Wirecard steht vor weiteren Ermittlungen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.01.2021


Wirecard, einem aus München stammender Zahlungsdienstleister, drohen weitere Ermittlungen. Derzeit strengt die Münchener Staatsanwaltschaft weitere Ermittlungen rund um den Zahlungsdienstleister an. Es soll ermittelt werden, welche Straftaten ebenfalls mit den jüngsten Ereignissen bei Wirecard zusammenhängen. Welche Untersuchungen dabei im Raum stehen, ist noch nicht vollständig bekannt. So ist zum Beispiel noch unsicher, ob es zu Ermittlungen im Bereich der Bilanzmanipulation geben wird. Bislang musste Wirecard eingestehen, dass eine Summe von 1,9 Milliarden Euro, die sich auf asiatischen Treuhandkonten befinden sollen, vermutlich nicht existent sind, wie Montag Nacht bekannt wurde. Wirecard kam nicht umhin, dies in Form einer Stellungnahme zuzugeben.

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Ermittlungen durch die Münchener Staatsanwaltschaft dauern an

Am Freitag trat der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Wirecard, Markus Braun zurück und dies nicht ohne Grund. Bereits zuvor gab es durch die Münchener Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Markus Braun. Doch dieser ist nicht der einzige, gegen den Untersuchungen eingeleitet wurden, auch drei weitere Mitarbeiter von Wirecard müssen sich verantworten. Es sollen falsche Informationen in Form von zwei Börsen-Pflichtmitteilungen unter den Anlegern verbreitet worden sein.

Wirecard selbst sieht sich nun gezwungen die Bilanzen der vergangenen Jahre durchzuschauen und auf Fehler zu prüfen. Sollten fehlerhafte Bilanzen vorhanden sein, dann wird das Unternehmen diese korrigieren. Jedoch kam es bei dem Jahresabschluss bereits viermal zu Verschiebungen, was den Anlegern schon negativ auffiel. Die hinzukommenden aktuellen Entwicklungen bei Wirecard lässt geschockte Anleger zurück.

Wirecard äußert sich zu den verschwundenen 1,9 Milliarden Euro durchwachsen. Das Unternehmen soll davon ausgegangen sein, dass sich die Summe auf anderen Konten auf den Philippinen befindet. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die 1,9 Milliarden Euro ein Viertel der gesamten Konzernbilanzsumme entsprichen und ein dem entsprechend hohes Gewicht haben. Dieses Geld sollte auf den Philippinen in Form eines Bankguthabens auf Treuhandkonten vorliegen, so heißt es lauf Wirecard. Ausgewiesen sein soll die Summe dabei als Aktivposten in Form der Rechnungslegung.

Unsicherheiten bei den aktuellen Geschäftszahlen

Die Unsicherheiten bei Wirecard gehen über die aktuellen Ereignisse hinaus. Das Unternehmen musste die Schätzungen aus dem Geschäftsergebnis für das Jahr 2019 zurücknehmen und auch für das erste Quartal des derzeit aktive Geschäftsjahr kam es zu Rückrufen. Es sollen erst die jüngsten Ereignisse geklärt werden, bevor neue Zahlen veröffentlicht werden.

Die derzeit im Fokus stehende Summe soll laut Wirecard durch Drittpartnergeschäfte entstanden sein. Nun soll geprüft werden, ob der Verdacht stimmt und das Geld wirklich dem Unternehmen zugutekam, indem es auf andere Konten verlegt wurde. Dabei soll auch die Höhe und der Umfang einer Prüfung unterzogen werden, um hier umfassende Gewissheit zu erlangen.

Laut Wirecard teilte die Beratungsfirma EY bereits in Rahmen der Jahresabschlussprüfung mit, dass die 1,9 Milliarden Euro nicht auf den vermuteten Konten vorhanden zu sein scheinen. Das bedeutet, dass durch die zwei asiatischen Banken keine Nachweise darüber erbracht werden konnten, dass das Bankguthaben vorhanden ist. Was wiederum bedeutet, dass für die Kontonummern beider Banken angeblich keine Zuordnung durchgeführt werden konnte.

Wirecard steht vor weiteren Ermittlungen

Für Aktien von Wirecard sieht es derzeit schlecht aus

Die aktuelle Situation wirkt sich unmittelbar auf die Aktien von Wirecard aus. Der Aktienkurs fällt und dies immer weiter. Als bekannt wurde, dass bei Wirecard vermutlich ein Geldbetrug vorliegt, erlebten die Aktien von Wirecard einen Verlust, der bei über 40 Prozent lag und das innerhalb eines Handelstages. Der Verlust führte so dazu, dass der Preis auf 13 Euro sank.

Der Aktienkurs erlebte zwar eine leichte Erholung, doch dies reicht derzeit nicht aus, um die Wirecard Aktie zu stabilisieren. Aktuell beträgt die Börsenkapitalisierung von Wirecard nur noch knapp unter zwei Milliarden Euro. Die niedrige Börsenkapitalisierung führt dazu, dass das Unternehmen einen geringeren Wert hat als viele Unternehmen, die im MDax gelistet sind.

Zu den aktuellen Entwicklungen äußerte sich auch Felix Hufeld, der Präsident der BaFin. Dieser teilte am Montag mit, dass große Besorgnis vorläge. Die Ereignisse seien „eine Schande“, aber weder die BaFin noch weitere Behörden oder Institutionen seien in der Lage gewesen die Ereignisse abzuwenden.

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Wirecard muss um Position im DAX bangen

Die aktuellen Ereignisse wirken sich auch an der Börse aus. Es könnte dazu kommen, dass Wirecard seine Position im DAX verliert und dadurch ein anderes Unternehmen nachrückt, was für eine neue Sortierung sorgen würde. Ob Wirecard seine Position im DAX verlieren wird, das ist jedoch noch unklar. Die Deutsche Börse nahm bisher keine Stellung und erhobt seine Stimme auch noch nicht zu den aktuellen Enthüllungen.

Sollte es dazu kommen, dass Wirecard seine Position im DAX verliert, dann wäre dies das zweite Unternehmen, welches innerhalb kurzer Zeit den DAX verlassen muss. Erst vor kurzem verlor die Lufthanse ihren Platz im DAX und musste diesen an ein anderes Unternehmen abtreten. Die Lufthansa wird nun im MDax vertreten sein.

Der DAX wird regelmäßig überprüft, um ausfindig zu machen, welche Unternehmen ihren Platz im DAX gerechtfertigt besetzen und welche nicht. Die nächste Überprüfung soll am 3. September durchgeführt werden, wodurch es am 21. September dann zu Veränderungen im Index kommen würde. Es ist jedoch möglich, dass die Deutsche Börse im Falle von Wirecard schneller reagiert, dies bleibt abzuwarten.

Wirecard fiel schon zuvor negativ auf

Als die Commerzbank ihren Platz im DAX räumen musste, trat Wirecard an die Stelle der Commerzbank. Inzwischen belegt Wirecard diesen Platz seit zwei Jahren und musste schon viel Kritik einstecken. Schon seit Jahren kommt Wirecard nicht aus den Negativschlagzeilen heraus und sorgt damit immer wieder für Zweifel und kritische Stimmen.

Die aktuelle Situation bringt das Unternehmen in die Lage, dass eine Insolvenz nicht mehr unvorstellbar zu sein scheint. Bereits 2008 kamen erstmals Zweifel aufgrund der Bilanzierung auf. Diese soll schon damals für Irreführung gesorgt haben. Aufgrund dessen erstellte Ernst & Young zu gegebener Zeit ein Sondergutachten über die damalige Bilanzierung. Zu ersten Ermittlungen seitens der BaFin kam es dann 2010. Diese leitete Ermittlungen ein, da die Aktie aufgrund einer Falschmeldung um über 30 Prozent gefallen war. Die Falschmeldung soll dabei durch den Nachrichtendienst Goldman, Morgenstern & Partners (GoMoPa) erstellt worden sein.

Doch dies sind nicht alle Negativschlagzeilen, die durch Wirecard aufkamen. 2017 folgte ein Pressebericht, der die Intransparenz der Bilanzierungspraktiken bei Wirecard behandelte. Auch das vergangene Jahr blieb nicht von Negativschlagzeilen durch Wirecard verschont. Die Financial Times brachte vergangenes Jahr einen Bericht heraus, der über die Geschäftspraktiken in Singapur berichtete und sorgte damit für Aufsehen. Die BaFin sah sich daraufhin gezwungen Leerkäufe der Aktie des Unternehmens zu verbieten. Die Financial Times musste staatsanwaltliche Ermittlungen in Kauf nehmen.

Reaktionen Frankfurter Börse

Ereignisse bei Wirecard bringt Anleger zum Umdenken

Die Entwicklungen bei Wirecard zwingen auch die Anleger dazu umzudenken und zu reagieren. Wer dies noch nicht getan hat, der muss damit rechnen hohe Verluste zu erzielen. Einen Ausweg können hier die CFDs oder Aktienanlagen bieten. Doch wer mit diesen handeln möchte, der braucht dazu einen seriösen Broker. Diesen können Anleger zum Beispiel in XTB finden. Der Online-Broker XTB bietet dabei den Handel mit Aktien oder CFDs an, welches sich einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Einen großen Vorteil bietet XTB in seiner Kostenstruktur. Der Broker verlangt für den Handel mit Aktien keinerlei

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und schafft damit auch für weniger vermögende Anleger eine gute Grundlage. Kosten entstehen für die Trader so nur durch die jeweiligen Spreads des gewählten Handels. Wer die Aktien direkt kauft, der kann sogar von deren Dividenden profitieren und somit zusätzliche Gewinne erhalten. Für den Einstieg bei XTB ist dabei keine Mindestanlagesumme notwendig, was im Vergleich zu anderen Brokern erstaunlich niedrig ist. Dabei kann zwischen über 2.000 Aktien gewählt werden, die über 16 verschiedenen Börsen gehandelt werden können.

Neben den Aktien lassen sich auch CFDs bei XTB zu guten Bedingungen handeln. Insbesondere die Aktien-CFDs können auch hier überzeugen. Für diese fallen Spreads in Höhe von 0,08 Prozent an sowie Wochenend-Rollover-Gebühren beziehungsweise Übernachtfinanzierungsgebühren. Dafür fallen keine Gebühren für einige Einzahlungswege wie die Überweisung oder der Kreditkarte an.

Bei den Auszahlungen sollte dagegen genau auf die Gebühren geachtet werden. Bei den Auszahlungen kann es zu Gebühren von fünf US-Dollar kommen und zudem ist eine Mindestauszahlungssumme von 30 Euro zu beachten. Wer mit dem Handel bei XTB starten möchte, der muss bei der Kontoeröffnung keine Kontokapitalisierung beachten.

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Fazit: Wirecard steht erneut unter Ermittlungen

Wirecard muss sich vermutlich erneut Ermittlungen der Münchener Staatsanwaltschaft stellen. Diese untersucht das Abhandenkommen einer Summe von 1,9 Milliarden Euro, die nicht wie vermutet auf zwei Konten asiatischer Banken zu finden war. Wirecard machte schon zuvor Negativschlagzeilen durch seine Bilanzierungspraktiken. Durch die jüngsten Ereignisse zog sich der ehemalige Unternehmenschef von Wirecard, Markus Braun, zurück. Zudem kann es dazu kommen, dass Wirecard seinen Platz im DAX verliert. Anleger sollten daher frühzeitig umdenken und sich bei Brokern wie XTB umschauen. Diese bieten unter anderem den Handel mit CFDs an sowie das Social Trading. Möchten auch Sie Teil des Social Tradings werden? Dann schauen Sie doch einmal bei unserem Broker-Vergleich vorbei und starten Sie noch heute in den Handel.

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Bilderquelle:

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  • www.wirecard.com/de