Welche Aktien kaufen – Als Anleger selbst Aktien analysieren und auswählen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.12.2022
Wer sich für das Investieren an der Börse entscheidet, steht vor der Frage aller Fragen: Welche Aktien sollte man kaufen? Deutschland besitzt im Vergleich zu den USA oder Großbritannien eine eher schwach ausgeprägte Aktienkultur. Nur ein kleiner Teil der deutschen Bevölkerung von weit unter zehn Prozent handelt mit Aktien, Fonds oder Zertifikaten. Vielen erscheint das Thema zu komplex oder die Aktienanlage zu riskant. Lohnt es sich nun überhaupt, Aktien zu kaufen, wenn der Crash doch vor der Tür steht. Ein Großteil weiß gar nicht, wie profitabel das Geschäft mit Aktien ist. Noch weniger ist bekannt, dass man sich im Falle eines Börsencrashs gegen Entwicklungen nach unten absichern kann. Welche Aktien sollte man jetzt kaufen? Anleger können aus zahlreichen Möglichkeiten wählen, um gewinnträchtige Aktieninvestments zu finden. Selbst Aktientitel aufspüren und Aktien analysieren? Welches Vertrauen darf Aktientipps von Experten entgegengebracht werden? Bieten ETFs, Fonds oder Social Trading eine gute Alternative zur Aktienanlage in Einzelaktien? In diesem Beitrag gehen wir diesen Fragen nach.
- Als Anleger selbst Aktien analysieren und auswählen
- Mit Aktien-Tipps aus dem Internet erfolgreich anlegen
- Je nach Anlagertyp Einzeltitel oder Fonds kaufen
- Gegen Aktienentwicklungen nach unten absichern
Welche Aktien sollte man kaufen? – Grundlegende Hinweise & Tipps
Unser Ratgeber enthält keine reißerischen Aktienempfehlungen nach dem Motto „Aktie X jetzt kaufen, weil die Kurse in naher Zukunft explodieren“. In zahlreichen Online-Medien sind sie zu finden. Bei uns gibt es sie nicht. Wir sind keine Anlageberater und möchten seriös informieren.
Außerdem ist es für einen Anleger nicht zielführend, ohne Strategie einfach so nach kostenlosen Aktientipps Ausschau zu halten. Ein Börsenfehler ist, dass sich Anleger nicht mit den gängigen Börsengefahren befasst haben und so Verluste erleiden. Nur wer Gefahren kennt, kann ihnen aus dem Weg gehen. Das verhindert, dass sich Anleger falsche Aktien bzw. Wertpapiere ins Depot legen.
Klarheit muss über den Anlagehorizont herrschen. Auf lange Sicht ist die Aktienanlage profitabel und weniger riskant als zahlreiche kurzfristige Investments. In Deutschland herrscht die Meinung unter Anlegern vor, dass der Erfolg mit Aktien Profis vorbehalten ist. Dabei bieten die Börsen für fast jeden Anlegertyp die passende Anlage-Methode rund um Aktien. Jeder langfristig orientierte Privatanleger hat bei einem überschaubaren Zeitaufwand gute Chancen, an der Börse eine ordentliche Rendite zu realisieren. Im Folgenden befassen wir uns mit den Fragen Welche Aktien kaufen und Aktien selbst aussuchen oder besser auf Tipps im Internet vertrauen. Zum Schluss geht es um die Beantwortung der Frage, wo Anleger am besten Aktien kaufen sollten.
Tipp 1: Als Anleger selbst Aktien suchen
Wer gute Aktien aufspüren möchte, sollte sich der eigenen Aktienanalyse bedienen. Dazu sucht sich der Anleger eine passende erfolgreiche Anlagestrategie aus. Auf dieser Grundlage werden Aktien nach bestimmten Kriterien (Renditechancen, Platzierung am Markt etc.) untersucht. Als gängige Analysearten stehen mit Fundamentalanalyse sowie Technischer Analyse zwei bewährte Methoden bereit.
Aktien richtig zu analysieren und sich auf das eigene Gespür bei der Auswahl zu verlassen, funktioniert nur, wenn ein gewisses Börsenwissen aufgebaut worden ist. Es gibt nicht nur komplizierte Analyse-Methoden für Profis. Für Privatanleger gibt es einfachere Handelsstrategien, wofür lediglich grundlegendes Börsenwissen notwendig ist.
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Online finden sich auf diversen Finanzseiten bzw. Börsenblogs zahlreiche kostenlose Aktienempfehlungen von Börsenexperten, Börsenbriefen und Newslettern. Meist fehlen wichtige Angaben bzw. eigentliche Handelsempfehlungen. Zu welchem Aktienkurs der Anleger aktiv werden soll, wird nicht mitgeteilt. Kostenlose Analysen sollten Anleger als Vorschläge betrachten. Es können durchaus interessante Empfehlungen dabei sein. Eine eigene Untersuchung der Aktie empfiehlt sich.
Vorsicht ist bei konkreten Aktientipps aus dem Internet stets angebracht. Es gibt viele schwarze Schafe, die unerfahrene Aktienhändler mit falschen Tipps ins Verderben treiben. Bei unseriösen Aktienempfehlungen sind große Gewinn-Versprechen ein erster Hinweis auf Abstand halten. Möglicherweise steigen die Werte der Aktien kurzzeitig an, allerdings geht es ebenso schnell wieder rapide bergab.
Geschenkt gibt es im Bereich der Geldanlage nichts. Warum sollten Aktien-Tipps gratis sein? Ein guter Aktienexperte wird nur unter Bedingungen bzw. in Verbindung mit anderen Vergütungen kostenlose Top-Aktientipps herausgeben. In jedem Fall kann er mit seinen Empfehlungen im eigenen Börsenbrief gutes Geld verdienen. Die Preise der Börsenbriefe bewegen sich zwischen zwei und 20 Euro. Nicht jeder Börsenbrief ist sein Geld wert. Bei länger bestehenden Briefen mit guten Kritiken lohnt es sich, Geld für gute Empfehlungen auszugeben.
Tipp 3: Aktienanalyse der Depotbank
Aktienanalysen werden regelmäßig von Banken erstellt. Besonders ausführlich sind diese Analysen nicht gehalten. Vom Bankexperten bekommt jede Aktie eine von drei möglichen Bewertungen (Kaufen – „Buy“, Verkaufen – „Sell“, Halten – „Hold“). Diese Wertpapieranalysen werden auf zahlreichen Finanzportalen wie finanzen.net oder onvista.de veröffentlicht. Die Handelsempfehlungen der Banken bieten einiges an Informationen. Eine Gewähr für den Erfolg sind sie nicht. Anleger müssen wissen, dass Banken selbst in Aktien investieren und eigene Interessen verfolgen.
Tipp 4: Aktienempfehlungen aus Finanzmagazinen
Zum Thema Welche Aktien kaufen finden Anleger Aktienanalysen von Börsenexperten nicht nur online, sondern auch offline in renommierten Finanzmagazinen. Zu diesen zählen Der Aktionär, Focus Money, Börse Online sowie Wirtschaftswoche. Diese Finanzzeitschriften sind seit vielen Jahren am Markt und haben allgemein einen seriösen Ruf. Es handelt sich häufig um Aktienanalysen, die sich eher für erfahrene Investoren als für Anfänger eignen. Es besteht die Chance, interessante Aktienpapiere aufzuspüren. Eine eigene Analyse vor einem Investment empfiehlt sich auch in diesem Fall.
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Eine Alternative zum Kauf einzelner Aktientitel ist der Aktienfonds. Der Anleger kauft mehrere Aktien in einem Paket und ist mit seinem Fondsanteil in mehreren Aktien investiert. Fondsmanager kümmern sich um die Betreuung der Fonds. Sie legen die jeweiligen Aktien in einem Fonds fest. Anleger haben große Auswahlmöglichkeiten bei den unterschiedlichen Aktienfonds.
Sie ersparen sich die Suche einzelner chancenreicher Aktien. Nur wenigen aktiven Aktienfonds gelingt es, den Gesamtmarkt zu schlagen. Die höheren Gebühren wären ein weiterer Grund, sich gegen einen Kauf zu entscheiden. Die kostengünstigere Alternative sind passive Fonds (Indexfonds bzw. ETFs), wo kein Fondsmanager bezahlt werden muss. Börsennotierte Indexfonds sind eine Nachbildung diverser Indizes. Der Anleger erzielt mit ihnen die gleichen Gewinne (Verluste) wie bei einer Anlagesumme im jeweiligen Index (DAX, Dow Jones etc.).
Welche Aktien sollte man jetzt kaufen
Dirk Müller, bekannt als „Mister Dax“, hat 2011 im Fokus-Interview seine Meinung zur Aktienanlage dargelegt. Diese gilt auch für den gegenwärtigen Zeitpunkt noch in vollem Umfang. Er empfiehlt Anlegern, „Aktien von Unternehmen zu kaufen, die immer Geld verdienen“. Er zählt dazu beispielsweise Lebensmittel Aktien von Coca-Cola oder von Siemens. Coca-Cola hat den letzten Finanz-Crash ohne irgendwelche Spuren überstanden. Der Siemens-Konzern gehört in Deutschland zu den Unternehmen, die von der Energiewende und Wirtschaftsentwicklung der Schwellenländer stark profitieren. Trotz Atomausstieg werden Versorger-Konzerne wie RWE in Zukunft sehr profitabel sein und ordentliche Dividenden zahlen.
Anleihen sind aufgrund niedriger Marktzinsen keine Alternative. Bundesanleihen schaffen nicht einmal einen Inflationsausgleich und bieten keine Risiko-Entschädigung. Auch wenn Deutschland in naher Zukunft nicht zahlungsunfähig werden wird, können Nachbarländer ihre Schulden neu aufsetzen, was dann unmittelbar Auswirkungen auf die deutschen Schulden hat. Staatspleiten sind nicht ungewöhnlich. In den letzten drei Jahrhunderten war Deutschland sechsmal pleite, achtmal unser Nachbar Frankreich. Die Verluste bei Anleihen und Lebensversicherungen werden enorm sein, Aktienhalter werden nicht derart betroffen sein.
Aktienkurse Entwicklungen nach unten absichern
Welche Aktien sollte man kaufen – das ist keine ausschließliche Frage des Kaufzeitpunkts. Auch Anleger, die einen Marktcrash erwarten, können Geld in Aktien anlegen und sich mit Verkaufs-Optionen (Put) gegen Kursverluste absichern. Dank der Put-Option wird ein Schaden bei fallenden Kursen ersetzt. Das Geld geht als Barmittel in Depot zurück und kann neu investiert werden.
Put-Optionsscheine kosten Geld von bis zu zehn Prozent, was bei Aktiendividenden von vier Prozent und mehr nicht zu teuer ist. Wird die Absicherung nicht ausgelöst, dürfte es eine Zahlung der Dividende geben. Das macht die Absicherung günstiger. Verliert der Markt 20 Prozent oder mehr, ist die Absicherung weit mehr als nur ein Vermögen wert. Der Kauf kürzer laufender Puts ist preiswerter gegenüber länger laufenden Papieren. Einmal gekauft, lassen diese sich austauschen.
Auf den ersten Blick wäre es einfacher, den nächsten Kurseinbruch abzuwarten und zu Tiefstkursen einzusteigen. Was spricht dagegen? Der Markt lässt keine genauen Prognosen der Aktienkurse zu. Möglicherweise geht der Markt in nächster Zeit nur nach oben. Ein Investiert-Sein bringt dann natürlich Vorteile.
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Gutes Geld wird in vielen Branchen verdient. Für Aktienanlagen kommen Aktientitel europäischer Unternehmen mit niedriger Bewertung und global aufgestellten Absatzmärkten infrage. Als besonders lukrativ gelten Unternehmen aus den Branchen:
- Energie
- Gesundheit
- Rohstoffe (Öl etc.)
- Informationstechnik
- Kommunikationstechnik
- Technologie
Wer die Aktiensuche nicht selbst bewerkstelligen kann oder will, kann sich der Hilfe von Anlageexperten bedienen. Gute Anlageberater sind meist teuer. Als Alternative bietet sich ein seriöser E-Mail-Börsendienst an, der für starke Anlageempfehlungen bekannt ist. Am Markt tummeln sich zahlreiche Anbieter, die häufig nicht das halten, was sie versprechen. Der passende Börsendienst sollte nach ausgiebiger Recherche ausgewählt werden. Die Wertigkeit bzw. die Trefferquote der Anlagetipps sollten in einem Demodepot überprüft werden.
Wo Aktien kaufen
Kaufen und Verkaufen von Aktien, ETFs und weiteren Wertpapieren funktioniert bequem und einfach bei Online-Brokern. Zahlreiche Direkt-Broker stehen mit ähnlichen Konditionen zur Auswahl. Die Ordergebühren betragen etwa 10 Euro. Günstiger erfolgt das Ordern bei einem Discount-Broker, wo umsatzstarke Händler größere Vorteile erwarten. Allerdings geht das günstige Gebührenmodell zulasten von Extraservices sowie weiteren Bankdienstleistungen wie Girokonto, Tagesgeld oder Festgeld.
In einzelne Aktien oder ETF-Fonds investieren
Wer als Anfänger in den Börsenhandel einsteigen möchte, fragt sich natürlich, ob das Geld lieber in einzelne Aktienwerte oder besser in ETFs investiert werden soll. Während Aktien eine aktive Anlage bedeuten, handelt es sich bei ETFs um eine passive Anlageform. Die Strategie beim aktiven Investieren ist darauf ausgelegt, Einzelaktien mit hohem Entwicklungspotenzial aufzuspüren sowie besser als der Gesamtmarkt zu sein. Bei ETFs wird ein passiver Strategie-Ansatz verfolgt. Über Indexfonds wird in bedeutende Indizes (DAX, Dow Jones, SAP500, MSCI World) investiert. Ziel ist, so wie der Gesamtmarkt abzuschneiden.
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Bei Aktien fallen lediglich Ordergebühren (Kauf und Verkauf) an, was sie gegenüber den ETFs hinsichtlich der Gebühren günstiger macht. Denn bei ETFs ist eine jährliche Verwaltungsgebühr von im Schnitt 0,5 Prozent zu zahlen. Bei langer Anlagedauer summieren sich diese.
Inhaber von Aktien sind direkt am Unternehmen beteiligt. Im Gegensatz zum ETF (Fondsgesellschaft, AGB) weiß der Anleger, was er kauft. Hinsichtlich der Sicherheit halten ETF-Fonds hohen Ansprüchen stand, ohne dass sämtliche Risiken ausgeschlossen wären. Längst gibt es ETFs in Konstrukten, die wenig mit der Nachbildung von bekannten Indizes gemein haben.
Bei Einzelaktien ist der Anleger bei der Aktienauswahl völlig frei. Bei ETFs sind Aktienpakete vorgegeben. Schlecht gelaufene Aktien können Teil des Indexfonds sein. Im Gegensatz zum Fonds lassen sich bestimmte Aktientitel jederzeit kaufen oder verkaufen. Ein normaler Indexfonds-ETF wird nie besser als der Gesamtmarkt abschneiden, was mit Einzelaktien möglich ist.
Für die Analyse und Auswahl einzelner Aktien muss der Anleger mehr Zeit als beim ETF-Kauf investieren. Dieser erhöht sich bei einem kurz- oder mittelfristigen Anlagehorizont durch Marktbeobachtungen oder Käufe und Verkäufe. ETFs bieten den Vorteil einer automatischen und hohen Diversifizierung, was das Gesamtrisiko auf viele Aktien verteilt. Wenige Einzelaktien lassen eine Risikostreuung kaum zu. Beliebt bei deutschen Anlegern sind ETF-Sparpläne, wo sich ab 25 Euro bis 50 Euro regelmäßig in viele Aktien investieren lässt. Zum Aktienkauf sind größere finanzielle Mittel notwendig.
Fazit: Welche Aktien kaufen – Antwort liefert Strategie und Anlegertyp
Für den börseninteressierten Sparer oder bereits in Aktien investierten Anleger stellt sich die Frage „Welche Aktien sollte man jetzt kaufen?“ Mit einer guten Anlagestrategie ausgestattet, sollte es einem Anleger mit langfristigem Anlagehorizont nicht schwerfallen, profitable Aktien zu kaufen. Einzelne aussichtsreiche Unternehmenstitel aufzuspüren, ist weder so schwer noch so zeitaufwendig, wie sich das mancher Anleger vorstellt. Eine in der Vergangenheit profitable Strategie garantiert keinen anhaltenden Erfolg in Zukunft. Dennoch sollte bei der Suche nach der Investment-Strategie auf die Ergebnisse der Vergangenheit geblickt werden. Jeder Anleger muss für sich die Entscheidung treffen, welche Art der Aktienanlage ihm am meisten zusagt. Er muss sich nicht auf die Anlage nur in Einzelaktion oder nur in ETFs beschränken. Warum nicht einen Anlagemix nach den persönlichen Vorstellungen zusammenstellen? Der Aktienanteil im Depot beträgt 70 Prozent, ETFs machen 30 Prozent aus. Natürlich kann das Verhältnis 50 zu 50 betragen.
Aktien sind in Zeiten niedriger Spar- und Anleihezinsen eine alternativlose Anlagemöglichkeit. Keine Wertpapieranlage kann auf lange Sicht mit den Renditen mithalten. Der Verlauf der Wertentwicklung von Einzelaktien lässt sich nicht vorhersagen. ETFs bieten Anleger mehr Sicherheit, da sie ihr Kapital in einem Indexfonds breit streuen.