Wo Kryptowährungen traden – Ihre Handelsmöglichkeiten über Broker und Börsen!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 10.08.2019
Kryptowährungen sind derzeit in aller Munde. Nicht nur spezialisierte Trader, sondern auch die breite Presse berichtet über die enorm starken Kursanstiege der digitalen Devisen. Als unmittelbare Folge zieht es immer mehr Kleinanleger in den Markt, auch sie möchten von den Entwicklungen profitieren. Doch wo genau lassen sich Bitcoins, Ether und Co. eigentlich traden? Unsere Redaktion stellt die gängigen Marktplätze und Handelsvarianten vor.
Direkthandel, CFD-Trading oder Social Trading – die Möglichkeiten im Überblick
Wer mit dem Handel von Kryptowährungen beginnen möchte, hat grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten. Entweder werden die Devisen direkt erworben oder per Finanzderivat gehandelt. Mit dem Social Trading bietet sich eine dritte Variante, die letztlich aber auch unter der Kategorie des Derivatehandels zusammenzufassen ist. Ein Überblick:
Wer Direkthandel betreibt, der kauft die einzelnen Währungseinheiten über einen Marktplatz und besitzt diese auch tatsächlich. Beim CFD-Trading profitieren die Trader hingegen von der Kursentwicklung der Kryptowährungen, erwerben die digitalen Devisen aber nicht tatsächlich. Zudem kann mit dem Finanzinstrument auch auf fallende Kurse der Basiswerte gesetzt werden, das ist beim direkten Kauf nicht möglich.
Direkter Kauf über große Börsen
Anders als bei herkömmlichen Währungen ist es bei Kryptowährungen durchaus üblich, die einzelnen Währungseinheiten direkt anzukaufen. Das bietet einige Vorteile:
- Handelskosten: Bei den meisten, größeren Handelsplattformen ist der Handel zu äußerst attraktiven Konditionen möglich. Meist vermitteln diese Anbieter lediglich zwischen Käufern und Verkäufern, so dass der Trader selbst gute Kursangebote finden kann.
- Haltedauer: Sollen Bitcoins, Ether und Co. über einen langfristigen Zeitraum gehalten werden, ist ebenfalls der Direkthandel zu empfehlen. In diesem Fall speichert der Trader die Währungseinheiten offline in einem sogenannten Wallet.
Der Handel an sich läuft dabei über Marktplätze bzw. Börsen ab. Diese sind durchaus mit herkömmlichen Börsen zu vergleichen, erinnern aber gleichzeitig an eBay. Ein Blick auf den Ablauf der Investition bei Bitcoin.de, einem der größten Marktplätze in ganz Europa:
- Anleger eröffnen ein Konto bei der Plattform, wobei die Legitimierung per SMS durchgeführt wird.
- Anschließend muss ein Girokonto mit der Plattform verbunden werden, über das hinterher die Transaktionen abgewickelt werden. Kunden der Fidor Bank sind dabei klar im Vorteil, denn sie müssen ihre Identität nicht mehr gesondert nachweisen, weil das Kreditinstitut mit der Plattform kooperiert. Kunden anderer Banken nutzen den Service Sofortüberweisung, um die Verifizierung der Daten abzuschließen.
- Nachdem das Konto dann vollständig legitimiert worden ist, haben Trader Zugriff auf den eigentlichen Marktplatz. Er erinnert dabei an eBay, jeder andere Anleger kann hier Kauf- oder Verkaufsangebote online stellen. Entschließt sich der Käufer dann dazu, Geld in die Bitcoins zu investieren, ruft er das jeweilige Angebot auf. Wie beim herkömmlichen Handel auch, wird eine Investitionssumme gewählt und der Kauf bestätigt.
- Automatisch reserviert die Plattform jetzt die vom Trader gewünschte Anzahl an Bitcoins. Anschließend wird das Geld per Online-Banking auf das Konto des Verkäufers überwiesen.
- Ist die Zahlung erfolgreich eingegangen, werden die Bitcoins auf das Depot des Käufers transferiert.
Empfehlenswert ist es dabei, die Währungseinheiten in einem Offline-Wallet zu speichern, sofern die Einheiten nicht direkt wieder verkauft werden sollen. Durch die separate Speicherung sind die digitalen Devisen besser vor Hackerangriffen geschützt.
Sind die Börsen für Bitcoins, Ether und Co. seriös?
Ein gewisses Problem beim Handel mit den digitalen Devisen ergibt sich, weil die Währungen nicht staatlich reguliert werden. Somit stehen auch die Marktplätze nicht unter Aufsicht etwa der BaFin oder anderer Behörden, was grundsätzlich ein gewisses Risiko mit sich bringt. Doch gerade bei den bekannten Währungen Bitcoins und Ether haben sich bereits einige Marktplätze etablieren können, die ihre Seriosität unter Beweis gestellt haben.
So kooperiert Bitcoin.de beispielsweise mit der renommierten Fidor Bank, die auch hinter einigen FinTech-Unternehmen steht und schon seit Jahrzehnten am Markt aktiv ist. Dennoch sollten Trader immer darauf achten, dass die jeweilige Plattform zumindest ein Impressum aufweist. Per kurzer Google-Recherche wird dann überprüft, ob es in der Vergangenheit schon zu Unstimmigkeiten gekommen ist und wer eigentlich wirklich hinter der Plattform steht.
CFD-Trading bei klassischen Brokern
Neben dem Direkthandel nutzen viele Trader vor allem klassische CFD-Broker, um mit den Kryptowährungen zu spekulieren. Vorteilhaft ist das unter anderem in Bezug auf die Sicherheit. Denn alle in der EU ansässigen Finanzdienstleister müssen sich einer strikten Kontrolle durch eine staatliche Aufsichtsbehörde unterziehen. Der Handel selbst läuft dann aber etwas anders ab als beim direkten Ankauf der einzelnen Währungseinheiten:
- Anleger eröffnen auch bei den CFD-Brokern ein Konto, das entsprechend legitimiert werden muss.
- Nachdem Geld auf das Depot überwiesen worden ist, kann mit dem Trading begonnen werden.
- Trader eröffnen jetzt CFD-Positionen, womit sie zwar von der Kursentwicklung der Währungen profitieren, aber nicht direkt in den Besitz der Währungseinheiten gelangen.
- In aller Regel werden solche CFD-Positionen schon nach wenigen Minuten oder Stunden bzw. spätestens einigen Tagen wieder geschlossen.
Das Besondere beim CFD-Handel ist zweifelsfrei der Hebelfaktor, den Trader nutzen können. Angenommen, ein Anleger investiert 200 Euro in eine CFD-Position auf Bitcoins, wobei ein Hebel von 1:20 genutzt werden solle. Vereinfacht gesprochen erhöht der Broker das eingesetzte Kapital um den Faktor 20, so dass der Trader effektiv mit 4.000 Euro in den Handel einsteigt. Alle Kursgewinne aber auch die Verluste der Bitcoins beziehen sich jetzt auf eben diese 4.000 Euro.
Sollte der Kurs der Bitcoins beispielsweise um 10 Prozent steigen, würde sich der Wert der CFD-Position um ganze 200 Prozent verändern. Das birgt sowohl ein hohes Verlustrisiko als auch entsprechende Renditechancen. Zumal mit den CFDs auch auf einen Kursverlust der digitalen Devisen spekuliert werden kann, wenn der Trader denn von fallenden Kursen ausgeht.
Social Trading findet bei eToro statt
Als dritte Alternative für das Trading mit Kryptowährungen kann das Social Trading genannt werden. Grundsätzlich kommen auch hierbei CFDs zum Einsatz, so dass das Risiko ebenso hoch ist wie beim eigenständigen Handel. Aber: Wer Social Trading betreibt, der eröffnet nicht selbst Positionen, sondern kopiert die Positionen erfahrener Signalgeber:
- Über eine Handelsplattform suchen Trader nach solchen „Top Tradern“, die bevorzugt oder gar ausschließlich mit Kryptowährungen handeln.
- Über einfache Buttons kann der Kopiervorgang eingerichtet werden.
- Anschließend eröffnet das System automatisch alle Positionen des Top Traders auch im eigenen Handelskonto, ohne dass der Follower hierfür weitere Schritte unternehmen müsste.
Insbesondere Einsteiger, die noch über wenig Fachwissen und Erfahrung verfügen, sollen von diesem einfachen Prinzip profitieren. Vorsicht ist aber insofern geboten, als dass sich auch die erfahrenen Signalgeber durchaus täuschen können. Gerade bei den sehr volatilen Kryptowährungen kann es vorkommen, dass die Profis einig Verluste erwirtschaften.
Fazit: Direkthandel oder CFD-Trading
Wer von den hohen Kurssprüngen der Kryptowährungen profitieren möchte, hat grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten. So kaufen viele Trader die digitalen Devisen direkt auf einer Handelsplattform, was aus Kostensicht äußerst effizient ist. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, eine seriöse und sichere Plattform wie beispielsweise Bitcoin.de zu wählen. Deutlich risikoreicher ist hingegen der Handel mit CFDs, weil das Finanzinstrument mit einem Hebel ausgestattet ist. Wer solche Positionen eröffnet, wird zudem nicht direkt Besitzer der Währungseinheiten, sondern profitiert lediglich von der Kursentwicklung der Kryptowährungen.