Bitcoin Derivaten – Derivate auf Bitcoin handeln und auf die Preisveränderung zum Basiswert spekulieren!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 09.12.2019
Derivative Finanzinstrumente basieren auf einem Basiswert und orientierten sich in ihrem Wert an diesem. Schon seit Jahren sind Derivate auf Aktien, Anleihen, Devisen oder Rohstoffe am Markt üblich. In den letzten Jahren sind zudem einige Bitcoin Derivate aufgekommen. Unter anderem bieten verschiedene Anbieter in Europa Zertifikate, ETNs oder Fonds auf Bitcoins an. In den USA können zudem Bitcoin-Futures gehandelt werden.
Ein Bitcoin-ETF, der lange sehnsüchtig erwartet wurde, erhielt bislang weder in den USA noch in Europa eine Genehmigung. Vor allem in Deutschland haben sich daher CFDs als beliebte Bitcoin Derivate etabliert. Obwohl auch der Kauf von Bitcoins an Kryptobörsen möglich ist, erfolgt mehr als drei Viertel aller Handelsvorgänge mit Bitcoins über CFDs.
Basiswert wird nicht direkt gekauft
Bei Derivaten wird nie der Basiswert direkt gekauft. Ein Derivat bildet immer nur die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts ab. Derivate auf Bitcoins bilden daher die Wertentwicklung der Kryptowährung ab. Kauft ein Anleger nun beispielsweise einen Bitcoin-CFD, so kauft er keinen einzigen Coin direkt. Mit CFDs spekulieren Anleger lediglich, ob der Bitcoin Kurs steigen oder fallen wird.
CFDs haben wie auch andere Derivate im Vergleich zum Direktkauf eines Basiswerts den Vorteil, dass Anleger auf diesem Weg auf steigende und fallende Kurse setzen können. Für den Handel mit Bitcoin Derivaten benötigen Anleger daher meist auch kein Wallet. Damit ist der Derivatehandel mit Bitcoin bei einem renommierten Anbieter oft sicherer, denn Kryptobörsen und Wallets waren in der Vergangenheit schon oft Ziel eines Hackerangriffs. Viele Anbieter können den CFD-Handel aufgrund moderner online-basierter Handelsplattformen zudem sehr günstig anbieten.
Derivate handeln ist grundsätzlich an einer Börse oder im außerbörslichen Handel (auch Over-the-Counter-Handel genannt) bei einem Direktpartner möglich. Bitcoin Derivate werden in der Regel über einen Broker gehandelt. Anleger nutzen Derivate häufig, um ein anderes Finanzgeschäft abzusichern. Dieses Vorgehen wird Hedging genannt. Der Derivate-Handel ist ebenso wie ein Direktkauf mit Risiken verbunden, da der Preis des Derivats immer eng mit dem Börsen- bzw. Marktpreis des Basiswerts verknüpft ist.
Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer
Beim Kauf eines Derivats schließen Käufer und Verkäufer letztendlich einen Vertrag ab. In diesem wird die Inhaberschaft an einem Basiswert festgelegt. Anleger erhalten so zwar die Möglichkeit, den Basiswert zu handeln, ohne ihn direkt kaufen zu müssen. Inhaberschaft und Handelsmöglichkeit werden so vertraglich getrennt. Anleger haben jedoch auch ohne den Basiswert direkt zu besitzen, die gleichen Chancen und Risiken wie bei einem Direktkauf.
Am Markt lassen sich mehrere Arten von Derivaten unterscheiden. Üblich sind
- Festgeschäfte
- Swapgeschäfte und
- Optionsgeschäfte.
Bei Festgeschäften handelt es sich um einen Kauf auf Termin. Der Verkäufer ist vertraglich dazu verpflichtet, zum Fälligkeitszeitpunkt den Basiswert zu liefern oder den Marktwert für den Basiswert zu zahlen. Wenn während der Laufzeit der Marktpreis ansteigt, ist dies ein Vorteil für den Verkäufer.
Swapgeschäfte – oft auch kurz Swaps genannt – sind mehrere aufeinanderfolgender Festgeschäfte. In vielen Fällen einigen sich beide Seiten auf einen regelmäßigen Leistungsaustausch. Bei Optionsgeschäften hat der Käufer das Recht, zum Fälligkeitszeitpunkt oder während eines zuvor festgelegten Zeitraums eine bestimmte Menge des Basiswerts zu kaufen oder zu verkaufen. Der Preis hierfür wird ebenfalls vorab festgelegt. Anleger können hier Call- oder Put-Optionen eingehen und so an steigenden und fallenden Kursen teilhaben. Bei einer Call-Option wird das Derivat gekauft, bei einer Put-Option verkauft.
CFDs auf Bitcoins in Deutschland besonders beliebt
Bei Bitcoin haben, sich wie bereits einleitend erwähnt, CFDs durchgesetzt und stellen die beliebteste Variante für Bitcoin Derivate in Deutschland dar. Bitcoins selbst sind schon seit einigen Jahren handelbar. Einige Zeit nach der Entstehung 2009 fanden sich private Käufer in Onlineforen zusammen und verhandelten untereinander Konditionen zum Kauf und Verkauf von Bitcoin.
Im nächsten Schritt entstanden Kryptobörsen, an denen Käufer und Verkäufer Bitcoins kaufen und verkaufen konnten. Nach und nach steigen auch erste Broker ein und boten CFDs auf Bitcoins an. Mittlerweile haben viele Anbieter ihr Sortiment ausgebaut und bieten auch andere Kryptowährungen oder Krypto-Indizes an. Vor allem, da unter anderem aus preislichen Gründen und aus Gründen der Sicherheit nicht alle Anleger Bitcoin an einer Kryptobörse kaufen möchten, konnten sich CFDs als interessante Alternative durchsetzen.
Vorteile von CFDs nutzen
Die Beliebtheit der Bitcoin Derivate erklärt sich sicher auch durch die Vorteile von CFDs. Hier kommt sicher vor allem der Vorteil zum Tragen, dass Anleger über CFDs mit steigenden und fallenden Kursen arbeiten können. Dies ist beim Direktkauf nicht der Fall. Beim Kauf von Bitcoins an einer Kryptobörse kaufen Anleger eine bestimmte Menge Bitcoins und hoffen darauf, sie später zu einem höheren Preis verkaufen zu können. Anleger können dabei also nur von steigenden Kursen profitieren. Sinkt der Kurs, erleiden sie Verluste. CFDs sind damit ein Weg, um die Volatilität von Bitcoins voll ausschöpfen zu können. Geht ein Anleger eine Short-Position ein und der Kurs fällt tatsächlich, profitiert der Anleger daher von niedrigeren Kursen.
Mit CFDs entscheiden sich Anleger für Bitcoin Derivate, mit denen sie auf Preisbewegungen spekulieren. Der CFD-Handel ist insbesondere für kurzfristig orientierte Anleger interessant, während sich langfristig orientierte Anleger häufiger für den direkten Kauf von Bitcoin an einer Kryptobörse interessieren. Anleger müssen daher vor der Entscheidung für einen CFD-Broker oder eine Kryptobörse wissen, ob sie eher lang- oder kurzfristig investieren wollen und wie wichtig ihnen der direkte Kauf der Kryptowährung ist.
Von fallenden Kursen profitieren
Viele Kryptobörsen verfügen mittlerweile ebenso wie Broker über eine Lizenz der zuständigen Aufsichtsbehörden. Ist dies der Fall, können Anleger dort Fiat-Währungen wie den Euro oder den Dollar in Bitcoins eintauschen. Anleger verkaufen damit Euro oder Dollar und kaufen Bitcoin. Dieser Kauf ist an Kurse gebunden, die von Kryptobörse zu Kryptobörse variieren können. An einigen Kryptobörsen können allerdings nur Kryptowährungen untereinander gehandelt werden.
Fallen allerdings die Kurse, erleiden Anleger, die Bitcoins an einer Kryptobörse gekauft haben, Verluste. Dies ist bei CFDs auf Bitcoins so nicht der Fall. Konnten Anleger früh Markttrends erkennen und gingen davon aus, dass die Kurse fallen werden, erzielen sie mit einer Short-Positon immer noch Gewinne. Die interessanten Marktchancen von Bitcoins haben in den letzten Jahren viele Broker erkennt und sich dieser Entwicklung nicht verschlossen. Der erste Schritt zum CFD-Handel bei einem Broker ist es, einen passenden Anbieter auszuwählen und dort ein Handelskonto zu eröffnen. Nach einer ersten Einzahlung kann der Handel beginnen.
CFDs im Bitcoin-Handel nutzen
CFDs sind Differenzkontrakte und gehören zur Gruppe der Derivate. Sobald Anleger eine Position eröffnen, schließen sie einen Vertrag mit ihrem Broker bzw. Makler ab. In diesem Vertrag werden die Konditionen zum Handel mit dem jeweiligen Basiswert festgelegt. Vor der Eröffnung einer Position müssen sich Anleger entscheiden, ob sie auf steigende oder fallende Kurse setzen wollen. War ihre Entscheidung richtig, erhalten sie einen Gewinn. Entwickeln sich die Kurse doch anders als vom Anleger erwartet, müssen sie die Differenz zwischen dem Kurs bei der Eröffnung der Position und dem Kurs zum Zeitpunkt des Schließens der Position an den Broker zahlen.
Nicht nur die Möglichkeit, auf steigende und fallende Kurse zu setzen, sondern auch die Hebel sind ein Anreiz, um Derivate auf Bitcoin über CFDs zu handeln. Der gehebelte Handel steigert jedoch nicht nur die Aussicht auf höherer Gewinne, sondern erhöht auch das Risiko. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA hat vor einiger Zeit darauf reagiert und die Hebel im CFD-Handel für private Anleger beschränkt. Die maximalen Hebel für einen Basiswert sind nun von dessen Volatilität abhängig.
Risiken im CFD-Handel mit Bitcoins
Bei Bitcoin-CFDs sind nun nur noch Hebel von 1:2 erlaubt. Das beutetet, dass ein Anleger, der 100 Euro investiert, die doppelte Summe am Markt bewegen kann. Dies erhöht jedoch auch das Risiko um das doppelte. Allerdings verbot die ESMA zugleich auch europaweit die sogenannte Nachschusspflicht. So laufen Trader nicht mehr Gefahr, dass sie unbegrenzte Verluste hinnehmen müssen.
Im gehebelten Handel müssen Trader eine sogenannte Margin als Sicherheitsleistung hinterlegen, die vom jeweiligen Finanzinstrument und dem Hebel abhängig ist und bei den meisten Brokern vor der Eröffnung einer Position transparent angezeigt wird. Ist diese aufgebraucht, schließt der Broker die Position automatisch. Anleger müssen daher keine unbegrenzten Verluste mehr befürchten.
Der Handel mit Bitcoin Derivaten ist mit hohen Risiken verbunden, vor allem aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährung. Daher ist es ein weiterer Vorteil, dass viele Broker – meist ohne Zusatzkosten – Orderarten wie Stop Loss zur Risikoabsicherung anbieten. Je nach Orderart wird eine Position beispielsweise automatisch geschlossen, sobald der Kurs unter einen bestimmten Wert fällt. Anleger können daher im Handel mit Bitcoin Derivate auf Mittel zur Risikoabsicherung zurückgreifen, was beim Handel an einer Kryptobörse nicht der Fall ist.
Da viele Broker mit vergleichsweise niedrigen Mindesteinlagen arbeiten, können Anleger auch mit kleineren Summen Bitcoin Derivate handeln und müssen nicht gleich für mehrere Tausend Euro einen Bitcoin kaufen. Auch dies ist ein Mittel, um das Risiko im Bitcoin-Handel besser handhaben zu können.
Brokervergleich sinnvoll
Bitcoin Derivate kommen für viele Anleger infrage. Wichtig ist es, vor der Entscheidung für einen Anbieter jedoch, einen genauen Vergleich durchzuführen. Broker unterscheiden sich insbesondere
- mit Blick auf das Handelsangebot
- bei den Konditionen
- beim Angebot an Kundenservice und Weiterbildungsmaterial
- und bei der Handelsplattform.
Oftmals müssen Trader für Bitcoin Derivate etwas mehr Geld ausgeben als beispielsweise bei Aktien als Basiswert. Die Hauptkosten im CFD-Handel sind die sogenannten Spreads. Darunter wird die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs des Basiswerts verstanden. Spreads werden immer in Pips angegeben. Einige Broker erheben darüber hinaus weitere Gebühren oder Kommissionen.
Bei der Entscheidung für einen Broker können auch
- Erfahrungsberichte
- Bewertungen und
- Vergleiche in Fachmagazinen
hilfreich sein. Ein Demokonto sollte der Broker ebenfalls anbieten. Hierüber können Trader gefahrlos die ersten Erfahrungen im Handel mit Bitcoin Derivaten sammeln. Auch der Umgang mit der Handelsplattform lässt sich so lernen. Das Demokonto ist auch eine Möglichkeit, um die Handelstools und Charts des Brokers zu testen.
Sicherheit bei Brokern
Der gewählte Broker für den Handel mit Bitcoin Derivaten sollte seinen Sitz in einem europäischen Land haben und dort von der zuständigen Regulierungsbehörde kontrolliert werden. Broker müssen sich an europäische Vorgaben, beispielsweise zur Einlagensicherung halten und verfügen über viel Erfahrung an den Märkten. Kryptowährungen selbst sind bislang nicht einheitlich reguliert. Dennoch müssen Einnahmen aus dem Handel mit Bitcoin Derivaten ebenso versteuert werden wie Einnahmen durch andere Finanzinstrumente.
Hackerangriffe auf Broker werden seltener bekannt als bei Kryptobörsen. Allerdings gibt es auch hier keine 100-%-ige Sicherheit, auch wenn die meisten Broker ihre Plattformen gut absichern und verschlüsseln. Zu diesen Gefahren kommen Marktrisiken, die bei Bitcoin Derivaten etwas anders sind, als an einer Kryptobörse. Da es sich bei CFDs um hoch komplexe und sehr spekulative Finanzinstrumente handelt, ist es sehr wichtig, dass sich Trader vorab über die Funktionsweise dieses Derivats und den Bitcoin-Markt informieren.
Handelsstrategie wichtig
Neben der Wahl des passenden Anbieters sollten Trader nicht ohne eine vorbereitete Strategie in den Handel mit Bitcoin Derivaten starten. Im Idealfall testen sie diese zudem über ein Demokonto aus, bevor sie in den Live-Handel starten. Im Handel mit Bitcoin Derivaten können Trader die unterschiedlichsten Handelsstrategien umsetzen. Weit verbreitet sind
- Daytrading
- Scalping
- Swing Trading.
Beim Daytrading agieren Trader sehr kurzfristig. Wie der Name schon sagt, wird keine Position länger als einen Tag gehalten. Trader müssen bei dieser Strategie in der Lage sein, sehr schnell auf Veränderungen am Markt zu reagieren. Das Scalping ist ebenfalls eine sehr kurzfristig angelegte Handelsstrategie, bei der Trader sich aber oft schon mit eher kleinen Gewinnen zufriedengeben. Das Swing Trading ist vor allem auf Trends ausgelegt. Trader versuchen, Trends und Wendepunkte zu erkennen und für sich zu nutzen.
Kriterien festlegen
Im Rahmen der Handelsstrategie legen Trader auch fest, unter welchen Bedingungen sie eine Position eröffnen und schließen wollen. Sinnvoll ist es, dass sich Trader, bevor sie mit dem Handel beginnen, darüber Gedanken machen, was sie mit Bitcoin Derivaten überhaupt erreichen wollen. Hilfreich sind realistische Ziele, die sich in kurz- und langfristige Ziele einteilen lassen. Klar definierte, messbare Ziele lassen sich auch regelmäßig überprüfen. Wurden die Ziele nicht erreicht, können Trader ihre Handelsstrategie entsprechend verändern. Im Rahmen ihrer Strategie legen Trader dann konkreten Maßnahmen fest, wie sie ihre Ziele erreichen wollen.
Eine wichtige Frage ist auch, wie viel Geld Trader investieren und welches Risiko sie tragen wollen. Im Idealfall kennen sich Trader vor dem Einstieg in den Handel zudem sehr gut mit der Handelsplattform ihres Brokers und den angebotenen Indikatoren aus. Ein umfangreiches wissen über Bitcoins und den Bitcoin Markt ist ebenfalls wichtig.
Im Rahmen einer guten Handelsstrategie können Trader zudem festlegen, welche Strategien zur Risikoabsicherung sie verwenden möchten. Hilfreich ist es dabei, den Markt regelmäßig zu beobachten und die Chartanalyse zur Hilfe zu nehmen. In Charts lassen sich auf der Basis historischer Daten Trends ablesen.
Volatilität größtes Risiko
Genaue Vorhersagen, wie sich der Bitcoin Kurs verhalten wird, kann niemand treffen. Das größte Risiko im Bitcoin-Handel ist wohl die Volatilität von Bitcoins. Es kann immer wieder vorkommen, dass sich der Kurs mehrfach am Tag deutlich verändert oder von jetzt auf gleich enorm steigt oder fällt. Ein Grund für die hohe Volatilität ist die Beschränkung von Bitcoins auf maximal 21 Millionen Coins. Die Verfügbarkeit und die Liquidität am Markt kann enorm schwanken. Verkauft beispielsweise ein Bitcoin-Besitzer, der viele Coins hält, eine große Anzahl, kann dies den Markt enorm beeinflussen. Auch Medienberichte – positiv wie negativ – können sich in kurzer Zeit stark auf die Kurse auswirken.
Neben der Chartanalyse sollten Trader auch immer wieder einen Blick auf wichtige Kennzahlen werfen. Im Bitcoin-Handel sind dies insbesondere
- die Marktkapitalisierung
- das aktuelle Handelsvolumen
- die Zahl der derzeit im Umlauf befindlichen Coins.
Die Marktkapitalisierung zeigt, wie viel eine Kryptowährung aktuell wert ist und gibt auch Aufschluss, ob die Kryptowährung stabil für die Zukunft aufgestellt ist. Das aktuelle Handelsvolumen gibt unter andere Aufschluss über die aktuelle Beliebtheit am Markt und Hinweise zur Liquidität.
Anmeldung bei einem Broker
Haben sich Anleger für einen passenden Broker entschieden, können sie sich dort registrieren und ein Handelskonto eröffnen. Die ersten Schritte sind meist in wenigen Minuten abgeschlossen. Oftmals werden zunächst nur Name, E-Mailadresse und ein Passwort benötigt.
Danach folgt jedoch ein Verifizierungsprozess. Jeder Trader muss sich gegenüber seinem Broker ausweisen. Klassischerweise kann dies über das PostIdent-Verfahren der Deutschen Post erfolgen, viele Broker nutzen mittlerweile aber auch die deutlich schnellere Möglichkeit, sich per Webcam zu identifizieren. Vor allem beim PostIdent-Verfahren kann der Identifizierungsprozess allerdings eine ganze Weile dauern.
Erst nachdem alle formalen Schritte abgeschlossen sind und der Trader seine Zugangsdaten erhält, kann er auf sein Konto zugreifen und die erste Einzahlung tätigen. Zur Identifizierung gegenüber dem Broker müssen Trader auch einen aktuellen Wohnsitznachweis, der nicht älter als sechs Monate ist, beispielsweise in Form
- einer Strom- oder Gasrechnung
- aktuellen Kontoauszügen oder
- einer Meldebescheinigung.
Live-Konto zum Handel mit Derivaten auf Bitcoins nutzen
Bis das Live-Konto eröffnet wird, können sich Trader bei vielen Brokern über das Demokonto ein erstes Bild machen und Konditionen, Handelsangebot und Orderarten kennenlernen. Bei der ersten Einzahlung auf das Handelskonto ist zu beachten, dass viele Broker eine Mindesteinlage vorsehen. Darüber hinaus können Trader oft zwischen mehreren Einzahlungswegen wählen. Bei einigen Brokern sind Ein- und Auszahlungen mit zusätzlichen Kosten verbunden. Dies sollten Trader vorab überprüfen.
Nach dem Einloggen auf das Handelskonto können Trader den gewünschten Basiswert auswählen. Vor der Eröffnung einer Position müssen sich Trader im Klaren sein, ob sie long oder short gehen wollen. Zudem muss der Betrag, den sie investieren wollen, klar sein. Danach können sich Trader noch für eine Limit- oder Stop-Order entscheiden, um ihr Risiko zu minimieren. Neben diesen speziellen Orderarten bieten einige Broker auch Software wie den Expert Advisor des MetaTraders für automatisierte Handelsstrategien an.
Handel mit Bitcoin Derivaten ähnlich wie andere Handelsoptionen
Viele Broker bieten den Bitcoin-Handel mittlerweile rund um die Uhr und auch am Wochenende an. Dies ist ein großer Unterschied zum Handel mit anderen Finanzinstrumenten. Aktien können beispielsweise nur während der Börsenöffnungszeiten gehandelt werden. Am Wochenende sind die Börsen in der Regel geschlossen, was bei Bitcoins aber nicht der Fall ist.
Ansonsten weicht der Handel mit Bitcoin Derivaten aber kaum vom handel mit anderen Finanzinstrumenten ab. Insbesondere der Forex-Handel folgt ähnlichen Mechanismen. Broker quotieren ihre Bitcoin-CFDs oft gegen den Dollar. Beim Kauf von Bitcoins verkauft er damit Dollar und kauft Bitcoins. Trader müssen nicht mit Kryptobörsen arbeiten, sondern mit dem Broker als Vertragspartner. Dieser wird jedoch unter Umständen an einer Kryptobörse aktiv.
Fazit: Bitcoin Derivate über CFDs handeln
Derivate sind Finanzinstrumente, bei denen Anleger das Handelsinstrument nicht direkt kaufen. Sie spekulieren lediglich auf Preisveränderungen des Basiswerts. In Deutschland hat sich beim Derivate auf Bitcoin handeln der CFD-Handel durchgesetzt. In den letzten Jahren haben viele Anbieter ihr Angebot ausgebaut.
CFDs bieten den Vorteil, dass Trader hier die Volatilität von Bitcoins voll ausnutzen können, da sie auf steigende und fallende Kurse setzen können. Beim Direktkauf von Bitcoins können Anleger nur bei steigenden Kursen Gewinne erzielen. Für den Handel mit Bitcoin Derivaten ist es jedoch wichtig, einen passenden Broker auszuwählen. Broker mit Sitz in der EU verfügen über viel Erfahrung am Markt sowie eine entsprechende Lizenz.
Der CFD-Handel ist oftmals günstiger, als Bitcoins an einer Kryptobörse kaufen. Allerdings sollten Trader die Konditionen der einzelnen Anbieter gut vergleichen, denn neben den Spreads können weitere Gebühren, beispielsweise für bestimmte Einzahlungswege, anfallen. Auch das Handelsangebot kann variieren. Im Idealfall sollten Trader den Broker ihrer Wahl über ein Demokonto austesten. So lernen sie auch Orderarten, Tradingplattformen und Indikatoren kennen.
Trader sollten darauf achten, dass der Anbieter ihrer Wahl kostenlose Limit- oder Stop-Orders anbietet. Diese können im sehr volatilen Handel mit Bitcoin Derivaten sehr sinnvoll sein, um das Risiko abzumildern. Letztendlich tragen Anleger aber beim Handel mit Derivaten auf Bitcoin ähnliche Marktrisiken wie beim Direktkauf. Die angebotenen Hebel erhöhen dieses Risiko jedoch nochmals.
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