Vergleich der Bankgebühren: Nun doch nicht bei der BaFin?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.09.2021
Seit Jahren ist ein unabhängiges, überparteiliches Vergleichsportal für die Kosten und Konditionen deutscher Banken geplant – mit gutem Grund. Denn die deutsche Bankenlandschaft ist umfassend und daher für private Kunden kaum auf Anhieb zu überblicken. Eine verbindliche Kosten- und Gebührenregelung gibt es nicht, die Finanzdienstleister haben bei der Ausgestaltung ihrer Konditionen viel Freiheit. Ein Bankenvergleich sollte Abhilfe schaffen. Besonders Girokonten, aber auch Depots und Finanzierungslösungen wären so transparent auf einen Blick zu erfassen, Neukunden könnten sich gezielt für den bestmöglichen Anbieter entscheiden. Die Ausführung und Kontrolle sollte der BaFin obliegen. Wenn es nach dem Wunsch der Union geht, ist dieses Thema vom Tisch – angeblich, um die Behörde zu entlasten.
- Nun doch kein BaFin-Vergleichsportal?
- CDU spricht sich gegen einen Bankenvergleich der BaFin für Verbraucher aus
- Vergleich der Stiftung Warentest als vorläufige Alternative
- Anleger wünschen sich mehr Transparenz
Verbraucher wünschen sich dringend einen Bankenvergleich
Die Anzahl der in der Bundesrepublik tätigen Banken macht ein Vergleichsportal für die steigenden Bankgebühren in der Tat notwendig. Zwar nimmt die Anzahl der Finanzdienstleister seit Jahren – und insbesondere seit der Finanzkrise – graduell ab, doch noch immer sind an die 2.000 Banken untereinander im Wettstreit um Kunden. Auflagen, nach denen sie sich dabei richten müssen, gibt es vergleichsweise wenige. Erst nach langem Hin und Her wurde es den Banken zur Pflicht gemacht, beispielsweise das bedingungslos kostenlose Girokonto anzubieten.
Damit soll einkommensschwachen oder einkommenslosen Bürgern die Teilhabe an der Finanzwelt möglich gemacht werden – etwa ein Dauerauftrag zur Begleichung von Festkosten und der Erhalt auch von geringfügigen Zahlungen. Betroffen sind vor allem Personen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, Hausfrauen oder Obdachlose. Schon bei dieser Vorgabe zieren sich nicht wenige Banken erheblich. Und wer normal in Lohn und Brot ist, stellt beim Blick auf den Kontoauszug in der letzten Zeit häufiger fest, dass neue Kosten für die Kontoverwaltung anfallen – mitunter in einem Umfang, dass Verbraucher Leistungen einer Direktbank nutzen, aber zu den Kosten einer Filialbank.
Vergleichsportale: Anderswo längst Alltag
Da die Bankenlandschaft Deutschlands so facettenreich ist, ist ein Vergleichsportal im Sinne des Verbrauchers. Anderswo in Europa längst Realität und nun, nach dem Willen der zuständigen EU-Kommission, auch in der Bundesrepublik schleunigst einzuführen. Dabei sollte der Verwalter des Vergleichsportals natürlich über jeden Zweifel erhaben sein. Privatwirtschaftlich organisierte und tätige Betreiber kommen aufgrund möglicher Interessenkonflikte nicht in Frage.
Der ursprünglich angedachte Betreiber, die große Vergleichsplattform Check24, trat schon im Januar unter Druck von dem Projekt zurück. Nun sollte die BaFin übernehmen – jedenfalls, wenn es nach dem Bundesfinanzministerium geht. Noch vor den Wahlen soll ein neutraler Bankenvergleich geschaffen werden, der es Kunden erlaubt, Kosten und Konditionen für bestimmte Kontomodelle und Transaktionen sowie weitere Serviceleistungen der Banken direkt zu überblicken. Das erfordert ein gewisses Maß an Aufwand, um eine wirklich überzeugende Lösung anbieten zu können. Anstatt sich auf eine baldige Umsetzung zu einigen, stellt sich nun heraus, dass die Wünsche des Finanzministeriums, derzeit ein Ressort der SPD, von den Parlamentariern der CDU blockiert werden.
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Ein Schelm, wer Lobby dabei denkt … Tatsache ist allerdings, dass die Finanzindustrie in Deutschland sich traditionell gegen allzu genaues Hinschauen sträubt, auch im Privatkundengeschäft. Geschehen muss jedoch etwas – denn immer mehr Banken gehen vom bedingungslos kostenlosen Girokonto ab. Das Gehaltskonto zum Nulltarif, obendrauf noch eine ebenfalls kostenlose Kreditkarte, war lange Zeit eine Werbestrategie vor allem der Direktbanken.
Nun schleichen durch die Hintertür immer mehr Bedingungen hinein, darunter ein Mindesteingang monatlich. Wer diese Bedingungen nicht erfüllt oder nicht rechtzeitig die entsprechenden Nachrichten in seiner E-Mail-Postbox liest, kann mit heftigen Kosten rechnen – mitunter mehr als fünf Euro monatlich. Schleichende Kosten können auch für Transaktionen anfallen, für das Abheben von Bargeld an Automaten dritter oder für die postalische Zusendung von Kontoauszügen und anderen Dokumenten. Wichtig ist, dass dem Kunden die Preis-Leistungs-Übersicht in aktueller Form und deutlich erkennbar zugänglich gemacht wird.
Um sicher zu gehen, dass Verbraucher den Durchblick erhalten, hat sich einstweilen die Stiftung Warentest der Angelegenheit angenommen. Sie nimmt die wichtigsten Banken unter die Lupe – auch das sind immerhin mehr als 130 Institute – und beleuchtet Girokonten, Dispozinsen und sonstige Leistungen und Preise. Anhand eines Modell-Kunden, der sein Konto so nutzt wie der durchschnittliche Bankkunde, werden die jährlichen Kosten ermittelt. Nur die wenigsten Anbieter sind noch wirklich kostenlos – und viele, die früher Konten zum Nulltarif anboten, inzwischen extrem teuer.
Zu den Kontogebühren kommen Negativzinsen und Inflation
Dabei sind Verbraucher derzeit aufgrund der Niedrig- und Negativzinsen ohnehin schon mehrfach geschorene Schafe. Wer allzu viel Kapital auf dem Tagesgeldkonto liegen lässt, verliert unmerklich Geld, denn die steigende Inflation übersteigt die winzigen Zinsen – wenn es denn welche gibt. Nicht wenige Banken legen außerdem die eigenen Kosten auf die Kunden um. Da die Banken ihrerseits von der EZB zur Kasse gebeten werden, wenn sie Geld dort deponieren, geben sie dies an die Kunden weiter.
Dabei gehen die Kreditinstitute natürlich weiterhin mit dem ihnen anvertrauten Kapital den üblichen Geschäften nach, jetzt allerdings überwiegend in eigenem Interesse. Zinsen werden dem Kunden nicht mehr gezahlt. Für private Anleger ein Dilemma, besonders in Deutschland, der Heimstatt der Sparer. Konservative Formen der Vermögensbildung erbringen keine Renditen mehr und fressen statt dessen Breschen ins Kapital. Wenig verwunderlich also, dass selbst die wenig risikoaffinen Deutschen mit ihrem Geld sich anderweitig umsehen, um neue Anlagestrategien zu finden. Im übrigen hat die Deutsche Bank eine prägnante Analyse zum Finanzstandort Deutschland durchgeführt, und leider resultierten daraus keine erfreulichen Tatsachen.
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Auf der Suche nach anderweitigen Anlageformen entdecken deutsche Anleger zunehmen das Potenzial von Aktien. Ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Broker, sogar bei der eigenen Direktbank, ermöglicht einen schnellen Einstieg in den Handel mit Aktien und Anleihen online. Wer sich eingehend vorbereitet und sein Portfolio diversifiziert, kann so mit ein wenig Übung attraktive jährliche Renditen erzielen.
Für viele Anleger ist der Aktienhandel jedoch außer Reichweite – selbst günstige Werte sind für Kleinanleger noch zu teuer, außerdem binden Aktien das eigene Kapital oft über lange Zeiträume, bevor sie sich lohnen. Eine Alternative sind börsengehandelte Indexfonds. Die algorithmisch verwalteten ETF sind dank des Verzichts auf einen Fondsmanager wesentlich günstiger als aktiv verwaltete Fonds – und sie können im Rahmen von Sparplänen bespart werden. So kann schon mit geringen monatlichen Beträgen graduell ein finanzielles Polster aufgebaut werden.
Wer mit geringem Startkapital über kurze Zeithorizonte hinweg gute Renditen erzielen will – ohne sich dafür lange zu binden – entdeckt über kurz oder lang CFDs. Differenzkontrakte haben den Vorteil, dass der zugrunde liegende Basiswert nicht gekauft wird. Die Kontrakte bilden die Entwicklung des Kurses ab. Über welchen Zeitraum der Trader daran partizipiert, entscheidet er selbst. Und da man mit CFDs außerbörslich auch auf fallende Kurse spekulieren kann, lässt sich mit den sehr flexiblen Finanzinstrumenten in allen Situationen außer Seitwärtsmärkten Gewinn machen.
Für nicht wenige Trader gibt bei der Entscheidung für CFDs letztlich den Ausschlag, dass man mit ihnen sämtliche Anlageklassen handeln kann. Auch sonst eher nicht zugängliche Assets wie Rohstoffe oder Forex stehen zum Handel, daneben natürlich Aktien, Anleihen und Indizes. Und selbst die Kurse von Kryptowährungen werden mit Differenzkontrakten zur Spekulationsgrundlage, aber ohne Blockchain oder Wallet.
Außerbörslich handeln mit Hebel
Die Vielseitigkeit der möglichen Strategien und die Flexibilität von CFDs sind eindeutige Pluspunkte, doch es spricht noch mehr für die wendigen Finanzinstrumente. Denn CFDs lassen sich Hebeln. Der sogenannte Hebel ist nichts anderes als ein Darlehen des Brokers, bei dem das Handelskonto geführt wird. Der CFD-Broker gewährt seinen Tradern Kredit für jede Position. Wie viel, hängt von der Anlageklasse des Basiswerts ab.
Denn für private Trader sind die Hebel limitiert, zumindest bei Brokern innerhalb der Europäischen Union. Die Maßnahme soll sicherstellen, dass sich Kunden nicht über Gebühr bei ihrem Broker verschulden. Dennoch können Hebelfaktoren von bis zu 1:30 genutzt werden, jedenfalls wenn es um die besonders liquiden Forex Hauptwerte geht. Wer eine Position mit 100 Euro Eigenkapital eröffnet, bewegt also tatsächlich 3.000 Euro. Handelt der Trader mit Erfolg, erhöht der Hebel auch die Renditen.
Für zusätzlichen Schutz sorgt außerdem, dass CFD Broker in der EU sämtliche Positionen eines Kunden schließen müssen, die den Guthabenstand des Handelskontos in den negativen Bereich drücken können. So kann man maximal das eingesetzte Kapital verlieren – dessen Höhe der Trader selbst bestimmt. Dennoch ist das CFD-Trading eine anspruchsvolle Tätigkeit. Über die Risiken muss sich jeder Einsteiger im Klaren sein, und sich nach besten Kräften auf den Echtgeldhandel vorbereiten, damit sich der gewünschte Erfolg einstellt. Die besten Broker am Markt informieren Neukunden nicht nur über die Risiken, sie helfen ihnen auch, das Trading von der Pike auf zu erlernen.
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Vor allem Einsteiger, die sich für das CFD-Trading interessieren, stellen zunächst fest, dass eine schier unüberschaubare Zahl von Brokern ihre Dienste anbietet. Durchschaubar wird das Dickicht der Anbieter mit einem Brokervergleich – und in den meisten Fällen steht unser Testsieger XTB, laut unseren XTB Erfahrungen, an erster Stelle. Dass der Broker eine der ersten Adressen für Anfänger ist, liegt nicht nur am ausgesprochen überzeugenden Verhältnis von Leistungen und Preisen.
Für XTB spricht die Transparenz des gesamten Angebots, dessen Kontomodelle einerseits auf die Bedürfnisse von Einsteigern ausgelegt sind und andererseits auch sehr aktiven Tradern etwas zu bieten haben. Das Handelsangebot ist umfangreich und vielseitig genug auch für anspruchsvollere Strategien, und dank des hauseigenen Bildungsangebots können Neulinge sich die benötigten Kenntnisse graduell aneignen. Mit dem kostenlosen XTB CFD Demokonto sind erste Gehversuche ohne Risiko möglich – mit virtuellem Kapital. Weitere Pluspunkte des Brokers sind der deutsche Kundensupport und die hochwertige Handelssoftware. Der mehrfach regulierte, seit Jahren etablierte Broker wird damit zur besten Wahl für die eigenen Handelsaktivitäten.
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