PayPal und Kryptowährungen – nun ist es amtlich
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.07.2021
Gerade rechtzeitig zum Abschluss der vergangenen Handelswoche wurde bestätigt, was seit Monaten bereits als Gerücht oder Ankündigung umging. Der Zahlungsdienstleister PayPal, der oft mit Hawala verglichen wird und seinen Nutzern die Verknüpfung mit Kreditkarten und Girokonten für sofortige Geldtransfers ermöglicht, will nun auch Bitcoin, Ether und Litecoin in die angebotenen Optionen einreihen.
Für die praktische Durchführung kann PayPal nun eine eine offizielle Lizenz des Finanzministeriums des Staates New York (NYDFS) vorweisen – dank der offiziellen Kryptowährungslizenz darf PayPal über die eigene Plattform digitale Währungen anbieten und verwalten. Zunächst soll der Kauf und Verkauf von Krypto-Coins in den USA starten – letztlich werden jedoch fast 350 Millionen Kunden von PayPal Zugang zu Krypto-Märkten erhalten. Für die PayPal Aktie, aber auch für den Bitcoin Kurs ein sofortiger Aufschwung.
Damit wächst nach Ansicht vieler Nutzer zusammen, was zusammen gehört: die dienstälteste elektronische Wallet und der Pionier unter den Digitalwährungen. Umgekehrt ist PayPal unter Krypto-Tradern längst eine der akzeptieren Zahlungsmöglichkeiten vor allem auf Marktplätzen, und erleichtert seit Jahren den physischen Erwerb von Krypto-Coins. Auf die Kursentwicklung der PayPal Aktie, die in diesem Jahr ohnehin beachtlich zulegen konnte, dürfte sich dies positiv auswirken. Der Zahlungsdienstleister profitiert natürlich von der steigenden Nachfrage im Online-Handel, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Die Aktie der einstigen eBay Tochter bewegte sich 2019 zwischen 100 und 120 US Dollar, konnte sich dann in 2020 zeitweise jedoch zu einem Hoch von 205 US Dollar aufschwingen.
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PayPal ist für viele Nutzer im Online-Handel seit Jahrzehnten eine feste Größe. Der Zahlungsanbieter aus Palo Alto wurde 1998 ins Leben gerufen, und zwar um Transaktionen bei eBay zu erleichtern. Neben der raschen, komfortablen Abwicklung von Zahlungen stand für das Online-Auktionshaus auch der Käuferschutz ganz oben auf der Liste der Anforderungen.
Die überaus erfolgreiche eBay-Tochter setzte sich aufgrund der intuitiven Bedienbarkeit rasch weltweit durch. Zu den Vorteilen gehört der Login über die Benutzerkennung, in diesem Fall die hinterlegte E-Mail. Unkomplizierte Handhabung und Sicherheit bringt PayPal damit auf überzeugende Weise zusammen. Die Marktdurchdringung des Finanzdienstleisters, der schon seit 2015 selbstständig ist, gilt als sehr gut – mit PayPal können Kunden bei einer Mehrheit der Online-Dienstleister umgehend zahlen.
Sicher und schnell zahlen im Netz
Die tatsächliche Abwicklung von Zahlungen über PayPal kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Nutzer des eWallets können beispielsweise ihr PayPal-Konto mit einem Betrag nach eigenen Vorstellungen kapitalisieren, durch eine Banküberweisung, aber auch per Einzugsermächtigung. In diesem Fall funktioniert PayPal wie eine Prepaid-Debitkarte. Alternativ kann man bei PayPal die Zugangsdaten zum Girokonto oder zur Kreditkarte hinterlegen, so nutzt man PayPal vergleichbar den Abläufen bei Zahlungdienstleistern wie SOFORT oder GiroPay.
Der Zahlungsempfänger erhält zu keiner Zeit Zugriff auf die Daten seiner Kunden, und sollten Zweifel an einem Kauf aufkommen, können Nutzer ihre Zahlung zurückziehen. Für all dies ist kein zusätzliches Konto und kein komplizierter Login notwendig, und auch auf Mobilgeräten lässt sich der Dienst nutzen. Die sofortige Ausführung von Zahlungen und die hohe Sicherheitsstufe machen PayPal zu einem der führenden Anbieter, dem auch neuere Wettbewerber wie Skrill oder Neteller nur graduell Marktanteile abringen können.
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Trader schätzen PayPal, wo immer der Dienst zu den akzeptierten Zahlungswegen gehört, seit Jahren, vor allem aufgrund der sofortigen Wertstellung der angewiesenen Beträge. Wer konventionelle Finanzprodukte oder Kryptowährungen handelt, möchte schließlich so schnell wie möglich auf die dafür benötigten Gelder zugreifen können. Hier kann PayPal mit den bekanntesten Kredit- und Debitkarten mithalten – ein Pluspunkt vor allem aus der Sicht von Nutzern, die keine Kreditkarte haben und lediglich ihr Girokonto bei PayPal hinterlegen müssen. Die tagelangen Bearbeitungsfristen, die bei einer Banküberweisung anfallen, werden damit umgangen. Das ist eine attraktive Lösung beim Handel mit Derivaten auf Kryptocoins, aber auch beim physischen Kauf von Bitcoin & Co mit PayPal.
Sehr viele Anleger dürften aufgrund der bestehenden Vertrautheit mit dem kalifornischen Zahlungsdienst deshalb ohne Weiteres zu PayPal greifen, um auf einem Krypto-Marktplatz oder bei einer Exchange ihre Käufe und Verkäufe zu tätigen. Und PayPal wird von den erwarteten zunehmenden Aktivitäten mittel- und langfristig profitieren. Für die PayPal Aktie sprechen Analysten daher noch immer Kaufempfehlungen aus – zumal ein langer Corona-Winter ebenfalls gerade begonnen hat.
Verhaltene Reaktionen bei Krypto-Entwicklern
Während sich PayPal-Nutzer mit Guthaben in Bitcoin, Ether oder Litecoin zunächst freuen dürften und auch Inhaber der PayPal Aktie optimistisch ins nächste Jahr gehen können, ist die Reaktion in der Krypto-Community weniger begeistert. Langfristig sieht man nämlich in der „Ehe“ zwischen PayPal und den führenden Coins eher Schaden als Nutzen. Vor allem Krypto-Startups werden gar nicht erst die Chance erhalten, sich Marktanteile zu sichern, denn bei PayPal geht es bequemer – Anleger werden mühelos in Coins investieren oder mit Digitalwährungen zahlen können, aus der bekannten Plattform heraus. Das macht die Suche nach einem reinen Krypto-Anbieter für vergleichbare Leistungen natürlich überflüssig.
Und die Einarbeitung in die Blockchain-Technologie, die Sicherheitsmaßnahmen beim Verwahren von Coins in einer Wallet und alles, was beim Direkthandel mit Krypto bis jetzt dazu gehört, wird weitgehend ausgehebelt, denn PayPal ist natürlich aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung in Bezug auf Nutzerfreundlichkeit den Konkurrenten auf der Blockchain weit voraus. Nun werden Krypto-Coins dank PayPal Mainstream – aber die Anonymität und Dezentralität, die zu den eigentlichen Vorteilen von blockchainbasierten Coins und Tokens gehört, wird dadurch ausgehöhlt.
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Auf den ersten Blick hat die Einbindung von gleich drei wichtigen Kryptowährungen in PayPal jede Menge Vorteile. Da die Akzeptanz und Anwendung von Bitcoin durch PayPal weiter gesteigert wird, dürften sich auch die Kurse stabilisieren. Für Anleger, die in das digitale Gold investieren, gute Nachrichten. Echte Blockchain-Konzepte werden jedoch durch PayPal nunmehr vom Anwender ferngehalten. Die eBay-Tochter schiebt sich wie eine Luftschleuse zwischen den Kunden und „echte“ Kryptowährungen, und hebelt deren Marktzugang durch ihre eigene Plattform-Ökonomie zielstrebig aus. Besser wird eine Kryptowährung nämlich im Sinne des Erfinders durch die Verknüpfung mit PayPal nicht, wohl aber bequemer. Die Nachteile dürften derzeit nur wenige Anwender überblicken – und von ihnen nehmen einige dies wohl für den höheren Komfort in Kauf.
Anonymität und Dezentralität erodieren schleichend
Zu den wohl wichtigsten Narrativen in der Krypto-Szene gehört neben der Anonymität der Teilnehmer vor allem die Dezentralisierung. Der Bitcoin als erste digitale Währung wurde ausdrücklich als P2P-Gegenmodell zu konventionellen Fiatwährungen geschaffen – gerade um nicht manipulierbar zu sein. PayPal, aber auch Facebook mit dem geplanten eigenen Token Libra stehen im Gegensatz zu diesem Entwurf. Denn bei PayPal wird das Unternehmen die Kontrolle über den wichtigen Private Key behalten, unterläuft auf diese Weise die mit der Blockchain beabsichtigte Zerschlagung von Finanzmonopolen.
Letztendlich bewirken Plattform-Ökonomien durch das Kapern von Blockchain-Anwendungen lediglich eine Verlagerung der Kontrolle – sie wird Zentralbanken und Finanzdienstleistern zunächst durch Bitcoin und andere Kryptowährungen entzogen, zu guter Letzt verleiben sich Facebook, PayPal und vergleichbare Anbieter dann aber genau diese Kontrolle ein. Bei PayPal sind es rund 350 Millionen Kunden – bei Facebook die halbe Welt. Was sich an den Märkten zunächst in positiven Kursbewegungen ausdrückt, sollte Finanzexperten weltweit – und nicht nur im Krypto-Sektor – aufhorchen lassen.
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Egal ob private Anleger die Entwicklung nun aus der Sicht von PayPal positiv beurteilen oder die Bedenken der Krypto-Community teilen, von den Kursen sowohl der PayPal Aktie als auch des Bitcoin lässt sich zur Zeit profitieren – und das auch ohne einen direkten Kauf der jeweiligen Werte. Möglich machen es Differenzkontrakte, mit denen Trader am Kursverlauf teilhaben und dabei auf steigende, aber auch auf fallende Kurse spekulieren können. CFDs werden nur kurzzeitig gehalten, selten über den Schluss des Börsentags hinaus. Der Handel erfolgt über einen dafür lizenzierten Forex- und CFD-Broker, der seinen Kunden Zugriff auf handelbare Werte aus verschiedenen Anlageklassen gibt.
Neben Forexpaaren und Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether und Litecoin gehören dazu auch Aktien wie die PayPal Aktie, Indizes, Rohstoffe, Energien und Metalle. Dabei wird nur ein Teil des Volumens einer jeden eröffneten Position beim Broker als Sicherheitsleistung hinterlegt, der Rest, der sogenannte Hebel, ist eine Kreditlinie des Brokers. So können Aktien-CFDs um das Fünffache gehebelt werden, CFDs auf Kryptowährungen immerhin um das Doppelte. Das erleichtert auch Tradern mit limitiertem Budget den Einstieg in den Handel und eröffnet gute Aussichten auf Renditen.
Mit Brokervergleich, Schulungsangeboten und Demokonto ins Trading einsteigen
Während die Aktie von PayPal, auch wenn PayPal die Prognosen nicht erfüllen kann, zur Zeit auf Erfolgskurs scheint, sind die Märkte nach wie vor durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie gebeutelt, und auch Kryptowährungen gelten als volatil. CFD-Broker weisen ihre Kunden daher auf die potenziellen Risiken des Tradings durchaus deutlich hin. Die einfach konstruierten Differenzkontrakte erfordern nämlich ein gutes Verständnis der Finanzwelt und die Bereitschaft, sich über das Tagesgeschehen in Politik und Wirtschaft auf dem Laufenden zu halten.
Glücklicherweise kommen die besten Broker ihren Tradern in hohem Maße bei der Vorbereitung auf den Handel entgegen. Nutzer finden Videos zur Handhabung der Handelsplattform, Online-Kurse zu Risikomanagement und Strategien, und sogar Echtzeit-Webinare von Finanzfachleuten. Die so erworbenen Kenntnisse können vielfach in kostenfreien, mitunter sogar zeitlich unbefristeten Demokonten praktiziert und vertieft werden – dank der Kapitalisierung mit „Spielgeld“ ohne jedes Risiko für den angehenden Trader. Unterstützt durch diese Angebote finden auch Anfänger Zugang zum CFD Trading. Der Brokervergleich erleichtert die Auswahl und die Entscheidung für einen Forex- und CFD-Broker, der den eigenen Anforderungen entspricht. Zusätzliche Testberichte und Reviews ermöglichen die Einschätzung dessen, was Trader beim Handel in der Praxis erwartet.
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