Was ist ein Broker? – Eine kurze Definition und Erklärung des Begriffes Broker!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 08.10.2020


Wer an den Finanzmärkten in verschiedene Finanzmarktinstrumente investieren will, kann bekanntermaßen nicht einfach so an die Börse gehen und dort Aktien, Rohstoffe oder Anleihen kaufen. Der Handel steht Privatanlegern grundsätzlich zwar offen, allerdings benötigen sie einen Broker, um beispielsweise Aktien zu handeln.

Doch was ist ein Broker überhaupt? Wer sich näher mit dem Thema befasst, wird schnell feststellen, dass Broker nicht gleich Broker ist. Im englischsprachigen Raum ist mit dem Begriff „Broker“ beispielsweise meist eine natürliche Person gemeint, die als Mitarbeiter einer Bank oder eines vergleichbaren Finanzdienstleisters Wertpapiergeschäfte im Auftrag anderer Personen durchführt.

In Deutschland hingegen sind Broker meist Unternehmen wie Depotbanken, die ebenfalls im Auftrag ihrer Kunden deren Anlageentscheidungen abwickelt. Was macht ein Broker in Deutschland anders als beispielsweise in den USA? Grundsätzlich ist es egal, ob der Broker nun eine einzelne Person oder eine Direktbank ist, denn das Aufgabenfeld ist in beiden Fällen weitestgehend das gleiche.

Der Broker hat die Aufgabe, im Auftrag seines Kunden Aufträge an der Börse abzuwickeln. Er handelt dabei im Gegensatz zum Trader nicht auf eigene Rechnung, sondern tritt lediglich als Vermittler oder Makler auf. Zusätzlich bieten viele Broker in Deutschland Beratungsdienste an, die endgültige Anlageentscheidung muss allerdings durch den Trader getroffen werden.

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Wer oder was ist „Broker“: Eine kurze Erklärung zu diesem Begriff

Was ist ein Broker? Broker nehmen eine zentrale Rolle für Privatanleger ein. Denn ohne einen Broker könnten Anleger – selbst mit großem finanziellem Aufwand – weder am börslichen noch am außerbörslichen Handel teilnehmen. Letzterer wird auch als OTC-Handel („over the counter“) bezeichnet.

Für beide Handelsarten stellen Broker die Schnittstelle dar, die Tradern Zugang zum Handel mit Wertpapieren, Devisen und anderen Finanzmarktinstrumenten verschafft. Als Broker können neben spezialisierten Brokerhäusern unter anderem auch Filialbanken, Direktbanken und Großbanken auftreten.

Was macht ein Broker

Diese kurze Definition des Begriffs vermittelt einen ersten Eindruck vom umfangreichen Aufgabengebiet eines Brokers. Interessierte Anleger konnten der Einleitung jedoch bereits entnehmen, dass von Broker zu Broker durchaus Unterschiede bestehen können. Aus diesem Grund werden nachfolgen die fünf Arten von Brokern vorgestellt, die beim Trading am häufigsten anzutreffen sind:

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Was macht ein Broker mit dem Zusatz „Market Maker“?

Market Maker sind häufig im CFD-Handel anzutreffen. Sie geben eine Order nicht an eine Börse, den Interbankenmarkt oder einen externen Liquiditätsgeber weiter. Stattdessen versucht ein Market Maker, sämtliche Kundenorders innerhalb seines eigenen Systems auszuführen und zu einem Kaufangebot eines Traders ein passendes Verkaufsgesuch eines anderen zu finden. Für diese Dienstleistung erhebt er eine Vermittlungsgebühr, meist in Form des Spreads.

Unter Umständen kann es auch vorkommen, dass der Broker selbst die Gegenposition einnimmt. Dadurch kann es leicht zu einem Interessenkonflikt kommen, denn ein Gewinn für den Broker entsteht nur, wenn der Trader gleichzeitig einen Verlust erleidet. Anleger sollten sich daher nicht nur die Frage stellen „Was sind Broker?“, sondern gleichzeitig bei der Wahl des richtigen Brokers auf größtmögliche Transparenz setzen.

No Dealing Desk Broker – was ist das? Kundenorder, die bei einem Market Maker aufgegeben werden, wandern sinngemäß zunächst über den Handelstisch („dealing desk“) der Handelsabteilung, wo passende Gegenpositionen anderer Kunden gesucht werden. Ein No Dealing Desk (NDD) Broker besitzt einen solchen Handelstisch nicht. NDD-Broker leiten alle Kundenorder direkt an den Interbankenmarkt weiter. Innerhalb dieser Gruppe der Broker muss zusätzlich zwischen ECN- und STP-Brokern unterschieden werden.

Was sind Broker

Was sind Broker mit dem Kürzel „ECN“? Die Abkürzung ECN steht in diesem Fall für den englischen Ausdruck „Electronic Communication Network“. An dieses elektronische Handelsnetzwerk können zahlreiche Banken angeschlossen sein, die für die Kursstellung verantwortlich sind. Der Broker reicht die Kundenorder also lediglich an dieses Netzwerk weiter, wo diese in der Regel zum bestmöglichen Preis ausgeführt wird. Gebühren werden hier ebenfalls durch den Spread erhoben, allerdings ist dieser deutlich variabler als bei einem Handel über einen Market Maker.

STP-Broker arbeiten annähernd auf die gleiche Art und Weise. Der größte Unterschied zum ECN-Broker besteht darin, dass die Kundenorder nicht an ein Netzwerk aus mehreren Banken weitergeleitet wird, sondern an einen Börsenhändler, der seinerseits Zugang zum Interbankenmarkt besitzt. Was ist ein Broker, der als Introducing Broker (IB) auftritt? Hierbei handelt es sich um eine Sonderform des STP-Brokers, da Introducing Broker häufig nur mit einem einzigen Börsenhändler zusammenarbeiten. Dieser zahlt eine Provision an den Broker, damit er exklusiv Zugang zu den Kundenorders erhält.

Abschließend bleibt nur noch die Frage zu klären: Was ist ein Online-Broker? Online-Broker, wie zum Beispiel ETFinance, ermöglichen es Tradern, vom PC oder Smartphone aus nahezu rund um die Uhr Anlageentscheidungen zu treffen. Dadurch tragen sie einen entscheidenden Teil dazu bei, dass Privatanleger heutzutage am Handel mit verschiedenen Instrumenten teilnehmen können.

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