Was macht ein Broker? – Die Aufgaben und Pflichten eines Brokers kurz vorgestellt!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 06.11.2019


Wenn Privatanleger an der Börse oder außerbörslich mit verschiedenen Finanzmarktinstrumenten handeln möchten, benötigen sie in den meisten Fällen einen Broker. Aber – was macht ein Broker eigentlich? Anleger werden feststellen, dass sie mit diesem Begriff im Laufe ihrer Tradingkarriere immer wieder konfrontiert werden. Daher ist es essentiell zu wissen, welche Aufgaben und Pflichten ein Broker hat.

Außerdem ist Broker nicht gleich Broker, da es zahlreiche unterschiedliche Arten von Brokern gibt. Damit Interessenten in diesem Bereich nicht den Überblick verlieren, können sie diesen Ratgeber jederzeit zur Hand nehmen. Er beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Broker“.

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Was machen Broker?

Zunächst einmal müssen Broker strikt von Tradern unterschieden werden. Als Trader arbeiten Anleger stets auf eigene Rechnung und investieren ihr eigenes Kapital. Ob sie dabei professionell, semi-professionell oder lediglich als Gelegenheits-Trader an den Märkten aktiv werden, ist zunächst nicht relevant.

Broker hingegen handeln ausschließlich im Auftrag ihrer Kunden an der Börse oder außerbörslich. Der Handel findet allerdings im eigenen Namen statt, da sowohl Privatanlegern als auch vielen Unternehmen der direkte Zugang zum Handel mit vielen Finanzinstrumenten verwehrt wird. Der Broker ist für Privatanleger also Schnittstelle zu den Finanzmärkten und Dienstleister zugleich.

Was macht ein Broker

Die Dienstleistungen, die Broker anbieten, umfassen zunächst die Veranlassung von Börsengeschäften und deren Abwicklung. Oder einfach gesagt: sie kaufen und verkaufen an der Börse. Im deutschsprachigen Raum wird der Beruf des Brokers daher mit dem Börsenmakler oder Vermittler gleichgesetzt, obwohl letztere die passendere Bezeichnung wäre. Was macht ein Broker im Vergleich zum Makler?

Bei einem Börsenmakler (eigentlich: Kursmakler oder Skontroführer) handelt es sich hierzulande um eine amtlich bestellte Person, deren Aufgabenbereich an der Börse deutlich von dem eines Brokers abweicht. Je nach Art des Brokers können weiterhin die Kaufberatung und Kaufempfehlung zu den angebotenen Dienstleistungen, dem sogenannten Brokerage, gehören.

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Welche Arten von Brokern gibt es?

Wie eingangs bereits erwähnt, ist nicht nur die Antwort auf die Frage „Was macht ein Broker?“ entscheidend für das Verständnis seines Aufgabenbereichs. Gleichzeitig müssen Interessenten wissen, dass es mehrere verschiedene Arten von Brokern gibt. Klassischerweise bieten in Deutschland alle Universal- und Geschäftsbanken ein Brokerage-Angebot für ihre Kunden an. Zu diesen gehören beispielsweise die Sparkassen, Genossenschaftsbanken und viele andere Kreditinstitute mit Filialnetz. Dadurch haben Anleger die Möglichkeit, einen Termin mit ihrem Kundenberater zu vereinbaren und sich über verschiedene Anlagemöglichkeiten zu informieren.

Ohne Frage kann sich dies für viele Bürger, die keine Zeit oder Lust haben, sich mit den Geschehnissen auf den Finanzmärkten auseinanderzusetzen, als vorteilhaft erweisen. Sie können ihr Vermögen in die Hände eines erfahrenen Brokers legen, der dieses in ihrem Sinne anlegen wird. Meist sind die Anleger ohnehin schon Kunde bei der entsprechenden Bank und besitzen dort ein Girokonto, was viele Prozesse deutlich vereinfacht.

Dem entgegenzuhalten ist allerdings die Tatsache, dass sich die Banken für all diese Services Gebühren erheben. Selbst Anleger, die keine persönliche Beratung wünschen, bezahlen durch verhältnismäßig hohe Ordergebühren dafür, dass die Bank diesen Service grundsätzlich anbietet.

Was machen Broker

Daher wählen immer mehr Anleger als Broker stattdessen eine Online- oder Direktbank. Was machen Broker dieser Kategorie anders? Vordergründig unterscheidet sich das Brokerage-Angebot einer Direktbank nur in Details von dem einer Großbank. Beide sind dafür verantwortlich, die Order ihrer Kunden entgegenzunehmen und in deren Sinne auf dem Markt auszuführen. Da Onlinebanken traditionell jedoch über kein Filialnetz verfügen, gehört die Anlageberatung meist nicht zum Angebot.

Dies mag sich für unerfahrene Anleger auf der einen Seite nachteilig auswirken – auf der anderen Seite können sie so von deutlich günstigeren Handelsgebühren profitieren. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Tatsache, dass beim Onlinebroker, wie zum Beispiel bei ETFinance, keine Kosten für Objektmiete, Strom, Wasser und sonstige Kosten anfallen, die ein ausgedehntes Filialnetz mit sich bringt.

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ECN, STP, NDD – was machen diese Broker?

Ob sich Anleger für eine Bank, bei der sie sowohl das Verrechnungskonto führen als auch das Brokerage-Angebot wahrnehmen können, oder einen Broker ohne Banklizenz entscheiden, hängt letztlich von den persönlichen Präferenzen ab. Oftmals entscheiden sich Interessenten nach einem ausgiebigen Broker-Vergleich für das Angebot mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Auf der Suche nach dem richtigen Broker werden sie jedoch auch schnell feststellen, dass es mehr als nur eine Art Broker gibt.

Was macht ein Broker

Was macht ein Broker mit dem Zusatz Market Maker beispielsweise anders als einer, dem das Kürzel ECN oder STP vorangestellt ist? Der Unterschied besteht in erster Linie in der Art der Orderausführung. Market Maker sind selbst Liquidity Provider, stellen dadurch eigene Kurse und führen Kauf- und Verkaufsorder falls möglich am eigenen Handelstisch aus. Diesen besitzen „no dealing desk“ (NDD) Broker hingegen nicht. Kundenorders werden auf dem elektronischen Weg (ECN oder STP) an ein Netzwerk von Liquidity Providern weitergeleitet, wo die Ausführung in der Regel zum Bestpreis stattfindet.

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