MetaTrader 4 oder 5 – welche Version sollte man für das Forex Trading verwenden?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2020


 

Wir erhalten häufig Fragen über den MetaTrader 4 (MT4) und 5 (MT5) und vor allem auch danach, welche Version denn besser sei. Daher werden wir uns in diesem Artikel ausführlich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Dabei werden wir den MetaTrader als Trading Software vorstellen und auch die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Versionen herausarbeiten. Bereits an dieser Stelle empfehlen wir, sowohl den MT4, als auch den MT5 einmal selbst auszuprobieren. Am einfachsten kann dies im Rahmen eines kostenlosen Demokontos bei einem Forex Broker erfolgen.

  • MetaTrader 4 oder 5: Warum ist der MetaTrader so beliebt?
  • Welche Unterschiede bestehen zwischen dem MT4 und dem MT5?
  • Warum werden immer noch beide Versionen des MetaTraders parallel angeboten?
  • MT4 und MT5 auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren

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1. MetaTrader 4 oder 5: Warum ist der MetaTrader so beliebt?

Zunächst werden wir der Frage nachgehen, warum der MetaTrader – sowohl in der Version 4, als auch in der Version 5 – so beliebt ist. Die Trading Software MetaTrader wurde von der Firma MetaQuotes Software im Jahr 2005 entwickelt. Mittlerweile liegt der MetaTrader bereits in der Version 5 vor, wobei die Version 4 parallel immer noch angeboten wird. Über den Grund hierfür werden wir später noch sprechen. Jedenfalls hat sich der MetaTrader über die Jahre hinweg zur weltweit am meisten verbreiteten Software für das Trading entwickelt. Ein Grund liegt mit Sicherheit darin, dass der MetaTrader kostenlos angeboten wird. Die Software wurde daher von immer mehr Brokern angeboten. Dies hat dann natürlich auch dazu geführt, dass immer mehr Kunden den MetaTrader ausprobiert haben. Eine Stärke des MetaTraders liegt dabei darin, dass auch Anfänger sich nach einer kurzen Einarbeitungsphase meistens sehr gut in der Software zu Recht finden. Da inzwischen fast alle Broker den Handel mit dem MetaTrader anbieten, ist es heutzutage auch sehr einfach, seinen Anbieter zu wechseln. Denn man muss sich dann beim neuen Broker nicht zuerst wochenlang in eine neue Trading Plattform einarbeiten, sondern kann in der Regel einfach mit seinem gewohnten MetaTrader weiterarbeiten. Zudem besteht eine weitere Stärke des MetaTraders darin, dass sich die Software sehr einfach um viele Funktionen erweitern lässt. Auch die Erweiterungen werden dabei häufig kostenlos angeboten. Für den MetaTrader spricht zudem, dass es auch mobile Versionen für das Smartphone oder das Tablet gibt, so dass man seine Trades auch von unterwegs aus überwachen kann.

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2. Vergleich MetaTrader 4 und MT5

Im Folgenden werden wir auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem MetaTrader 4 und MetaTrader 5 eingehen. Dabei werden wir auch einen generellen Überblick über die Funktionen und Eigenschaften des Programms geben.

2.1 Darstellung der Charts und der Kerzen

Sowohl beim MetaTrader 4, als auch beim MetaTrader 5 kann man die Darstellung der Charts umfangreich anpassen. So stehen Linien-, Balken- und Kerzencharts zur Verfügung. Auch die Farben kann man nach seinen Vorstellungen anpassen. Dies trifft sowohl auf die Kerzen, als auch auf den Hintergrund zu. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Einstellungen für jeden Chart einzeln festzulegen. Eine Veränderung hat sich jedoch in Bezug auf die darstellbaren Zeiteinheiten ergeben: So kann man beim MetaTrader 4 nur aus neun Zeiteinheiten für die Darstellung der Kerzen wählen: 1 Minute, 5 Minuten, 15 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde, 4 Stunden, 1 Tag, 1 Woche und 1 Monat. Beim MetaTrader 5 sind dagegen weitere Zeiteinheiten hinzugekommen, nämlich: 2 Minuten, 3 Minuten, 4 Minuten, 6 Minuten, 10 Minuten, 12 Minuten, 20 Minuten, 2 Stunden, 3 Stunden, 6 Stunden, 8 Stunden und 12 Stunden. Beim MetaTrader 4 war es zum Beispiel für viele Trader ein Ärgernis, dass man sich keine 10 Minuten Kerzen anzeigen lassen konnte. Denn dies ist vor allem im deutschsprachigen Raum eine sehr beliebte Zeiteinheit. Die in den USA wichtigen 15 Minuten sind dagegen in Deutschland nicht so relevant. Es ist daher erfreulich, dass der MetaTrader 5 endlich über die Möglichkeit verfügt, auch 10 Minuten Kerzen darzustellen. Alleine dieses Feature ist daher für viele Trader ein Grund, vom MetaTrader 4 auf den MetaTrader 5 zu wechseln.

2.2 Tools für die charttechnische Analyse

Sowohl der MetaTrader 4, als auch der MetaTrader 5 bieten die für die Chartanalyse nötigen Zeichenwerkzeuge. So findet man zum Beispiel Linienwerkzeuge, um damit Widerstands- und Unterstützungslinien in den Chart einzuzeichnen. Auch Trendlinien kann man einzeichnen, um damit Aufwärts- und Abwärtstrends zu identifizieren. Besonders wichtig für die tägliche Arbeit am Chart ist auch das Fibonacci Werkzeug. Damit lassen sich die Fibonacci Linien im Chart einzeichnen, um damit zum Beispiel abschätzen zu können, wie weit der Kurs ungefähr noch korrigieren wird. Im Unterschied zum MT4 verfügt der MT5 zusätzlich über ein Tool um Elliotwellen einzuzeichnen. Dies ist sehr begrüßenswert, da auch diese Art der Chartanalyse zunehmend beliebter wird. Insgesamt stehen einem daher beim MetaTrader alle nötigen Zeichenwerkzeuge für die Analyse des Charts zur Verfügung.

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2.3 Indikatoren für die technische Analyse

Beim Trading sind auch Indikatoren häufig eine hilfreiche Unterstützung. Es ist daher gut, dass bereits der MetaTrader 4 über zahlreiche Indikatoren für die technische Analyse verfügt. So stehen einem nach der Installation des Programms 30 Indikatoren zur Verfügung. Beim MetaTrader 5 kommen zu diesen 30 noch einmal 8 Indikatoren hinzu. Wie sich im nächsten Abschnitt zeigen wird, können weitere Funktionen auch im Nachhinein durch Erweiterungen leicht hinzugefügt werden. Bevor man jedoch einen bestimmten Indikator verwendet, sollte man sich vorher genau darüber informieren, wie dieser funktioniert. Denn ansonsten stiftet ein Indikator unseren Erfahrungen nach mehr Verwirrung, als er einem nützt. Sehr effektiv ist es zum Beispiel sich Videos oder Webinare anzusehen, in denen die Indikatoren und vor allem auch deren Anwendung besprochen werden. Erfreulich ist jedenfalls, dass viele der Indikatoren ebenfalls für die mobilen Versionen des MetaTraders für Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen. Wer möchte, kann sich mit Hilfe des MetaTraders auch seine eigenen Indikatoren erstellen. Denn sowohl der MT4, als der MT5 verfügen über eine eigene Programmiersprache, mit deren Hilfe man das Programm erweitern kann.

2.4 Einfache Erweiterbarkeit des MetaTraders dank Expert Advisors

Ein großer Pluspunkt des MetaTraders liegt darin, dass er sich mit Hilfe sogenannter „Expert Advisors (abgekürzt EAs)“ sehr einfach erweitern lässt. Fehlt einem zum Beispiel eine bestimmte Funktion, so kann man einfach nach einem entsprechenden Expert Advisor für den MetaTrader suchen. Erweiterungen sind mittlerweile in einer fast unüberschaubaren Anzahl verfügbar. Da der MetaTrader an sich kostenlos ist, trifft dies erfreulicherweise auch auf viele der Expert Advisors zu. Dabei gibt es auch viele Erweiterungen, die dem MetaTrader nicht nur eine bestimmte Funktion zufügen, sondern die aus der Trading Software praktisch ein komplett anderes Programm machen. Solche EAs sind dabei aber dafür auch häufig kostenpflichtig. Jedenfalls gibt es keine andere Trading Plattform, für die so viele Erweiterungen angeboten werden. Auch dies erklärt daher den Erfolg des MetaTraders.

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2.5 Funktionieren die Expert Advisors für den MT4 auch für den MT5?

Im Folgenden werden wir die Frage beantworten, ob die Expert Advisors des MetaTrader 4 auch mit dem MT5 kompatibel sind: Die Antwort lautet leider nein. Denn zwar erscheinen die beiden Versionen der Trading Software auf den ersten Blick betrachtet als sehr ähnlich. Jedoch wurde der MetaTrader 5 komplett neu entwickelt. Dies war vor allem deshalb erforderlich, weil sich der MT4 zwar hervorragend für den privaten Handel eignete, professionelle Trader aber viele Funktionen vermissten. Daher wurde der MetaTrader zum Beispiel von institutionellen Anlegern, die beispielweise große Portfolios oder Fonds verwalten, nicht verwendet. Daher hatten die Entwickler seinerzeit beschlossen, diese Schwäche des MetaTraders zu überwinden und mit dem MT5 auch eine Software für den professionellen Einsatz zur Verfügung zu stellen. Leider ist aber eine Konsequenz dieser Neuentwicklung, dass Expert Advisors, welche für den MT4 entwickelt wurden, nicht mehr für den MT5 funktionieren. Gerade am Anfang stellte dies ein großes Problem dar, weshalb viele Anwender lieber beim MT4 blieben, anstelle auf den MT5 upzugraden. Heutzutage hat sich die Situation aber sehr stark entschärft, denn viele Entwickler von Expert Advisors haben mittlerweile ihre EAs für den MT4 angepasst, so dass diese nunmehr auch auf dem MT5 lauffähig sind. Es gibt daher für die meisten Nutzer des MetaTraders keinen Grund mehr, bei der Version 4 zu bleiben. Daher ist davon auszugehen, dass der MT5 den MT4 früher oder später vollständig ersetzen wird. Wir empfehlen daher bereits an dieser Stelle, aufgrund der genannten Vorteile den MT5 anstelle des MT4 zu verwenden.

3. Das Trading mit Hilfe des MetaTraders automatisieren

Eine weitere Stärke des MetaTraders (sowohl Version 4 als auch 5) besteht darin, dass sich der Handel mit Hilfe von Expert Advisors relativ einfach automatisieren lässt. So ist es zum Beispiel möglich, eine Strategie vom MetaTrader automatisch handeln zu lassen. Wie sich nachfolgend zeigen wird, kann diese Vorgehenswiese verschiedene Vorteile haben. Ein Aspekt stellt der Zeitfaktor dar. Denn viele Trader üben das Trading nicht Vollzeit aus und haben daher nicht die Möglichkeit, den ganzen Tag vor den Trading Monitoren zu verbringen. In diesem Fall kann der Computer ihnen die Arbeit abnehmen und für sie ihre Trades nach einer vorgefertigten Strategie ausführen. Auch ist es damit möglich, ununterbrochen zu handeln. Dies ist gerade an der Forex sinnvoll. Denn beim Währungshandel besteht die Besonderheit darin, dass das Trading von montags bis freitags ununterbrochen möglich ist. Auch wenn der Trader nachts schläft, kann daher der MetaTrader weiterhin aktiv sein und Trades ausführen. Ein weiterer Vorteil eines automatisierten Handels besteht darin, dass der MetaTrader keine Emotionen hat. Denn viele Trader haben das Problem, dass sie beim Handeln an der Forex sehr stark mit ihren Gefühlen konfrontiert werden. Dies führt dann leider häufig dazu, dass man Trades eingeht, die eigentlich nicht Teil der Strategie sind. Dieses Problem hat ein Computer nicht: Dieser hält sich immer an die Strategie und kennt auch keine Gefühle wie Gier oder Angst. Wer daher beim Traden öfter solche Schwierigkeiten hat, sollte einmal den automatisierten Handel ausprobieren, um seine Performance dadurch zu verbessern.

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4. MetaTrader 4 oder 5 auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren

Wer sich immer noch unschlüssig ist, ob er lieber den MT4 oder den MT5 für das Trading verwenden sollte, der kann beide Versionen im Rahmen eines Demokontos ausprobieren. So ein Konto wird mittlerweile von den meisten Brokern kostenlos angeboten. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, den Broker für mehrere Wochen zu testen. Viele Broker bieten dabei nach wie vor beide Versionen des MetaTraders an. In diesem Fall hat man die Gelegenheit, auch beide Versionen im Rahmen des Demokontos auszuprobieren. Nach einem mehrwöchigen Test weiß man dann in der Regel auch, mit welcher Version man besser zu Recht kommt. Wie gesagt, sind die beiden Versionen aber sehr ähnlich. Aufgrund der Verbesserungen im Detail würden wir aber dennoch dazu raten, den MT5 zu benutzen. Ein Demokonto bietet dabei auch die Gelegenheit, den Broker an sich besser kennen zu lernen. So kann man beispielsweise herausfinden, wie zufrieden man mit dem Kundensupport ist. Auch sollte man einen Blick auf die Schulungsangebote der Broker werfen. Denn hier gibt es teilweise gravierende Unterschiede. Wer sich daher vorher noch nicht mit dem Forex Trading beschäftigt hat, sollte sich einen Broker aussuchen, der zum Beispiel viele Trading Videos oder Webinare anbietet. Denn auf diese Weise kann man von erfahrenen Tradern lernen, wie diese handeln.

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5. Fazit: Zwischen dem MetaTrader 4 und 5 bestehen nur wenige Unterschiede

In unserem Artikel hat sich gezeigt, dass zwischen dem MT4 und dem MT5 nur wenige Unterschiede bestehen. Trotzdem werden die beiden Versionen nach wie vor parallel Angeboten. Dies liegt vor allem daran, dass die Erweiterungen des MT4 (Expert Advisors) nicht mit dem MT5 kompatibel sind, da der MT5 von Grund auf neu entwickelt wurde. Jedoch haben viele Entwickler mittlerweile ihren EAs für den MT5 angepasst. Daher gibt es unserer Meinung nach immer weniger Gründe, kein Upgrade auf die neue Version durchzuführen. Die neue Version bietet dabei Verbesserungen im Detail, welche sich im Trading Alltag als sehr nützlich erweisen. So ist es beispielsweise sehr gut, dass man beim MT5 die Möglichkeit hat, mehrere Zeiteinheiten zu verwenden. So war es beim MT4 immer ein Problem, dass man sich die in Deutschland für den Handel wichtigen 10 Minuten Kerzen nicht anzeigen lassen konnte. Vielmehr standen nur die in den USA beleibten 15 Minuten Kerzen zur Verfügung. Dieses Problem existiert im MT5 zum Glück nicht mehr. Auch stehen im MT5 zum Beispiel weitere Indikatoren und Zeichenwerkzeige zur Verfügung, die einem das Trading erleichtern können. Wer daher nicht einen Expert Advisor benutzt, der noch nicht für den MT5 angepasst wurde, der sollte unserer Meinung nach auf den MT5 wechseln. Wer sich unschlüssig ist, kann beide Versionen zunächst auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. Übrigens bietet der Broker Skilling jetzt auch den Metatrader 4 für den Handel an.