt wiederum von den individuellen Vorstellungen und Wünschen ab.
2.Online Devisen Broker Vergleich – Ein kurzer Blick auf die Brokerangebote
XTB
XTB wurde 2002 – damals noch unter dem Namen X-Trade – gegründet und unterhält unter anderem auch eine Niederlassung in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main. Mit insgesamt 49 Währungspaaren bietet der Broker die wichtigsten Devisen, daneben können jedoch beispielsweise auch Indizes, Rohstoffe und Kryptowährungen gehandelt werden. Bei XTB stehen insgesamt mehr als 3.000 Instrumente für den Handel zur Verfügung. Der Broker hält außerdem einen kostenfreien Demoaccount mit einem virtuellen Guthaben in Höhe von 10.000 Euro bereit; diesen können Trader 30 Tage lang unverbindlich nutzen, um sich mit dem Handel und der Plattform des Brokers vertraut zu machen.
GKFX
Der Broker GKFX stellt seinen Kunden ein zeitlich auf 30 Tage begrenztes Demokonto mit 100.000 Euro Spielgeld zur Verfügung. Für den Mobilen Handel steht der GKFX Trader zur Verfügung, welcher auf die Betriebssysteme von iOS und Android ausgelegt ist. Die GKFX Erfahrung zeigt, dass der Broker zwar keine Bonuszahlungen anbietet, dafür aber ein reichhaltiges Schulungsangebot zur Verfügung stellt. Bei einem maximalen Hebel von 400:1 und minimalen Spreads von 1,5 Pips können die über 100 Währungspaare ab einer Mindesteinzahlung von 20 Euro gehandelt werden. Es werden keine Gebühren erhoben.
Plus500
Plus500 stellt seinen Kunden sogar ein zeitlich unbegrenztes Demokonto für jede Ausformung der Handelsplattform zur Verfügung. So auch von den Mobile Apps, welche für die Windows-, Android- und iOS-Betriebssysteme zur Verfügung stehen. Nach erfolgter Mindesteinzahlung in Höhe von 100 Euro ist der Echtgeldhandel sofort möglich. Laut der Plus500 Erfahrungen ist ein maximaler Hebel von 1:30 möglich. Die Spreads sind variabel und im Vergleich günstig. Es werden auch keinerlei Gebühren oder Provisionen fällig. Ein Schulungsangebot gibt es nicht.
IG
Die Vorteile des Brokers IG liegen ganz klar in der Kontoeröffnung ohne Mindesteinzahlung, den geringen Spreads ab 0,8 Pips und dem maximalen Hebel von 400:1. Ein Demokonto steht mit 10.000 Euro Spielgeld unbegrenzt zur Verfügung. Auch eine Mobile App, die die Betriebssysteme von iOS, Android und Windows unterstützt gibt es. Als Nachteil könnte gewertet werden, dass es keinen Willkommensbonus für Neukunden gibt. Die IG Erfahrungen zeigen jedoch, dass Geld- und Sachgeschenke auf Einzahlungen für Neu- und Bestandskunden gibt.
FXCM
Auch bei FXCM kann sich der Kunde über variable Spreads ab 0,2 Pips und einen Hebel von 200:1 freuen. Der Broker verlangt keine Mindesteinzahlung bei der Kontoeröffnung und stellt ein unbegrenztes Demokonto mit 50.000 Euro Spielgeld zur Verfügung. Gemäß den FXCM Erfahrungen gibt es keine Bonuszahlungen, aber zahlreiche Schulungsmöglichkeiten. Eine Mobile App für iOS und Android wird ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Markets.com
Bei Markets.com wird eine Mindesteinzahlung von 100 Euro fällig. Der maximale Hebel liegt bei 200:1, welches für die meisten Trader ausreichend sein sollte. Die minimalen Spreads liegen bei 3 Pips und das Demokonto ist für 30 Tage nutzbar. Die Markets.com Erfahrungen zeigen, dass der Broker einen Einzahlungsbonus von bis zu 10 Prozent gewährt und Freundschaftswerbungen belohnt werden. Die Mobile App ist für iOS und Android geeignet.
Dukascopy
Für die Eröffnung eines Handelskontos ist bei Dukascopy eine Mindesteinzahlung von 100 Euro fällig. Der Maximale Hebel liegt bei 1:300 und im ECN-Handel sind sogar nur Spreads in Höhe von 0,0 Pips möglich. Allerdings ist das Demokonto nur für 14 Tage nutzbar. Laut den Dukascopy Erfahrungen steht die Mobile App für iOS und Android zur Verfügung. Der Broker verlangt jedoch Wechselgebühren, da die Handelskonten alle in US-Dollar geführt werden. Dukascopy verzichtet zwar auf Bonuszahlungen, stellt jedoch Dukascopy TV als Bildungsangebot zur Verfügung.
Interactive Brokers
Der Broker Interactive Brokers verlangt bei der Kontoeröffnung eine Mindesteinzahlung von 3.000 US-Dollar. Je nach Handelsvolumen verlangt der Broker Kommissionen in Höhe von 0,2 Basispunkten * Handelswert. Spreads werden im Forex-Handel nicht fällig. Die Interactive Brokers Erfahrungen zeigen, dass der Broker nicht nur ein Demokonto unbegrenzt bereitstellt, sondern darüber auch Schulungen zur Handelsplattform anbietet. Die Mobile App steht für Android-, Apple- und Blackberry-Geräte zur Verfügung.
FxFlat
Bei FxFlat ist eine Kontoeröffnung bereits ab 200 Euro möglich. Der maximale Hebel beträgt 400:1 bei einem variablen Spread ab 0,8 Pips. Das Demokonto ist auf 30 Tage begrenzt. Bonuszahlungen werden von FxFlat nicht angeboten, doch die FxFlat Erfahrungen zeigen, dass es ein umfassendes Angebot an Trainingsprogrammen gibt. Die Mobile Apps werden für iOS- und Android-Betriebssysteme zur Verfügung gestellt.
Valutrades
Die Mindesteinlage beträgt bei dem Broker Valutrades 250 Euro. Bei einem maximalen Hebel von 400:1 und minimalen Spreads von 1,6 Pips kann der Forex-Handel betrieben werden. Das Demokonto ist unbegrenzt verfügbar. Laut Valutrades Erfahrungen werden zwar keine Boni gezahlt, doch stellt der Broker ein Weiterbildungsangebot für Anfänger und Fortgeschrittene zur Verfügung. Die Mobile App ist auch bei Valutrades für iOS- und Android-Betriebssysteme verfügbar.
Lynx
Der Broker Lynx fordert von seinen Kunden eine Mindesteinzahlung von 4.000 Euro. Der maximale Hebel beträgt 1:40 bei einem minimalen Spread von 0,5 Pips. Das Demokonto steht unbegrenzt zur Verfügung und wird mit Spielgeld in Höhe von 1 Millionen US-Dollar gefüllt. Die Lynx Erfahrungen zeigen, dass es zwar keinerlei Bonuszahlungen gibt, dafür aber ein Trainingsangebot besteht. Zudem bietet Lynx seine Mobile Apps nicht nur für die Betriebssysteme iOS und Android an, sondern auch für das Blackberry.
3. Welche Arten von Devisenbrokern gibt es?
Auch wenn die Broker es nicht offensichtlich auf ihren Homepages zeigen, ist doch ziemlich offensichtlich, dass sie sich hinsichtlich ihrer Zielgruppen unterscheiden lassen. Einige Broker bevorzugen die zahlungskräftige Kundschaft, während andere eher auf die große Masse der Einsteiger und Kleinanleger abzielen. Dies macht sich in erster Linie mit Blick auf die Mindesteinzahlungen und Handelskonditionen bemerkbar. Einige Broker greifen jedoch auch darauf zurück mehrere Handelskonten zu unterschiedlichen Konditionen und Bedingungen anzubieten um auf diesem Weg mehr Kunden ansprechen zu können.
Die angebotenen Finanzinstrumente sind bei allen Devisenbrokern gleich. Neben dem Forex-Handel bieten sie alle auch noch den Handel mit CFDs, Rohstoffen und Aktienindizes an. Manche weiten ihr Angebot auch noch auf Futures und Optionsscheine aus. Hier unterscheiden sich die Broker höchstens in der Menge der angebotenen Währungspaare. Die Angebote können von 30 bis über 100 Währungspaare variieren. Dabei unterscheiden die Händler gerne zwischen den Majors und Exoten. Die Majors sind die beliebten und gängigen Währungspaare, wie EUR/USD, EUR/GBP und USD/GBP, während es sich bei den Exoten um Paare kleiner Währungen oder sogar um synthetische Währungen handelt.
Die Devisenbroker lassen sich nach ihrer Zielgruppe hinsichtlich Klein- und Großanleger unterscheiden. Außerdem gibt es die Möglichkeit die Devisenbroker nach den angebotenen Währungspaaren gemäß Majors und Exoten zu unterscheiden.
4. Welcher Broker ist für meine Anforderungen der Richtige?
Anfänger im Trading-Handel sollten sich zunächst an die Fersen der Broker hängen, die ein Handelskonto mit geringer Mindesteinzahlung anbieten. Auf Bonuszahlungen braucht hier noch keine Rücksicht genommen werden, da die Auszahlungsbedingungen von den wenigsten Anfängern erfüllt werden können. Wichtiger ist hingegen, dass der Broker ein kostenloses Demokonto und Bildungsprogramm zur Verfügung stellt. Hier sollte auch dringend auf eine gute Kundenbetreuung Wert gelegt werden. Faktoren, wie der maximale Hebel sind an dieser Stelle zweitrangig, da es einige Zeit brauchen wird ehe dieser mit Geschick eingesetzt werden kann. Auch die Regulierung ist essentiell (vgl. Forex Betrug, Abzocke oder seriös?)
Fortgeschrittene benötigen hingegen weniger das Bildungsprogramm als einen guten Kundenservice und optimale Konditionen. Eine hohe Mindesteinlage dürfte hier eher für den Broker sprechen, da dadurch bereits gewisse Ansprüche an den Trader und damit auch an den Broker gestellt werden. Die Handelskonditionen und vor allem die angebotenen Handelswerkzeuge und Finanzinstrumente müssen hier besondere Beachtung finden. Natürlich ist auch an dieser Stelle die Gebührenstruktur zwingend zu beachten. Nur weil der Broker eine hohe Mindesteinlage verlangt, erkauft man sich noch lange keine Seriosität und günstige Konditionen.
Während Anfänger im Trading-Geschäft eher auf ein gutes Ausbildungsprogramm und geringe Mindesteinzahlungen achten sollten, dürfen Fortgeschrittene ihr Hauptaugenmerk auf die angebotenen Finanzinstrumente und Handelswerkzeuge lenken. Die Prioritäten ändern sich mit zunehmendem Wissensstand.
5. Unser Fazit: Ein Online Devisen Broker Vergleich kann die Entscheidung nur eingrenzen
Jeder Trader gewichtet die einzelnen Kriterien unterschiedlich. Dies ist zum einen abhängig von seinem persönlichen Wissensstand, aber auch von den individuellen Vorstellungen, was ein Broker zu bieten hat. Daher kann ein Brokervergleich nur so genaue Ergebnisse liefern, wie die Gewichtungen mit den Vorstellungen des Traders übereinstimmen. Zumindest hilft es jedoch bereits eine Vorauswahl treffen zu können.