Der Traum vom Job an der Börse – diese Möglichkeiten gibt es
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 20.11.2020
Viele träumen von einem Leben, das finanziell keinen Entbehrung bedarf und gehen diesem Traum schon früh nach, indem sie nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium wählen, welches später einen lukrativen Job verspricht. Besonders beliebt und hoch angesehen ist dabei der Beruf des Arztes oder des Rechtsanwalts. Doch es gibt keine Garantie, dass eine gute und langwierige Ausbildung automatisch später zu einem Leben führt, bei dem es finanziell an nichts mangelt. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf denken viele Interessierte über Alternativen nach, die vielleicht nicht den klassischen Weg vorsehen. Eine viel überdachte Option bietet da die Börse. Doch wie kann eine Tätigkeit an der Börse lukrativ werden? Welche Möglichkeiten gibt es, um an der Börse einzusteigen? Wir zeigen auf, wie ein Einstieg in die Finanzwelt gelingen kann, welche Vorraussetzungen mitgebracht werden sollten und welche Wege die Börse bietet für den Traumjob Aktienhändler.
- Voraussetzungen um an der Börse bestehen zu können
- Zielführende Ausbildungen und Studiengänge
- Die verschiedenen Jobs rund um die Börse
- Vergütung von Finanzdienstleistern
Voraussetzungen für die Berufe an der Börse
Wer sich für die Berufe rund um die Börse interessiert, der sollte vor einer Entscheidungsfindung überlegen, ob er langfristig mit der getroffenen Entscheidung glücklich wird. Durch die oft aufgebauschte Faszination der Internationalen Börsen, die durch Hollywood-Filme propagiert wird, entsteht ein falsches Bild von den Abläufen und damit kann ein sentimentales Gefühl zu den dort vorhandenen Berufen entsteht. Es ist also wichtig sich vorab darüber zu informieren, wie es außerhalb der Hollywood-Filme an der Börse abläuft und welche Eigenschaften benötigt werden, um an der Börse bestehen zu können.
Geeignete Eigenschaften und Fähigkeiten sind Grundvoraussetzungen für den Traumjob Aktienhändler
Die Grundvoraussetzung für einen Job im Finanzwesen ist ein gutes Zahlenverständnis sowie der Spaß am Umgang mit den Zahlen. Ist beides nicht gegeben, ist unbedingt von einer Arbeit an der Börse abzuraten. Vieles lässt sich zwar auch erlernen und durch Fleiß ausgleichen, jedoch sind diese beiden Faktoren so essentiell, dass der Mehraufwand kaum im Verhältnis zum Ziel steht. Ebenfalls wichtig ist eine hohe Lernbereitschaft sowie die Fähigkeit flexibel auf Situationen reagieren zu können. Dies ist vor allem beim Handel mit Aktien oder CFDs von großem Vorteil, da hier oft schnell auf aktuelle Ereignisse und Kurse reagiert werden muss. Hier ist es zudem auch sehr wichtig seine Emotionalität gut im Griff zu haben und in schwierigen Situationen, wie dem Fall eines Kurses oder gar eines realen Verlustes noch in der Lage zu sein gute und überlegte Entscheidungen zu treffen. Nicht unerwähnt sollte auch der Umgang mit den Kunden bleiben und damit die Freude am Kundenkontakt. Letzteres ist sicher nicht in allen Berufen an der Börse ein wichtiger Faktor, jedoch sollte nicht vergessen werden, dass in der Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau Kundenkontakt nicht ausbleibt.
Die Bereitschaft für den Beruf zu leben
Betrachtet man die Berufe an der Börse durch Hollywood-Filme, so erlebt man oft, dass die Arbeit an der Börse mit sehr langen Arbeitszeiten, die bis weit in die Nacht reichen und kaum Schlaf zulassen einhergehen. Sicher kann dies ein Bestandteil sein, jedoch gibt es auch Arbeitsbereiche, die die Börse tangieren, die geregelte und feste Arbeitszeiten bieten. Je nach Berufswunsch und je nachdem ob eine Selbstständigkeit oder eine Anstellung vorliegt oder angestrebt wird, verändert sich dies und damit passt sich auch die Bereitschaft für den Beruf zu leben an. Trotz allem ist Flexibilität an der Börse ein wichtiger Faktor, auch bei der Arbeitseinstellung und bei der Leidenschaft zum Beruf.
Informieren schützt vor späteren Enttäuschungen
Dadurch, dass das Bild rund um die Börse oft durch Filme verfälscht wird, entsteht bei vielen eine Erwartung, die in der Realität kaum zu erfüllen ist und sei es nur, dass der Eindruck entsteht, an der Börse sei in jedem Fall das große Geld zu machen. Dem ist definitiv nicht so. Neben Wissen und Erfahrung spielt gerade bei dem Aktienhandel immer auch ein wenig Glück mit hinein und das lässt sich kaum beeinflussen oder berechnen. Im schlimmsten Fall sind an der Börse sogar große Verluste zu bewältigen, die es auszugleichen gilt oder eine Insolvenz des eigenem Unternehmens oder der Verlust des Arbeitsplatzes hinzunehmen ist. Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig sich vorab genau zu informieren wie es hinter den Kulissen wirklich an der Börse abläuft, was zu erwarten ist und welcher Eindruck vielleicht nur durch falsche Informationen entstanden ist, um späteren Enttäuschungen vorzubeugen.
Erwartungen realistisch halten
Gerade den Verdienst betreffend ist es wichtig die Erwartungen realistisch zu halten. Ein Arbeitsplatz an der Börse ist keine Garantie für ein hohes Gehalt und das Geld sollte so nie die Motivation sein, um in diesen Berufszweig einzutreten. Auch sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass ein abgeschlossenes Studium oder eine abgeschlossene Ausbildung nicht automatisch für einen passenden Arbeitsplatz sorgen. Es gibt so viele Mitbewerber um eine Stelle, dass immer mit vielen Absagen gerechnet werden muss. Wer dagegen das Ziel verfolgt sich selbstständig zu machen, der sollte ebenfalls keine zu hohen Erwartungen haben. Es kann unter Umständen lange dauern sich an der Börse zu etablieren und erste Erfolge zu erzielen. Durchhaltevermögen und ein guter Sinn für Realismus können hier vor großen Enttäuschungen schützen.
- Grundvoraussetzung ist ein gutes Zahlenverständnis sowie Spaß am Umgang mit Zahlen
- Leidenschaft zum Beruf und die richtige Motivation helfen das Ziel der Börse zu erreichen
- Langfristige Planung und Durchhaltevermögen vereinfachen den Weg bis zum Ziel
- Erwartungshaltung realistisch halten und durch Informieren vor Enttäuschungen schützen
Studiengänge und Ausbildungen – diese Werdegänge sind zu empfehlen
Ein erfolgreich abgeschlossenes Studium oder eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ist heutzutage leider keine Garantie mehr dafür, dass der Einstieg an der Börse klappt. Viele angehenden Aktienhändler versuchen ihre Chancen deshalb durch beides zu erhöhen und ihren Lebenslauf dadurch interessanter für zukünftige Arbeitgeber zu machen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit sich an der Börse selbstständig zu machen, doch dies kann unter Umständen ein herausfordernder Weg sein, der nicht immer zum Ziel führt. Wer die Selbstständigkeit anstrebt, kann sich nicht nur, um seinen eigentlichen Beruf kümmern, sondern muss auch in der Lage sein den Kunden von sich zu überzeugen und so einen eigenen Kundenstamm aufzubauen und zu erhalten. Dieser Weg birgt viele Risiken und auch, wenn eine Anstellung keine Garantie des Erfolgs mit sich bringt, so gibt sie mehr Sicherheit als die Selbstständigkeit. Es ist also wichtig abzuwägen welcher Weg, der jeweils Passende ist und am meisten den eigenen Neigungen entspricht. In der Theorie ist es zwar auch möglich ohne Studium oder Ausbildung an der Börse einzusteigen und sei es als privater Anleger, jedoch ist eine fundierte Ausbildung immer zu empfehlen und wichtig um ein Verständnis für das Finanzwesen zu entwickeln.
Ausbildungen rund um das Finanzwesen
Ist das angestrebte Ziel der Beruf des Aktienhändlers, so ist eine Ausbildung oder gar ein Studium oft nicht zwingend erforderlich. In den meisten Ausbildungen sowie Studien wird die Thematik des Aktienhandels oft nur wenig behandelt und so würde eine Ausbildung kaum ein Kriterium für einen späteren Erfolg als Aktienhändlers darstellen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass kein Wissen als Aktienhändler Voraussetzung ist, ganz im Gegenteil, es ist unbedingt anzuraten ein umfassendes Wissen vorweisen zu können, um später Erfolg am Aktienmarkt zu haben. Dieses Wissen lässt sich gut über Broker erlernen, die Demokonten, Fachliteratur oder Webinare als Fortbildungen anbieten.
Strebt man jedoch andere Berufe innerhalb der Börse an, so kann eine Ausbildung von Vorteil sein, wenn nicht sogar eine Voraussetzung darstellen. Die wohl populärste Ausbildung im Finanzwesen ist der Beruf des Bankkaufmannes/der Bankkauffrau. Diese Ausbildung kann in der Regel bei Banken absolviert werden und nimmt einen Zeitraum von drei Jahren mit abschließender Prüfung in Anspruch. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung besteht die Möglichkeit der Weiterbildung unter anderem auch über ein Studium, welches dann auch ohne Abitur, mit Zusatzvorraussetzungen angetreten werden kann.
Der klare Vorteil gegenüber eines Studiums liegt bei der Ausbildung in den Praxiserfahrungen. Während der Ausbildung wird nicht nur die Schule besucht, sondern auch praktisch gearbeitet und diese Erfahrungen bieten einen großen Vorsprung gegenüber Studienabsolventen. Eine Kombination aus Studium und Ausbildung wäre demnach am erfolgversprechendsten.
Studiengänge für das Ziel des Börsenjobs
Viele potentielle Arbeitnehmer sind der Überzeugung, dass sie durch ein Studium die besten Chancen haben, um später einen Arbeitsplatz an der Börse zu finde. Dies ist jedoch nicht zwingend so. Ein abgeschlossenes Studium alleine reicht oft nicht als Qualifikation was auch daran liegt, dass viele Mitbewerber ihren Lebenslauf durch Praktika oder eine zusätzliche Ausbildung aufwerten. Trotz dessen ist ein Studium der BWL oder der Wirtschaftswissenschaften unbedingt zu empfehlen.
Das Studium der BWL ist ein gängiger Weg, um in der Finanzwelt Fuß zu fassen. Doch dieses Studium konzentriert sich nicht nur auf das Ziel der Börse und durch den starken Abbau der Stellen in diesem Bereich, was unter anderen auch viel an den neuen Möglichkeiten durch immer wieder erneuerten Technologien liegt, werden Fachkräfte mit viel Erfahrung oder Bewerber mit einem dualen Studium oft bevorzugt. Wem wichtig ist, das Ziel des Jobs an der Börse zu erreichen, der sollte demnach Abschlüsse anstreben, die eine Spezialisierung vorweisen können. Dazu gehören z. B. Wirtschaftsingenieure, Wirtschaftsinformatiker oder Wirtschaftsmathematiker. Potentielle Arbeitgeber achten in der Regel besonders auf den Studienschwerpunkt, die Praxiserfahrung sowohl national als auch international, das Ansehen der Ausbildungsstätte wie z. B. namhafte Universitäten sowie die dazugehörigen erreichten Noten bei Studienabschluss. Wer hier punkten kann, der erhöht seine Chancen enorm und kann sich gut von anderen Mitbewerbern abheben.
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Wer seinen Lebenslauf interessanter für Arbeitgeber machen möchte, der hat die Möglichkeit der Praktika. Besonders beliebt ist es diese bei namhaften Banken oder Brokern abzulegen. In der Regel sind solche Praktika nicht bezahlt und so sollte vorausgeplant werden, ob sich diese Option mit dem eigenen Leben vereinbaren lässt. Die Bereitschaft in dieser Zeit den Wohnort zu wechseln ist ebenfalls ein Punkt der bedacht werden sollte. Viele Praktikanten und Praktikantinnen erhoffen sich zudem durch viel Fleiß und Engagement, während dieser Zeit, einen späteren Arbeitsplatz beim selbigem Unternehmen. Hier ist es zu empfehlen keine derartigen Erwartungen zu entwickeln. Es ist nicht unmöglich, dass eine Bank oder ein Broker nach einem Praktikum einen Arbeitsplatz anbieten, jedoch ist dies nicht die Regel und es kann mit großen Enttäuschungen einhergehen, wenn diese Erwartungen und Hoffnungen nach einem Praktikum nicht erfüllt werden. Um dem vorzubeugen ist es wichtig stets realistisch zu denken und das Praktikum als solches zu sehen und die Motivation darin zu finden die eigenen Fähigkeiten auszubauen und wichtige Erfahrungen zu sammeln, die zum späteren Erfolg verhelfen können.
Erfolgreich an der Börse einsteigen ohne Ausbildung oder Studium
Wer dazu in der Lage ist sich das Wissen rund um das Finanzwesen selbst anzueignen, der hat auch Möglichkeiten an der Börse einzusteigen ohne, dass eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium vorliegt. Es ist jedoch zu erwähnen, dass es äußerst schwierig sein kann, ohne offizielle Qualifikationen an der Börse sesshaft zu werden. Viele Arbeitgeber legen Wert auf einen ausgefüllten Lebenslauf, der die Fähigkeiten aufzeigt und da immer mehr Bewerber versuchen durch eindrucksvolle Studien- und Ausbildungsabschlüsse sowie Praktika bei namhaften Brokern positiv aufzufallen und ihre Chancen für eine Anstellung zu erhöhen, sinkt die Wahrscheinlichkeit drastisch, wenn solche Dinge nicht vorzuweisen sind. Wer sich die Selbstständigkeit vorstellen kann und in der Lage ist Kunden adäquat zu betreuen, der ist hier demnach besser beraten, muss jedoch auch viel Eigenverantwortung tragen und Erfolge vorweisen können, die Kunden anlocken.
Zu empfehlende Ausbildungsangebote:
- Bankkaufmann/Bankkauffrau
- Ausbildung innerhalb eines dualen Studiums
Zu empfehlende Studienangebote:
- BWL
- Wirtschaftswissenschaften
- Spezialisierungen innerhalb eines Studienganges
- Duales Studium
Zu empfehlende weitere Bildungsmöglichkeiten:
- Demokonten
- Fachliteratur
- Webinare
- Lehrgänge
Diese Jobs hält die Börse bereit
Hat man sich für einen Werdegang entschieden, der mit der Börse verknüpft ist, so gibt es verschiedene Optionen. Der wohl bekannteste Beruf an der Börse ist der Aktienhändler oder auch Broker. Doch auch der Beruf des Fondsmanagers oder des Investmentbankers erfreut sich großer Beliebtheit und sind aus dem Finanzwesen nicht zu entbehren. Der Beruf des Finanzanalysten fällt dagegen immer mehr den Fortschritten in den Analysetechniken zum Opfer, ist jedoch noch existent und geht mit einer großen beratenden Verantwortung einher. Doch die Börse bietet auch für Menschen einen Ort, die nicht beruflich einsteigen möchten oder nicht dazu in der Lage sind. In solchen Fällen empfiehlt es sich privat, als Investor einzusteigen oder Aktien als private Anlagemöglichkeit wahrzunehmen. Dadurch ist man immer nah am Börsengeschehen, kann sogar Geld dadurch gewinnen, ohne in einer beruflichen Abhängigkeit zur Börse zu stehen. Doch um zu entscheiden, ob ein Finanzberuf in Frage kommt oder ob der Interesse doch auf privater Ebene bleiben soll, ist es wichtig sich einige Berufe rund um die Börse genauer anzuschauen.
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Der Beruf des Aktienhändlers gehört zu den populärsten Jobs, die eng mit der Börse verknüpft sind. Dies liegt nicht nur an der hohen Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten, sondern auch an der hohen Nachfrage bei Kunden. Doch ohne erfolgreich bestandener Prüfung zum Börsen- oder Wertpapierhändler ist es nicht möglich in diesen Beruf an der Börse einzusteigen.
Um als Aktienhändler tätig zu werden bedarf es viel Wissen welches über Ausbildungen z. B. zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau erworben werden kann oder durch ein Studium. Es ist jedoch auch denkbar sich das nötige Wissen selbst anzueignen und sich mit viel Eigeninitiative auf die Prüfung vorzubereiten. Hier ist besonders darauf zu achten ein seriöses Bildungsinstitut auszuwählen, welches sich in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen hat. Viele Anbieter bieten Lehrgänge an, die vollkommen überteuert sind und nicht der erwarteten Qualität entsprechen. Letzten Endes kann dies zum Nichtbestehen der Prüfung zum Börsen- oder Wertpapierhändlers führen, wodurch nicht nur das Geld umsonst investiert wurden, sondern auch der Traum vom Beruf des Aktienhändlers ins Wanken geraten ist. Um sich dieser schlechten Erfahrung zu entziehen, hilft es vorab genau zu schauen welcher Bildungsanbieter seine Kunden erfolgreich auf die Prüfung vorbereitet. Auch sollte realistisch geplant werden und im Hinterkopf behalten werden, dass es Jahre dauern kann bis genug Wissen vorhanden ist, um die Prüfung zum Börsen- oder Wertpapierhändler zu bestehen.
Doch nicht jeder kann einfach an der Prüfung zum Börsen- oder Wertpapierhändler teilnehmen. Es muss nachgewiesen werden können, dass eine fundierte theoretische Ausbildung besteht oder bereits Berufserfahrung vorhanden ist, erst nach diesem Nachweis erhält der zu Prüfende eine Zulassung zur Prüfung durch die Deutsche Börsen AG. Zu den Themenbereichen, die während der Prüfung zum Börsen- oder Wertpapierhändler abgefragt werden können gehören das Börsenrecht, das Xetra-Marktmodell, die Börsensegmente, die Grundlagen von Terminmarktprodukten sowie die Preisbildung und Abwicklung. Wer an der Händlerprüfung teilnehmen möchte, der muss mit Kosten um die 200 Euro rechnen.
Fondsmanager – der Betreuer von Kundengeldern
Ein weiterer populärer Beruf im Finanzwesen ist der Fondsmanager. Seine Hauptaufgabe liegt darin das Geld seiner Kunden zu betreuen in dem er es an der Börse oder dem Renditenmarkt möglichst profitabel anlegt. Dabei muss der Fondsmanager stets auf die Wünsche seiner Kunden achten, die in der Regel eine Zielsetzung beinhalten, bei der möglichst viel Renditen erzielt werden und das bei höchstmöglicher Sicherheit. Um diesen Spagat zu schaffen, muss der Fondsmanager ständig analysieren wie der Markt aussieht und wie darauf am besten zu reagieren ist. Stellt sich ein Investment als nicht so lukrativ wie erhofft heraus, hat der Fondsmanager die Aufgabe so umzuschichten, dass die Wünsche seiner Kunden besser umgesetzt werden.
Ein Fondsmanager arbeitet dabei nicht zwingend alleine. Je nach Anstellung oder Unternehmen kann diese Arbeit auch in einem Team erfolgen, dass sich beratend unterstützt und versucht gemeinsam die besten Entscheidungen zu treffen. Um dabei den Erfolg messbar machen zu können wird die Performance der jeweiligen Fondsmanager oder Teams festgehalten. Der Fondsmanager unterliegt einem harten Konkurrenzkampf, in dem es stets gilt sich zu behaupten und Top-Renditen einzufahren. Gelingt dies über eine längere Zeit hinweg steht einem Aufstieg an der Börse nichts mehr im Wege. Die Bezahlung kann stark variieren und hängt mit dem Arbeitgeber, dem Erfolg sowie der erzielten Provision zusammen. Ein erfolgreicher Fondsmanager mit langjähriger Berufserfahrung darf um die 112.000 Euro erwarten. Dazu kommen noch Prämien, die sich im Durchschnitt bei 60.000 Euro bewegen, dies hängt jedoch stark mit dem jeweiligem Erfolg zusammen.
Doch um dort erst einmal hinzukommen ist ein langer Weg nötig. In der Regel fängt ein Fondsmanager in einem Assessment-Center einer Bank an. Hier ist es von Vorteil, wenn es sich um eine namhafte Bank handelt, die über ein hohes Ansehen verfügt. Gern gesehen wird dabei ein abgeschlossenes Studium im Wirtschaftsbereich. Nur selten haben Quereinsteiger die Chance auf einen solchen Posten, unmöglich ist dies jedoch nicht, wenn eine entsprechende Berufserfahrung vorzuweisen ist.
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Wem im Beruf schnell langweilig wird der sollte sich als Investmentbanker gut aufgehoben fühlen, denn dieser Beruf verspricht äußert viel Abwechslung. In der Regel wird ein Investmentbanker in Bereichen wie Sales & Trading und Asset Management eingesetzt. Beim Asset Manager steht vor allem die Verwaltung im Vordergrund, die zumeist die Anlagen-Portfolios von Kunden wie Unternehmen, Versicherungen oder sogar Investmentfonds beinhalten. Wer als Investmentbanker im Sales & Trading Bereich eingesetzt wird, der hat mit dem Handel von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten zu tun. Die Zielsetzung ist dabei stets so anzulegen, dass der Kunde einen möglichst hohen Gewinn durch seine Anlagen erzielt.
So abwechslungsreich dieser Beruf ist umso strikter ist der Weg dort hin. Ohne einen sehr guten Studienabschluss ist es hier kaum möglich einzusteigen und dies auch nur, wenn das Studium eine wirtschaftswissenschaftliche Komponente integriert. Nur selten werden Bewerber aus anderen Studienbereichen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.
Im Gegensatz zum Verdienst eines Aktienhändlers sieht das Gehalt eines Investmentbankers zu Anfang eher gering aus. Berufseinsteiger haben mit um die 70.000 Euro einen guten Einstiegsverdienst, der jedoch nicht annähernd an dem des Aktienhändlers heranreicht. Doch dabei bleibt es nicht. Je länger ein Investmentmanager im Beruf ist, umso höher fällt auch das Gehalt aus. Es ist anzunehmen, dass bereits fünf Jahre nach Berufseinstieg eine Verdopplung des Verdienstes eintritt. Bei den Senior-Positionen ist sogar ein Verdienst von um die 360.000 pro Jahr wahrscheinlich. Aber selbst da ist noch keine Obergrenze erreicht, Investmentmanager die an der Spitze ihres Fachs stehen können mit Verdienste im zweistelligen Millionenhöhe rechnen.
So schön sich diese Verdienstaussichten anhören, so hart kann der Weg dort hin sein. Nicht selten arbeitet ein Investmentmanager um die 60 bis 80 Stunden pro Woche.
Finanzanalyst – anderen durch Prognosen helfen
Der Beruf des Finanzanalysten unterliegen derzeit keiner guten Prognose. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Stellen abgebaut, was mit den immer neuen, technischen Analyse-Möglichkeiten zusammenhängt. 2007 belief sich die Zahl der Finanzanalysten noch auf um die 2.000 nur wenige Jahre später, 2015, ist die Anzahl auf erschreckende 200 gesunken.
Ein Finanzanalyst beschäftigt sich vorwiegend damit Kunden zu beraten, die eine Anlage oder eine Investition planen. Dabei gibt der Finanzanalyst Hilfestellungen und zeigt aktuelle Situationen auf und in welches Unternehmen dadurch zum aktuellen Zeitpunkt am besten investiert werden sollte. Die Analysen selbst werden inzwischen meist von der Technik übernommen.
Wer diesen Beruf trotz der eher schlechten Zukunftsaussicht ergreifen möchte, der sollte eine Ausbildung zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau absolviert haben. Wem eine Ausbildung nicht liegt, der hat auch die Option über ein Studium im Wirtschaftsbereich den Zugang zu diesem Beruf zu finden. Als Finanzanalyst ist mit einem Einstiegsgehalt von etwa 75.000 Euro zu rechnen.
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Neben den bereits genannten Berufen rund um die Börse gibt es auch weitere Finanzdienstleister, die keinem geschützten Beruf angehören. Dazu gehören Anlagenberater, Finanzberater oder Vermögensberater. Diese Berater verfolgen im Grunde alle dieselbe Tätigkeit, sie beraten Kunden zu möglichen Investitionen, geben Hilfestellungen bei Geldanlagen oder informieren über Kredite. Damit der Kunde dabei möglichst individuell betreut wird, werden die Wünsche des Kunden vorab analysiert und mit den aktuellen Gegebenheiten in Einklang gebracht. Da diese Berufe nicht geschützt sind und jeder sich als Anlagenberater, Finanzberater oder Vermögensberater ausweisen kann gilt hier für Kunden besonders Achtsamkeit zu sein und unter Umständen Erfahrungsberichte zum jeweiligem Dienstleister hinzuzuziehen.
Privat an der Börse tätig sein
Nachdem nun einige Jobs rund um die Börse vorgestellt wurden, entsteht ein klareres Bild, ob ein solcher Lebensweg für einen selbst geeignet ist oder nicht. Sollte sich dies als negativ herausstellen, so muss keineswegs auf Berührungspunkte mit der Börse oder dem Finanzwesen allgemein verzichtet werden. Auch als privater Anleger gibt es die Möglichkeit stets im Geschehen rund um die Börse involviert zu sein. Selbst mit wenig Eigenkapital ist es möglich durch CFDs in Aktien zu investieren und damit immer nah an der Börse zu agieren.
- Berufe rund um die Börse setzen in der Regel ein Studium oder eine Ausbildung voraus
- Die Verdienstmöglichkeiten variieren stark, je nach Berufswahl und Prämien
- Auch nicht geschützte Berufsbezeichnungen existieren an der Börse
- Es ist auch privat möglich an der Börse tätig zu sein
Traumjob Aktienhändler Fazit – Die Börse bietet vielfältige Jobmöglichkeiten
Wer sich für einen Beruf rund um die Börse interessiert, der sollte sich vorab genau darüber im Klaren sein wie der berufliche Alltag aussieht, welche Verdienste realistisch sind und wie viel Engagement nötig ist, um erfolgreich in der Finanzwelt bestehen zu können. Bei einigen Berufen wie z. B. dem Investmentmanager ist mit äußerst hohen Arbeitszeiten zu rechnen und man sollte bereit sein für seinen Beruf zu leben, wenn man diesen ergreifen möchte. Belohnt wird eine solche Ausdauer mit zum Teil hohen Verdiensten, die bis in den zweistelligen Millionenbereich gehen können. Wer breit ist die teilweise enormen Arbeitszeiten auf sich zu nehmen und sich dafür entscheidet diesen Weg zu gehen, der kann den Einstieg über eine Ausbildung oder ein Studium im Wirtschaftsbereich finden. Von Vorteil ist es hierbei auf Unternehmen und Universitäten zu achten, die einen guten Ruf haben und bei den Banken und Brokern ein hohes Ansehen genießen. Nur so lässt sich die Chance erhöhen nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung oder erfolgreich abgeschlossenem Studium einen der begehrten Jobs zu finden.
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