Türkische Lira auf Talfahrt: Starke Verluste zu Anfang der Woche
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.04.2021
Es sah so gut aus für die Währung der Türkei – zum Jahresbeginn hatte sich die Türkische Lira anscheinend konsolidiert, damit trug die Finanzpolitik des damaligen Notenbankchefs offensichtlich erste Früchte. Investoren wandten sich dem Land von neuem zu. Die positive Entwicklung beruhte vor allem auf einem hohen Leitzins, der die steigende Inflation im Land ausbremsen sollte. Allerdings kam die Maßnahme dem Präsidenten nicht gelegen. Seine Politik stützt sich unter anderem auf billiges Geld. Mit der Neubesetzung des Chefsessels der türkischen Notenbank begann eine neuerliche Talfahrt der Währung, nun noch beflügelt durch die jüngste Aussage zum Genozid an den Armeniern aus dem Weißen Haus.
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Zum Handelsstart an den Finanzmärkten rutschte die Türkische Lira am Montag deutlich ab. Der Kurs EURTRY fiel um 0,23%, der Dollarkurs um 0,15%. Damit steht die Lira schon fast wieder auf ihrem historischen Tief vom November 2020. Auslöser waren zum einen die deutlichen Worte Präsident Bidens. Der US-Präsident bezeichnete die Verbrechen an den Armeniern unter der Regierung der Jungtürken vor über 100 Jahren ausdrücklich als Völkermord.
Diese offensichtliche Kritik an der anhaltenden Leugnung des armenischen Genozids trug sicherlich zum Abrutschen der Lira bei, als Hauptauslöser kann jedoch ein Statement des derzeitigen Vorsitzenden der türkischen Zentralbank gelten. Der derzeitige Vorsitzenden Şahap Kavcıoğlu wurde Mitte März vom Präsidenten persönlich eingesetzt. Der ehemalige Banker löste Naci Ağbal als Leiter der Notenbank ab. Ağbal hatte seit Wochen mit Erhöhungen des Leitzins versucht, die Inflation in der Türkei zu senken – diese bewegt sich derzeit bei rund 16%, die wirtschaftliche Lage im Land gilt als katastrophal. Die Leitzinsanhebungen auf zuletzt 19 Prozent stärkte die Wirtschaft, nicht jedoch die Position Präsident Erdoğans, Ağbal musste gehen.
Der Tanz um den Leitzins
Damit steht er in einer Reihe von Amtsinhabern, von denen sich nur wenige über ein Jahr halten konnten. Die Bevölkerung leidet einerseits unter der Inflation, kurzfristig jedoch auch unter Zinserhöhungen – angesichts dieses Dilemmas ist es schwierig, die Balance zu halten. Der Finanzminister, ein Schwiegersohn des Präsidenten, hat bereits das Handtuch geworfen.
Şahap Kavcıoğlu hatte eine Straffung der vom Präsidenten gewünschten lockeren Geldpolitik zwar ebenfalls angekündigt, dabei jedoch eingeräumt, dass dies für die wirtschaftliche Situation kaum eine rasche Besserung bedeuten würde. Eine Senkung des Leitzins ist nach Einschätzung von Finanzexperten frühestens zur Jahresmitte möglich und zu erwarten – alternativ kann der Notenbankchef versuchen, die Lira durch das Abstoßen von Devisenreserven zu stützen. Nur: Die Reserven fallen bereits schmal aus. 128 Mrd. US Dollar aus dem Bestand sind verschwunden, die türkische Opposition verlangt Aufklärung.
Die Rally, mit der die Lira zum Jahreswechsel noch beeindrucken konnte, ist damit endgültig vorüber – verglichen mit anderen Schwellenländern steht die Türkei derzeit besonders schlecht da. Verschärft wird die Lage im Land durch die Corona-Pandemie und Skandalen in der Finanzwelt. So wurde die wichtigste Kryptobörse am Bosporus geschlossen, der Betreiber ist flüchtig, Anleger müssen beim türkischen „Mini-Wirecard“ vermutlich Millionenbeträge abschreiben. Das zunächst in der Fachpresse gelobte Comeback der Türkei an den Finanzmärkten ist damit vom Tisch
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Zuletzt hatte Präsident Erdoğan im vergangenen Monat eine Generalüberholung der Wirtschaft angekündigt – versprochen wurden billige Finanzierungslösungen und Steuersenkungen, sogar Steuerbefreiungen. Wie das auch nur mittelfristig funktionieren kann, ließ der Präsident offen. Denn die Lira ist eine der Stellschrauben, an denen zum Zweck des Machterhalts regelmäßig und kontrovers gedreht wird.
Eine kontinuierliche wirtschaftliche Strategie lässt sich dabei nicht erkennen. Zugleich wird immer wieder von ausländischen Attacken auf die Währung gesprochen, etwa mittels der Zinssätze US-amerikanischer Anleihen, um einen Sündenbock zu finden. Dabei sind die Probleme weitgehend hausgemacht. Sich ihnen zu stellen, würde jedoch erhebliche Transparenz verlangen und möglicherweise ein Ende der politischen Dominanz der Regierungspartei bedeuten. Die Lira wird sich angesichts der derzeit gestellten Weichen nahfristig kaum erholen.
TRY verliert seine Bedeutung als beliebter „Exote“
An den Forex-Märkten galt die Türkische Lira, kurz TRY, als eine der aussichtsreichsten Devisen unter den sogenannten Exoten. Damit werden Währungen von Schwellenländern bezeichnet, die aufgrund ihres Potenzials bevorzugt gehandelt werden. Die Spekulation auf die Entwicklung von Währungskursen wird in großem Stil von institutionellen Teilnehmern an den Märkten betrieben. Dabei stehen bestimmte Währungspaare im Fokus. Besonders liquide aufgrund der regen Handelstätigkeit sind die Hauptwährungen oder Forex Majors. Dies sind die bedeutendsten internationalen Leitwährungen gegen den US Dollar. Als Nebenwährungen oder Minors bezeichnet man die untereinander handelbaren wichtigsten Devisen.
Der tatsächliche Forex-Handel profitiert von minimalen Kursschwankungen zweier Währungen gegeneinander, meist lediglich im Bereich der vierten Nachkommastelle, auch „Pip“ genannt. Damit sich das Geschäft lohnt, müssen natürlich große Summen zur Verfügung stehen. Daher sind die bedeutendsten Fonds, Notenbanken und internationale Banken die Big Player am Forex-Markt. Für Privatanleger lohnt sich – mangels Masse – ein solches Geschäft nicht.
Außerdem stellt sich natürlich die Frage, was man tut, wenn sich der Kurs der eingekauften Währung anders entwickelt als gedacht. Investoren, die zum Jahresbeginn zuversichtlich auf einen Aufwärtstrend der Lira spekulierten und beherzt zugriffen, müssen nun Verluste hinnehmen, denn die Direktinvestition lohnt sich nur, wenn eine Währung Kursgewinne vorweisen kann. In dieser Hinsicht gestaltet sich die Situation ähnlich wie beim Kauf von Aktien oder Fonds. Auch hier sind Kursverluste mit unmittelbaren Risiken für die Anleger verbunden.
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Trotz der unbestreitbaren Risiken börslicher und außerbörslicher Spekulation, die auch im Forex-Handel gegeben ist, zieht es auch private Anleger immer häufiger in diese Gefilde. Das wundert nicht, denn mit einem Festgeldkonto und anderen klassischen Methoden der Vermögensbildung lässt sich keine Rendite mehr erzielen. Im Gegenteil, immer mehr Banken verlangen ihren Kunden sogar Negativzinsen ab und geben damit die Kosten weiter, die ihnen die EZB auferlegt. Für Sparer bedeutet das einen graduellen Verlust des bei der Bank deponierten Kapitals.
Attraktiv sind Alternativen wie die Anlage in ETF und die Spekulation mittels CFDs. Börsengehandelte Indexfonds lassen sich schon mit geringen Sparraten monatlich nutzen, und dank der algorithmischen Überwachung sind sie für Kleinsparer kostengünstig.
Daytrading für Einsteiger
Anleger mit einer höheren Risikoaffinität hingegen nutzen immer häufiger das Daytrading. Im außerbörslichen Handel mit abgeleiteten Finanzinstrumenten, besonders mit Differenzkontrakten, erschließen sich auch Basiswerte, die normalerweise für private Investoren kaum zugänglich sind. Dazu gehören neben Rohstoffen besonders Devisenpaare. Die Basiswerte, die ein CFD exakt abbildet, müssen nicht tatsächlich gekauft werden, der Halter des Kontrakts partizipiert lediglich an der Kursentwicklung und kann das Eigenkapital dank der sogenannten „Hebel“ auch noch vervielfachen.
Interessenten, die den außerbörslichen Handel mit CFDs aufnehmen möchten, erhalten Zugang zu den Märkten mit einem Handelskonto bei einem lizenzierten Forex- und CFD-Broker. Zahlreiche Anbieter werben online um Einsteiger und stellen sowohl die benötigte Handelssoftware als auch Echtzeitkurse zur Verfügung. Ein Konto ist rasch eröffnet, anschließend kann der Handel mit CFDs und Forexpaaren wie EURTRY oder USDTRY aufgenommen werden. Was die Lira angeht, sind CFDs derzeit schon deshalb von Interesse, weil sie auch die Spekulation auf fallende Kurse erlauben.
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Aufgrund der Möglichkeit, das Ordervolumen zu hebeln, eignen sich Differenzkontrakte auch für den Einstieg ins Trading mit überschaubarem Kapital. Die erzielten Renditen fallen zum Teil sehr gut aus, besonders beim Forex-Trading, denn die Hebel sind für private Trader innerhalb der EU zwar limitiert, betragen bei der Spekulation auf Forex Hauptwährungen jedoch immer noch 1:30. Außerdem schließen Broker mit Unternehmenssitz in der Europäischen Union gefährdete Positionen, sobald das Guthaben des Traders unter Null zu rutschen droht. Eine Verschuldung wird damit ausgeschlossen.
Da man aber dennoch das eigene Kapital einbüßen kann, raten erfahrene Trader und auch die Broker selbst dazu, sich auf die Aufnahme des Handels gut vorzubereiten – besonders hinsichtlich eines wirksamen Risikomanagements. Bei den besten CFD-Brokern finden Anfänger viel Hilfe – hier gibt es Bildungsressourcen über verschiedene Medienformate, die von der Software über die Besonderheiten der Instrumente bis hin zu wirksamen Strategien die wichtigsten Inhalte und Grundlagen des Finanzwissens vermitteln. Mit einem kostenlosen Demokonto können Neulinge üben, dank virtuellem Kapital ganz ohne Risiken für das eigene Kapital.
Erfolgreich traden mit dem Testsieger XTB
Einen guten Partner für erste Schritte im Trading zu finden fällt besonders Anfängern nicht unbedingt leicht – denn es gibt eine kaum überschaubare Zahl von Online-Brokern. Um den besten Forex- und CFD-Broker zuverlässig zu ermitteln, eignet sich der Brokervergleich. Auf seriösen Vergleichsportalen werden die Anbieter mit nachvollziehbaren, festen Qualitätskriterien unter die Lupe genommen und bewertet. Auf dem ersten Platz findet sich immer wieder der internationale Broker XTB. Testbester wird der Broker aus verschiedenen Gründen – dazu zählen gleich mehrere Regulierungen an den Standorten des Unternehmens, ein umfangreiches Handelsangebot und günstige Konditionen.
Die Kontotypen bei XTB haben Einsteigern und erfahrenen Tradern gleichermaßen etwas zu bieten. Gehandelt wird über den beliebten MetaTrader 4 oder die xStation 5, wobei sich die hauseigene Software nicht hinter dem MetaTrader verstecken muss. Außerdem punktet XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, mit dem deutschen Kundensupport, der differenzierten Trading-Akademie und dem kostenlosen XTB CFD Demokonto. Produkte und Preise stimmen – was auch durch die Fachpresse anerkannt wird. Der Leistungsumfang macht XTB zu einem idealen Partner bei den ersten Schritten im Trading.
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