Risikomanagement FX-Handel – Mit einem guten Risikomanagement Verluste begrenzen!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.03.2021


Beim Handel mit Devisen und anderen Finanzinstrumenten muss jeder Trader für sich die richtigen Bedingungen, Regeln und Strategien finden. Es gibt jedoch einen Punkt, über den sich erfahrene Investoren und Trader einig sind und bei dem es nur um die detaillierte Ausgestaltung geht. Die Rede ist vom Risikomanagement beim FX-Handel. Wer an der Börse oder mit dem Trading im Allgemeinen langfristig erfolgreich sein will, der sollte für eine Balance zwischen den möglichen Chancen und Risiken sorgen. Dabei bedeutet Risikomanagement aber nicht nur, dass ein Trader Order zur Begrenzung der Verluste verwenden sollte. Es ist sehr viel komplexer.

  • Mit einem guten Risikomanagement begrenzen Sie den Verlust der Trades.
  • Mit Stop Loss können Trades abgesichert und so berechenbarer gemacht werden.
  • Im Zusammenhang mit dem Risikomanagement spielt auch das Moneymanagement eine wichtige Rolle.
  • Eine gute Planung und vorausschauendes Handeln sind elementar.

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Forex-Trading: Was sollten Trader generell beachten?

Beim FX-Handel kann selbst der erfahrenste Trader keine Trefferquote von 100 Prozent vorweisen. Zunächst ist kein Indikator und Forex-Signal frei von Fehlern. Hinzu kommen Fehlinterpretationen des Traders. Aber selbst dann, wenn dieser alles richtig macht und sich der Markt in die richtige Richtung entwickelt, kann es aufgrund von kurzfristigen Ereignissen zu Kursverwerfungen kommen. Damit wird deutlich, dass ein bestimmter Anteil von Trades immer zum Verlust führt. Je nach Anlagekonzept und Handelsstrategie variiert dieser natürlich. Auch gibt es Trader, die mit einer Trefferquote von weniger als 50 Prozent durchaus profitabel traden können, weil ihre Trades entsprechende Erträge erzielen.

Jeder Trade sollte gut ausgestaltet werden

Wenn Sie bedenken, dass sich ein Trade immer negativ entwickeln kann, muss in diesem Zusammenhang aber auch deutlich gesagt werden, dass jeder Trade sinnvoll ausgestaltet werden muss. Eine vollumfängliche Handelsstrategie bringt dem Trader möglicherweise hohe Gewinne über einen kurzen Zeitraum. Langfristig betrachtet, wird diese aber vermutlich auch zum Verlust führen. Jeder Trader benötigt also ein gutes Money- und Risikomanagement, um zu verhindern, dass die durchgeführten Trades das gesamte Guthaben gefährden oder mehrere schlechte Trades die Gesamtrendite des Traders zunichte machen. Informieren Sie sich also im Vorfeld darüber, welche Maßnahmen in Bezug darauf zu ergreifen sind.

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Risikomanagement als Grundlage für das Trading

Noch bevor Sie sich mit der Ausarbeitung einer Strategie für das Trading beschäftigen und sich Gedanken über die gewünschten Anlageklassen oder Werte machen, sollten Sie sich selbst mit dem Thema Risiko auseinandersetzen. Denn bei dem Risikomanagement handelt es sich nicht um eine einfache Formel, sondern um die Basis eines jeden Traders sowie nicht zuletzt um eine psychologische Grundlage.

Wer auf sein Risikomanagement vertraut, handelt ruhiger

Wer auf sein eigenes Risikomanagement vertraut, wird weniger Probleme in schlechteren Phasen haben, als jener Trader, der bereits vermutet, dass sein Trading wahrscheinlich zu riskant ist. Umso schwieriger ist es, Verluste zu verkraften. Stress und Panik lassen sich vermeiden, wenn das Risikomanagement gut ausgestaltet wird. Risikofreudige Trader werden kaum Probleme haben, wenn ihr Depot über einen kurzen Zeitraum hinweg einmal fünf bis zehn Prozent im Minus kommt. Für einen vorsichtigen Händler kann dies aber bereits ein großes Problem darstellen. Hinzu kommt noch der mathematische Faktor. Denn wer beispielsweise mehr als 50 Prozent seines Investitionskapitals verloren hat, der braucht schon wieder eine Verdopplung, um das Startkapital wieder hereinzuholen.

Risikomanagement ist ein Sicherheitsanker

Risikomanagement stellt also nicht nur die Basis eines Traders da, es ist für ihn auch gewissermaßen eine Beruhigungstablette und ein Fallnetz, falls einmal schwierigere Entscheidungen zu treffen sind und sich die Trades schlecht entwickeln. Nicht zuletzt ist ein gutes Management auch aus mathematischer und ökonomischer Sicht für den wirtschaftlichen Erfolg von großer Bedeutung.

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Wie funktioniert Risikomanagement beim Forex-Trading?

Grundsätzlich muss sich jeder Trader beim Handel mit Devisen des damit verbundenen Risikos bewusst sein. Im Zusammenhang damit gilt es für sich selbst herauszufinden, welche Volatilität im Depot annehmbar und wie hoch das persönliche Sicherheitsverlangen ist. Denn wie soeben erwähnt, wird nicht jeder Tag und nicht jeder Trade mit einem Gewinn enden. Vor allem angehenden Anlegern sollte bewusst sein, dass sie immer wieder Tage mit Verlusten abschließen werden. Denn es gibt kaum etwas Schlimmeres, als Händler, die mit erzwungenen Trades noch versuchen, Gewinne zu erzielen und den Break-Even-Point zu erreichen. Über kurz oder lang wird eben dieses Verhalten vermutlich zu einem vollständigen Verlust führen.

Risikomanagement erfolgt in vier Schritten

Im Prinzip erfolgt das Risikomanagement in vier kurzen Schritten:

  1. Zunächst ist es wichtig, die Risiken zu erkennen und zu verstehen.
  2. Dies ist möglich, indem eine exakte Analyse der Risiken sowie eine Auswertung aus mathematischer und ökonomischer Sicht vorgenommen wird.
  3. Anschließend müssen Lösungen gefunden werden, um diese Risiken zu minimieren bzw. zu vermeiden.
  4. Im letzten Schritt werden die gefundenen Lösungen in das Trading eingebaut, automatisiert und konsequent angewendet.

Wer sich dazu entschließt, Forex zu handeln, geht gleichermaßen das Risiko ein, falsch zu liegen! Dieses Risiko muss als solches wahrgenommen und akzeptiert werden. Gerade die richtigen Schlüsse hieraus stellen ein gutes Money- und Risikomanagement sowie eine Risikominimierung dar. Fragen Sie sich also stets, was bei Ihrem Trading-Ansatz besondere Risikofaktoren sind.

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Wie riskant ist der Einsatz von Hebelprodukten beim Forex-Trading?

Forex-Produkte sind für Anleger insbesondere dahingehend attraktiv, dass sie durch die Nutzung von Hebeln zu niedrigeren Margin-Anforderungen hohe Transaktionen vornehmen können. Im Umkehrschluss ergibt sich hieraus aber auch ein höheres Risiko. Schon kleine Schwankungen, die sich entgegen der erwarteten und gehandelten Richtung ergeben, wirken sich aufgrund der Hebel-Nutzung deutlich auf das Kapital aus. Bei sehr starken Bewegungen entgegen des persönlichen Plans kann es sogar zum vollständigen Verlust des Kapitals kommen.

Viele Forex-Trader wissen, wie schnell es an den Devisenmärkten zu Schwankungen kommen kann und dass Forex-Paare durchaus am Tag um mehrere Prozentpunkte fallen können. Wurde dann ein Hebel von beispielsweise 10:1 angewendet, muss damit gerechnet werden, dass das eingesetzte Kapital schon bei einer Veränderung von zehn Prozent vernichtet ist. Wer dagegen grundsätzlich auf den Einsatz von Hebeln verzichtet, verpasst automatisch auch die Chance auf höhere Gewinne. Es kommt also vor allem auf die Balance zwischen den Risiken des höheren Geldverlusts und der Hebelwirkung als Chance an.

Dabei helfen vor allem zwei Ansätze:

  • Sie übernehmen die Kontrolle über die Risiken in Form der Positionsgrößen.
  • Sie arbeiten mit Stop Loss-Order.

Letzteres ist aber nicht immer leicht, weil Sie Ihrem Trade damit für seine Entwicklung wenig Platz lassen und Sie oft zu früh ausgestoppt werden. Wenn Sie aber vor allem die Positionsgrößen so stark begrenzen, dass etwa ein einzelner Trade zu keinem Zeitpunkt mehr als 0,5 Prozent des gesamten Kapitals ausmacht, würden sich selbst mehrere Vollverluste nicht erheblich auf Ihr Depot auswirken.

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Die Märkte sind in ständiger Bewegung

Die Handelsmöglichkeiten durch mobiles Banking und Trading, mobile Anwendungen (Apps) sowie News-Ticker in Echtzeit sind heutzutage sehr gut. Trader erhalten hierüber die Möglichkeit, auch unterwegs stets gut informiert zu sein. Dieses auch wichtig, da die Märkte in ständiger Bewegung sind und so schnell geworden sind, dass es kaum mehr möglich ist, schnell genug zu reagieren. So können Märkte, die innerhalb weniger Sekunden starke Schwankungen erleben oder sich aufgrund von Meldungen zu einem großen Marktteilnehmer stark in Bewegung setzen, kaum noch gehandelt werden.

Die wichtigsten Risikofaktoren für Trader im Überblick:

  • Kurslücken bei dauerhaften Positionen
  • Einsatz von Hebelprodukten bieten bessere Renditechancen, aber auch höhere Risiken
  • Unberechenbarkeit und Schnelligkeit der Märkte
  • Persönliche Schwierigkeiten mit Verlusten sowie Ängsten vor teils notwendigen Risiken

Kurs- und Marktlücken: Risiko nach geschlossenen Märkten

Trader, die ihre Trades langfristig laufen lassen wollen, und beispielsweise auch über das Wochenende bzw. über Nacht Positionen offen halten, gehen das Risiko von Kurslücken ein. Dabei handelt es sich um eine Diskrepanz zwischen den Eröffnungskursen und den Schlusskursen. Zumeist werden sie durch bestimmte Nachrichten zu einem Marktteilnehmer oder Ereignisse ausgelöst. Die Problematik solcher Lücken besteht darin, dass sich somit gewisse Order nicht ausführen lassen und etwa auch eine Stop Loss Order erst zu einem niedrigeren Kurswert oder gar nicht ausgeführt werden kann. Wenn Sie also eine langfristige Position aufgebaut haben und diese entsprechend halten, müssen Sie auch einen Puffer einkalkulieren. Denn selbst die Stop Loss Order kann heutzutage keine 100-prozentige Sicherheit mehr bieten.

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Risikomanagement beim FX-Handel: Möglichkeiten zur Risikominimierung

Nachdem Sie sich mit den Risiken auseinandergesetzt haben, sollten Sie anschließend die wichtigsten Lösungen erörtern. Es können verschiedene Ansätze genutzt werden, um das Risiko zu minimieren.

Schutz vor negativen Kontoständen

Zu den wichtigsten gehört der Schutz vor negativen Kontoständen. Um eine Beschränkung des Risikos zu bekommen, ist es ratsam, grundsätzlich nur bei solchen Anbietern zu handeln, die einen entsprechenden Schutz vor einem negativen Kontostand anbieten. Das heißt, dass es keine Nachschusspflichten gibt. Mittlerweile haben viele Anbieter diese nur noch für bestimmte Konten oder gar nicht mehr integriert.

Bei bestimmten Ereignissen mit geringerem Risiko handeln oder komplett aussetzen

Damit das eingezahlte Kapital aber auch nicht zu schnell verlorengeht, sollten Trader außerdem bei bestimmten Ereignissen vollständig aussetzen oder zumindest mit einem geringeren Risiko handeln. So sind beispielsweise Wahlen oder Entscheidungen über Zinsen der Zentralbanken oftmals Ereignisse, die sich im Voraus nicht planen lassen. Selbst wenn es zum erwarteten Ereignis kommt, muss dies nicht unbedingt die zu erwartenden Konsequenzen zur Folge haben. Ein zu nennendes Beispiel wäre hier etwa die Wahl des Präsidenten Trump. Diese wurde zunächst für die Märkte als fatal angekündigt. Allerdings sorgte sie zunächst für eine Rallye. Wer hier wirklich das richtige Ergebnis der Wahl vorhergesehen und eine entsprechende Short-Strategie gewählt hätte, würde jetzt wahrscheinlich noch immer unter den großen Verlusten leiden.

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Weitere Maßnahmen zur Risikominimierung beim Forex-Handel

Festlegung der Ordergröße

Ist es möglich, das Risiko im Vorfeld zu minimieren und den maximalen Verlust zu beschränken? Ja, wenn Sie Ihre Ordergrößen im Griff haben. Es gibt viele Empfehlungen für die richtigen Größen und teilweise streiten sich die Experten darum, welches Verhältnis wohl sinnvoll wäre. Ein Verlust von über 2,5 Prozent je Trade ist aber in jedem Fall bereits ein starker Verlust. Aus diesem Grund gilt es, diesen möglichst zu verhindern. Je größer ein Handelskonto ist, desto kleiner sind die Positionen zu wählen, da die Kosten hier nicht zu stark ins Gewicht fallen. Dagegen müssen kleine Konten oft mit einem etwas erhöhten Risiko gehandelt werden. Ansonsten würden die Gebühren eine unverhältnismäßige Höhe einnehmen.

Stopp Loss Order

Die Märkte sind schnell und unberechenbar geworden. Das haben wir bereits festgestellt. Deshalb kann es auch sinnvoll sein, sich nach einem automatisierten System umzusehen. Diesen Part können eben jene Stop Loss Order übernehmen, denn somit werden Verkäufe genau an bestimmten Kursmarkierungen umgesetzt. Um für einen Trade den richtigen Rahmen herauszufinden, müssen Sie zunächst eine Range festlegen, in dieser laufen soll. Bereits bei der Eröffnung müssen also der Einstiegspunkt und der mögliche Ausstiegspunkt festgelegt werden.

Trader müssen aber auch stets konsequent sein und die jeweiligen Order ausführen lassen, um beim Forex-Trading ein gutes Risikomanagement zu gewährleisten. Sie können unter anderem dafür sorgen, dass auch fehlgeschlagene Trades nur bestimmte Teile der Ordergröße antasten. Auf diese Weise lassen sich Gelder erhalten und Verluste begrenzen.

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Fazit: Ein gutes Risikomanagement ist das A und O beim FX-Handel

Sie sehen also, ein gutes Risiko- und Moneymanagement ist beim Forex-Handel elementar wichtig. Sowohl aus psychologischer als auch aus ökonomischer Sicht führt kein Weg an einem System zur Risikominimierung sowie zum Erhalt des eigenen Kapitals vorbei. Letztlich ist ein solides Risikomanagement das wichtigste Werkzeug des Tradings. Wie es betrieben werden sollte, hängt sowohl von Ihnen als Trader als auch von der Strategie, den gehandelten Werten und der Kontogröße ab. Natürlich spielt das Risikomanagement nicht nur beim Handel mit Devisen eine wichtige Rolle, sondern ist grundsätzlich für alle Trader und Investoren von großer Bedeutung. Mit den Informationen, die Sie in diesem Ratgeber erhalten haben, sollten Sie das Risiko minimieren sowie Ihre Chancen, langfristig ein profitabler Trader zu werden, erhöhen können.

Ein guter Rat zum Schluss: Achten Sie stets darauf, Hebel nur gezielt zu nutzen und den Einsatz generell zu reduzieren. Auch die Ordergröße sollte in Bezug darauf immer noch einmal angepasst und im Zweifelsfall niedriger gewählt werden. Beachten Sie auch, dass einige Anbieter zum Teil sehr hohe Hebel anbieten. Diese sollten ausschließlich bei geringen Positionen bzw. von Experten genutzt werden, da das Risiko hier sehr hoch ist. Im Zweifelsfall sollten also nicht nur die Positionen, sondern auch der Hebel etwas geringer gewählt werden.